Suhr Backplate Silencing System

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Anonymous

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Moin,

Hab' die Suche schon bemüht, da fand ich keine Links.

Wie der Titel schon sagt, es geht um das "Backplate Silencing System" von John Suhr. Ich finde das fantastisch, konnte mich jüngst höchstpersönlich von der eindrucksvollen Wirkungsweise überzeugen. Nun ja, der gute Mann hatte sich das Teil irgendwie in den Staaten besorgt - was zu meiner Frage führt:
Wo bekomme ich das hier, und zwar nicht zu so obszönen Preisen? Ich glaube, laut irgendwelcher Listen schlägt das derzeit mit ca. 350 € zu Buche, das finde ich dann doch etwas happig. Da würde ich inkl. der 3 SCs, die ich in meine G&L einzubauen überlege, mal locker bei 500 € (eher mehr) liegen.
Mal eben zwischendurch: Die Alternative sieht derzeit nach einem Kinman-Set aus (vermutlich das Hank Marvin Modell), das kostet auch schon knappe 300 - von daher wird das eh alles nicht wirklich so billig. Letztendlich hätte ich halt gerne mehr oder minder authentischen SC-Sound (die Kinmans schlagen sich da ausgezeichnet) ohne Krach, deshalb muss ich natürlich auch über das Suhr Ding nachdenken. Aber wie gesagt, der Preis ist nicht wirklich schick.

Weiß jemand was?

Gruß
Sascha
 
gitarrenruebe":w8sfpvhp schrieb:
iGude,

bei Uli von Realguitars stehts mit 229 EURauf der HP.

Schomma 120 EUR weniger :-D

Cool, das ist dann wirklich ein Preis, bei dem ich ernsthaft nachdenken muss. Danke für den Link schon mal.

Und hmmm... dann stellen sich mir natürlich weitere Fragen, in erster Linie nach den Pickups.
Ich erwähnte ja schon, dass ich die Kinmans an sich ganz gut finde, und zwar auch deshalb, weil sie *nicht* ganz so authentischen SC Sound machen. Das wirkt sich in etwas höherem Output, vor allem aber in meiner Meinung nach leicht nach oben verschobenem Mittenspektrum aus. Dadurch eignen sich die Teile halt super für alles, was nicht ganz clean ist.
Im Prinzip soll das auch genau so sein, nur darf's eben etwas glockiger und runder werden. Aber ich bin eben nicht auf wirklichen Vintage Strat Sound aus, das gibt die G&L auch nicht her (die ist von Natur aus recht hochmittig und auch sehr neutral, was Ansprache und sowas angeht).
Die zu erwerbenden PUs sollten also ruhig recht kräftig sein und ein bischen mehr "Fülle" geben.
Und wenn ich schon so viel Kohle für die Backplate raushaue, dann müssen die PUs mehr oder minder deutlich günstiger sein als die Kinmans (ich denke, das sollte machbar sein, 319 für 3 SCs ist doch ganz schön heftig).
Was ist da wohl meine beste Wahl? Für Tipps bin ich dankbar!

Gruß
Sascha
 
Ich habe meine Suhr-Backplate auch von realguitars, und zwar quasi gebraucht - jemand wollte sie "dann doch nicht", sie war also schon mal eingebaut. Einfach mal anrufen und fragen.
 
ferdi,
hattest Du schon mal was zum Nutzwert dieses Teils geschrieben?
Funktioniert das gut?
Das tät mich aus Deiner Feder mal interessieren.
Viele Grüße
woody
 
Hi Sascha,

nur mal so als Tipp und Anregung:

ich hatte kürzlich eine Strat in der Hand, die mit Fender Hot Noiseless Pickups bestückt war. Das sind die Pickups der Jeff Beck Signature Strat. Ich bin ja normalerweise nicht so der Fan von diesen Noiseless Singlecoils, aber was ich da gehört habe hat mich echt überzeugt. Kommen soundlich dahin, was du oben beschrieben hast. Für Crunch bis Hi-Gain absolut klasse und selbst der Cleansound ist noch anständig. Solltest du wirklich vorher mal testen, bevor du so viel Kohle ausgibst ;-)

Kosten etwas über 160 Euro im Set.
 
Tach Martin,

Magman":2ostp0c7 schrieb:
ich hatte kürzlich eine Strat in der Hand, die mit Fender Hot Noiseless Pickups bestückt war. Das sind die Pickups der Jeff Beck Signature Strat. Ich bin ja normalerweise nicht so der Fan von diesen Noiseless Singlecoils, aber was ich da gehört habe hat mich echt überzeugt. Kommen soundlich dahin, was du oben beschrieben hast. Für Crunch bis Hi-Gain absolut klasse und selbst der Cleansound ist noch anständig. Solltest du wirklich vorher mal testen, bevor du so viel Kohle ausgibst ;-)

