Akustik Sound Live

roha

Power-User
24 Apr 2007
383
2
Mintraching
Hi,
derzeit spiele ich meine Martin HD28 mit Hihlander PU ĂĽber eine D.I. Box direkt in das Mischpult. Der Sound ist sehr hart (typisch Piezo).
Hat jemand eine Tipp, den Sound zu verbessern oder habt Ihr Erfahrung mit dem Fishman AURA System bzw den Pedalen?

Vielen Dank!

Ciao roha
 
moin,
matthias von den aussensaitern hatte mir damals ein AER ak15+ empfohlen und gleich verkauft.
das ding hat einen piezzo, aber auch ein micro, das man feedbackgĂĽnstig im innern positionieren kann.
also ich hab´s in meiner gitarre installiert und bin hin und weg.
das micro mischt schön wärme dazu und auch bei recht lauten pa settings war das doch sehr gut spielbar.
klar... irgendwann hupt es, aber die lautstärke die feedbackfrei erzielbar ist war beachtlich - ist ja je nach musikstil auch ein kriterium.
von daher... mir gefällt das AER extrem gut.

grĂĽĂźe
MIKE
 
Hi,
der AK15+ ist keine schlechte Wahl, aber da Du ja schon einen PU drinhast würde ich eher zu einem Weichmacher empfehlen, sprich Boss-AD 8 oder besser Yamaha Acoustic Stomp oder Magic Stomp. Die letzten beiden haben ausgezeichnete Röhrenmikro Simulationen die den Sound mit viel Wärme anreichern. Ausserdem ersetzen sie die DI und du hast direkt einen guten Hall und Feedback Reduction am Fuss.
 
Hallo,

schöner Fred! Ich bin auf alle Meinungen und Erfahrungen gespannt. Akustik live ist eine echte Crux!
 
Marcello schrubte:...schöner Fred! Ich bin auf alle Meinungen und Erfahrungen gespannt. Akustik live ist eine echte Crux!

Ja - Akustik-Gitarren auf der BĂĽhne ist ne spezielle Sache. Wobei man vielleicht trennen muss zwischen Akustik im E-Bandkontext, anplackt mit abgespeckter Band oder gar Akustiksolo-Betrieb.

Im E-Bandbetrieb halte ich es so, dass die Akustik erstmal einfach als solche erkennbar ist und sie hörbar ist. Das ist meist schon schwierig genug. Meist reicht aber da schon ne gute DI oder so'n Stomp-Helferlein und eine guter Front/Monitor-Mix aus. Meist ist da auch eher wichtig das die Akustik nicht koppelt und spielbar bleibt. Sie muss von daher erstmal elektrisch gute Eigenschaften haben und die akustischen sind da eher zweitrangig. Für solche Situationen spiele ich z.b. eine GItarre mit einem kleinem Korpus (Martin 000) und zusätzlichem Feedback-Buster im Schalloch.

In einem Unplugged Band-Kontext spielt es schon eine größere Rolle, dass die Akustik auch als solche mit all ihren akustischen Eigenschaften hörbar ist. Ich habe da immer einen guten Akustik-Amp (AER oder GENZ BENZ) am Start. Mein Gitarrenfavorit ist da eine Dreadnought (Lakewood D-14 mit AER AK15+) die über alle Register ausgewogen klingt. Für einige spezielle Songs ist dann auch mal ne 12Saitige Yairi dabei, die dann schöne Flächen erzeugt. Hier kommen dann auch mal Effekte ins Spiel wie Chorus, Hall oder ein leichtes Delay.

In der Solo-Akustik Situation sollen wirklich alle Nuancen des Spiels und des Instrumentes klar hörbar sein. Ob Fingerpicking mit Thumbpick, Hybridpicking oder weiches Spiel nur mit der Haut und den Nägeln soll klar unterscheidbar sein. Ich spiele mittlerweile in einigen offenen Stimmungen und streue oft perlende Flagolettes ein, damit sowas nicht untergeht, kann ein Kompressor hilfreich sein. Zudem verwende ich hier ganz andere Gitarren, die viel offener und sensibler reagieren. Momentan ist das noch hauptsächlich eine Avalon A200 mit Schatten Transducer System, das Signal geht dann in den Magic Stomp, der je nach Song die Effekte, Kompressor und auch ein wenig Mikrosimulation dazugibt und dann in den Amp und in die PA geht. Wegen der ganzen Umstimmerei habe ich mir noch eine Mcilroy A35 Custom zugelegt, die ich morgen mit einem Schatten Pu und einen Shadow Magnet-PU ausrüsten werde. Vom Shadow erhoffe ich mir für manchen Song noch etwas mehr dazuregelbaren Punch. Bin gespannt, wie das wird.
Ich finde in der Solosituation sollte man wirklich einen groĂźen Sound haben, in dem man baden kann und sich wohlfĂĽhlt. TE meinte das auch und er hat wirklich einen fetten Sound. Ich versuche da soundlich auch irgendwie hinzukommen.

