Temperaturen und Sounds

russ

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Weil im Proberaum bei hohen und tiefen Temperaturen immer wieder das Statement auftaucht "wir klingen heut nicht gut weils so heiss/kalt ist"!!!, werfe ich mal dieses heisse und zu den aktuellen Temperaturen passende Sommerthema in den Gitarrenraum.

Ist ein guter Band-Klang temperaturabhängig?

Um diese Dikussion nicht gänzlich ausarten zu lassen möchte ich folgende Parameter als gegeben setzen:

1. Jedes Bandmitglied bleibt trotz starker Hitze noch halbwegs nüchtern.

2. Jedes Bandmitglied weiss/wusste wann bei welchem Song welche Buchstaben vorkommen.



und zum Spaß noch für Alle die Alleine Musizieren:

Ist mein Equipment temperaturabhängig?


ich persönlich will/kann keinen Unterschied feststellen, ausser vielleicht einer gewissen Hirnträgheit, die mit der Gradzahl zunimmt. Aber daß die Umgebungstemperatur den Klang verändert möchte ich nicht glauben, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
 

Moin.
Schall ist mMn Temperaturabhängig. Es klingt warm und feucht wohl eben anders als kalt und trocken. Wobei da wieder Luftfeuchte mit reinspielt. Und: die Geschwindigkeit von Schall ist ja auch Frequenzabhängig. Fraglich ist: Sind bestimmte Frequenzen schneller wenn die Luft wärmer ist? So könnten sich doofe Frequenzen lauter anhören wenn es wärmer ist.
...
Aber ich bin nur Hobbymischer, Musiker und eigentlich Wirtschaftsjurist. Also warte ich lieber auf die Physikerantwort.

Davon mal abgesehen:
Ich habe schon wegen kalter Finger ernsthaft mies gespielt. Kann passieren, aber das Publikum friert dann idR auch und hat Verständnis.

Von der Physik mal abgesehen: Eine gute Band braucht keine Ausreden.
Und meine Proberäume sind nicht so klimatisch schwankend das ich eine Klangveränderung hören würde. Und eine feste Giglocation habe ich so auch noch nicht gemischt. Ich stell den Kram eben immer so ein das ich den Höreindruck mag. Dann liegt es am Ende an der Band ob sie Shice spielt oder ordentlich abliefert.
Gruß
Ugorr
 
russ schrieb:
Weil im Proberaum bei hohen und tiefen Temperaturen immer wieder das Statement auftaucht "wir klingen heut nicht gut weils so heiss/kalt ist"!!!, werfe ich mal dieses heisse und zu den aktuellen Temperaturen passende Sommerthema in den Gitarrenraum.

Ist ein guter Band-Klang temperaturabhängig?

Um diese Dikussion nicht gänzlich ausarten zu lassen möchte ich folgende Parameter als gegeben setzen:

1. Jedes Bandmitglied bleibt trotz starker Hitze noch halbwegs nüchtern.

2. Jedes Bandmitglied weiss/wusste wann bei welchem Song welche Buchstaben vorkommen.



und zum Spaß noch für Alle die Alleine Musizieren:

Ist mein Equipment temperaturabhängig?


ich persönlich will/kann keinen Unterschied feststellen, ausser vielleicht einer gewissen Hirnträgheit, die mit der Gradzahl zunimmt. Aber daß die Umgebungstemperatur den Klang verändert möchte ich nicht glauben, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Damit Du klingst wie $IDOL muss die Proberaumtemperatur exakt 21,8°C bei 64% Luftfeuchtigkeit haben, alles andere bringt nix. :shock:


Das einzige was ich nicht mag sind zu kalte Räume. Wir probten mal in einer ehemaligen Schule im Winter, bis die Elektroradiatoren den Raum einigermaßen aufgewärmt hatten, hatte ich richtig kalte linke Finger. Das war blöd.

Ansonsten ist mir das: Wumpe (geiles Wort).