Du wirst lachen (äh, wieso überhaupt?), aber das sind genau die PUs, die im Moment in meiner G&L drin sind. Ich finde die für alles, was verzerrt ist, ziemlich prima (das deckt sich ja mit deiner Aussage), aber sobald es etwas cleaner zugehen soll, sind bspw. Kinmans (wenn wir schon bei pseudo SCs sind) für meinen Geschmack deutlich besser. Besonders unten rum (so in den etwas tieferen Mitten) kommt von den Fendern relativ wenig, oben fehlt dann ein wenig der Glanz.
Das hat in meinem Fall auch ganz eindeutig mit der Gitarre zu tun, für eine strat-artige Klampfe besteht die aus doch sehr harten und schweren Hölzern, da kommt einfach ein ganz schönes Hochmittenbrett rüber. Man könnte jetzt natürlich argumentieren, dass ich da vielleicht lieber mal 'n anderes Brett bräuchte, aber eigentlich kommt diese Klangcharakterisitk meinem Spiel durchaus entgegen. Nur ist's eben mit den Fender Noiseless ein bischen zu viel des Guten - bzw. ein bischen zu wenig des "Runden" oder auch "Glockigen".
Ich denke übrigens durchaus, dass das Kinman Hank Marvin Set ziemlich genau das machen würde, was ich will (hab' das mal in 'ner anderen Gitarre ausprobieren können), aber unter'm Strich ist für mich der Erwerb von 3 hochqualitativen SCs und dem Backplate Teil vermutlich die bessere Investition, denn wenn's in der G&L doch nicht so der Bringer ist, dann passt das gewiss gut in irgendeine andere Axt rein.
Außerdem wollte ich eh mal endlich die Möglichkeit haben, nach Lust und Laune echte SCs ausprobieren zu können (ich habe auch noch den ein oder anderen irgendwo rumliegen), ohne jeglichen Brummstress (ist für mich leider absolut unabdingbar, fragt nicht, wie die Anlagenverschaltung in den diversen Theatern, in den ich so spielen muss, gehalten ist - jedenfalls alles andere als soundoptimiert).

Ich war gerade beim Gitarrenbauer meines Vertrauens (Thomas Stratmann, Stratmann Guitars in H, gibt hier an sich auch keinen anderen - einige kennen den vielleicht noch von Formentera Guitars, hat er mit Atze Rockinger/Göldo gegründet), die wickeln mir ein persönlich abgestimmtes 3er-Set für ca. 200 €. Finde ich im Vergleich ganz ok. Und wie gesagt, ich kann da selber entscheiden, welcher PU wie heiß ist (plus irgendwelcher Drahtdicken und Magnetarten), werde ich also vermutlich so machen.

Ferdi, ich wäre auch sehr an einer Kurzbeschreibung der Backplate Geschichte interessiert. Ich hatte halt nur genau ein Mal die Gelegenheit, das ausprobieren zu können, da war aber keine Bypass-Option eingebaut, von daher fehlt mir der direkte Vergleich. Wie sich wohl erahnen lässt, ist es mit meiner "muss Vintage sein" Gläubigkeit nicht so weit her (würde speziell bei der G&L auch absolut keinen Sinn machen), von daher reicht's mir vollkommen, wenn es möglichst nah am echten Sound dran ist. Und die Scott Henderson Videos auf Suhrs Seite suggerieren das zumindest, wie ja auch meine eigene Erfahrung.

Beste Grüße
Sascha
 
Sascha Franck":1376xkza schrieb:
Du wirst lachen (äh, wieso überhaupt?), aber das sind genau die PUs, die im Moment in meiner G&L drin sind. Ich finde die für alles, was verzerrt ist, ziemlich prima (das deckt sich ja mit deiner Aussage), aber sobald es etwas cleaner zugehen soll, sind bspw. Kinmans (wenn wir schon bei pseudo SCs sind) für meinen Geschmack deutlich besser. Besonders unten rum (so in den etwas tieferen Mitten) kommt von den Fendern relativ wenig, oben fehlt dann ein wenig der Glanz.

Hi Sascha,

ich hatte diese Pickups in einer Fender MIM Strat mit MN gehört. Als Fan des Cleansounds spielte ich die Strat natürlich erst mal über einen sauber eingestellten Bassman. Ich hatte da nix vermisst, was nicht auch bei meinen Strats mit Vintage Singlecoils auch rauskommt. Aber du hast recht, es kommt auch auf die Gitarre selbst an und auch das Gewicht spielt da ne nicht ganz unentscheidende Rolle. Dann freu dich auf deine neuen Pickups - ich hoffe, es klingt dann so, wie du es dir vorstellst.

Und falls du die Hot Noiseless PU's mal verkaufen solltest - ich bin am überlegen sie mir zuzulegen ;-)
 
Woody":12iwxiqq schrieb:
hattest Du schon mal was zum Nutzwert dieses Teils geschrieben?
Funktioniert das gut?

Sascha Franck":12iwxiqq schrieb:
Ferdi, ich wäre auch sehr an einer Kurzbeschreibung der Backplate Geschichte interessiert.

Ich habe das Ding gekauft, nachdem wir mal einen Gig mit fürchterlichem Elektrosmog hatten... dort konnte ich die SC-Stellungen im Grunde nicht spielen. Also verschiedenens angedacht, Dummyspule, hm, musste fräsen, näh, ah! - Suhr Backplate, ZACK bei realguitars angerufen und das Vorführmodell für nen schlanken Euro gekauft.

Ich vermute übrigens, dass sich in der Backplate eine ganz flach und groß gewickelte Dummyspule verbirgt.

Das Ding filtert bei uns im Proberaum (Licht von vorne) weniger 50Hz-Brumm weg wie die vordere Zwischenstellung meiner Strat (Mittelpickup ist rw/rp), sondern nur etwa - hm - etwa 2/3 davon. Nicht mehr.

