Welches Genre bringt die besseren Gitarristen hervor?

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Anonymous

Guest
In Anlehnung an den Geschwindigkeitsthread würde ich gerne mal eure Meinung hören, welchen Gitarristen nach Musikrichtung ihr für den besten Techniker haltet. Es geht mir nicht um Namen, das wurde hier schon oft genug kontrovers durchgekaut, sondern um die Stilrichtung.

Für mich sind es vorrangig die Zigeunerjazzer, die Nashville Countrypicker und Bluegrasser - wenn ich das Banjo mal mit dazunehmen darf. Die sind nämlich wirklich schnell....
 
Moin,

auch wenn ich Prügel beziehen werde:

Im Bereich Metal (vorallem Progressive und Death) ist EINIGES an Frickelkram da.

Es wird aber glaube ich schwierig, das ganze so zu verallgemeinern; dafür ist Musik selbst aus den gleichen Sparten oft zu unterschiedlich in Klang, Handwerk und Niveau.
 
In Anlehnung an den Geschwindigkeitsthread würde ich gerne mal eure Meinung hören, welchen Gitarristen nach Musikrichtung ihr für den besten Techniker haltet. Es geht mir nicht um Namen, das wurde hier schon oft genug kontrovers durchgekaut, sondern um die Stilrichtung.

Der klassische Konzertgitarrist mit seiner Nylon besaiteten Akustik-Gitarre!
 
Sascha´s Strat":1xhq7rps schrieb:
Für mich sind es vorrangig die Zigeunerjazzer, die Nashville Countrypicker und Bluegrasser - wenn ich das Banjo mal mit dazunehmen darf. Die sind nämlich wirklich schnell....

Bei den country-pickern und Bluegrassern stimme ich Dir zu, Ricky Skaggs ist schon seit Jahren einer meiner stillen Helden.

http://www.youtube.com/watch?v=xzImpR_HF7U

Mist, doch Namen genannt :oops:

Gruss
Jörg[/youtube]
 
Sascha´s Strat":3fnwrocm schrieb:
I... welchen Gitarristen nach Musikrichtung ihr für den besten Techniker ...

Also, Technik alleine.....hm????
Schnelligkeit? Gibts in allen Stilrichtungen. Hört Euch mal bulgarische Folklore an. Da gibt es so einen Klarinettisten....der spielt alle in Grund und Boden....
Komplizierter Frickelkram? Gibt es auch hier und dort.....

Richtig schwieirge Frage?

Der für mich technisch beste Gitarrist, weil er viele Stilrichtungen wirklich beherrscht und zudem noch ein exzellenter Komponist ist ist:

Steve Morse
 
muelrich":1p8luq1o schrieb:
Hört Euch mal bulgarische Folklore an. Da gibt es so einen Klarinettisten....der spielt alle in Grund und Boden....

Meinst du Ivo Papasov?


Ich würde sagen Fusiongitarristen, auch wenn mans nciht allgemein sagen kann. Aber ich sehe Shawn Lane als Fusion Gitarristen:



Ja, er kann auch schön spielen, aber hier gings ja um Technik ;-)
 
Salve!

Für mich ist es einfacher die Genre zu listen, die nach meiner Meinung die technisch unterentwickeltsten Instrumentalisten erzeugt.

Auf meiner Negativ-Liste würden sich die folgenden befinden (in Klammern, warum ich dieses pauschalisierende oft irrige Vorurteil hege und klaro in allen Bereichen gibt es die Ausnahmen):

Death Metall ( wenn die schonmal schnell und rhythmisch vertrackt unterwegs sind, dann ergiesst man sich dort oft in immer gleichen repitierten Phrasen, Skalen und Pattern, die oft harmonisch wenig Sinn machen.)

Good old 3 Chord Blueser (hier wird jede Unsauberheit und schlechtes Timing mit dem Zauberwort "Feeling" entschuldigt. Man wagt nicht über den Tellerrand hinauszuschauen - ergo ist nix mit Weiterentwicklung. Wenn man es doch schnallt, dann gehts oft in Richtung Jazzblues und dann wird alles gut ;o) )

Punk (stellt für mich zusammen mit Grunch die Faulheit in der Musik dar, liegt wohl eher darin, dass man Punk eher als Lebensart denn als Musikform sieht). Musikalisch und technisch oft sehr beschränkt

Singer/Songwriter (hier spielt Technik oft gar keine Rolle. Und das ist auch gut so. Schöne Songs, das reicht! Für Aufnahmen und live mieten man sich tolle Mucker aus andere Genres.)

Klassikgitarristen (in ihrem Genre oft wundervoll, kleben aber meist an Noten, können oft nicht improvisieren, grooven merkwürdig und können schonmal gar nicht in anderen Genren mitspielen.)


Ansonsten gibt es, glaube ich, in allen Bereichen Musiker die technisch sehr fortgeschritten sind, aber auch das heisst ja nix. Technik hat ja nur einen kleinen Anteil am Musizieren und ob Technik gleichbedeutend mit "Gut" ist, wage ich sehr zu bezweifeln.

