Wie man für unter 500€ einen 6-Kanaler bekommt (no Modeling)

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Geiler Tipp aber unter 500€ ist man doch nicht dabei wenn schon die Box Of Rock 240€ kostet und die Amps dazu auch nochmal 1000€ :( ;-). Wenn man die Pedale einzeln nimmt wird es eng aber es könnte klappen:)
 
Moin Pfälzer,

das ist ein interessanter Ansatz. Mein Setup sieht im Moment so ähnlich aus, hat mich aber ein wenig mehr gekostet, da der Zerrer etwas teurer war ;-)
Mein Amp ist zur Zeit ein Yamaha DG-60 112 den ich für knapp 120 Euro erstehen konnte. Dieser bietet mir zwei unabhängige Kanäle, bei denen ich zwei unterschiedliche Clean-Sounds eingestellt habe. Der eine etwas mehr amerikanisch, der andere geht Richtung britisch.
Davor hängt ein Baldringer Dual Drive.
Mittels eines Nobels MS-4 (Kanalumschaltung per Midi) kann ich nun zwischen den beiden Kanälen des Yamaha und den beiden Kanälen des DD umschalten.
Das macht also schon mal sechs Grundsounds, Clean/Crunch/Lead britisch und das ganze noch mal fendrig. Dadurch, dass man über die Remote Buchse des Dual Drive auch beide Kanäle gleichzeitig einsetzen kann (keine Ahnung ob das so gedacht ist, funktioniert aber) kommen noch mal zwei extremere Brat Sounds dazu, das brauche ich dann aber nicht. Aber theoretisch gehen acht Kombinationen.
Das Ganze wird über eine simple Midi-Leiste geschaltet.

Ist schon erstaunlich was man aus zwei Geräten für Kombinationen holen kann ;-)

Schöne Grüße
Ralf
 
Einen schönen Sonn- bzw. Wahltag wünsche ich allerseits,

klingt ganz interessant. Für mich im Augenblick vor allem deswegen, weil ich vor meinem Orange (der aber am besten klingt, wenn er nicht ganz clean ist) gerade zwei Verzerrer hintereinander habe: Einen Diablo von Okko und einen TubeFactor von H&K.

Damit habe ich dann, wenn man so will drei bis fünf Zerrstufen, weil Diablo und TF jeweils zwei Stufen/Kanäle haben und der Orange auch als eine Art Verzerrer funktioniert. Richtig clean wird's dann nur mit Vol-Poti.

(Den Diablo habe ich übrigens vor den TF getan, und das hat nichts mit Sound zu tun. Ich hab mir nur gedacht, ich pack denjenigen Verzerrer, der eine Röhre hat, am nächsten an den Verstärker, der ja auch Röhren hat, dann können die ganzen Röhren miteinander kuscheln.)

Was mir einleuchtet, ist, verschiedene Gain-Elemente hintereinander zu tun und sich die Möglichkeit zu schaffen, *von jedem nur ein bisschen* zu nehmen, so dass keiner an seiner Brüllgrenze ist, jeder gerade nach seinen Stärken klingt und sie miteinander dann schon richtig verzerren.

Problem allerdings:

Viele Kistchen = viel Rauschen, oder? Zumindest mein Eindruck.

Viele Grüße,

Michael
 
Hallo,

ich nehme mal an, dass Du das alles schon ausgiebig vorgetestet hast und
deshalb bestimmt auch etwas zum Thema Rauschverhalten dieses Setups
sagen kannst, oder?

EDIT: Ha, Michael war einen Tick schneller! ;-)
 
Stimmt auch wieder:)
Naja habe für meinen Behringer vintager ac 112 ca 100 euro bezahlt und decke damit fast alles ab was ich brauche... das einzige was mich stört ist man die Effekte nicht kombinieren kann:(
 
Der Tipp vom freundlichen Pfälzer ist gut und funktioniert genau so seit Jahrzehnten. Viele bekannte Leute produzieren genau so ihren Sound.

Und einen guten cleanen Amp findet man egal ob mit Röhre, oder Transe auch für weit unter 1000 Euro. Das schöne daran, man kann zuhause mit seinem Board z.B. einen kleinen 5 Watter nutzen und auf der Bühne einen 50-100 Watter - der Sound bleibt bis auf Nuancen des Lautsprechersounds fast immer gleich.