Die Backplate verändert auch den Sound, er wird eine Spur weicher - wohl weil das Ding nunmal einen elktrischen Einfluss hat - aber sobald der Drummer einzählt, hört das kein Mensch.

Es ist nun aber nicht so, dass ich in meine anderen Strats auch so ein Ding einbauen lassen muss. Aber ich spiele eh fast nur die eine Gitarre, früher hat kich das Brummen nie gestört, nur bei diesem einen Gig eben - dann kam die Backplate und ich musste mir nie wieder Gedanken darum machen.
 
Rein technisch gesehen kann die Backplate ja auch nur funktionieren, wenn es sich um störungen eines recht homogenen Magnetfeldes handelt, also die Störung großflächig mit gleicher Intensität einwirkt. Leider sind Feldlinien ein paar sehr krumme Hunde. Eine Brummquelle in kleinem Abstand (z.B. PC-Monitor) ist da kaum mit wegzubekommen, nur ein bisschen zu mildern. Die Kompensation muß in unmittelbarer Nähe erfolgen.
Onkel Kinman hat seine Pickups ja so aufgebaut, daß es erstmal echte Singlecoils sind, die eine Metall-Backplate haben, um die Spule darunter magnetisch vom musikalischen Geschehen abzuschirmen. Vom Prinzip genau die gleiche Funktion wie die Suhr-Platte, nur halt vor Ort und genau ausbalanciert.

Der Vorteil der Suhr ist einfach der, daß man für den Einbau einer Brummkompensationsspule am Instrument keinerlei Veränderungen an den Pickups und im Holz vornehmen muß. Zubehör für Vintätsch ist nunmal teuer.

Im E-Fach einer Strat unter den Potis ist eine normale Brummkompensationsspule zu weit weg vom Schuß. Sie wirkt zwar schon etwas, aber nie richtig optimal für alle Pickuppositionen (siehe z.B. Blug-Strat). EIgentlich müssten auch alle Pickups die gleiche Induktivität haben.
Meist hat der Steck-Pu deutlich mehr als der Hals-PU.
Der Mittelpickup dürfte eigentlich nicht reverse wound sein, oder er dürfte nie in Kombination mit der Dummy-Coil gefahren werden, sonst kompensiert sich das Brummen nicht, sondern addiert sich!
Alles ein Kompromiss...

Insofern sind Kinmans gar nicht mal sooo teuer. Nimmt man ein Set edler Single-Coils für 150-200 Ocken und dazu die Suhr-Backplate... dann ist ein Kinman-Set locker einen 100er günstiger und WIRKLICH brummfrei, auch wenn man direkt vor dem Amp oder einem PC-Monitor sitzt.

Statt der Hank Marvin würde ich eher zu einem Blues-Set tendieren, um dem harten, hochmittigen Klang der G&L etwas mehr Wärme zu geben.
Die Hank Marvin sind halt sehr "speziell".

Wenn Geld gar keine Rolle spielt, kannste ja mal das Ray Gerold California Bourbon DLX-Set anspielen. Zumindest an Vielseitigkeit ist das nicht zu übertreffen. Das sollen Triple-Coil-Tonabnehmer sein, die vom (brummfreien) Vintage-Singlecoil bis zum Humbuckerbrett alles drauf haben.

Bei Musik-Minden Punkt D E. ist das anspielbar. Kostet aber auch so viel wie drei Suhr SCs mit Suhr-Backplate.

Kurzum Externe Brummkompensationsspulen oder die Backplate sind alles nur Näherungen, aber keine Lösungen!

Gruß

Stefan
 
Moin Stefan,

Stratitis":365tds54 schrieb:
Im E-Fach einer Strat unter den Potis ist eine normale Brummkompensationsspule zu weit weg vom Schuß. Sie wirkt zwar schon etwas, aber nie richtig optimal für alle Pickuppositionen (siehe z.B. Blug-Strat). EIgentlich müssten auch alle Pickups die gleiche Induktivität haben.
Meist hat der Steck-Pu deutlich mehr als der Hals-PU.
Der Mittelpickup dürfte eigentlich nicht reverse wound sein, oder er dürfte nie in Kombination mit der Dummy-Coil gefahren werden, sonst kompensiert sich das Brummen nicht, sondern addiert sich!
Alles ein Kompromiss...

Exakt meine Bedenken.

Insofern sind Kinmans gar nicht mal sooo teuer. Nimmt man ein Set edler Single-Coils für 150-200 Ocken und dazu die Suhr-Backplate... dann ist ein Kinman-Set locker einen 100er günstiger und WIRKLICH brummfrei, auch wenn man direkt vor dem Amp oder einem PC-Monitor sitzt.

Ebenfalls meine Bedenken. Und gerade die PC-Monitor (wenn auch Flatscreen) Geschichte lässt mich erneut nachdenken. Und auch die extrem kritischen Theater Situationen. Wenn ich ferdi Glauben schenke (und warum sollte ich das nicht tun?), dann ist der Einstreuungsverlust ja wirklich nicht so wirksam wie bei echten Humbuckern - bei den Kinmans ist er das aber durchaus.

Statt der Hank Marvin würde ich eher zu einem Blues-Set tendieren, um dem harten, hochmittigen Klang der G&L etwas mehr Wärme zu geben.
Die Hank Marvin sind halt sehr "speziell".

