Strom hat doch eine Seele

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Anonymous

Guest
Moin zusammen,

ich brauche Eure Hilfe, um mir ein Phänomen zu erklären und Maßnahmen gegen das nochmalige Auftreten zu treffen:

Unsere Band hatte letzten Samstag einen Auftritt im Vorprogramm einer weiteren. Der Hauptact hat seine AusrĂĽstung also auf der BĂĽhne platziert, gecheckt und im Standby stehen lassen.

Für meine Ausrüstung (Marshall MA50H Röhrentop i.V.m. Fender Cabinet 2x12) und dem Effektboard benötigte ich noch eine zusätzliche 230V Stromversorgung, da die Dosen auf der Bühne belegt waren. Technik hat von irgendwoher Strom abgenommen und mir zur Verfügung gestellt. Alles an, überall Leben drin und die erste Töne zur Klangregulierung gespielt. Soweit so gut. Jetzt das Phänomen: Sobald der Rest der Band einstieg, wurde mein Amp leiser, krächzte und gab dann keinen Ton mehr von sich. (Kontroll-Leuchten jedoch an, ohne Flackern). Die Band verstummte auf mein Abwinken und mein Ton kam wieder. Nach Signalweg-Kontrolle und Kontaktkontrolle konnte ich keinen Fehler in meiner Ausrüstung feststellen. Um den Gig zu retten, konnte ich den Amp des Gitarristen der Nachfolgeband nutzen (VOX-Modeler mir unbekannten Typs). Gig ging ohne Soundverlust über die Bühne.

Jetzt spiele ich meinen Amp nun schon seit Stunden in gleichem Setup wie am Samstag ohne irgendein Problem, am Stromnetz zuhause.

Lag der Fehler in der Strtomversorgung? Wenn ja, woran genau? Was kann ich tum um solcherlei Phänomene auszuschließen?

Vielen Dank fĂĽr Eure Anmerkungen sagt
der Ralf
 
Wenn wir Voodoo mal ausschliessen wollen würd ich mal fragen ob er Ämp evtl durch den Lärm deiner Kapelle (Bass, Kick) evtl irgendwelche Röhren zum wackeln brachten ...

r
 
Tritt der Fehler auch im Proberaum auf? Wenn nicht, tippe ich auf eine defekte (und wahrscheinlich alte) Verkabelung im Veranstaltungsraum. Es klingt nach einem Spannungsabfall (nicht Ausfall) auf Deiner Steckdose, der bei Last auf den anderen Leitungen auftritt. Möglichkeiten sind hier einige, wahrscheinlich ist ein Kriechstrom irgendwo zwischen Leiter und Massekabel.
Abhilfe? Nur eine eigene Stromversorgung, aber wer stellt sich hinter seinen Marshall noch einen Diesel-Moppel?! ;-)
 
Nein, der Fehler ist dort zum ersten Mal aufgetreten. Weder im Proberaum, noch daheim, noch auf einer anderen BĂĽhne ist das jemals gewesen. Spannungsabfall klingt plausibel. Es wurde auch eiligst von irgendwoher eine Leitung zu mir gezogen...

Locker sitzende Röhren möchte ich auch ausschließen, deren Sitz habe ich heute früh geprüft. Bombenfest im Sockel.

VG
Ralf
 
Was eigentlich nie schaden kann bezüglich Strom-Problemen ist ein Power Conditioner (nein, das hat nix mit Shampoo zu tun *g*) bzw. Netzfilter. Die Geräte von Furman sind hier zu empfehlen.

Bei deinem Problem klingt es aber ja eher nach fehlerhafter Verkabelung oder Absicherung der Räumlichkeiten. Zumal du den Fehler auch anderweitig nie gehabt hast. Fazit dürfte somit sein, dass du selbst nichts tun kannst wenn so etwas passiert.
 
Dass die Netzspannung soweit sinkt, dass der Marshall den Dienst versagt und das dadurch, dass alle zu spielen anfangen und es ansonsten keiner etwas merkt und auch keine Sicherung knallt ... dann ziehe ich doch die Voodovariante vor!

r
 
Ich tippe mal auf das Licht, das gerne mal einigen Saft zieht. Kann es sein, dass die Beleuchtung eventuell gleichzeitig eingeschaltet wurde, als ihr angefangen habt und wieder runter gefahren wurde, als ihr abgebrochen habt? Vielleicht wurde der Amp sogar aus versehen an einen Dimmer gehängt?
 