Helaus aus Rheinhessen!


PS: Ich vergasse das Genre "Schrammel", also sowas wie Toccotronic etc... das stellt für mich das Entweihen der Musik dar....aua...ok ok ist ein Scherz!
 
Was bringt Dir denn die Antwort?

Ist gar nicht böse gemeint, aber wenn Du dann irgendwann weißt, welches Genre die besten Techniker hervorbringt, was fängst Du dann mit der Antwort an?
 
Julle":335iqdsi schrieb:
Im Bereich Metal (vorallem Progressive und Death) ist EINIGES an Frickelkram da.

Isch persönlisch bin ja der Meinung, dass die dümmsten Fragen längerfristig nicht die allerschlauesten Antworten hervorbringen, aber in diesem Fall:

http://www.zeit.de/kultur/musik/2011-02/heavy-metal-forschung

Die ZEIT sagt, Metal ist wissenschaftlich erwiesen irgendwie mehr Kunst als Rock - Na, dann passt ja alles!

(Und jetzt muss man sich nur noch vorstellen, was passiert wäre, wenn Shawn Lane Heavy Metal gespielt hätte......)
 
FretNoize":4cz328fj schrieb:
Was bringt Dir denn die Antwort?

Ist gar nicht böse gemeint, aber wenn Du dann irgendwann weißt, welches Genre die besten Techniker hervorbringt, was fängst Du dann mit der Antwort an?

Weil ich EURE Meinung haben will. Es kann ja auch durchaus sein, dass der Metaller unter euch bei einem Jazzer vor Ehrfurcht auf die Knie sinkt.
Ich sag ja auch nicht, dass Rockabilly-Gitarristen für mich die Besten sind, weil ich selber Rockabilly spiele. Ganz im Gegenteil.
 
Für mich bringt kein Genre, sondern schlicht gute Musik gute Gitarristen hervor.
Und gute Musik unter dem Aspekt Komposition, Arrangement, Melodie kann Metal sein, kann Jazz sein, kann auch Blues sein oder Mädchenmucke zum Schlüpferstürmen.
 
Also.. ich würde sagen, dass Flamenco die meisten Gitarristen, die im Schnitt am virtuosesten und dabei gleichzeitig am natürlichsten und umfassendsten mit der Gitarre umgehen, hervorbringt.

Grüße Thomas
 
Ich hab kurz überlegt und kam dann zu dem Schluss, dass die krassesten Gitarristen oft die sind, die irgendwie in die Musik reingewachsen sind.
die Zigeunerjungs sind da ein gutes Beispiel. Die haben wahrscheinlich mit 3 ne Gitarre in die Hand gekriegt und haben ab da nur noch gespielt. Diese Jungs bestechen durch Ihre Spielroutine!
Kommt dann noch ein gewisses Interesse an Musik und verschiedene Stilrichtungen hinzu, dann hat man solche Monster wie Bireli...

Shawn Lane ist ein ähnliches Beispiel. Der ist mit 12 bei ner Coverband eingestiegen, die richtig viel getourt ist und hatte mit 16 so viel Spielroutine wie manch altgedienter Profi. Wieder kam ein allgemeines Musikinteresse hinzu und Wumms hat man ein Technisch und Muikalisches Ungeheuer.
 
Sascha´s Strat":10ayils3 schrieb:
Weil ich EURE Meinung haben will.

Jaja, aber was fängst Du denn dann mit den Meinungen an?

- Hörst Du dann diese Genre's?
- Versuchst Du, Songs dieses Genres zu lernen?

Ich will nur verstehen, was Dich zu dieser Umfrage bringt. Wenn ich Dir auf die Nerven damit gehe, sag das ruhig ;-)
 
Schrummel":1nsp6jvh schrieb:
Ich hab kurz überlegt und kam dann zu dem Schluss, dass die krassesten Gitarristen oft die sind, die irgendwie in die Musik reingewachsen sind.

Exakt. Beeindruckender finde ich ehrlich gesagt mittlerweile akustische bzw. relativ unverzerrt elektrische Genres wie Gypsy Jazz oder Country im Brent Mason-Stil, weil da die Virtuosität auch noch harmonisch klingt. Geschwindigkeit und Krach auf einmal sind weniger schwer.
 
Ich versuche es mal in wohlmeinende Worte zu kleiden.
Im anderen Thread wird detailliert diskutiert, wie man schneller werden kann. Es hat noch keiner provokant geantwortet "Geschwindigkeit wird überbewertet" "Shredders suck" oder sonstwas.
Ich habe aber den Eindruck, dass gerade hier in diesem Forum zuweilen der Tenor vorherrscht, dass nur die schnellen Gitarristen die besseren sind. Und wo werden die gesucht und gefunden? Meist bei den Metallern und deren Derivaten, danach kommen dann die Effektheischer (Tretminentänzer) und irgendwann ganz zum Schluss die wirklichen, vielseitigen und versierten Techniker, die obendrein auch noch schön Gitarre spielen können.

nighthawkz":3va2tgup schrieb:
Exakt. Beeindruckender finde ich ehrlich gesagt mittlerweile akustische bzw. relativ unverzerrt elektrische Genres wie Gypsy Jazz oder Country im Brent Mason-Stil, weil da die Virtuosität auch noch harmonisch klingt. Geschwindigkeit und Krach auf einmal sind weniger schwer.