Kannste mal grob beschreiben, inwiefern die Hank Marvins "speziell" sind?

Wenn Geld gar keine Rolle spielt, kannste ja mal das Ray Gerold California Bourbon DLX-Set anspielen. Zumindest an Vielseitigkeit ist das nicht zu übertreffen. Das sollen Triple-Coil-Tonabnehmer sein, die vom (brummfreien) Vintage-Singlecoil bis zum Humbuckerbrett alles drauf haben.

Hab' ich noch nie von gehört. Link, oder muss ich googlen?

Bei Musik-Minden Punkt D E. ist das anspielbar. Kostet aber auch so viel wie drei Suhr SCs mit Suhr-Backplate.

Weia!

Kurzum Externe Brummkompensationsspulen oder die Backplate sind alles nur Näherungen, aber keine Lösungen!

Das ist mir natürlich vollkommen klar, schon seit Anbeginn meiner "muss brummfrei sein" Zeiten.

Um es noch mal kurz zu umreißen: Für mich ist Nebengeräuschfreiheit, zumindest für 1-2 Haupt-Live-Gitarren, ganz eindeutig wichtiger als Authentizität. Ich muss eben einfach oft unter ganz komischen "Strom-Umständen" spielen, da sind echte SCs quasi ein no-go. In einen stillen "Black" im Theater mit unfassbarem Gesummsel reinzufahren geht einfach nicht.
Und manchmal kommen diese pseudo-SCs ja auch mit Vorteilen in anderen Bereichen daher. So schlagen sich (nach meinem Geschmack zumindest) etwa die Fender Noiseless oder auch die Kinmans deutlich besser im Zerrbetrieb als echte SCs. Da kommt mehr Dampf und mehr Mittenbrett. Ist für cleane Sounds zwar meist ein Nachteil, aber ich spiele halt überwiegend verzerrt oder zumindest angezerrt (oft mache ich selbst typische Cleansounds per runtergedrehtem Volume-Poti, etwas, auf das ich sehr stehe).

Mannmannmann, im Moment stehe ich doch ganz kurz davor, den Bestellklick für die Kinmans von Thomann zu betätigen...

Gruß
Sascha
 
Die Hank Marvin gehen schon fast in die P90-Richtung.
Sie haben halt sehr viele Mitten und weniger Höhen. Chris Kinman schrob auch dazu, daß für den Solosound von Hank Marvin optimiert wurden.
Chris' Webseite ist übrigens sehr informativ. Da lohnt es sich schon, sich da mal einzuloggen. Ich bin auch schon schwer am überlegen, die Duncan SSL1, die bei mir noch in Neck- und Midposition werkeln, gegen Kinmans zu tauschen. Am Steg röhrt schon eine Häussel Hot-Klinge, die ich wahlweise seriell, paralel schalten kann. Die SSLs sind nicht nur im üblichen Sinne brummempfindlich, sondern auch noch enorm mikrofonisch.
Vom Preis her tun sich Häussels und Kinmans nix. Nur ich möchte am Hals und in der Mitte wirklich einen authentischen Singlecoilsound haben.
Da geht nun mal kaum was an den Kinmans vorbei.
Sie müssen nur deutlich dichter an den Strings montiert werden als normale SCs. Chris hat da auch ne Menge Tipps auf seiner HP.

Ray Gerold, falls noch nicht gehört, gehört mittlerweile in die Liga der Boutique-Pickups. Das CA DLX-Set kostet um die 650€. Die Soundmöglichkeiten und die Qualität sollen überirdisch sein.
Bei dem Preis habe ich allerdings noch nicht einmal gewagt, sie anzutesten :shock:

Gruß

Stefan
 
Stratitis":iw47dgvz schrieb:
wirklich einen authentischen Singlecoilsound haben.
Da geht nun mal kaum was an den Kinmans vorbei.

Na, das würde ich so nicht stehen lassen.

Wenn ich mir meine persönlichen Erfahrungen in Erinnerung rufe (Kinman-Set in einer Thorndal, diMarzio "Virtual Vintage" Set in einer Vigier)....dann spielen die diMarzios die Kinmans locker an die Wand. Wenn es denn um den "authentischen" SC-Sound geht.

Die diMarzios kommen oben herum glasklar, während die Kinmans im direkten Vergleich immer mit gezogener Handbremse daher kommen. Spätestens leicht angezerrt ziehen die diMarzios dann endgültig davon.

Man sollte nicht so viel lesen, sondern selbst ausprobieren....Chris Kinman ist ein talentierter Schönredner :-D . Obwohl seine Pickups gut sind, sehr gut sogar.

Übrigens passen Kinmans nicht mit anderen Fabrikaten zusammen, zumindest nicht in den Zwischenstellungen, das klingt für mein Ohr ziemlich gruselig.

Tom
 
Danke für die Antworten, Stefan.

Stratitis":2gv6toqt schrieb:
Die Hank Marvin gehen schon fast in die P90-Richtung.
Sie haben halt sehr viele Mitten und weniger Höhen. Chris Kinman schrob auch dazu, daß für den Solosound von Hank Marvin optimiert wurden.

Ich glaube, dass genau diese Eigenschaften mir sehr entgegen kommen würden, zumal es sich, soweit ich weiß, ja eher um tiefere Mitten handelt - und genau die fehlen bei der G&L immer ein wenig.

