Zerrer für offene Akkorde

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Anonymous

Guest
Hi,
ich fahr nächste Woche mal zum Thomann, um mal n´paar Zerrer anzutesten. Den Zerer will ich für offene Akkorde nutzen. Ich habs mit meinem Boss DS-1 und mit dem Marshall Guv´nor plus versucht, da klingts aber trotz weit rausgedrhten Gain sehr matschig. Welche Zerrer würdet ihr für offene Akkorde nutzen? Was haltet ihr vom Boss BD-2?
 
Basti":1lj9xakh schrieb:
Hi,
ich fahr nächste Woche mal zum Thomann, um mal n´paar Zerrer anzutesten. Den Zerer will ich für offene Akkorde nutzen. Ich habs mit meinem Boss DS-1 und mit dem Marshall Guv´nor plus versucht, da klingts aber trotz weit rausgedrhten Gain sehr matschig. Welche Zerrer würdet ihr für offene Akkorde nutzen? Was haltet ihr vom Boss BD-2?

Hey hab auch schon einiges für genau diese Sache ausprobiert. Mein Testsieger war der Tubescreamer aber lustigerweise nicht der TS9 sonder der TS5 aus der Soundtank-Serie.

LG Hannes
 
tachchen! ich bin danach auch lange auf der suche gewesen und besitze zu meinem täglichen glück inzwischen so ziemlich alles an od-pedalen, was ich jemals haben wollte :-D
es kommt wirklich drauf an, was genau du machen willst und wieviel geld du ausgeben willst.
die dietsite ist ziemlich cool um sich einen grundlegenden überblick zu verschaffen, am eigenen antesten führt allerdings nix vorbei. und deren autor ist auch nur ein mensch (wer hätte das gedacht).

wenn geld für dich keine rolle spielt (oder du in der bucht ein schnäppchen machst), hier meine tipps für durchsichtiges higain (von oben nach unten). aber was davon bei thomann zu bekommen ist???

okko diablo (beide okko-zerren sind der absolute knaller imho)
baldringer dual drive (klingt im vergleich aber klinischer/amtlicher. okko hat mehr eier)
sobbat drivebreaker 2 (fällt aber qualitativ im vergleich ab)
fulltone fulldrive (sehr viel weicher und weniger gain, trotzdem transparent, "der bessere tubescreamer")
hao rumble mod. (sehr differenziert, vielleicht aber zu wenig gain. läßt mich allerdings immer ein bißchen unzufrieden zurück. mir zu klinisch.)

ach ja, vor vielen vielen jahren war ich zum ersten mal nach einer transparenten zerre auf der suche und bin auf den ibanez tube king gestoßen. das war nicht die schlechteste wahl. wahnsinnig variabel durch eine tierische klangregelung und alles von wenig bis sehr viel gain und das alles auch noch transparent. und die röhre, die man wechseln kann! der wird heute nicht mehr von ibanez sondern von maxon hergestellt.

gerade im internet (bucht) manchmal billig zu kriegen:
jaques fuseblower 2 (also das fabrikding):
drei zerrer in einem und wenn mans richtig bedient unglaublich variabel.
geht generell etwas mehr in die fuzz-richtung, trotzdem aber sehr transparent.
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ein paar tipps, wir du viele zerren auf den sound, den du erzielen willst, trimmen kannst:
-singlecoils und hinterer pickup (okay, das ist ziemlich offensichtlich)
-spannung erhöhen (vorsicht walten lassen! manches gerät verträgt das nicht ). bei manchen zerren wirkt das aber wunder.
ich spiele z.b. meinen fulldrive immer über einen spannungsverdoppler (also 18v), den man bei tonetoys bekommt. und die okkos haben den schon als schalter eingebaut; man bekommt zwei unterschiedliche soundwelten in einem gerät!
spannungserhöhung bringt weniger gain und kompression, macht aber lauter und transparenter. auch ein (gutes) netzteil ist im vergleich zu batterien schon manchmal ein vorteil, denn batterien gehen leicht bei lautstärkepeaks in die knie.
-und: vor den zerrer einen eq hängen ist ein super plan. das funktioniert z.b. bei tubescreamer-artigen geräten (die meiner meinung nach aber eigentlich nicht deine erste wahl sein sollten), aber auch bei anderen zerren, die noch zu mittigmulmig sind, fantastisch: mitten raus, bässe und höhen rein. ein eq vor der effektkette ist nicht mit dem eq des amps gleichzusetzen; was am anfang nicht da ist, kannst du hinten irgendwie nicht mehr gut machen.
ich habe mit dem antelope mornig dew ein absolutes sahneschnittchen, das wird aber nicht mehr hergestellt. barber soll einen super eq machen, aber im prinzip gehn auch billigere alternativen (boss und mxr).

