Wie hoch sollte der Sattel gefeilt sein?

Moin!

Das bedeutet fĂĽr mich, dass beim NiederdrĂĽcken am 3. Bund die Saite den 1. Bund gerade so leicht berĂĽhren muss.

Don't do that.

Es geht nicht.

Wenn die Saite den Bund berĂĽhrt, ist der Sattel zu tief gekerbt.

Abseits von allen Theorien und Meßmethoden: Es muss ein wenig Luft zwischen der Saite und dem ersten Bundstäbchen sein, wenn die Saite im dritten Bund (also zwischen zweitem und drittem Bund!) gedrückt wird.

Dieser Spalt kann ein wenig differieren, aber wenn die Saite aufliegt, ist es zu tief.

Punktum.

Im Übrigen kann es durchaus sein, dass bei zu tief gekerbtem Sattel (besonders bei akustischen Instrumenten) das Saitenstück zwischenSattel und gegriffenem Bund resoniert und Nebengeräusche produziert.

...kann natürlich auch sein, dass die Gitarre sowieso scheppert wie Hund, dann fällt ein zu tief gekerbter Sattel nicht auf.

:-D

Beste GrĂĽĂźe!
Jab
 
jab":q0rwaji6 schrieb:
Moin!

Das bedeutet fĂĽr mich, dass beim NiederdrĂĽcken am 3. Bund die Saite den 1. Bund gerade so leicht berĂĽhren muss.

Don't do that.

Es geht nicht.

Wenn die Saite den Bund berĂĽhrt, ist der Sattel zu tief gekerbt.

Abseits von allen Theorien und Meßmethoden: Es muss ein wenig Luft zwischen der Saite und dem ersten Bundstäbchen sein, wenn die Saite im dritten Bund (also zwischen zweitem und drittem Bund!) gedrückt wird.

Dieser Spalt kann ein wenig differieren, aber wenn die Saite aufliegt, ist es zu tief.

Punktum.

...

Ja Punktum. Aber Warum? Das "Aufliegen" soll ja auch nur da sein wenn der Hals ungekrümmt wäre. Wegen der Halskrümmung schwebt sie ganz leicht über dem ersten Bund? Das wäre die eizige Erklärung die ich verstehen würde. Das wären dann aber wohl eher 0,1 mm. Aber diese 0,3 mm die da bei Rockinger stehen, wo sollen die herkommen? Weil niemand genauer als 0,3 mm feilen kann?

Naja, ich belass es mal dabei, wird ja sonst eine Endlosdiskussion. Mit meiner Gitarre kann ich ja machen was ich will. Ich kann nur sagen: Mich hat es immer extrem genervt, wenn ich in einer Band gespielt hab mit Gitarristen deren Instrumente im Gitarrenladen "korrekt" eingestellt waren, mit Sattel im Urzustand und rätselhaft eingestellten Saitenreitern. Wahrscheinlich hat die "Werkstatt" im Gitarrenladen da nach irgendeiner Methode "korrekt" eine Oktavreinheit im 12. Bund gemessen, aber in der Praxis und zusammen mit dünnen Saiten und kräftigen Händen führte dass dann dazu dass bei Barregriffen ein Fis statt ein F oder statt einem A irgendwas zwischen A und Ais erklang. Deshalb: nur weil man alle "korrekten" Einstellmethoden ( z.B. von Rockinger) einhällt, fürht das in der Praxis noch lange nicht zu einem guten Klang und gutem Spielgefühl.

Naja genug gemeckert, ist ja nur Musik :D
 
Samsonito":2uhdonii schrieb:
Deshalb: nur weil man alle "korrekten" Einstellmethoden ( z.B. von Rockinger) einhällt, fürht das in der Praxis noch lange nicht zu einem guten Klang und gutem Spielgefühl.

Hmmm,

was ist guter Klang und was gutes SpielgefĂĽhl?

Das ist eine Frage, die nur jeder für sich beantworten kann, möchte ich meinen.

Die richtige Antwort fĂĽr sich selbst zu finden, scheint ein Problem dazustellen.

Verstehe mich richtig: Seit 9 Tagen wird über die richtige Sattelhöhe diskutiert. Bisher ergebnislos. In dieser Zeit hätte ich schon lange die Sattelkerben verändern oder gleich einen neuen draufbauen lassen. Und zwar zu meiner Zufriedenheit. Die Hintergründe, was, wann wo ..., interessieren mich nicht. Die Gitarre muss funzen, das ist mir wichtig.
Kurz: Ich will spielen, nicht basteln.
 
jab":mw5b6zpm schrieb:
Moin!

Don't do that.

Es geht nicht.

Wenn die Saite den Bund berĂĽhrt, ist der Sattel zu tief gekerbt.

Abseits von allen Theorien und Meßmethoden: Es muss ein wenig Luft zwischen der Saite und dem ersten Bundstäbchen sein, wenn die Saite im dritten Bund (also zwischen zweitem und drittem Bund!) gedrückt wird.

Dieser Spalt kann ein wenig differieren, aber wenn die Saite aufliegt, ist es zu tief.

Punktum.

Aus feiltechnischen GrĂĽnden nimmt man aber einen "Sicherheitsabstand" von "Papierdicke" in Kauf (auch um noch etwas "Headroom" beizubehalten, wenn sich im Laufe der Zeit die Saiten etwas in die Bundkerben eingraben)
 
Moin!

Ich habs gewusst....

Ich wollte eigentlich gar nichts dazu schreiben.....