Chris' Webseite ist übrigens sehr informativ. Da lohnt es sich schon, sich da mal einzuloggen.

Joa, bereits geschehen. Ich hab' ja auch schon 2 Kinmans in anderen Gitarren, bin da außerordentlich zufrieden.

Die SSLs sind nicht nur im üblichen Sinne brummempfindlich, sondern auch noch enorm mikrofonisch.

Ich kenne DiMarzios nicht sonderlich gut, hatte mal so'n SSL vor Äonen in 'ner Squier drin, den fand ich jetzt auch nicht so superb, aber da kann mich mein Tongedächtnis auch locker täuschen.
Was die Mikrofonie angeht, so muss ich sagen, dass ich da streckenweise doch sehr verwundert bin, was sich einige Hersteller so leisten. Ich hab' im Moment einen (zusätzlichen) Little 59 am Steg in der G&L, es ist kaum zu glauben, wie sehr der rumpfeift, selbst bei doch extrem moderaten Volume/Gain Einstellungen. An sich sollte der noch mal in's Wachsbad, aber ich spare mir das vorerst, weil der wohl auch der PU-Restauration zum Opfer fallen wird. Aber wie gesagt, eigentlich schlimm, dass jemand wie Duncan so einen PU ausliefert.

Vom Preis her tun sich Häussels und Kinmans nix. Nur ich möchte am Hals und in der Mitte wirklich einen authentischen Singlecoilsound haben.
Da geht nun mal kaum was an den Kinmans vorbei.
Sie müssen nur deutlich dichter an den Strings montiert werden als normale SCs. Chris hat da auch ne Menge Tipps auf seiner HP.

Sehe ich quasi genau so. Allerdings ist der Mittel-PU an meiner Anderson nicht gar so nah an den Saiten, geht trotzdem super.

Ray Gerold, falls noch nicht gehört, gehört mittlerweile in die Liga der Boutique-Pickups. Das CA DLX-Set kostet um die 650€. Die Soundmöglichkeiten und die Qualität sollen überirdisch sein.
Bei dem Preis habe ich allerdings noch nicht einmal gewagt, sie anzutesten

Au weia! Wenn man bedenkt, dass man für den Preis heutzutage schon durchaus "supere" komplette Gitarren bekommt (übrigens nur - und komplett OT - am Rande: am Unglaublichsten finde ich da die Cort Hiram Bullock Signature, hab davon 2-3 angespielt und alle waren eigentlich so richtig saugeil), dann ist das doch 'ne arge Menge Holz nur für'n paar PUs.
Ich google die dennoch mal. Man kann ja nie wissen...

little-feat":2gv6toqt schrieb:
Wenn ich mir meine persönlichen Erfahrungen in Erinnerung rufe (Kinman-Set in einer Thorndal, diMarzio "Virtual Vintage" Set in einer Vigier)....dann spielen die diMarzios die Kinmans locker an die Wand. Wenn es denn um den "authentischen" SC-Sound geht.

Hmmm... kann sein, dass mich meine Erinnerung verlässt (s.o.), aber für meinen persönlichen Geschmack waren die Kinmans bisher das Beste in punkto geräuschfreier pseudo SCs, auch (oder gerade) was die Authentizität angeht.
Ich denke, dass es aber wirklich auch ganz stark von der verwendeten Gitarre abhängt. In meiner G&L hatte ich wirklich schon zig verschiedene PUs drin - das relative Hochmittenbrett konnte ich der aber nie austreiben. Nervt mich übrigens manchmal sehr, besonders dann, wenn ich mal wieder so'ne schöne, leichte Swamp-Ash-Strat (oder dgl.) in den Händen hatte, aber unterm Strich kommt das meiner Spielweise (bzw. Soundgestaltung) doch eher entgegen, deshalb will ich die ja jetzt auch noch (ein hoffentlich letztes) Mal aufrüsten.

Spätestens leicht angezerrt ziehen die diMarzios dann endgültig davon.

Komisch, gerade da sehe ich persönlich die Kinmans weit vorne. Ist, wie ja überhaupt so vieles, vermutlich Geschmackssache.

Übrigens passen Kinmans nicht mit anderen Fabrikaten zusammen, zumindest nicht in den Zwischenstellungen, das klingt für mein Ohr ziemlich gruselig.

Auch das kann ich nicht wirklich bestätigen. Ich habe in einer seltsam billigen Pacifica "Tele" einen handgewickelten Mini-HB von Stratmann am Hals (übrigens gigantisch gute PUs) und einen Kinman am Steg. Die machen zusammen einen so geilen Sound, dass ich nach'm spielen eigentlich immer aufwischen muss.
Wobei, der Mittel-Kinman in der Anderson passt in der Tat nicht ganz so recht zum Steg (andere Kombinationen gibt's nicht), aber da muss ich auch sagen, dass der Steg-PU an sich (auch ein handgewickelter von Stratmann) sehr speziell ist (was die Anderson, samt anderer Modifikationen, letztendlich zu einer Nischen-Gitarre gemacht hat, allerdings zu einer supergeilen, weshalb die auch genau so bleibt).
Aber wie gesagt, in der Pacifica ist das einfach nur cool.