hoffe, das hilft dir etwas weiter und viel spaß!
cheers, inlindsey

edit: habe grade den billigsten von allen (jacques fuseblower 2) gegen meinen liebsten (okko diablo) für diesen sound gegeneinandergestellt und der fuseblower hat erstaunlichst viele sounds des diablo reproduziert.
wenn man will, hat der grundsound vom fuseblower auch nix mehr mit fuzz zu tun (wie ich vorher erwähnte).
nur ein leichtes abweichen in der charakteristik gibt´s: der fuseblower ist etwas gefälliger, der diablo griffiger. aber das sind minimale bereiche.
i´m amazed!
die einzigen nachteile: der jacques kann tolle low-gain-sounds machen, leider ist der level dann unter dem bypass-sounds. und wer die augen auch genießen lassen will ist damit wohl eher nicht so glücklich - für das was drinsteckt sieht er imho echt billig aus...
 
inlindsey":690z1vf3 schrieb:
............ und bin auf den ibanez tube king gestoßen...........


............der wird heute nicht mehr von ibanez sondern von maxon hergestellt.

Schöner, hilfreicher Beitrag, finde ich.

Ibanez hat übrigens niemals selbst irgendwelche Pedale hergestellt. Das war auch früher schon Maxon.

Deine Meinung zum Tubeking teile ich absolut. War jahrelang meine erste Wahl, bis er mir geklaut wurde.

Heute benutze ich eben diesen Maxon - wie heißt er - 880 Real Overdrive oder so.

Absolut identisch zum ehemaligen "Ibanez" TubeKing. Tolles Pedal. Schade, scheint niemand hier so recht im Focus zu haben, ein Jammer.

Tom
 
Hi,

ich hatte den TubeKing und wenn meiner etwas nicht war, dann transparent. Er war meilenweit hinter meinem Barber Direct Drive.
 
bischen lesen und schauen was in deiner preislage hinkommt und DANN SELBER TESTEN.[/quote]

...was zu beweisen war... :)

mit "transparent" meine ich, daß der tube king (komplexe und damit auch auch offene) akkorde klasse abbildet. so einen glasigen sound wie zb. man mit dem okko diablo/twin sonic oder baldringer dual drive hinbekommt geht damit nicht. der tube king klingt immer fetter als die.
ich bin aber mir ziemlich sicher, daß man bei dem teil jegliche "transparenz" verstärkt, wenn man die ursprüngliche röhre (12ax7 glaub´ich) austauscht (beispielsweise ecc 81 oder andre mit weniger gain).

was man auch mal versuchen kann (gibt´s auch bei thomann...) ist der t-rex möller (und als äquivalent der voodoo lab sparkle drive).
das ist im prinzip ein tubescreamer, allerdings mit einem mixregler, mit dem man das unverzerrte signal dazumischen kann und einem booster vor der zerre für mehr gain. auch ein klasse pedal (hab´ich viel zu lange nicht gespielt, merke ich gerade).
 
Diesen Tipp hab ich in anderen Foren auch schon mal von mir gegeben, wird gern belächelt, da es nicht der allseits festgefahrenen "Effektreihenfolgepflicht" entspricht:
inlindsey":2y01t7vx schrieb:
-und: vor den zerrer einen eq hängen ist ein super plan. das funktioniert z.b. bei tubescreamer-artigen geräten (die meiner meinung nach aber eigentlich nicht deine erste wahl sein sollten), aber auch bei anderen zerren, die noch zu mittigmulmig sind, fantastisch: mitten raus, bässe und höhen rein. ein eq vor der effektkette ist nicht mit dem eq des amps gleichzusetzen; was am anfang nicht da ist, kannst du hinten irgendwie nicht mehr gut machen.
ich habe mit dem antelope mornig dew ein absolutes sahneschnittchen, das wird aber nicht mehr hergestellt. barber soll einen super eq machen, aber im prinzip gehn auch billigere alternativen (boss und mxr).