Bin gespannt, ob's hier noch mehr Akustik-Freaks gibt, die was beitragen können.

Helau aus Mainz!
 
mr_335":n2ri74xz schrieb:

Oh ein Meenzer Faasebooz :lol:

Schönes Thema! Ich spielte ja ne Zeit lang in einem Acoustic Blues & Swing Trio (Gitarre-Kontrabass-Harp) und hab da auch sehr lange getüftelt am Sound. Ich hab da sehr gute Erfahrungen gemacht, indem ich mit meinen Gitarren (Godin Acousticaster, 59er Framus Florida mit Floating PU und Crafter GAE33) über nen Tubefactor direkt ins Pult bin. Klingt nicht so gut, wie z.B. über nen AER, aber dennoch sehr warm und homogen! Gefiel mir jedenfalls wesentlich besser, als über ne DI-Box. Ein wenig Hall und ab und an etwas Slapback Echo aus dem Pult FX und der old Magman strahlte :cool:
 
Hmmm, also ich wĂĽrd erstmal schauen was man wirklich vom Pult aus machen kann.
Der Mensch am FOH soll sich mal näher damit befassen.
Ich hab selber schon einige solcher Sachen gemischt und muss sagen, dass es mit ein wenig Tüftelei und einem schönen Minidelay im Bereich von 10-20 msec gut kommt. Der Delay, damit die Gitarre doppelt kommt, also dass sich diese Härte ausblendet, allerdings muss man da immer ein wenig schauen, manche Akustikgitarren brauchen da mehr, manche weniger, kommt ganz darauf an.
Falls er ein gescheites Hall- oder Reverbeffektgerät im Siderack hat, soll er da mal noch einen Hall nehmen und das Frequenzband für die Obertöne dabei mal eher hoch einstellen, sodass so ein ganz heller Hall rauskommt, der nimmt dann auch die Härte und lässt die Gitarre trotz "nur Piezo" gut klingen.
Ich würde erst einmal in diese Richtung schauen statt gleich ein neues Gerät zu kaufen. Oder eben mal ein Akustikkombo ausprobieren, da gibt es ja verschiedenste nahmhafte Hersteller, ich selber hab da den von Fender ausprobiert und der klingt eigentlich ganz gut ;-)

Viel GlĂĽck

MaX
 
Hallo
Ich war vor einem Jahr kurz davor ein reines Akustikprojekt zu starten. Von daher kenne ich Dein Problem, denn ich kann auch nichts mit den Piezosound anfangen und der ist speziell bei meinen 2 Guild richtig Kacke. Erstaunt hingegen hat mich der Piezoklang meiner Taylor, die ich für dieses Projekt gekauft habe. Die klingt richtig natürlich. Klar, nicht wie ein Mik, aber echt brauchbar. Trotzdem habe ich mich mit dem Fishman Aura beschäftigt, aber leider nie einen angespielt. Ich finde das eine richtig gute, brauchbare Lösung!
Ein Mik funktioniert wegen den Lautstärken die heute noch gefahren werden, nicht wirklich. Die Rückkopplungsgefahr ist zu gross. Und wenn Du Jumbogitarren benutzt wie ich, erst recht nicht... ;-)
 
Hi, das sind ja schon mal brauchbare Vorschläge. Ein Bekannter hat mir noch eine Vernünftige Preamp/Röhren D.I empfohlen. Einen Avalon U5. Das Teil soll für solche Sachen wie gemacht sein. Kostet auch 590.- Ecken. Zum einfach kaufen und testen zu teuer. Die Aura Geschichte würde ich gerne näher testen. Leider hat kein Laden bei mir das Ding auf Lager. Mir würde dieser kleine Dreadnought Bodentreter reichen.
Kann hier jemand was dazu sagen? Von den Effekten her möchte ich die Sache zu anderen mit dem AXE FX ansteuern.