So, jetzt war die Dose den ganzen Tag an, unter Strom und hinreichend bespielt. Nicht ein einziger Aussetzer, nicht eine einzige Schwankung in der abgegebenen Lautstärke. Möchte mal ausschließen, dass das mit meinem Zeug zusammenhängt. Da war wohl ein geheimnisvoller Volt-Kobold am Werke. Oder die Band fand mein Spiel so bescheiden, dass sie mich kurzerhand weggedimmt haben, der Techniker hatte die Faxen dicke von dem Gegniedel ...

Danke fĂĽr Euren Input, die aufwendige Fehlersuche im eigenen Equipment schenke ich mir jetzt mal.

VG Ralf
 
Denke auch das es am Stromnetz lag...

Bei uns in der Schule hatte ich auch mal sowas. Also mein Amp an(musicman 112 one fifty) die anderen auch und beim spielen ist der Amp plötzlich leise... Dann ein wenig probiert die anderen Amps waren an und ich will meinen ebenfalls anschalten und tada alles dunkel und Sicherung raus :roll:
 
Die Sache mit dem Spannungsabfall ist garnicht so schnell auszuschließen. Wie schon gesagt wurde, in älteren Installationen passiert das gerne einmal.
Wer weiß was dir da für ein Kabel hingelegt wurde, eventuell lag genau darin schon die Schwachstelle. Lose Verbindungen an Klemmen, hohe Übergangswiderstände, viel zu klein gewählte Leiterquerschnitte, all das kann da eine Rolle spielen.

So manch einer kauft ja auch gerne mal die 50m-Verlängerungen von Baumarkt, Discounter und Co. Da hat das Kabel dann nur 3x0,75mm². Wie viel von den 230V da nach den 50 Metern da bei höherer Belastung noch ankommt, das ist dann immer die Frage.

Von daher, solange es nicht mehr auftritt wird es an soetwas gelegen haben. Ist manchmal nicht falsch sich sein eigenes Kabel mitzunehmen, auf größere Längen am besten auch 3x2,5mm².
 
atomiclove":29xkp6by schrieb:
Die Sache mit dem Spannungsabfall ist garnicht so schnell auszuschließen. Wie schon gesagt wurde, in älteren Installationen passiert das gerne einmal.

Stimmt wohl - (dann tät ich da aber auch nimma auftreten wollen, die haben wohl auch keinen Schutzleiter) - aber, mein kleiner griechischer Freund, der Logos, der sagt - dann muss aber die ganze Anlage hinter der Schwachstelle gehangen haben und warum ist dann der kleine Brite als einziger in die Knie gegangen?

r
 
Ich tippe da auf eine marode oder falsch dimensionierte Leitung. Seine Band hing am "guten" Teil der Installation, und die Steckdose die fĂĽr ihn dann noch schnell irgendwo gefunden wurde taugte einfach nichts.
Dazu dann noch so ein Möchtegern-Verlängerungskabel...der Schwächste verliert eben.
 
atomiclove":1iyh2obc schrieb:
Ich tippe da auf eine marode oder falsch dimensionierte Leitung. Seine Band hing am "guten" Teil der Installation, und die Steckdose die fĂĽr ihn dann noch schnell irgendwo gefunden wurde taugte einfach nichts.
Dazu dann noch so ein Möchtegern-Verlängerungskabel...der Schwächste verliert eben.

Dann dĂĽrfte es aber keinen Unterschied machen ob die Band spielt oder nicht ... das ist ja das verwunderliche an der Sache - doch Voodoo!
 
Hallo atomiclove,
Was von 230 Volt bei 50m Kabellänge, 0,75 qmm Querschnitt, Kupfer als Leiter-Material und 16 Ampere übrig bleibt, ist einfach zu errechnen und ergibt : 191 Volt.
Meiner Meinung nach arbeitet ein Röhrenverstärker mit dieser Versorgungsspannung aber noch immer ausreichend gut.
GruĂź, Berthold
 
Doch, macht einen gewaltigen Unterschied!
Ohne Last könntest du die 230V auch über haardünne Drähtchen schicken, sie kämen an. Mit Belastung sieht das Ganze dann schon ganz anders aus!