Es gibt für jeden, egal ob nun Purist, oder Top 40 Mucker immer etwas passendes ;-)
 
Pfaelzer":2cmduh0x schrieb:
Dieser Lösungsansatz ist für pragmatische Gitarristen, die nicht unbedingt den 100%ig messbar originalen 67er Plexi-Sound wollen, sondern auch zufrieden sind, wenn das Geraffels einfach nur gut klingt und macht, was es soll...

Dem muß ich energisch widersprechen, ein paar Mark draufgelegt und auch das funktioniert: 2 * Baldringer DualDrive vor PCL SM30 plus TT 1*12 mit G12H30. Da ist ein Deluxe Reverb genauso drin wie JCM800 und JTM45, nur nicht so laut und viel leichter. Und mit etwas Boost und/oder Screamer davor gehts auch kalifornisch chremig.

jock
 
Michael (Jacuzzi)":ctfuckno schrieb:
(Den Diablo habe ich übrigens vor den TF getan, und das hat nichts mit Sound zu tun. Ich hab mir nur gedacht, ich pack denjenigen Verzerrer, der eine Röhre hat, am nächsten an den Verstärker, der ja auch Röhren hat, dann können die ganzen Röhren miteinander kuscheln.)

Was mir einleuchtet, ist, verschiedene Gain-Elemente hintereinander zu tun und sich die Möglichkeit zu schaffen, *von jedem nur ein bisschen* zu nehmen, so dass keiner an seiner Brüllgrenze ist, jeder gerade nach seinen Stärken klingt und sie miteinander dann schon richtig verzerren.

Problem allerdings:

Viele Kistchen = viel Rauschen, oder? Zumindest mein Eindruck.

Viele Grüße,

Michael


Das ist ja wie Magman schrub ein altbekannter und bewährter,
aber etvl etwas in Vergessenheit geratener Weg......?

Funktioniert bei mir z.B sehr gut in der Kombi
zuerst Dano Cool Cat TO dann HK Tube Factor.
Der Tube Factor in Mode 2 zerrt mir irgenwie zu heftig,
ist etwas zu "gepresst" für meinen Geschmack. Bei Faktor 1
wiederum könnte ich manchmal ne Schippe mehr Gain brauchen.
Jetzt kann ich den Gain beim Faktor 1 sogar leicht reduzieren
und hab beim beide Zerrer an Modus aber mehr Gain
als vorher in Faktor 1 zur Verfügung. Mehr rauschen hab
ich auch nicht da ja der Gain bei beiden Geräten nicht auf max steht.

Der einem besser gefallende Zerrer sollte dabei mMn immer
der letzte in der Zerrer Kette sein. Der ist sozusagen Chef des ganzen.


Gruß
 
Pfaelzer":mfg7c6kj schrieb:
The Rabber":mfg7c6kj schrieb:
Geiler Tipp aber unter 500€ ist man doch nicht dabei wenn schon die Box Of Rock 240€ kostet und die Amps dazu auch nochmal 1000€ :( ;-). Wenn man die Pedale einzeln nimmt wird es eng aber es könnte klappen:)
Hallo:

Looper: 150
TS7: 50
RAT: 75
Distortron: 145 (man braucht die BOR nicht, weil man den Boost nicht benutzt)

Macht nach Adam Riese und Eva Zwerg 420 Euro.... :shock:

Einen Amp kaufen muss man eh'....und gute cleane Amps bekommt man schon weit unter 1.000 Euro....

Aber eines ist richtig: Natürlich ist die Thread-Überschrift mit den "500 Euro" grob populistisch...aber wer würde es denn lesen, wenn der Thread "pragmatischer Ansatz zum Erhalt von 6 verzerrten Sounds" hieße? :lol:

p

Naja,

Dann brauch ich aber noch zu den 420,- Tacken ein Midi Footboard, geeignete Stromversorgung, Kabel, ein Case etc. Dann sind wir schon etwas deulich teurer.