Gruß, Micha
 

HOT HOT HOT -> HOT HOT HOT

Am liebsten und am besten bei 25 - 30°C und Sonnenschein openair!
Am zweitliebsten und -besten bei 25 - 30°C indoor.

dann lange nix ...

:-)

r
 
Also bei mir ist das einzige, was sich wirklich bemerkbar macht ein massiv erhöhter Saitenverschleiss durch mehr Schwitzen. Ich bringe Saiten sowieso schnell zum sterben - im Sommer kann ich aber nach einer Probe definitiv wechseln. Da sind mir kalte Finger schon lieber zumal sich das nach 2-3 Songs sowieso gibt. Ansonsten konnte ich noch nicht feststellen, dass das Klima Einfluss auf den Band Sound hätte. ;-)
 
partscaster schrieb:
Also bei mir ist das einzige, was sich wirklich bemerkbar macht ein massiv erhöhter Saitenverschleiss durch mehr schwitzen

Dito, ein Tag nach der Probe greift man nur noch auf ROST. Dagegen helfen dann wirklich nur Elixirs.

Ansonsten liebe ich die Wärme und fühle mich dann auch am wohlsten. Nur im Moment isses ja eher Affenhitze und die mag ich weniger....

PS: es gibt sie wieder, Magman & The Cooltones :cool:
 
Moin,
rein subjektives Empfinden. Zwar verändern sich die physikalischen Gegebenheiten für Schall mit Temparatur und Luftfeuchtigkeit, aber in den für unsere Breitengrade üblichen Schwankungen ist das nicht hörbar für unsere Ohren.
Schön garnicht im Proberaum.

Ein ehemaliger Kollege hat mir mal erzählt, das zu seiner Zeit als Unterhaltungsmusiker, es immer sehr spannend war, aus dem kalten Winter in die warme Kneipe zu gehen, und anschließend die Ziegenfelle seines Schlagzeugs jedes zweite Lied nachstimmen zu können. Aber wenn gestimmt, war es ok.

Also, es ist nicht die Luftfeuchtigkeit oder die Temperatur, es ist immer die andere Band, die alles verstellt... ;-)

Ciao
Monkey
 
Pfaelzer schrieb:
Tontechnisch lautet die Antwort, ob Temparaturänderung erhebliche Unterschiede macht: Nein.
Aber die Houston-Whitney hat sich immer ihr Mikro körperwarm machen lassen, damit se besser Aiwillolwehßlafju singen kann! Und die war doch 'ne professionelle!
 
russ schrieb:
Ist mein Equipment temperaturabhängig?

Ich habe vor kurzem gelesen, dass bei frühen Exemplaren des Arbiter Fuzzfaces der darin verwendete Germanium-Transistor seine Eigenschaften - damit auch den Sound - bei steigender Betriebstemperatur änderte. Ob sich jetzt 20°C mehr an Umgebungstemperatur auf diese Betriebstemperatur auswirken, kann ich nicht sagen.
Zum Ausgleich hätte man bei dem heißen Wetter der letzten Tage ja die Heizung in den Röhrenverstärkern etwas kleiner stellen können. :shock:

MfG

JerryCan
 
Moin.
Gut das ich nicht noch mehr Quatsch geschrieben habe, manchmal ist es doch sinnvoll wenn man wartet bis jemand erscheint, der sich auskennt.

Mikro Körperwarm machen lassen? So einen Job zu haben ist fast wie Nippelaufsteller bei der Lopez zu sein.
Mir reicht es eigentlich wenn das Bier kalt ist.
Gruß
Ugorr
 
@ Pfälzers Klugscheisservortrag:

DANKE, so hab ich das erwartet. - lässt jetzt leider scheinbar keine Ausreden zu, aber wenn ich das richtg deute, müsste bei 35° die Snaredrum "etwas früher" an meinem Ohr ankommen, als bei 20°, richtig gedacht?

aber was ich nicht ganz verstehe, ist, wie wirkt sich die veränderte Wellenlänge auf die Intonation aus? Verändert sich diese nur subjektiv, oder auch real?

