Welches Genre bringt die besseren Gitarristen hervor?

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Im Bereich "Jazzcrossover" oder auch Jazzrock oder wie auch immer man das nennen mag, tut sich für den technisch ambitionierten Gitarristen schon eine echt grosse Spielwiese auf. Ein Beispiel ist zB. der folgende Beitrag ;-)



Oder dieser Beitrag spielt etwas mit den Vorurteilen zum Thema Blues:



... when i woke up in the morning ... ;-)

Etwas bluesig-funkiges:

 
Tja,
ziemlich definitiv Jazz/JazzRock und teilweise Heavy Metal/HardRock.
Genannte Stilrichtungen sind weiß Gott nicht so mein Ding.
Nun - Steve Vai ist genial - aber auf diese Art Musik steh ich absolut NICHT.
:shock: :evil: :roll:

Gruß Peter
 
Gitarrespielen ist kein Selbstzweck. Die Fragestellung ist daher sinnlos. Im Heavy Metal z.B. gibt es technisch sehr gute Gitarristen. Sie machen nur leider Musik, die ich persönlich jedenfalls nicht mag und die mich nicht berührt. In der Indie-Szene (mit ihrem ach so gescholtenen Akkord-Geschrammel) gibt es eine Menge interessante Sachen, die sehr einfach zu spielen sind und musikalisch trotzdem überzeugen.

Im Übrigen gibt es in jedem Genre gute und schlechte Musiker und jedes Genre stellt andere Anforderungen. Die Welt der Gitarre ist sehr vielschichtig. Die Spielweisen von klassischen Gitarristen, von Flamenco-Gitarristen, Jazz-Gitarristen, Heavy-Rockern und Folk-Pickern z.B. sind einfach in keiner Weise vergleichbar.
 
Julle":1kyfypx4 schrieb:
Moin,

Im Bereich Metal (vorallem Progressive und Death) ist EINIGES an Frickelkram da.
.

Jau.

bimbam":1kyfypx4 schrieb:
Der klassische Konzertgitarrist mit seiner Nylon besaiteten Akustik-Gitarre!

Jau.

kershaw":1kyfypx4 schrieb:
Bei den country-pickern und Bluegrassern stimme ich Dir zu

Jau.

7enderman":1kyfypx4 schrieb:
Für mich bringt kein Genre, sondern schlicht gute Musik gute Gitarristen hervor.
Und gute Musik unter dem Aspekt Komposition, Arrangement, Melodie kann Metal sein, kann Jazz sein, kann auch Blues sein oder Mädchenmucke zum Schlüpferstürmen.

Jau! Die Frage nach der Stilrichtung ist m.M.n. irrelevant.
Spitzenleute gibt es in jedem Genre, Stümper wie mich ebenso.

Und was ist besser? Feeling 'a la BB King?
Technische Perfektion wie so mancher Klassikgitarrist anstrebt?
Improvisaionsgabe wie bei Jazzer, Bluesern und manchen Rockern?
Die Fähigkeit, neue und spannende Klänge zu erzeugen 'a la Hendrix und der frühe Mike Oldfield?
Groove wie Bob Marley oder Malcolm Young oder manchen Funkgitarreros?

Irgendwie ist doch alles gut, und je nach Genre hat der eine oder andere Punkt mehr Gewicht.

Für mich persönlich ist es Rock/Metal, weil die besseren Leute dieses Genres alles ein wenig können. Grooven, Improvisieren, schnell spielen, komponieren und manchmal auch neue Sounds erzeugen.

Dafür sind sie technisch dann nicht ganz auf der Höhe wie mancher Klassik- oder Zeigeunerjazz-Klampfer.
Alles also rein subjektiv bezüglich der Frage "Was wertet man denn nun?"oder "was zieht man in Betracht und was nicht?".

Tschö
Stef
 
Also, die Gitarristen der Musikrichtung wo ich am liebsten mag, die sind die besten, weil das doch so geile Musik ist und, ey, hört da doch mal hin, ey, wie geil. Und das glaubt man erst nicht aber da muss man schon früh aufstehen, alle Achtung.

Aber die Gitarristen von den Musikrichtungen, wo ich nicht so mag, die sind nicht so gut, das ist nur so ödes Gedudel. Deswegen sind die nicht so gut.
 