...und genau darauf wollte ich hinaus! Es gibt eben Genres, wo sich ganz schnell die Spreu vom Weizen trennt. Akustisch, clean und relativ effektfrei.

Mit euren Antworten könnte ich mir nämlich ein Bild machen, wer den Shredder oder den virtuosen Zigeuner bevorzugt. 64tel kloppen können beide.

Momentan scheint es ja tendentiell noch der Zigeuner zu sein.
 
Wieso wird hier immer Technik = Frickelkram gleichgesetzt?

Technik hat für mich nix mit Frickelei zu tun.
Technik alleine ist in der Musik meiner BEscheidenen Meinung nach eh nur Mist.
Zur Technik gehört auf jeden Fall auch Gefühl und eine eigene Note.
Sonst kann man auch den Computer anschmeissen.

Für mich ist es auch nicht auf eine Stillrichtig beschränkt.
Der beste Techniker für mich war B.B. King
Man muß keine 5 Mio Noten in einer Minute spielen
 
Schnellantwort: JazzRock.

Schnelles Gefrickel, harmonisch anspruchsvoll, groovt.

Aber JazzRock ist ja so ein böses Wort.....
 
ibanizer":2cq2de93 schrieb:
Also.. ich würde sagen, dass Flamenco die meisten Gitarristen, die im Schnitt am virtuosesten und dabei gleichzeitig am natürlichsten und umfassendsten mit der Gitarre umgehen, hervorbringt.

Grüße Thomas

+1 So wie Thomas sehe ich das auch - das war mein erster Gedanke als ich den Fred gelesen habe im Bezug auf Virtuosität in der Gitarrenmusik.
Selbstredend natürlich die klassische Gitarre und auch der Zigeuner Jazz. Teilweise auch akustischen traditionellen Blues.

Ist halt alles ohne moderne Technik - unplugged - nix Schummeln - sauber und clean :cool:
 
Sehr cooler Thread.

Ich gestehe, das ich aus Zeitgründen nicht alles gelesen habe.

Ok ich persönliche finde das:
- man im Blues oft einen sehr geilen Fingersound findet
- im Jazz eine sehr gute Harmoniebildung vorhanden sein muß.
- im Metal/Guitarshred eine hohe Fingerfertigkeit erforderlich ist
- im Country eine Mischung aus dem vorhanden ist

Ergo...Jungs spielt alle Genres durch, legt euch niemals 100% fest, geht auch mal zum Nachbarn in den Garten und Pflückt die Pflaumen...

ich geh jetzt nachhause ;-)

und wenn ich mich festlegen muß dann sagen ich FUSION!!! A la Al DiMeola!
 
Ic h möchte jetzt hier nicht guttenbergen, aber ich weiß echt nicht mehr, welcher Gitarrenspieler es einmal gesagt hat:
"Warum soll ich schnell spielen? Ich rede ja auch nicht schnell"

Die Aussage, dass gute Musik von guten Musikern gespielt wird, fiel hier auch schon und genau so ist es auch. Das Mitreißende an verschiedenen Musikstilen ist das virtuose Können des Musizierenden. Wird schlampig dahingehauen, reißt die Musik nicht mit und wird eindimensional langweilig.

Beispiel hierfür ist Gary Moore, der den Blues mit der technischen Versiertheit eines Rockgitarristen interpretierte und ... mitgerissen hat.
Jedenfalls mich.

Grüße
Ralf
 
Die Frage sollte doch zuerst lauten wie man "besser" definiert. Bzw was ist ein guter Gitarrist? Jeder hat so seine Vorlieben und bevorzugt andere Stilmittel und ausdrucksweisen.

Wenn der eine Shredder mag, die schnell spielen und das ganze eher als Sport sehen dann wird er in dem Genre die besten Gitarristen finden.

Aber ist deswegen ein Clapton oder King schlechter ,bloß weil sie kein Sweeping etc nutzen?

Auf der anderen Seite gibt es die Leute die nur Blues hören und die das Gedudel von Shreddern als grausam erachten.

Meist für so etwas doch zu den Kriegen zwischen Bluesern und Metaller ,zumindest habe ich das in einem anderen Board schon sehr oft gelesen :)

Ich persönlich finde mich in beiden Welten wieder. Auf der einen Seite bewundere ich schnelle Sologitarristen, weil das eine beeindruckende Leistung ist die ich nicht reproduzieren kann, auch wenn ichs manchmal gerne möchte.

Auf der anderen Seite bewundere ich auch Blueser oder Jazzer die einen unverschämt guten Ton besitzen und mit 3 Tönen mehr sagen können als andere in einem ganzen Song.

Fazit : Meiner Ansicht nach hat die Definiton was ein guter Gitarrist ist rein gar nichts mit den Genre, sondern viel mehr mit dem persönlichen Geschmack zutun
 

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