Moin J.T.
vielleicht ist ein Vergleich in eine nicht so technische Sache angebracht.
Ein VW Golf mit 60 PS fährt maximal 160 km/h. Ob du nun einen Reifen aufziehst der bis 180 km/h zugelassen ist oder einen der bis 240 km/h zugelassen ist macht keinen Unterschied, da beide die maximal erreichbaren 160 km/h aushalten.
Der Unterschied besteht darin, dass Reifen a bei über 180 km/h ausserhalb seinem Bereich betrieben wird, Reifen b aber erst bei > 240 km/h.
Das auf deine Frage umgemünzt.
Der Verstärker liefert maximal 50 Watt (ist 50 Watt schnell).
Die 4x12 Box hat eine (thermische) Belastbarkeit von 120 W (darf 120 W schnell sein). Damit ist alles in Ordnung (siehe oben Reifen)
Wäre es anders herum, wäre der Verstärker zu stark (zu schnell) für die Box (Reifen). d.h. Wenn du den Verstärker voll aufdrehst (Knallgas mit Maximalgeschwindigkeit) wuerden die Lautsprecher irgendwann ihren Geist aufgeben (Reifen platzt dir weg).
Als nächstes wäre die ominöse Impedanz. Um bei meinem Beispiel zu bleiben nennen wir es einfach Lochkreis. Es gibt Autos wo die Felgen mit 4 Schrauben oder mit 5 Schrauben befestigt werden. So gibt es bei Verstärkern auch verschiedene Ausgangsimpedanzen. (1,2,4,8,16 usw) Bei Musikverstärkern i.d.R. 4, 8, 16 Ohm. Du solltest nur die Box anschließen die eine Impedanz (Lochkreis) besitzt, welche der Verstärker als Ausgangsimpedanz hat, da im schlimmsten Falle du dir deinen Verstärker grillst, da du die Leistung, die der Verstärker lieferst nicht an die Box überträgst sondern dieser im Verstärker in Wärme umgewandelt wird.
Jetzt zum Wirkungsgrad. Vergleich ich gerne mit Leistungsgewicht. Ein Golf hat 60 PS ist damit max. 160 km/h schnell und beschleunigt von 0 auf 100 in 12s. Wiegt dabei 1t. Ein Motorrad hat ebenso 160 PS, wiegt nur 150 kg und kann mit den 60 PS so 250 laufen und 0 auf 100 in 3s.
=> Die Wattzahl (PS) ist erstmal unwichtig, wenn du nicht weißt wie gut deine Box (motorisiertes Gefährt) die Leistung umsetzt (auf die Straße bringt).
Der Wirkungsgrad wird meist in db/w/m angeben. d.h. Wieviel db(A) man mit einem Watt in einem Meter Entfernung messen kann.
Dabei entspricht normalerweise ein Anstieg von 10 db eine Verdopplung der Lautstärke. 0db(A) ist dabei die normierte Hörgrenze, worunter du nichts mehr hören kannst.
Um nun doppelt so laut spielen zu können brauchst du allerdings das vierfache an Leistung (Watt).
Jetzt ist es ein einfaches zu erkennen wenn man zwei Boxen hat:
Box A: Wirkungsgrad 80 db/w/m
Box B: Wirkungsgrad 90 db/w/m
das Box a mit dem gleichen Verstärker niemals so laut kann wie Box B.
Rechnung: Box A
1Watt => 80 db
4 Watt => 90 db
16 Watt => 100 db
64 Watt => 110db
Box B:
1 Watt => 90 db
4 Watt => 100 db
16 Watt => 110 db
64 Watt => 120 db
Bevor du nun los ziehst und eine 5 kW(kiloWatt) Endstufe suchst. Ab 85 db(A) trägt man in der Industrie Gehörschutz. Ab 120 db(A) können einmalige (!) Ereignisse dein Gehör extremst schädigen. Und zwischen 120 db und 140 db liegt die Schmerzgrenze, d.h. dein Ohr wird dir weh tun, weil der Schalldruck zu groß ist.
mfg
max
PS: Ich weiss, dass aus elektrotechnischer und physikalischer Sicht nicht alles korrekt ist, aber sonst wärs zu kompliziert
