Wie man für unter 500€ einen 6-Kanaler bekommt (no Modeling)

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Hallo!

Selten widerspreche ich dem Pfälzer, mit diesem Aufsatz bin ich aber nicht einverstanden.

Drei Zerrer allein reichen ja nicht aus. Außerdem braucht man noch etwas Delay und Modulation und vielleicht noch einen cleanen Boost. Das alles - gute sechs Pedale plus Stromversorgung und Looper - muss erstmal untergebracht werden. So etwas schreit schon nach mindestens zwei Rack-Schubladen, ergo muss auch noch ein Rack her und später auch seinen Platz finden.

Vor die Füße des geneigten Gitarristen gehören noch der Tuner und selbstverständlich das Wah-Pedal. Einen Racktuner und ein Rackwah ziehe ich mal nicht ernsthaft in Erwägung!

Vor den Füßen also zwei Bodentreter und ein Midiboard, hinten ein Rack und ein Combo. Wenn ich einen Gitarristen mit diesem Setup sehe, fällt mir das Wort "pragmatisch" jedenfalls nicht als erstes ein.

Und die 500-Euro-Marke ist insgesamt kaum zu halten.

Wenn du, mein lieber Pfälzer, das jetzt so machst, mag das für dich dennoch der richtige Weg sein.

Gruß

e.
 
Ich verfahre seit Jahren nach des Pfälzers Beispiel, allerdings mit 4 verschiedenen Zerrern, die ich jedoch nicht miteinander kombiniere. Ein bißchen Farbgebung via Delay, Chorus und Kompressor und eine Lehle-Verwaltung finden sich aber auch noch auf meinem Board. Mein pragmatisches "großes Besteck" (4-Kanal Top, 4 x 12", Intellifex, Patchmate, Midimate) habe ich wegen "too much" seit 9 Jahren schon nicht mehr live genutzt und bin dabei, es aufzulösen. 40 Röhrenwatt reichen immer, jedenfalls da, wo ich in der Regel spiele. Bei den seltenen großen Events regelt das halt die PA. Mein Setup ist strikt auf die beiden von mir benutzten Gitarrentypen ausgerichtet. Mehr muß nicht.
 
Pfaelzer":36k8nz16 schrieb:
Ja, dicker Pfälzer, vom Prinzip hast Du ja Recht (sagt der geneigte Leser), aber wie zum Geier vermeidet man, dass man Steptanz lernen muss beim Umschalten?
[...] eine Midileiste vor dem Füßen[...]

Öhhmm,
an der Stelle hakt es bei mir, ähnlich wie beim ernie.
Wenn ich jetzt ohnehin ein Rack und eine MIDI-Leiste mit mir herumschleppen soll,
warum nicht gleich konsequent in 19" machen?
Daß Du Deine PSA verkloppst und jetzt die unendliche Einfachheit des Seins mit nur drei Zerrern und Looper und MIDI-Verwaltung des Genzen verkündest scheint mir, hmm, eigenartig.
Natürlich, jeder Jeck ist anders,
aber was können 3 Zerrer, was eine PSA, ein JMP-1 oder ein Gainiac nicht können, zumal per MIDI-Steuerung?

PSA und g-major sind bei mir 2HE.
Das hat auch seine Zicken,
aber weniger Geschleppe ist kaum drin, wenn es MIDI sein soll, der Kabelsalat hält sich auch in Grenzen.
Für 'einfach' wäre es bei mir ein Zenamp,
aber ich bin zu faul für das Equipment-Karussel...


Viele Grüße,
woody
 
Pfaelzer":2brd3ic6 schrieb:
1. Ich bin eigenartig.
...
4. Ich bin aber sehr eigenartig
...
7. Da ich am eigenartigsten bin
...

p

Vielleicht trifft auf Dich der Satz zu, den ich meiner Italienischlehrerin immer gesagt habe, wenn die mich merkwürdig angeguckt hat:

Sono ambizioso, caparbio e un po' strano ....

btw: ich mag gerade die PSA mehr als meine Zerrerlein, aber ich bin ja auch un po' strano
 
Hallo!