Ok, @ Saiten, die sind bei 45 Grad und extrem Handschweissing auch extrem schnell durch, da solls doch auch inzwischen dieses Handspray geben. oder son schmiersaufdiesaitendrauf-zeuchs.
 
russ schrieb:
...

Ok, @ Saiten, die sind bei 45 Grad und extrem Handschweissing auch extrem schnell durch, da solls doch auch inzwischen dieses Handspray geben. oder son schmiersaufdiesaitendrauf-zeuchs.

Also bei 45Grad C der Saiten fasse ich die nicht mehr an. Aua...
 
Pfaelzer schrieb:
Bei 20°: 10/343 = 0,0291 s

Bei 35°: 10/352 = 0,0284 s

Die Differenz sind also 0,0007 s .....das kann man nicht hören.

Quatsch... Microtiming ist das Zauberwort. Wat meenste warum in sonnigen Ländern oft entspannt Laid Back gespielt wird? Von wegen Feeling, das geht garnicht anders weil bei denen die Snare 0,0007s Sekunden früher ankommt. Diese Zeit fehlt dann um ordentlich auf den Beat zu knallen.

russ schrieb:
Ist mein Equipment temperaturabhängig?

vielleicht kriegen wir ja 10 Anzeichen für eine Temperatursucht ihres Equiqments zusammen?
 
Pfaelzer schrieb:
trekkerfahrer schrieb:
Pfaelzer schrieb:
Fortpflanzungsgeschwindigkeit
Das habe ich gerade erst gelesen. War das Absicht? :confetti:
Es heißt wirklich so.
Die physikalische Theorie besagt, dass Schallwellen aus einzelnen schwingenden Objekten bestehen, die wiederum andere Objekte anregen, zu schwingen. Die Neigung zum Schwingen pflanzt sich also räumlich fort.

Klingt komisch, issabbaso.

p
Man lernt nie aus. Klingt in dem Zusammenhang trotzdem witzig! :-D

Ralf
 
...mal unerwartet ernsthaft,

elektronische Bauteile verändern unter Temperaturschwankungen ihre Werte. Fast jeder Verstärker verändert, nach dem er längere Zeit eingeschaltet ist, seinen Sound. Dieser Vorgang geht schneller vonstatten, wenn die Umgebungstemperatur hoch ist. Bei Kälte kann es passieren, das er gar nicht seine optimale Betriebstemperatur erreicht.

Ferner ist das Schwingverhalten von Lautsprecherpappen abhängig von der Luftfeuchtigkeit. Sie klingen in einem trockenen Raum m.E. definierter.

Ich halte Umgebungsbedingungen bei Musikequipment durchaus für klangrelevant.


"Jehova!" ;-)
 
Pfaelzer schrieb:
Da aber die Frequenz temparaturunabhängig ist, wirkt sich der Temparaturunterschied auf die Tonhöhe (und damit auf die Intonation) gar nicht aus...

Hi,
es lohnt sich manchmal ueber den Tellerrand hinauszuschauen....

Bei Bläsern wirkt sich die Temperaturaendrung sehr wohl auf die Intonation aus da sich eben die Schallgeschwindigkeit mit der Temperatur ändert, die Länge der schwingenden Luftsäule aber nur marginal länger wird, was bei hoeheren Temperaturen zur einer Erhöhung der Frequenz führt.

Wer mal mit Bläsern gespielt hat wird feststellen dass bei einem Open Air Konzert im Sommer bei 36°C die Blaeser Schwierigkeiten haben ihre Instrumente in der Stimmung anzupassen da z.B. bei Saxofonen die Mundstücke dann fast abfallen und immer noch zu hoch klingen, oder beim Ski Openair bei-10°C die Mundstuecke nicht weit genug reinschieben können und immer noch zu tief klingen...

Man kann das und sollte es dann auch kompensieren indem man bei hohen Temperaturen nicht auf 440Hz stimmt sondern z.B. auf 443Hz und im Winter etwas tiefer - z.B. 437Hz - dann klappt#s auch mit den Bläsern.

Viele Grüßee
Der Nominator
 

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