Weisheit oder Selbstverstümmelung?

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Moin,

es spricht ja nichts dagegen, vom vorhandenen Fuhrpark nicht alles gleichzeitig zu verwenden. Aber deswegen die Dinge verkaufen, die man gerade mal für das ein oder andere Jahr nicht verwendet? Neee, vielleicht ändere ich ja meine Meinung und will wieder mehr als puren Ton...

Ich benutze immer was mir gerade so einfällt. Das passt mir sehr gut.

Ciao
Monkey
 
ich /wir waren mal die Vorband von Skew Siskin, der Gitarrist hatte Wände von Marshalls aufgefahren, hinter dieser Wand war ein kleiner Boogie ( nehme an, so um die 20 Watt), abgenommen mit nem Shure 57, warscheinlich den Amp am Limit gefahren, der Sound, lausig.
Dachte immer das wäre eine Mähr, das mit kleinen Amps hinter der Wand.
Fazit: n`gscheiter Amp muss schon sein.
 
bebob":3lsh3g9d schrieb:
ich /wir waren mal die Vorband von Skew Siskin, der Gitarrist hatte Wände von Marshalls aufgefahren, hinter dieser Wand war ein kleiner Boogie ( nehme an, so um die 20 Watt), abgenommen mit nem Shure 57, warscheinlich den Amp am Limit gefahren, der Sound, lausig.
Dachte immer das wäre eine Mähr, das mit kleinen Amps hinter der Wand.
Fazit: n`gscheiter Amp muss schon sein.

Aber die allermeisten Boogies sind doch keine schlechten Amps, oder? :kratz:
Irgendwo geistert ein Bild im Forum mit genau diesem Thema. Die 4x12 sind weder bestückt, noch richtige Boxen. Faltbare Frontwände...
 
Jenes?

fake%20stack.jpg


Auch schön:

FakeMarshallStack.jpg
 
KREISCH!!!
das kenne ich noch gar nicht ( Fotos von Manuel ), ich lach mich tot! wovon ich erzählt habe waren schon echte Boxen, so läuft das also richtig profesionell!

Monkey: klar, die kleinen Boogies bringen es schon, aber eben nicht aufgerissen, ein Freund hatte einen 20Watt Boogie, am Limit war das nicht mehr zu kontrollieren.
 
Ich finde die Idee, sein Equipment auf des Wesentliche zu reduzieren, super. Dinge, die man nicht wirklich braucht, sind nur Ballast. Aber ich habe immer Probleme, wenn jemand sagt: "ich benutze eh nur den Stegpickup", da dann aus meiner Sicht doch zu viele klangliche Möglichkeiten wegbrechen. Wenn schon puristisch, warum dann nicht eine ganz "normale" Tele?
 
Für die Tanzmucke habe ich den Floorpod. Davon benutze ich einen Crunchsound, einen etwas mehr verzerrten Sound, einen cleanen und einen mit Chorus unterlegten Sound für die seichten Sachen. Für meine Sadoscoverband habe ich den Switchblade und da belege ich 4 Bänke mit jeweils 4 Sounds. Mein neustes Kind ist ein Mustang 2. Leicht , druckvoll und ausreichend an Soundmöglichkeiten, mit dem ich alle Bedürfnisse abdecke.
 
MH":oisrce1k schrieb:
... Aber ich habe immer Probleme, wenn jemand sagt: "ich benutze eh nur den Stegpickup", da dann aus meiner Sicht doch zu viele klangliche Möglichkeiten wegbrechen. ...

Eine ganze Zeitlang war mein Setup so, das ausschließlich der StegPU mir gefiel. Später Setup geändert, sogar die PU's, und seitdem ist der StegPU der am seltensten genutzte PU bei dieser Gitarre.

Also alles ganz einfach: Je nach Lust, Laune und Lebensphase.
 
Bei meinem Axe spiele ich maximal ein Ampmodell + Cab (aktuell mod. Marshall + Bluebulldogs).

Dazu Delay, etwas Hall, machmal Wah, Trem oder Rotary.
Der Rest passiert via Volumepedal (von knapp vor Clean bis knapp vor Highgain).

Funktioniert klasse, die Möglichkeit einfach mal auf Bassmann + TS oder aufgerissenen Plexi umstellen zu können, möchte ich aber auf keine Fall missen.

Beim Gig oder auf der Probe einen kompletten Sound wechseln mag ich aber nicht. Ich muss mich auf einen Grundsound einstellen können.
Auf ner Bühne stört mich Flexibilität halt gewaltig.