Ich halte dagegen mit Marshall JVM 205 plus M13.
Noch mehr Möglichkeiten und alles auch ohne zusätzliches Midi Board steuerbar, da das M13 auch program change Befehle sendet.
Und ich habe noch alles an Effekten, was es gibt plus Looper und Tuner.
Und die Möglichkeit mit Exp Pedalen ein Wah und die Effekte zu steuern.
Unendliche Möglichkeiten und klingen tut es richig gut, da die neuen Marshalls auch einen phantastischen Clean Kanal haben.
 
Das was der Pfälzer da beschrieben hat, werkelt ja auf meinem Board auch vor sich hin:

http://www.guitarworld.de/gwpages/gear, ... -haeh.html

Inzwischen allerdings zum AC Plus ein Gristle King.

Egal, ob das jetzt in die Tech-Pedale geht oder vor dem Koch Studiotone.

Zwei Grundsounds per Amp (oder Tech), zwei ZerrerVariantionen und zwei mal Booster fürs Solieren.
 
Hi klingt nach einem spannnden Ansatz.

Wäre da nicht ein Spidervalve eher eine Antwort? Oder gings darum, dass der cleane Amp schon vorhanden ist?

In jedem Fall finde ihc es gut, pragmatische Ansätze zu lesen! Da shebt sich erfrischend von der Graswachsenhörabteilung ab.

Ich verwende zwar einen Modeller könnte mir dieses Konzept aber genausogut vorstellen.
Lg
Auge
 
Schöner Thread, Pfälzer!

Ich spiele ja im Moment amplos. D.h. ich benutze zwei Tech 21 für die Ampsounds (British & Blonde), kann die Wahlweise mit den zwei Kanälen des Baldringer anfahren oder auch mit der fiesen Bitcrusher Zerre (oder beidem).
(Ganz Wahlweise kann ich natürlich auch keinen der simulierten Amps benutzen aber das ist ein anderes Thema).

Geloopt wir bei mir damit:
http://www.musicomlab.co.kr/efxmkiii.htm
Sehr einfach zu programmierender 8fach Looper, der auch noch MIDI kann, und alles zu humanen Preisen!
 
Magman":3sj5br6o schrieb:
Holla, da hat wohl jemand die Grillsaison eröffnet samt Zapfanlage! :hihi:

Martin, bei uns in den südlichen Landesteilen und auch bei unseren Nachbarn schiffts gerade, was runtergeht. Der Saarländer Sonnenschein kommt bei uns wohl erst Dienstag an ;-). Also dann wohl eher Glühwein und Punsch :-D .

Back to topic:

Ich nutze ja einen ähnlichen Ansatz mit drei Zerrern (OKKO Diablo+, Danelectro Cool Cat TO und OKKO Twinsonic) vor einem Berger JTM 45. Das gibt jede Menge verschiedener Sounds und dazu dank des Boosters im Twinsonic am Ende der Kette noch jeweils eine zweite Lautstärke dazu. Mir gefällts so, weil ich bei Lust auf was neues einfach einen Treter austauschen kann und nicht den ganzen Amp wechseln muss. Voraussetzung ist allerdings, wie der Pfälzer schrieb, ein Amp mit sehr gutem Cleansound und einer hohen Verträglichkeit mit Tretern. Beides passt bei meinem Amp perfekt, ein JTM 45 hat wirklich einen tollen cleanen Sound.
 
Hab persönlich eher schlechte Erfahrungen mit mehr als zwei Zerrern gemacht (Nebengeräusche, undifferenzierter Sound ...).
War mir immer zu kompliziert und zu viel Geraffel.

Die Variante mit TS und RAT wäre mir in Kombination mit einem crunchigen Fenderstyleamp die liebste.

In Kombination mit dem Volumepoti bekommt man IMO die genannten Sounds ordentlich hin.
 
Swompty":2o4caa96 schrieb:
Die Variante mit TS und RAT wäre mir in Kombination mit einem crunchigen Fenderstyleamp die liebste.

Eine RAT funktioniert in einen Doppelzerrer-Setup noch am besten, weil sie den Klang in Maßen eher fokussiert als vermatscht.

Ein ehemaliger Mitgitarrist hingegen hatte gerne mal alle drei seiner Zerrer an "für volle Kante".

Es hatte ungefähr soviel Kante wie eine Handvoll Sand. Und klang auch nach einer Handvoll Sand.