Unbedingt ausprobieren! Das Zerrverhalten eines Pedals ändert sich ungemein, bestimmte Frequenzbereiche werden stärker übersteuert, Höhenboost klingt nicht so fies wie nach dem Zerrer usw. Spitzen Tipp!


inlindsey":2y01t7vx schrieb:
was man auch mal versuchen kann (gibt´s auch bei thomann...) ist der t-rex möller (und als äquivalent der voodoo lab sparkle drive).

Sind die T-rex-Pedale eigentlich baugleich mit der T.C.Electronics Vintage-Reihe? War irgendwo schon mal gefragt, aber eine Antwort konnt ich damals net lesen..

Gruß Uli
 
ich war das, der behauptet hat, daß das so sein könnte. :) das war beim guitar pimp (der hat das thema dann flink gelöscht). sicher war ich mir aber nicht...
wenn dazu niemand was weiß, frag´ich bei gelegenheit mal nach, ich sitz´bei t-rex einigermaßen an der quelle.
cheers, johannes
 
Unter www.tonalityeffects.com findest Du den KaNalu, der imho eine sehr gute, bezahlbare Alternative zum Okko Twinsonic darstellt.

Falls allerdings die samples noch auf der Seite sind: Hört nicht auf sie, sie bleiben meilenweit hinter dem zurück, was das Gerät an meinem Classic 30 und JTM kann. Ein weiteres Beispiel, wie ein guter Produzent sich mit Samples selbst das Leben schwer macht :?

Einfach ein guter, zweistufiger Overdrive der zudem den Charme hat, dass man zwischen rau und singend switchen kann. Einziges Manko: Der schöne Lack gut schnbll ab. Naja, das nennt man wohl relic-in-one-month ;-)
 
hi

also wenns die finanzen zulassen wuerde ich auf jeden fall das baldringer dualdrive miteinbeziehen - das ding ist sehr variabel einsetzbar - hab`s vorher auch nicht geglaubt, aber seit ich eins habe will ich das dualdrive nicht mehr missen - ist zwar nicht billig, aber preiswert - you get what you pay for sozusagen - vor allem bei akkorden ist es im vorteil weil es mehr nach endstufenzerre klingt - dadurch weitaus offener als so manche kollegen - und sehr "roehrig" - ist natuerlich wie alles geschmackssache - aber wie gesagt einen blick ist es auf jeden fall wert

jamesie
 
mir ist grad noch was zu dem thema eingefallen:
e g a l welches zerrpedal man benutzt, es wird transparenter, wenn man ein netzteil mit der entsprechenden voltzahl anschließt, als wenn man die blockbatterie gleichen wertes hat. das ist manchmal der unterschied, der einem richtig den spaß versaut, habe ich gemerkt. so´ne batterie geht einfach recht schnell in die knie und kompromiert und furzt, und das will man ja gerade nicht in diesem thread...nach dem ganzen batterie-hype ("es darf nur zink-kohle für zerrer sein"...) habe ich jetzt alle meine zerrpedale wieder am netz.
daß die voltzahl erhöhen viel ausmacht hab´ich ja schon geschrieben, aber noch was anderes:
richtig viel bringen clayton ultem picks (gibt´s bei tone toys). das pick bringt soviel saft und attack (->definition) in den anschlag, daß es ne reine freude ist. ich benutze ein sehr dünnes (0,45), das schmatzt prächtig und man kann trotzdem damit noch voll "in den ton gehen", weil es für die dicke extrem "stark" ist, wenn ich mich verständlich ausdrücke. große bereicherung.
das hat zwar jetzt nix mit zerrern, aber doch mit zerren zu tun...
:-D johannes
 

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