Hi,
nichts klingt scheusslicher, wie im stillen
Kämmerlein antrainierte Läufe,
die dann öffentlich zum Besten gegeben werden,
- nicht viel anders, wie mit antrainierten Muskeln,
oder ähnlichen Zirkusnummern.
Das Problem unserer Zeit ist "der Vergleich",
eine in steter Ellenbogenmentalität,
unter absurden Konkurenzdruck,
hetzend lebende Gesellschaft.
Dabei ist das alles völlig nebensächlich.
In jeder Eigenschaft einer Favoritenkette
hat jeder einen knapp vor sich und knapp hinter sich,
und zwar so knapp,
daß es niemanden auffallen würde,
wenn da mal
einer aus der Reihe fehlt,
Emotionen einmal außen vorgelassen.
Ich empfehle dagegen hilft, 1. einmal wochenlang gar keine Musik zu hören,
was natürlich schwer ist, wenn man von allen Seiten zugedudelt wird.
2. wochenlang selber kein Instrument in die Hand zu nehmen,
was natürlich gegen die gute Technik spricht.
Aber wenn man nach einiger Zeit der Abstinenz die Gitarre wieder in die
Hand nimmt und mal schaut, was so aus einem selbst heraus will, kann
das zu einem Erstaunen führen, womit die schlechtere Technik dann die
bescheidenere Rolle übernimmt.
Wir haben in unserem Alltag so viel Input,
daß wir das, was wir selbst in uns haben,
gar nicht mehr freischaufeln können, weil wir uns jeglichen Müll
aus unserer Umgebung antun müssen.
Vor allen, wenn wir mit unseren Augen und "Ohren"
noch ständig anderweitig hausieren gehen,
versinken unsere eigenen Schätze,
wie ein Eisberg auf dem Äquatortrip.
- Nur wenn wir eines Tages einmal in-uns-gehen, und keinen
mehr antreffen, dann grüßt der Alzheimer.
Keine Angst - der ist nichts und der tut nichts!
Einfach da drinnen Platz nehmen,
und weiterhin von außen zudüdeln lassen!
 
click.as":swnfxjyy schrieb:

Ich weiß, es ist Koranschule, weil ich das irgendwann schon mal gesagt habe, aber:

Kannst Du endlich mal die Griffel von der Returntaste lassen. Das ist allein optisch grauenhaft zu lesen. Ich habe es nicht bis zum Ende geschafft. Schade, denn vielleicht hattest Du ja was zu sagen .......
 
Is schon richtig, wenn man in "seinen" Stil hineinwächst... nur ist das m.M.n. ein lebenslanger Prozess. Doch ehe man sich versieht befindet man sich in einer Schublade und bekommt einen Stempel aufgedrückt...
Zu Verfahren in seinem Stil zu campieren birgt die Gefahr sich selbst immer wieder zu wiederholen...

Warum für mich der klassische Gitarrist das Maß der Dinge ist mag daran liegen, dass er sowohl technisch am Gerät als auch das nötige theoretische Wissen mitbringen muß, um überzeugen zu können. Arrangements, harmonische Zusammenhänge, Ausdruck, Gehör, Betonung, Basslinien, Melodiebögen, Mehrstimmigkeit - wird in diesem Stilbereich enorm gefordert, weil nix durch techn. Hilfsmittel verfärbt oder kaschiert werden kann.

Ich stell mal die These auf, dass es leichter ist aus einem klassischen Gitarristen einen sehr guten Rocker zu machen als aus einem reinen Heavy-Shredder einen brauchbaren Konzertgitarristen.
 
bimbam schrieb:
Is schon richtig, wenn man in "seinen" Stil hineinwächst... nur ist das m.M.n. ein lebenslanger Prozess. Doch ehe man sich versieht befindet man sich in einer Schublade und bekommt einen Stempel aufgedrückt...
Zu Verfahren in seinem Stil zu campieren birgt die Gefahr sich selbst immer wieder zu wiederholen...

ja, ok., die Gefahr der Wiederholung besteht, die eigenen Möglichkeiten
sind begrenzter, als daß, was einem als Kollektiv gegenübersteht.
Aber kein Extrem ist auf Dauer gesund. In unserer Gesellschaft ist es
auch nur ansatzweise zu schaffen, auf einer "Insel" zu leben. Ich persönlich verzichte auf Fernsehen, und bekomme so viel mit, daß es
mir gar nicht auffallt, daß ich keinen habe.
Also ein Mittelmaß, - aus dem großen Menue wählen was gefällt, und
das Eigene so weit pflegen, daß man eigene Veränderungen spürt,
und bewußt Einfluß auf die Richtung nehmen kann.
Schubladen sind einfach Eselsbrücken, die wir brauchen, ein Topforty-Musiker, der alles nachspielen kann, kommt ja auch in so eine.