-----------

Ich muss hier übrigens vielleicht noch mal erwähnen, dass ich wirklich kein Vintage Fetischist bin, streckenweise sogar ganz im Gegenteil. In allererster Linie brauche ich "Arbeitssounds", das bedeutet vor allem Störgeräuschfreiheit.
Dann brauche ich meistens noch:
- Was mehr oder minder bluesiges/funkiges am Hals (sollte aber auch für die gelegentliche Jazz-Line taugen)
- Einen harten Sound in der Mitte (für 2 und 4 "Tschaks", etc.)
- Einen Tele-artigen Zwischensound (weshalb ich auch 'n Megaswitch benutze, da gibt's Hals-Steg anstatt Hals-Mitte)
- Einen möglichst glasigen Mitte-Steg Sound (brauche ich für Flächiges und angezerrte oder komprimierte single notes)
- Und dann leider zwei relativ verschiedene Steg-Sounds, einen scharfen für die Twang-Abteilung und einen satten für Riffs und Leads. Habe ich im Moment auf der G&L so gelöst, dass einfach vor dem Steg-PU ein weiterer PU montiert ist, klappt auch ziemlich gut, müssen aber vermutlich andere PUs sein.

Ich will also im Prinzip die vielzitierte eierlegende Wollmilchsau, nur eben gerne mit "Charakter" (was auch immer das für den ein oder anderen bedeuten mag). Die "ich bau einfach noch 'n PU vor (oder hinter) dem bestehenden ein" Taktik klappt soweit dann auch ganz gut. Nur dass ich eben in der G&L gerade ein bischen mehr Fleisch und "Echtheit" gebrauchen könnte.

Langer Rede kurzer Sinn: Was mach' ich denn jetzt bloß?

Gruß
Sascha
 
Häng' die Kinmans rein....
Komisch die Aussage mit den Dimarzios... Mein Händler erzählte mir, daß die Area XX Quasi-Singlecoils den Kinmans nicht das Wasser reichen könnten... Also das komplette Gegenteil... :roll:
... und gegen die Ray Gerold hätten beide keine Chance! Ich glaube, er will die Bourbons unbedingt verkaufen :lol:
Einem "echten Stratisten" wird deren Anblick allerdings weh tun... Das sind auch Klingenpickups :shock:

Fazit: Das was der Verkäufer am Lager hat, ist immer das beste... :| ;-)

Gruß

Stefan
 
Stratitis":ocrasehz schrieb:
Mein Händler erzählte mir,[...]

Darf ich mal kurz fragen, wer dein Händler des Vertrauens ist?
Hier in Hannover gibt's ja wirklich nur das PPC, die sind so richtig lausig, was Service und kompetente Beratung angeht. Und naja, Porta Westfalica ist echt nicht weit weg, viel länger als zum PPC fahre ich da kaum.

Noch eine kurze Frage, an die, die den Kinman HX85 vielleicht mal getestet haben (konnte ich bisher nur in einer Gitarre probieren, die doch recht anders als die G&L war):
Das sieht ja bisher in der Klampfe so aus:
20100305-ffst9snx783sihehe7kq9hekjn.jpg

Ich will halt auch den Little 59 ersetzen, denn a) pfeift der eben höllisch (ja, könnte ich noch beheben...), b) klingt der mir meist zu mumpfig. Ein Kinman HX85 wäre bisher meine erste Wahl, aber deshalb ja meine Frage, ob den mal jemand ausgiebig getestet hat. Die Positionierung etwas weiter vorne als in der originalen Steg-PU Stellung macht meiner Meinung nach eine Menge aus, um den PU doch schon deutlich weicher klingen zu lassen, es sollte also schon bereits eine gewisse Schärfe vom PU da sein (zumal ich den per 3-Weg auch sowieso mit dem "richtigen" Steg-PU parallel schalten kann, da isses dann gleich deutlich weicher, wenn man's mal braucht).

Gruß (und Dank für die Infos bisher)
Sascha

P.S.: Im Moment ist der Kinman-Bestellknopf doch ganz nah. Darf halt absolut nix rumbrummen und knistern. Und die reagieren tierisch auf's Volumen-Poti bzw. die Spieldynamik.
 
Hallo Sasha,

falls noch keine Entscheidung gefallen sein sollte, kann ich evtl. etwas erhellendes zum Thema Dummy Coil beitragen.

Ich habe in meinen beiden Strats dasselbe Setup: Normale Strat-Siingelcoils mit einem nicht RW/RP Mittel-TA, dazu jeweils eine Dummy Coil im E-Fach und die Schaltung von ACY, zu finden auf der Seite von acys-lounge.

Die eine DC ist von Leosounds, recht flach gebaut und passt unter die Potis. Die andere DC ist von Harry Häussel, wirkt wie ein verkleinerter Strat-TA und sitzt zwischen Schalter und Potis. Es sind also keinerlei Holzarbeiten zum Einbau notwendig.

Mit o.g. Schaltung steht nur noch ein Master-Tone zur Verfügung, das andere Tone-Poti wird zur Regelung der DC benötigt. Damit lässt sich die DC zum einen stufenlos zumischen, ab einem bestimmten Punkt (bei mir Poti auf 8) ist der maximale Brummunterdrückungseffekt erreicht, der Sound klingt jetzt etwas anders, etwas weniger Brillianzen, minimal eingeschränkte Dynamik. Wird das DC Poti ganz aufgedreht, kommt für die höheren Frequenzen ein Bypass-Effekt zum Tragen, die Brillianzen sind wieder da, er klingt trotzdem minimal anders als ohne DC.