Ohne Rumprobieren fänd ich es aber echt zu langweilig.

Am Sonntag hab ich auf ner Session Axe-Verbot (O-Ton: Das Ding bringste aber nicht mit, der Wirt mag das nicht).

Da werd ich mich mit meinem Dualdrive in irgendeinen Amp einklinken und den DD die ganze Zeit anlassen. Wahrscheinlich nutze ich nicht einmal den zweiten Kanal. :oops:

Puristischen Ton finde ich schon gut, aber bitte nicht immer mit den selben Sachen. ;-)
 
uwich":3cj1ruzx schrieb:
....
Es ist Selbstverstümmelung, wenn einem der (männliche) Spieltrieb wichtig ist, mit vielen Spielzeugen herumexperimentieren zu dürfen, und man diesen nicht auslebt.

Nun, das würde ich relativiert sehen.

Es kommt immer drauf an.

Nämlich darauf, was einem wichtiger ist.
Das Musikmachen und die Konzentration darauf.
Oder eben das Herumspielen mit Sounds und Technik.

Wenn einem das eigene Musizieren das Wichtigste ist und die wichtigste Motivation und die ganze Soundspielerei davon abhält, ist ein Verzicht auf diese Spielerei eben keine Selbstverstümmelung, sondern positive Selbstdisziplinierung.

Holt man seine Motivation hingegen gerade aus der Soundbastelei und Technikspielerei, dann wäre ein Verzicht darauf wirklich doof.

Wie viele Gitarristen haben ich viel Zeugs herumstehen und -liegen, das ich aber selten nutze.
Denn nach Phasen des Experimentierens findet man irgendwann das, was man braucht, was einen unterstützt. Und dann kann man seine Technik- und Equipmentexperimente auch stark reduzieren oder ganz einstellen, ohne Selbstverstümmelung. Sofern das Experimentieren kein (legitimer) Selbstzweck ist.

Dass das Experimentieren durchaus ein legitimer Selbstzweck sein kann, das zeigen viele der Boutique- Effektgeräte ud -Ampbauer.

Tschö
Stef
 
Swompty":3vjfgiis schrieb:
Am Sonntag hab ich auf ner Session Axe-Verbot (O-Ton: Das Ding bringste aber nicht mit, der Wirt mag das nicht).

DAS nenne ich mal eine Muckerpolizei die funktioniert. Ist der Wirt Mafiapate und hat einen nervösen Abzugsfinger oder sowas? Ich würde mir ja jeden Monat was anderes ausdenken: Im Mai keine Strats, Keyboarder sind sowieso verboten und im Winter sind LesPauls mitzubringen, die brennen länger.
Ich habe noch einen ganz unsäglichen Transenamp aus den 80ern, da hat Dein Veranstalter wenigstens Grund den nicht zu mögen. Soll ich Dir den leihen? ;)
-------------------------
Back to Topic:
MIR wäre das Setup zu wenig. Zumindest bei der Gitarre würde ich tauschen wollen. Ich brauche einfach einen Halspickup. Ansonsten nutze ich (trotz Modeller) eigentlich immer nur einen Amp und der wird bei Bedarf angeblasen. Effekte nutze ich kaum, ich mag nichtmal Hall bei einer E-Gitarre. Und da ich meist auch singe, komme ich mit der Schalterei sowieso durcheinander. Da lasse ich live auch gerne mal den Soloboost an und regel mit dem Volumenpoti nach.
Gruß
Ugorr
 
Ich sags mal so:
ICH bin froh, aus einem Fundus schöpfen zu können:
Mal pur, mal total kranker RingMod-Blubber-Fliwatüt-Sound, mal sahnig mit Delay.
Aber mich deshalb zwanghaft zurückzunehmen auf Git-Kabel-Amp ? Nö.
Das ist bei den AC/DC Sachen immer mal lustig, Einkanaler + Steg-Pu + fertig.
Aber im "richtigen" Leben find ich mehr Möglichkeiten schon gut.

Wie ein älterer, mir bekannter ... äh ... schwarzgekleideter Herr immer
zu sagen pflegt: "Ich muss nicht, aber ich weiß, dass ich könnte."
Dä Mann isse keine dumme Salate ;-) !
 
So, ich auch mal.

Ich habe zur Zeit ziemlich redundantes Geraffel.