Der "papierdicke" Spalt hat nichts mit einem Sicherheitsabstand oder feiltechnischen GrĂĽnden zu tun.
(Obwohl ein Hauch mehr eben dafür sorgt, dass der Sattel länger hält, andererseits hält ein Knochensattel eh lang. Also mehrere Jahre. Bei einem Plastik/Graphitsattel könnte man etwas dazugeben.)

Hier nochmal zum Ausschneiden und an die Wand (über der Werkbank) hängen:


-------------------------------------------------------------------------------------


WENN DIE SAITE DEN BUND BERĂśHRT, IST DER SATTEL ZU TIEF


-------------------------------------------------------------------------------------


Wer's nicht glaubt, kann es gern selbst ausprobieren.
(Neuer Knochensattel inklusive Einbau 45 Euro.)

Beste GrĂĽĂźe!
Jab
 
Um nochmal auf die Jungfrauen zurĂĽck zu kommen ... das funktioniert natĂĽrlich bei Vollmond besser und noch besser bei Bluemoon, also dem zweiten Vollmond im Monat - blos da gibt es heuer keinen, hab ich schon nachgeschaut ...

r
 
frank":211ckwqw schrieb:
Aber 14 Tage lang fĂĽr umme drĂĽber quatschen ist nun mal billiger. :lol:

...hier geht es aber meines Erachtens nicht um eine Nummer ala "geh' zum Gitarrenbauer und halt die Fresse!" sondern mehr um eine Verständnisfrage.

Und Verständnisfragen sind doch gerade in einem Forum gut aufgehoben oder sehe ich das falsch?

Mal nebenbei, ich habe in diesem Fred noch keine Antwort gelesen, die im Sinne physikalischer Grundlagen zufriedenstellend gewesen wäre.
Vielleicht bin ich aber auch neben der Spur.
 
Riddimkilla":2icpa6d3 schrieb:
Um nochmal auf die Jungfrauen zurĂĽck zu kommen ... das funktioniert natĂĽrlich bei Vollmond besser und noch besser bei Bluemoon, also dem zweiten Vollmond im Monat - blos da gibt es heuer keinen, hab ich schon nachgeschaut ...

Moin Riddi,

Du immer mit Deinen Jungfrauen bei Vollmond und jetzt auch noch mit dem Bluemoon ...

Das ist doch so gar nicht richtig.

Jungfrauen, ok, da stimme ich Dir ja noch zu. Aber Vollmond und Bluemoon? Nö, eindeutig nicht.

Das mit den Jungfern stimmt nur beim Honeymoon. Nur dass man beim Honeymoon oft genug feststellen muss, dass es sich trotz all ihrer gegenteiligen Behauptungen gar nicht (mehr) um eine Jungfrau handelt ... nöffz. :shock: Das war's dann für die nähere Zukunft mit dem geheiligten Einfluss der Jungfrauen auf das Equipment ... :roll:
 
So, damit dass hier nicht ergebnisslos endet: Hier die offizielle Samsonito-Sattelfeilanleitung nach der ich die letzten zwei Tage nach und nach erfolgreich meinen Gitarrensattel gefeilt hab. Und jetzt spielt sich die Gitarre endlich so, dass man sie auch ohne Kapodaster spielen kann. Aber dauert halt seine Zeit. Wenn man es schnell macht, kann es bestimmt passieren, dass man zuviel wegfeilt.

Also, als Feilwerkzeug habe ich "Düsenreiniger" genommen, und zwar ein Set mit 0,5 bis 1,6mm dicken "Feil-nadeln". Bei den Kerben für die dicken Saiten geht das echt gut, bei den dünen Saiten dauert es etwas länger, weil die 0,5mm dicke "Feilnadel, sich leicht biegt und nicht viel wegfeilt.

Um am Ende die richtige Höhe zu haben hab ich folgendes gemacht: Bei jeder Saite habe ich zuerst gleichzeitig im 1. und 6. Bund gegriffen und mit einem Finger oder Fingernagel (Exakt über dem 2. Bundstäbchen runterdrücken) geprüft wie der Abstand der Saite zum 2. Bundstäbchen ist. (Ich nenne diesen Abstand mal ABSTAND A) . Dann habe ich nur im 5. Bund gegriffen und geprüft wie der Abstand der Saite zum 1. Bundstäbchen ist (ABSTAND B). Dann habe ich so lange am Sattel gefeilt bis ABSTAND B annäherend genauso groß ist wie ABSTAND A. Und obwohl das nur hauchdünne Abstände sind merkt man das trotzdem wann sie ungefähr gleich groß sind. Ohne Lineal.

Ich hab das jetzt bei fast allen Kerben gemacht, und nichts schnarrt beim Spielen. Bei der A Seite habe wirklich sehr viel weggefeilt und da ist wirklich ABSTAND A = ABSTAND B, und es schnarrt nix, spielt sich aber hervorragend.

Also das Nachdenken und Rumforschen hat sich fĂĽr mich doch gelohnt, weil ich jetzt fĂĽr mich eine Methode gefunden habe den Sattel so zu feilen, dass ich endlich richtig auf der Gitarre spielen kann, auch ohne Kapodaster...



Und wenn jetzt jemand sagt: "Der Sattel nutzt sich ab, und bald sitzen die Saiten zu tief", ich glaube das wird dadurch ausgeglichen, dass die Bundstäbchen sich auch mit der Zeit abnutzen. Außerdem ist mir wichtiger dass die Gitarre JETZT gut spielbar ist...
 

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