Ich benutze eigentlich nur zwei Stellungen des DC Potis:

- Ganz auf mit Höhenbypass, wenn das Problem primär durch Trafoeinstreuungen verursacht wird, hochfrequente Störgeräusche kommen trotzdem durch. Vorteil: Klingt fast genauso wie ohne DC.

- In besonder problematischen Fällen oder wenn der Soundeffekt gewünscht ist (stark verzerrt...) benutze ich die Stellung mit DC Poti auf 8. Ein Griff zum Höhenregler am Amp löst das Problem mit dem etwas matteren Klangbild.

Das Ausmaß der Brummunterdrückung eines Humbuckers (z.B. Häussel Klinge...) ist in jedem der o.g. Fälle deutlich größer. Dafür klingts eben in Situationen, in denen die DC nicht benötigt wird deutlich authentischer. Ich habe also die Wahl, was mir wichtig ist.

jock
 
Halli-Hallo,

was ich noch nicht verstanden habe - du hast ZWEI Dummyspulen drin, und welche (eine, beide?) regelst du über das Poti?

Der "Höhen-Bypass" kommt aus der ACY-Lösung?

Ach ja - Kostenpunkt der Maßnahme, jock?

Vielleicht will ich meine Swampash-Strat ja auch nichmal entbrummen... und andere Pickups kommen nicht in Fraghe, die Stauffer Blues stehen ihr sooo gut...

Gruß, ferdi
 
Ferdi,

ferdi":co3msfpb schrieb:
was ich noch nicht verstanden habe - du hast ZWEI Dummyspulen drin, und welche (eine, beide?) regelst du über das Poti?

Der "Höhen-Bypass" kommt aus der ACY-Lösung?

Ach ja - Kostenpunkt der Maßnahme, jock?

Vielleicht will ich meine Swampash-Strat ja auch nichmal entbrummen... und andere Pickups kommen nicht in Fraghe, die Stauffer Blues stehen ihr sooo gut...

Gruß, ferdi

da habe ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Ich besitze zwei Strats, eine mit Häussel PUs und einer Häussel DC, die andere mit Leosounds PUs mit einer Leosounds DC. Die Schaltung ist jeweils identisch, wie bei ACY beschrieben (http://www.acys-lounge.de/dummy-coil.html, die erste Variante). Der Knackpunkt für den Höhenbypass ist wohl der 10nF Kondensator.

Die beiden DCs unterscheiden sich allerdings in der Form des Spulenträgers, deswegen hatte ich das hier erwähnt. In einem anderen Beitrag weiter vorne in dem Thread wurde die Installaton einer DC mit Holzarbeiten in Verbindung gebracht. Ich wollte aufzeigen, daß das nicht unbedingt der Fall sein muß.

Für die Leosounds DC habe ich 45 zzgl. Versand bezahlt, die Häussel war teurer, so 60 oder 65 Euro glaube ich mich zu erinnern.


Gruß
jock
 
Ah, alles klar. Danke für die Erhellung. Und ich dachte schon, mit nur EINER Brummunterdrückmaßnahme läge ich vollkommen neben dem Trend...
 
Sorry, jetzt erst gesehen...
Der Händler , den ich meine ist Musik-Oevermann in Minden. Er ist in Punkto Gitarren sehr gut sortiert (ausser Fender und Gibson, die nur auf besonderen Wunsch :) ), dafür aber Heritage, ESP, Blade, Düsenberg, Larrivée, Godin... bla und bubb...
Sonst schau mal bei Musik-Minden Punkt De Eh .

Habe meine Lâg Custom da neulich neu besatteln lassen (Messing-Schraubschrott durch Knochensattel) und bin top mit denen zufrieden.
Bei der Webseite merkt man allerdings, daß die Jungs keinen großen Bock auf Internet haben ;-) ... Da steht wirklich nur ein Bruchteil. Weder das Bass- noch das Drumprogramm.

Am besten immer anrufen. Zu den Preisen kann man nur sagen... Was Big T. macht, können die auch... wenn man nachhakt ;)

Gruß

Stefan
 
So, kleines Update: Habe mich, nachdem mir mehrere berufene Münder bestätigten, dass das BPSS halt doch nicht so super wie richtige Humbucker läuft, für ein Kinman Set entschieden. Ist allerdings nicht das Hank Marvin Dingens sondern ein Woodstock Plus Set geworden. Und anscheinend war das exakt die richtige Entscheidung, die Unterschiede zu den Fender Noiseless (zugegebenermaßen halt die alte Baureihe) sind wirklich gravierend, gerade was Dynamik und Durchsetzungsfähigkeit angeht.
Naja, und da ich ja schon am Basteln war, wurde auch noch fix der olle Little 59 rausgeworfen, da werkelt jetzt ein Duncan Cool Rail drin - ebenfalls eine der besten Entscheidungen seit langem, der gefällt richtig gut.

Hier nochmal illustriert.

Vorher:
20100416-ffst9snx783sihehe7kq9hekjn.jpg


Und nachher:
20100416-p79n8e64282u6ikpijbi4tfgdw.jpg


Der schwarze Mini-Schalter sieht etwas komisch aus, aber es musste 3-wegig sein und den hatte ich noch rumliegen. Ich überlege allerdings, schwarze Kappen für die Kinmans zu besorgen, schwarze Potiknöppe würden's dann auch noch sein. Mal gucken, aber die weißen Kappen gefallen mir auf dem Perloid-Schlagbrett nicht wirklich gut.