Zum Thema: Wenn ich einen anderen Sound will, wähle ich einen anderen Pickup an. Warum jetzt eine Lösung mit drei Zerrern, einem Kompressor, einem Looper, einer Loopersteuerung und vielen Dutzend Kabeln pragmatischer wäre als schlicht ein mehrkanaliger Amp, verstehe ich nicht.

Ich spiele Einkanaler mit bißchen Vorgarten. Aber ich will auch weder irgendeinen Marshalljahrgang imitieren, noch brauche ich 6 Sounds. Es soll kacheln und für Soli lauter. Der Rest findet nicht am Amp sondern an der Gitarre statt. Da habe ich echt schon genug zu tun.
 
Ich mache die Sounds quasi nach diesem Konzept seit Jahren. Allerdings mit 2 Zerrern und einem Booster. Seit ich auf "True Bypass" achte, gibt es kein Rauschen und/oder sonstige Nebengeräusche. Vielleicht ist "True Bypass" auch wieder so ein Blödsinn, der überbewertet wird - bei mir funktioniert es jedenfalls besser als vorher.

Also: ein Overdrive mit wenig Gain und "britischem Sound" (Toadworks John Bull) - dann ein Distortion mit mäßig Gain und "kalifornischen Sound"(Brunetti Mercury Box), für High Gain beide an und dahinter ein Booster, der auch ein wenig anzerrt, wenn man ihn alleine fährt (EH LPB-1). Da vor einem Fender Clean Kanal und ich habe alles, was ich brauche (faktisch 5 Sounds):

1.Clean (alle aus)
2.ein Hauch angezerrt (Booster)
3. Crunch (Overdrive mit wenig Gain)
4. Rockbrett / singende Solosounds (Distortion)
5. nochmehr Gain ( Distortion + Overdrive)

und mit dem Booster kann ich Sound 3 - 5 nochmal lauter machen, wenn erwünscht.
 
groby":1wl0sfpo schrieb:
Ein ehemaliger Mitgitarrist hingegen hatte gerne mal alle drei seiner Zerrer an "für volle Kante". Es hatte ungefähr soviel Kante wie eine Handvoll Sand.
Warum jetzt eine Lösung mit drei Zerrern, einem Kompressor, einem Looper, einer Loopersteuerung und vielen Dutzend Kabeln pragmatischer wäre als schlicht ein mehrkanaliger Amp, verstehe ich nicht.
ich will auch weder irgendeinen Marshalljahrgang imitieren, noch brauche ich 6 Sounds. Es soll kacheln und für Soli lauter.
Der Rest findet nicht am Amp sondern an der Gitarre statt. Da habe ich echt schon genug zu tun.

Klingt reell. Ich spiele meistens einen 18W-Einkanaler und überlege gerade, ob ich mit einem Distortionpedal auskomme oder ob zwei nötig sind. Derzeit hafte ich noch bei einem.

Aber klar, ich kann auch die verstehen, die vielleicht mal vier Gainstufen per Fuss schalten wollen. Gerade, wo ich meine Hände für die Saiten brauche und nicht gern am Volumepoti rumschraube, was ja auch immer nur ungefähr geht. Die eisernen Potidreher haben meist 20 Sekunden später schon wieder die Finger am Poti.
 
Ich denke unser werter Pfälzer wollte uns mitteilen wie man 6 grundverschiedene Sounds/Charaktere hinbekommt. Unsereiner braucht das nicht - ein Plexi, der sich von fettem crunch bis schön clean runter regeln lässt und bei einem leichten Boost für Leads immer noch genau so klingt - das ist die Welt von unsereinem. Gitarre-Kabel-Amp, vielleicht 1-2 Treter - thats it!

Der Top40 Gebrauchsgitarrist braucht da schon wesentlich mehr und das hat uns der Pfälzer da oben versucht darzustellen. Okay ein paar Öcken mehr als 500 muss man auch da investieren ;-)

Der Vorteil eines solchen Setups liegt auch darin das man nicht unbedingt auf den eigenen Amp angewiesen ist. Ich kenne einige Leute die sich z.B. einen fetten Fender auf die Bühne stellen lassen und dann eben ihr Gerödel dort einbinden. Funktioniert und wird sehr oft so gemacht.
Wenn der Modeller seinen Geist aufgibt hat man meist die Arschkarte gezogen!
 

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