Pfaelzer":xsr31113 schrieb:
1. Ich bin eigenartig.
...
4. Ich bin aber sehr eigenartig und mag seit einiger Zeit (etwa 2 Jahre) den Sound von Zerrerlein mehr als den der PSA.
5. Und da ich noch eigenartiger bin, mag ich den Sound von kombinierten Zerrerlein noch mehr.
6. Ich glaube nicht, dass ich irgendwo erwähnt hätte, dass das einfach ist...es ist etwas Tweakarbeit.
7. Da ich am eigenartigsten bin, war die eigentliche Intention dieses Threads, eine kleine Anregung zu geben, pragmatisch zu denken.

Eigenartig zu sein, ist ja nicht falsch. (Mir sagt man das auch nach, bei mir stimmt es aber nicht. ;-) )

Ich glaube dir auch gern, dass dir so gut gefällt.

Was ich aber nicht erkennen kann, ist der von dir jetzt schon mehrfach angesprochene pragmatische Ansatz. Hier geht es doch darum, eine stattliche Anzahl von Sounds abrufbar zur Verfügung zu haben.

Das ist gerade die Domäne von Modellern und Multieffekten. Bei den Dingern muss man auch eine Weile tweaken, preislich liegen sie völlig im Rahmen und man spart sich das Rack. Jetzt kannst du natürlich sagen: "Die Dinger finde ich blöd und alle, die sie verwenden, auch und überhaupt will ich Stompboxes verwenden." Das ist aber nicht pragmatisch sondern dogmatisch.

Pragmatismus ist natürlich kein Wert an sich. Wichtig ist, dass du mit deinem Equipment glücklich bist.

Gruß

e.
 
Deine Vorgehensweise war auch ganz zu Anfang meiner musikalischen Laufbahn mein Ansatz, zu dem ich jetzt wieder, nach Jahren von Mehrkanalern, Preamp etc, zumindest im Grunde wieder zurückkehre.

"Damals" hatte ich das Problem, dass ich in mehreren stilistisch sehr unterschiedlichen Kapellen unterwegs war, von Metal über Fusion-Quartett bis zur Big Band.
Somit war meine erste Anforderung, einen möglichst guten cleanen Amp zu spielen und die Zerre, je nac geforderter Stilistik, mit Pedalen zu machen.

Ähnlich mach ich's heut auch wieder.....Sans Amp Tri AC für clean, crunch und High Gain, noch einen Overdrive als Booster vornedran und Chorus, Tremolo und Delay hinterher, dass alles dann vor einen cleanen Amp.

Im Moment hab ich noch alles brav seriell verkabelt, sehe da aber auch noch Potential für Optimierungen.
 
Nun, wenn nich alles Neu sein muss - hier ist mein Setup:

Starfield SVA-1 topteil (Bebraucht 250 E), Stereo 2x50 Watt - 2+2 Kanaler (Clean mit crunch umschaltung und uebersteuerted mit clean umschaltung)

+ 2x Harley Benton G112 12" 100W Boxen (fuer britische Sounds SEHR brauchbar) 140 Euro

Das obige Setup fuer clean, crunch und heavy rhythm

Fuer Solo-sound:
Kitty Hawk "The Kid" (ca. 18 Watt) gebraucht 250 Euro (na gut; plus Eminence Patriot Blue Tick Hound Austauschlautsprecher - 50 Euro), im OD 2 Modus mit Voodo Lab Sparkle drive (150 Euros) oder Ibanez TS7 (30 Euro Gebraucht) zum Anblasen.

Beide Amps geschaltet mit Red onion AB Box mit trenntrafo (keine Brummschleife) (ca 100 Euro)

das sind schon mindestens 6 Kanäle, die möglichkeit, den Kitty Hawk clean (ganz Klasse!!) oder im OD1 Modus zu benutzen, gar nicht einberechnet.

Der Clean sound des Starfield ist nicht so dicht wie ein Fender, aber im "Bright" modus ganz angenehm, und hebt sich gut vom TECH21 Trademark 60 unseres andern Gitarristen ab.