Die Schaltung ist fast so wie vorher geblieben, die Positionen sind also:
1 - Hals
2 - Hals und Steg
3 - Mitte
4 - Mitte und Steg
5 - Steg
Mit dem Mini-Schalter wähle ich, was in den Steg-Positionen geschieht, Kinman alleine, Duncan (immer als Humbucker) alleine oder eben beide parallel.
Hals und Mitte habe ich noch nie gemocht (obwohl die mit den Kinmans sicher prima klingen würde, mal sehen, ob ich irgendwann nochmal trickse...).
Abgesehen davon, dass wirklich jegliche PU-Stellungen drastisch besser klingen, so finde ich besonders Hals und Bridge fantastisch, egal welcher PU am Steg gerade läuft.
Und der Cool Rail, an sich ja ein recht "heller" PU, profitiert meiner Meinung nach ganz wunderbar von der etwas nach vorne gerückten Position. So ist der etwas runder und macht herrliche Leadsounds und dickere Riffs.

Ach ja, ich habe nicht die Kondensator/Widerstand Kombi, die Kinman mitliefert eingebaut, sondern es bei meinem CTS Poti (250k, glaube ich...) mit kleinem Kondensator (ich glaube, der hat nur 150 pF oder sowas, jedenfalls schwächer als die in 'ner Tele) belassen. Das funktioniert 1a. Der Kondensator an der Klangregelung ist auch kleiner ausgefallen, so dass es nicht wirklich dumpf wird, sondern nur ein bischen entschärft - da kann man dann auch mal Fake-Jazz-Sounds machen.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich bin absolut zufrieden. Die Klampfe war vorher schon gut, jetzt ist sie super.

Wermutstropfen übrigens: Da der Umbau so geile Ergebnisse gebracht hat, muss ich der irgendwann einen neuen Hals spendieren. Der ist zwar vollkommen in Ordnung, aber ich habe mit dem Hals von meiner billigen Pacifica-Tele das absolute Traum-Profil gefunden, da stimmt einfach alles. Naja, und das Profil muss dann wohl leider mal geclont werden. Und dann gibt's natürlich endlich 'ne 4L/2R Kopfplatte.
Wird allerdings leider noch dauern...

Gruß
Sascha
 
Kleiner Nachtrag: Wie 'ne wirkliche Strat klingt die Sache übrigens nicht. Das liegt zwar einerseits ganz klar an der Gitarre (die hat einen ziemlich harten Eigensound, wird vermutlich mit dem neuen Hals dann etwas anders), aber die Kinman'sche Eigenwerbung a la "jetzt wirklich Jimi sein" ist natürlich kompletter Unsinn. Meiner Meinung nach klingen alle Kinmans deutlich härter als die echten SC-Vorbilder, sind dafür dann aber auch irgendwie "genauer".
Das zahlt sich besonders im Zerrbetrieb aus, Akkorde matschen nicht und man kann das Gain allerbestens per Volumen-Poti regeln. Für mich ist das, neben der absoluten Geräuschfreiheit, extrem praxisgerecht, da ich eigentlich fast immer irgend 'n Zerrer an habe, selbst für cleane Sachen.
Aber wie gesagt, wer ganz echte Strat ohne Krach will, sollte wohl lieber das Suhr BPSS in Betracht ziehen und dann echte SCs einbauen.

- Sascha
 
Und noch ein kleines Update: Habe gerade die ersten beiden Gigs mit dem Teil gespielt, ganz herrlich.
Der Kinman am Steg musste noch ein wenig nachjustiert werden (naja, und danach auch noch der Rest, zumindest ein bischen...), denn der hat, wenn man ihn so dicht an die Saiten schraubt, wie Herr Kinman empfiehlt, doch zu viele Hochmitten im Programm. Jetzt isser weiter unten, was allerdings leider auch bedeutet, dass die Mittelstellung des Mini-Schalters quasi bedeutungslos geworden ist, da übernimmt ganz eindeutig der (doch deutlich lautere) Duncan die Soundhoheit, ist also keine sonderlich aussagekräftige Stellung mehr. Macht aber nix, so sind halt die Prioritäten klar verteilt und ich kann wieder 'n 2-Weg-Schalter reinbauen.
Generell finde ich, zumindest in dieser Gitarre, dass die Kinmans eigentlich etwas niedriger geschraubt - mehr oder minder entgegen der Empfehungen auf der Website - besser klingen als ganz dicht an den Saiten. Klar, man hat etwas weniger "Spritzigkeit" (und Output...) und es geht deutlich mehr in Richtung Humbucker - aber das passt mir irgendwie ganz gut, zumal der Sound dennoch ausreichend knackig ist.
Richtige Strat geht wie gesagt (ganz?) anders, aber das wusste ich ja auch schon vorher. Hochzufrieden bin ich dennoch.
Der Mittel-PU ist übrigens auch echt ein Bringer (hab' den auch schion in der Anderson lieb gewonnen), Harte "Tschaks" sind damit super, und es ist dann eben weder "hals-bluesig" noch zu "steg-hart".

- Sascha
 

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