Deine Aussage über "Arrangements, harmonische Zusammenhänge, Ausdruck, Gehör, Betonung, Basslinien, Melodiebögen, Mehrstimmigkeit"
finde ich gut, weil dem E-Gitaristen da schon mal "der Einhalt" eher
abhanden kommt; andererseits kann die Technik als Partner ergänzend
wirken, die sich motivierend auf den "Virtuosen" auswirkt, oder auch dem
"Faulen" dient, das ist klar.
Letztendlich wäre m. M. n. mancheine gute elektrische Musik nicht gestrickt worden,
weil sie akustisch vielleicht zu banal klingt, ohne jetzt bewertend zu sein, und die klassische Musik in Frage stellen zu wollen, die mit ihren komplexen Naturklängen einzigartig bleibt.
 
mr_335":23ckc3xs schrieb:
Punk (stellt für mich zusammen mit Grunch die Faulheit in der Musik dar, liegt wohl eher darin, dass man Punk eher als Lebensart denn als Musikform sieht). Musikalisch und technisch oft sehr beschränkt

Klar gibt's einige Nonsense-Punk-Combos, aber als positives Beispiel möchte ich hier mal The Clash anführen....die sind waren weit davon entfernt, musikalisch beschränkt zu sein.
Oder auch Mike Ness von Social Distortion....Wenn der die Country-Gitarre auspackt ist der nicht sooo schlecht auf der Akustischen.
 
muelrich":1gw0ol8j schrieb:
Kannst Du endlich mal die Griffel von der Returntaste lassen. Das ist allein optisch grauenhaft zu lesen. Ich habe es nicht bis zum Ende geschafft. Schade, denn vielleicht hattest Du ja was zu sagen .......

furchtbar, der bloße Anblick hat mir bereits gereicht es nicht zu lesen.
 
Zigeunerjazz - da mag ich die Technik (im Sinne von Geschwindigkeit) im musikalischen Kontext am liebsten.

Blues - wenn man Technik auf der Mikroebene im Sinne der minimalen Variationen und damit grenzenlosen Ausdrucksmöglichkeiten betrachtet.
 
Apollo schrieb:
muelrich schrieb:

Kannst Du endlich mal die Griffel von der Returntaste lassen. Das ist allein optisch grauenhaft zu lesen. Ich habe es nicht bis zum Ende geschafft. Schade, denn vielleicht hattest Du ja was zu sagen .......
Antwort: :stfu: mpff bestimmft nifft..
furchtbar, der bloße Anblick hat mir bereits gereicht es nicht zu lesen.
Antwort: Gratuliere, damit liegst du goldrichtig, ich kenne jedenfalls niemanden,
der behauptet hat, das man das lesen sollte. Der Urheber hat es wahrscheinlich so verfaßt, damit erst keiner auf die Idee kommt das
zu lesen, vielleicht irgend welche Selbstschutzmechanismen gegen
Tretminen 'ala Fettnäpfchen, es wird wohl nie in Erfahrung gebracht werden können. Es lohnt auch wirklich nicht, denn aller Wahrscheinlichkeit nach ist davon auszugehen, daß nur das was unterm Strich steht, noch einmal in einer abgewandelten Form, also so richtig nochmals, und so richtig viel nichtssagend, zum Ausdruck gebracht werden sollte....
:fart:
 
straycatstrat":1sihvtsg schrieb:
mr_335":1sihvtsg schrieb:
Punk (stellt für mich zusammen mit Grunch die Faulheit in der Musik dar, liegt wohl eher darin, dass man Punk eher als Lebensart denn als Musikform sieht). Musikalisch und technisch oft sehr beschränkt

Klar gibt's einige Nonsense-Punk-Combos, aber als positives Beispiel möchte ich hier mal The Clash anführen....die sind waren weit davon entfernt, musikalisch beschränkt zu sein.
Oder auch Mike Ness von Social Distortion....Wenn der die Country-Gitarre auspackt ist der nicht sooo schlecht auf der Akustischen.

Was? Du kennst wohl das eiserne Grundgesetz des Punk nicht: "Wer übt, fällt den anderen in den Rücken."
Aber Spaß beiseite: Wie schon geschroben, ist Punk eher Lebenseinstellung. Die Musik ist nur Ausdruck selbiger. Über die Qualitäten eines Punk-Musikers indes sagt das nicht viel aus. Hinzu kommt, dass immer dann wenn Punk gerade angesagt ist, sich auch andere Bands/Musiker mit diesem Etikett schmücken.
Und wenn man sich die heute noch existierenden Punk-Bands von früher anguckt, könnte man zu der Erkenntnis kommen, dass nicht einmal ein Punk-Musiker 20, 30 Jahre lang hauptberuflich Musik machen kann, ohne wenigstens ein bisschen dazu zu lernen. - Auch ohne üben ;-)