In der Realität benutze ich aber fast immer nur vier Modi:
Starfield
Crunch (bright on); fuer angezerrte Sachen oder bei Bedarf via Tonabnehmer Wahl oder Lautstärkeregler an der Gitarre etwas aufgeklart
Overdrive (Scream mode off) fuer verzerrten Rhythmus

("Scream" mode nur beim "Rocking in the Free World cover, dann die Mitten rausgedreht)

Fuer Solos den Kitty Hawk und dann fuer mehr Dampf der Sparkle Drive oder TS7.

Das ist jetzt zwar ein wenig Schlepperei, aber Modular mit relativ leichten individuellen Teilen, und fuer's kleine Besteck reicht oft der Kitty Hawk.

Fuer weit unter 1000 Euro ein sehr variables Setup, und wenn man Stereo-Effekte mag, ist der SVA-1 Klasse, mit sehr variablen Optionen (individuelle einschleifwege fur clean und OD Kanäle, sowohl Stereo-einschleifweg vor den Endstufen).

Gruesse

Alex
 
Hallo,

ich hänge mich mal hier dran, weil es von der Idee das ist, was ich mir mal zusammenstellen will.

Mir geht es dabei allerdings um dem Amp. Am liebsten wäre mir ein Top in der Größe von den Kleinen wie Blackheart und Konsorten, also was Abmaße und Gewicht angeht, ist aber kein Muss. Ein Top jedenfalls, um flexibel zu sein was Speaker also Box (1x12,2x12,4x12 oder unterschiedliche Speaker) angeht. Einkanalig reicht, Effektloop wäre schön für Delay und Reverb.

Dabei soll es nicht wirklich fenderig sein. Ich denke da so mehr an Hiwatt DR-103 (Custom 100). Allerdings ist der mir, auch gebraucht, noch zu teuer.

Der langen Rede kurzer Sinn: Gibt es Alternativen zu einem DR-103?

Hat jemand einen Tipp?
 
Pfaelzer":ydc3yfnc schrieb:
...- Einen Verzerrer der Tubescreamer-Fraktion:
Er steht für warme...

- Einen Verzerrer der Distortion-Fraktion:
Er gibt uns den böseren, verzerrteren Sound, den wir für fetten Rock-Riffs und Leads brauchen. Das kann z.B. eine RAT sein, ein Boss DS1 etc.

- Einen Verzerrer der JTM45-Clone-Fraktion
Er gibt die uns den klassischen Sheriff-Crunch. Das kann z.B. eine Box of Rock (bzw. das Distortron, d.h. die BOR ohne Booster) sein, oder ein Tech21 british oder ein ISP Fetish etc.
...

- Fusion/amerikanischer Blues: Der TS alleine
- Klassischer Rock-Sound: Die Distortion alleine
- Leichter Crunch für britischen Blues, Rockabilly etc: Der JTM-ähnliche alleine.
- Fetter weicher Leadsound für Fusion, Balladen und oldschool-Santana: TS plus JTM-ähnlicher
- Fetter, aggressiver Rock-Leadsound: TS plus Distortion
- Aggressiver Hard'n'Heavysound, dicker Rockleadsound: Distortion plus JTM-ähnlicher
- Boogiebiszumkotzenaufgerissen-Sound: alle drei an.

Da hat das lesen Spaß gemacht, da ich seit einiger Zeit genau das Setup fahre.

Tubescreamer macht der Dano CTO-1, Distortion ist Proco Rat und Crunch macht die BOR. Und von den 7 beschriebenen Sounds nutze ich alle bis auf den 5ten gern und häufig. Alle 3 an ist besonders bei Feedbackorgien und endless Sustain richtig spaßig.

Vielen Dank fürs threaden ;D
 
Moin,

ich haben diesen interessanten Thread mitverfolgt und auch ein wenig rumprobiert.

Letztlich bin ich wieder bei meinem alten Setup gelandet:

Gitarre
Radial Tonebone Texas für Distortion (normal/boost)
T-Rex Mudhoney (vorher Danelectro TO 1) Overdrive
MXR Carbon Copy Delay
Boss FRV-1 Reverb
Marshall Bluesbreaker clean.