Wenn nur sein Amp alleine dranhing war die Last weit noch nicht so groĂź, es ging noch hin.
Nun stieg die Band mit ein, die Last erhöhte sich schlagartig um einiges. Die Leitungen der Band waren völlig in Ordnung, dick genug und vom Widerstand nicht zu groß.
Er hatte so ein Hasenkäbelchen, da irgendwo in der letzen Ecke nach hunterden Meter Kabelweg eingesteckt war, damit das schwächste Glied, also bekam er den Spannungsfall viel mehr zu spüren.

Natürlich lässt sich soetwas im Nachhinein nicht genau sagen, aber das sind eben häufige Ursachen.

Mit Voodoo hat das nichts zu tun, das ist einfache Physik.

Ich kenne sogar jemanden der eine USV in seinem Rack mit sich rumschleppt (bzw. rollt). Schwer wie Sau das Teil, aber dafĂĽr hat er immer einwandfreie Versorgung und kann sogar im Falle eines Ausfalls noch ein paar Minuten weiterspielen.
 
Bedenke dabei auch schlechte Kontaktstellen, das gibt alles Ăśbergangswiderstand.
Bin selbst vom Fach, und habe da schon so einigen Murks gesehen.
 
Wenn du soetwas genau berechnen möchtest, dann musst du Übergangswiderstände, Umgebungstemperatur, Kabelverlegungsart und so viel anderes ganz genau mit einbeziehen. Ist in der Praxis meist schlicht und einfach nicht möglich. Da wird wenn dann am Ende nachgemessen, und wenn die Werte nicht passen, dann muss eben etwas getan werden!
 
Hatte mal an einem Effektgerät ein nicht stabilisiertes Netzteil. Da war´s die Lichtanlage mit wechselndem Impulslicht, die das Gerät lauter und leiser werden ließ. Vielleicht ist in Deiner Kette auch solch ein Netzadapter. - Gruß Nobbi.
 
Hallo!

Da wir ja schon auf der zweiten Seite sind, kurz OT:

Ralbo":1fux81zs schrieb:
Moin zusammen, ich brauche Eure Hilfe, um mir ein Phänomen zu erklären...
...

Für meine Ausrüstung (Marshall MA50H Röhrentop i.V.m. Fender Cabinet 2x12) und dem Effektboard...

...Um den Gig zu retten, konnte ich den Amp des Gitarristen der Nachfolgeband nutzen (VOX-Modeler mir unbekannten Typs). Gig ging ohne Soundverlust ĂĽber die BĂĽhne.

Dann war der Vox also genauso gut (ohne Soundverlust) wie der Marshall mit Box und Effekten?

Hier ist Einsparpotenzial.

GruĂź

e.



P.S. scnr
 
Nenne, Ernie, damit meinte ich, dass diese Kombination, weil augenscheinlich in ein stabiles Stromnetz eingebunden, problemlos funktioniert hat und mein Effektboard als Verursacher ausschied. Klanglich bin ich, einfach, weil ich es kenne und weiß, welche Knöpfe für welches Ergebnis zu drehen sind, mit meiner Kombination ganz gut aufgestellt. VG Ralf
 
Obwohl ... So ein moderner VOX Modeler mit dem 5er FuĂźschalter ... Mal den Kontoauszug checken....
 
nobbi":1o4byw0m schrieb:
Hatte mal an einem Effektgerät ein nicht stabilisiertes Netzteil. Da war´s die Lichtanlage mit wechselndem Impulslicht, die das Gerät lauter und leiser werden ließ. Vielleicht ist in Deiner Kette auch solch ein Netzadapter. - Gruß Nobbi.

WĂĽrde den Punkt jetzt nicht unbedingt ausschlieĂźen.
Mache gerade einige Erfahrungen mit Netzteilen, die mich mir bisher auch nicht vorstellen konnte...
 

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