MfG

JerryCan
 
click.as":1xx4jh1f schrieb:
Apollo schrieb:
muelrich schrieb:

Kannst Du endlich mal die Griffel von der Returntaste lassen. Das ist allein optisch grauenhaft zu lesen. Ich habe es nicht bis zum Ende geschafft. Schade, denn vielleicht hattest Du ja was zu sagen .......
Antwort: :stfu: mpff bestimmft nifft..
furchtbar, der bloße Anblick hat mir bereits gereicht es nicht zu lesen.
Antwort: Gratuliere, damit liegst du goldrichtig

Selbsteinsicht ist der erste Schritt zu Besserung. ;-)
 
StRG7620":11wu7s82 schrieb:
Die Frage sollte doch zuerst lauten wie man "besser" definiert. Bzw was ist ein guter Gitarrist? Jeder hat so seine Vorlieben und bevorzugt andere Stilmittel und ausdrucksweisen.

Wenn der eine Shredder mag, die schnell spielen und das ganze eher als Sport sehen dann wird er in dem Genre die besten Gitarristen finden.

Aber ist deswegen ein Clapton oder King schlechter ,bloß weil sie kein Sweeping etc nutzen?

Auf der anderen Seite gibt es die Leute die nur Blues hören und die das Gedudel von Shreddern als grausam erachten.
...
Ich persönlich finde mich in beiden Welten wieder. Auf der einen Seite bewundere ich schnelle Sologitarristen, weil das eine beeindruckende Leistung ist die ich nicht reproduzieren kann, auch wenn ichs manchmal gerne möchte.

Auf der anderen Seite bewundere ich auch Blueser oder Jazzer die einen unverschämt guten Ton besitzen und mit 3 Tönen mehr sagen können als andere in einem ganzen Song.

Fazit : Meiner Ansicht nach hat die Definiton was ein guter Gitarrist ist rein gar nichts mit den Genre, sondern viel mehr mit dem persönlichen Geschmack zutun

Hallo,

dem ist eigentlich nicht viel zuzufügen...ich bewundere zB Piero wenn er sich mal wieder selber überholt beim shredden. Weil ich es nicht kann.

Aber ich bewundere genauso zB einen Albert Lee mit seinem Hybrid-Picking. Wer ist jetzt der technisch bessere?

Welches Genre bringt den technisch besseren?
Wenn man "technisch besser" als "kann in jeder Technikrichtung was" definiert, dann stellt sich die Frage, was gibt es für Techniken:

rechte Hand:
- Alternate Picking
- Legato
- Hybrid Picking
- Zupfen (klassisch)
- Tapping

linke Hand:
- schnelle Skalen clean
- viel Ton in einer Note
- Rhythmus / Begleitung /Chords
- Obertöne
- Flageolettes
- das Ganze jeweils clean oder mit Gain

Das sind die gängigsten denke ich.

Welches Genre hat die grösste Schnittmenge?

Meiner Meinung haben für die rechte hand die Hybrid-Junkies Vorteile; sie sind sozusagen best of both worlds (Zupfen / Plek).

Für die linke Hand wirds schwierig.
schnell und clean: Flamenco vielleicht.
schnell und verzerrt: Metal, Fusion
Ton: Blues, Bluesrock
Chords / Rhythm: Jazzer

Und wer vereint nun alles? Dann wohl am ehesten die Jazzrocker und Fusiondudler, ich denke die sind am ehesten "crossover" tätig, im Sinne von technikübergreifend.

Just my 2,34 cents

Juergen2
 
Hmm,
das auf bestimmte Genres festzulegen ist doof.

Der "bessere Gitarrist" ist mMn der, der bei der jeweiligen Anforderung
souverän das spielen kann, was gefordert wird.
Sei es ein Solo, das mit ner eingängigen Melodie beginnt und mit einem fulminanten Speedlick endet,
oder sei es der atmosphärische Teppich mit Hall, Tremolo und Delay, um einfach den Song bestmöglich zu performen.
Es muss halt passen !

Bzw. interessant wird es ja, wenn dann innerhalb der Genres auch mal Grenzen überwunden werden, und zB innerhalb einer
Countrynummer auf einmal Chicken-Pickings mit jazziger Note kommen,
oder innerhalb einer stampfenden Heavy-Nummer auf einmal kleine
Farbkleckse einer akustischen Slide-Gitarre auftauchen.

Der "bessere" Gitarrist bedient den Song bestmöglich, egal ob "konventionell" oder "mutig-innovativ".
Hinterher muss tolle Musik dabei rauskommen ...

Ach so: Der "bessere" Gitarrist weiß auch, was eine Pause ist.
Auch bei Speedattacken ...
 

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