Koch Studiotone
Xotic AC Plus
Rodenberg GAS 728
Damage Control TimeLine und GlassNexus
Line 6 M13
Tech Blonde und British
Tech Sansamp PSA

Das wird jetzt auf EIN funktionierendes Setup reduziert. Das M13 ist zB schon weg ....

Das heißt aber nicht, dass ich nur noch einen Sound haben will (obwohl ich bei jedem Setup sowieso immer wieder auf dei gleichen Ergebnisse hinzusteuere....

Sounds können einen auch inspirieren, gewisse Sachen zu spielen...(wurde schon an anderer Stelle erwähnt.)

Also: nichts muss - alles kann. Bloß kein Dogma draus machen !

Und außerdem stehe ich seit neustem auf einer bekannten "AllesGeraffelineinerKiste"-Warteliste ;-)

Aber der xotic, die Damagecontrol-Teile (sind ja schon historische Teile) und der Koch bleiben !
 
MH":3jq4a57o schrieb:
... Aber ich habe immer Probleme, wenn jemand sagt: "ich benutze eh nur den Stegpickup", da dann aus meiner Sicht doch zu viele klangliche Möglichkeiten wegbrechen.

Wenn schon puristisch, warum dann nicht eine ganz "normale" Tele?

1. Mir brechen keine klanglichen Möglichkeiten weg, da mir der Sound des Stegpickups für meine Musik vollkommen ausreicht.
Es ist einfach mein Geschmack.



2. Warum nicht ne ganz normale Tele?

Weil ich seit meiner ersten Tele (1979) nie den Halspickup benutzt habe und den Sound einfach nicht mochte.
Ausserdem gefällt mir der look einer Esquire besser, genau wie ich eine Les Paul Junior immer schöner fand als eine Paula mit 2 PUs.


gruß
 
gitarrenruebe":ceusgvgz schrieb:
Wie ein älterer, mir bekannter ... äh ... schwarzgekleideter Herr immer zu sagen pflegt: "Ich muss nicht, aber ich weiß, dass ich könnte."
Korrekt heißt es: "...ich könnte, wenn ich wollte."

Danke für den Herrn! :lol:
 
Ich benutze, von meinem mittlerweile nicht unwesentlichen Fuhrpark, Live immer nur die gleichen 3 (5) Gitarren, das gleiche Pedalboard mit den gleichen 11 Pedalen und den gleichen Amp... also sehr puristisch.

Bin ich ein Purist, wenn über 50% meines Equioments nicht regelmäßig benutzt wird?

Bin ich noch ein Purist, wenn ich ab und zu ein Pedal tausche?

Bin ich noch ein Purist, wenn ich das Whammy als Buffer nehme?

Bin ich ein Purist, wenn ich 4 Zerrer auf dem Board habe und den Verzerrungsgrad trotzdem mit dem Volumenpoti steuere?

Was ist überhaupt ein Purist?

Gruß
.Gurki
 
Mhhh...ich würde mich manchmal mehr mit meinem Equipment beschäftigen können und auch mal was neues ausprobieren - vor allem Preamps für Akustikgitarren - aber ich habe keine Zeit dazu. Entweder spiele ich Gitarre oder ich spiele Gitarre oder schlafe oder mache andere nette Dinge, wie zum Beispiel Gitarre spielen oder Konzerte organisieren bei denen andere Gitarre spielen oder ich gehe Essen und dann trinke ich auch mal gerne was und fahre gerne in Urlaub, meist spiele ich dann wieder Gitarre...also kurz gesagt:

"...es ist wie im richtigen Leben. Vor lauter Finden habe ich gar keine Zeit den Sinn des Lebens zu suchen. Ich lebe lieber!"
 
Hallo!

Was die verstärkte Akustikgitarre angeht, habe ich eine ganz spannende Erfahrung gemacht.

Es gibt ja die Möglichkeit, sich verschiedene Lautstärken zurecht zu legen, verschiedene EG-Presets, verschiedene Hallräume und -intensitäten, Delay sogar rhythmisch genau getimt. Been there, done that.

Was passierte dann? Ich spielte tatsächlich ziemlich undynamisch und gab mir mit dem Ton recht wenig Mühe.

Mittlerweile spiele ich meine Akustikgitarre ohne auf Songs zugeschnittene EQ-Anpassung, immer den gleichen Hall und ohne Volumen-Presets. Ich muss leise Parts leise spielen und laute laut, wenn es weich klingen soll, muss ich entsprechend anschlagen. Seitdem spiele ich besser.

Eigentlich war das große Setup Selbstverstümmelung - nicht die Beschränkung.

Gruß

erniecaster
 

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