Was mir auffällt ist, daß sich selbst bei o.g. Setup mit sehr kurzen Kabelwegen, Dynamik und Sound ggü. Gitarre/Kabel/Amp verändern.

Ok, das betrifft hauptsächlich den Clean Sound. Aber gerade der ist für mich beim puren Bluesbreaker sehr schön. Loopsysteme wären mir zu aufwändig und teuer, weil ich die Möglichkeit haben möchte, jedes Pedal auch einzeln oder in willkürlichen Kombinationen betreiben zu können.

Ursprüngliche Versuche mit Rackeffekten und den dazugehörigen langen Kabelwegen hatten mich noch weniger überzeugt.

Einmal den direkten Ampsound im Ohr, kann ich mich nur schwer an Effektketten gewöhnen.
Deshalb beschränke ich mich auf das Allernötigste, um unsere Covermukke hinzubekommen. Das ganze mit Pedalen, die den ursprünglichen Klang so wenig wie möglich verbiegen.

Insofern bin ich froh, nicht mit Top 40 Musik Geld verdienen zu müssen.


Eine Frage noch zum Schluss bezüglich des gleichzeitigen Betriebs von Zerrpedalen:

Jedes einzelne Zerrpedal wird doch im Setup lautstärkemäßig voreingepegelt. D.h. doch, daß die Lautstärke beim gemeinsamen Betrieb ein Zufallsprodukt ist. In meinem Falle deutlich zu laut. Wie bekommt Ihr das hin?
 
tommy":278pyldp schrieb:
...
Eine Frage noch zum Schluss bezüglich des gleichzeitigen Betriebs von Zerrpedalen:

Jedes einzelne Zerrpedal wird doch im Setup lautstärkemäßig voreingepegelt. D.h. doch, daß die Lautstärke beim gemeinsamen Betrieb ein Zufallsprodukt ist. In meinem Falle deutlich zu laut. Wie bekommt Ihr das hin?

Bei mir passt es mit der Lautstärke ziemlich gut, die einzelnen Pedale sind immer etwas lauter als das trockene und wenn man sie kombiniert wirds Sololautstärke, aber auch nicht zu laut. Man muss ein bisschen mit Gain/Volume spielen und auch mit der Effektreihenfolge dann klappts gut und klingt für mich nicht nach Kompromiss. Könnte mir vorstellen, dass du gute Ergebnisse erzielst wenn du den Overdrive vor den Distortion packst.
Cheers
Ben
 
...das vom Pfälzer beschriebene habe ich vor einigen Wochen versucht zu realisieren.

Meine Hauptarbeitsgeräte sind ein VOX AC30 VR und meine Haar-Strat und dazwischen sind diverse Treterchen die ich kombinieren kann. Mein Ziel war es 3 Grundsounds (clean, crunch, lead) zu bekommen und mir daraus den Rest zusammenmischen zu können.

Bei mir sind die FX-Geräte dazwischen folgende:
BOSS Blues Driver (hat den Ibanez TS5 ersetzt)
BOSS Turbo Overdrive für den lead
Fulltone OCD für den bösen Sound

auch diese lassen sich schön kombinieren - dazu habe ich dann noch den RC Booster und ein paar ModulationsFX und fertig ist das Brett.

Nach einem Looper der mir die diversen Schaltungsmöglichkeiten erleichtert bin ich noch auf der Suche.

LG Hannes
 
Hallo,
habe zur Zeit vor einem JVM 2-Kanaler, welcher meist im Clean oder Crunch-Betrieb ist, folgende Zerrer:
- Dano Transparent OD II
- VOX Ice9
- VOX Satchurator

Was soll ich sagen; das deckt echt nahezu alles ab, die VOX Pedale lassen sich auch im Extremfall gemeinsam betreiben und sind nahezu nebengeräuschfrei.
Auch der jeweilige "More" Booster ist eine Wucht.

Habe noch ein Volumepedal nach den Zerrern um ggf. Lautstärkesprünge auszugleichen.

Funktioniert natürlich auch gut mit x-beliebigen Amps.

Ist nach diversen Versuchen mit Modellern kombiniert mit Röhrenamps nun mit Abstand das Beste Setup das ich je hatte :-D

LG

Xand
 

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