Wie richtig gut einen Tweed Amp mikrofonieren?

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Anonymous

Guest
Hi,

ich habe nach langer Zeit mal wieder angefangen zu Hause meinen Gitarren-Amp zu mikrofonieren. Ich benutze dazu mein Sennheiser e906 einfach über den kleinen Tweed Deluxe Nachbau gehängt und dann in ein Apogee Duet A/D-Wandler mit Mic-Eingang . Ich finde das das Ganze schon toll klingt, bin aber nicht so zufrieden mit der Mittenwiedergabe.

Die Tweed Amps sind ja bekanntermaßen recht mittig, richtig schöne "knusprige braune" Mitten, nur wie bekomme ich die richtig schön und vor allem detailreich auf die Festplatte? Hab schon verdammt viel mit dem Positionieren verbracht aber die Mitten bleiben für mein Ohr auf der Aufnahme unterbelichtet und wenig detailreich.

Vielleicht wäre ein zweites empfindlicheres Mikro (z.B. Großmembran-Kondensator oder Röhre) in etwas Abstand eine Lösung? Hat da jemand Erfahrung?

Viele Grüße

Marc ;-)
 
Servus General Wurst, ich denke, die Idee ein anderes Mikro zu versuchen ist keine schlechte. das 906 ist sicher ein sehr gutes Livemikrofon aber im Studio hat es natürlich Grenzen. Nun vermute ich, dass du nicht unbedingt einen 4-stelligen Betrag für ein Neumann ausgeben willst. Neben Grossmembranen könnte auch ein Kleinmembrankondensator schon ein Schritt nach vorne sein. Jetzt kenne ich dein Budget nicht. Für den kleinen Geldbeutel wäre nach meiner Meinung an das AKG C1000S ne Idee; gibts bei Ihbäi gebraucht für um die 100,-.
Ansonsten einfach mal alles ausprobieren was man im Bekanntenkreis weggeborgt bekommt. Evtl. gibts da auch günstige Grossmembranen zum testen. (Und natürlich die Moneybackspielchen von Thomann)
Grusss

Rid
 
Hi,

schwer zusagen, aber es ist einfach so, dass wir selten mit unseren Löffeln direkt vorm Speaker sitzen und deswegen erstaunt sind, was so ein Mikro direkt davor denn tatsächlich hört.

Bei einem offenen Combo Amp oder Speaker-Cab, wird durchaus sehr oft die Rückwand mit aufgenommen, da hier ein relevanter Teil des Schalls abgestrahlt wird.

Vorsicht mit Phasenauslöschungen!

Ein Mikro in etwas Distanz positioniert, ein Kondensator, sehr gerne genommen und hip sind auch aktuell Bädchenmikros, nehmen einen großteil des Raumklanges mitauf. Für meine Ohren werden so die unteren Mitten etwas plastischer dargestellt, wenn man es dann im Mix braucht, durchaus relevant.

Ob das alles deinen Klangidealen entspricht , kann man nicht wissen. Was für´n Speaker mikrofonierst du überhaut?

So Tweeds mit diesen kleinen 8" Tröten kligen ohnehin für sich nicht so voll. Direkt mikrofoniert, fehlt dann einiges, was wir an Raumresonanzen noch mitbekommen. Im Mix mag das aber durchaus funtionieren.
 
Ich habe nen 12" drin.

@Riddimkilla

Danke für den Tipp, 100 € für das AKG sind ja ein Schnäppchen!

@Marcello

Bändchenmikros sind in der Handhabung etwas schwierig hab ich gehört, das Bändchen im Mikro soll empfindlich sein was den Schalldruckpegel betrifft. Was kann man da empfehlen, Royer? RCA is ja vintage und bestimmt irre teuer...
 
General Wurst":15lpklyd schrieb:
Bändchenmikros sind in der Handhabung etwas schwierig hab ich gehört, das Bändchen im Mikro soll empfindlich sein was den Schalldruckpegel betrifft. Was kann man da empfehlen, Royer? RCA is ja vintage und bestimmt irre teuer...

Ja,

das Royer 121 ist sehr beliebt. Schwierig in der Handhabung? Nun, die neuen Bändchen sind wesentlich robuster und vertragen hohen Schalldruck. Üblicherweise positioniert man die Dinger auch nicht direkt vorm Grill, wie dynamische Mikros. Wer da rumprobieren will, kann ja erstmal mit ´nem günstigen China-Dingen anfangen. Nur direkt reinpusten würde ich nicht unbedingt. Das kann die Alubändchen beschädigen. Ein Großmembran Kondensator Mikro mit etwas Abstand kann auch gefallen.

Es gibt gewisse Standards, die überzeugende Ergebnisse bringen, aber dem Experimentieren sind keine Grenzen gesetzt. Ein AKG C1000 würde ich jetzt nicht unbedingt für die Amp-Mikrofonierung heranziehen, aber wer weiß, vielleicht gefällt genau das, an einer bestimmten Position in einem bestimmten Winkel. Man muss da einfach kreativ sein. Und ein brauchbares Ergebnis bekommt man eigentlich mit allen Methoden hin. Das Werkzeug macht, meiner Meinung nach , immer nur einen Bruchteil des Ergebnisses aus.
 
@Marcello

Danke für den Tipp mit den China-Bändchen, werd mich mal umschauen was es da an günstigen Mikros gibt.

@Pfaelzer

RE20 aka "Elefantenpimmel" ;-) hatte ich mal in Betracht gezogen ist aber schweineteuer.
 
General Wurst":3gpih5ad schrieb:
@Marcello
Danke für den Tipp mit den China-Bändchen, werd mich mal umschauen was es da an günstigen Mikros gibt.
Superlux ! Klingt prima, hab ich hier im Laden, kostet 160 Euro und klingt dufte. Dadurch, dass dieses Bändchen Phantompower braucht, kann es auch etwas mehr Schalldruck ab.
 
Superlux ! Klingt prima, hab ich hier im Laden, kostet 160 Euro und klingt dufte. Dadurch, dass dieses Bändchen Phantompower braucht, kann es auch etwas mehr Schalldruck ab.[/quote]

Meinst du das R 102 ? 140 dB muss man auch erst mal bringen ...

Rid
 
therealmf":93jyorpj schrieb:
Da häng ich mich doch grade mal dran...gibts ne gute Empfehlung als Live-Alternative zum allseits gebräuchlichen SM 57?
SUPERLUX PRA 628
118647.jpg

Hat nicht den Mittenkick des 57, dafür aber in den Höhen einen leichten Boost. Ich finds gut - klingt sehr transparent, und kostet unter 50 Euro ...
Du weißt ja wo ...
 

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