Danke.

Ciao roha
 
Ich habe in meiner PreAFX Ära die Akustische und die MM Piezos immer durch einen Aphex Acoustic Exciter gejagt. Das war aber im sog. elektrischen Kontext. Das wäre für anplaggd noch brauchbar. Für Soloauftritte sicher nicht.
Lg.
Da Auge.
 
Pfaelzer":14dk1um6 schrieb:
Hallo !

Habe die Erfahrung gemacht, dass eine gut mikrofonierte A-Gitarre immer natĂĽrlicher klingt als ĂĽber Piezo.
p

Soweit gehe ich da voll mit. In der Coverband benutze ich für die Zwei Songs entweder den Bosstreter (weil mehr schleppen is nich :oops: ) Wenn es laut wird habe ich noch ne Stoll-Tele mit holgefräßtem Body und Piezo. Für die etwas weniger heftigen Sachen nehme ich schon mal die J45 Gibson mit die ein richtig schicken Piezo drin hat und die mann auch bei sehr hohen Lautstärken noch gut fahren kann.

War zwar nicht direkt auf die Frage geantwortet aber fĂĽr die Allgemeinheit ist es mal so festgehalten.

Gruß aus dem Taunus, Highländer
 
So, jetzt stehe ich zwischen Avalon U5 und Summit TD 100. Kennt die beiden Teile irgendjemand? Kann jemand was zu Avalon oder Summit sagen?
 
Beide Firmen sind sehr gute Studioequipment-Hersteller. Avalon ist schon ein Maibach. Klingt aber auch verdammt gut. Für Live garantiert Perlen vor die Säue! Auch finde ich die Lösung einen guten Akustiksound aus einer E-Gitarre holen zu wollen vergebens. Da klingt wahrscheinlich ein 400 Euronen teure Akustik Gitarre von XXXXXX mit eingebautem Tonabnehmer noch besser.

Mein Pult ist keine Kläranlage! Und das gilt auch für diese "Edel-DIs"! Shit in shit out! Das Konzept solltest Du meiner Meinung nach überdenken, wenn Dir der Akustik Sound so wichtig ist.

Gruß Highländer
 
Dann hol Dir doch lieber einen Channelstrip, wenn es unbedingt die Klampfe sein soll. Das halte ich zwar für genauso unangebracht wie die Edel-DIs aber Du bist wesentlich flexibler. (mann kann auch mal ein Mikro schön klingen lassen - die klingen über die schlechten Mic-PreAmps der digikonsolen auch alle nicht). Track One von SPL hat z.B. einen Airband EQ der Dir gerade für den Akustiksound echt weiterhelfen kann. Zu dem ist ein parametrischer Filter dran mit dem Du störfrequenzen geziehlt bearbeiten kannst, was Du schätze ich dringend brauchst (irgendwas nervt doch bei den Piezos immer).

Unterm Strich alles zu teuer!

Wenn Du ne SPL-kiste trotzdem haben willst, hol sie bei mir :lol:
 
Ich weiß nicht was der nette junge Mann an der Tankstelle empfiehlt, aber mir viel noch ein, dass ich auch oft einen Tube Preamp vor dem Mischpult bzw dem Akustik-Amp habe. Hatte ich irgendwie vergessen, aber das gibt auch noch mal schöne Wärme dazu. Live ist es ein ART TUBE MP STUDIO V3 und vor dem BOSS BR1600 ein SM Pro Audio TB202. SPL oder Avalon waren mir alle zu teuer. Das Art finde ich live klasse, es hat direkt brauchbare Presets um den Sound anzureichern und einen Kompressor integriert.
 
In der aktuellen "Guitar" wird dieses Gerät vorgestellt und über den grünen Klee gelobt. Wenn es wirklich so gut ist wie geschrieben, sollten deine Sorgen der Vergangenheit angehören. Auf der verlinkten Thomann Seite kannst du dir auch einen Test aus dem "Soundcheck" runterladen.
 
Zitat: .... das Fishman Aura hab ich mir auch gekauft, das ist Crap, der Sound klingt nicht natürlich, es klingt schon etwas weicher, aber Dynamik und Herz deines Sounds sind weg. Ich kann dir nur empfehlen es zu probieren, bevor du es kaufst, vielleicht gefällt dir ja das Resultat, ich habe das System live eingesetzt und es war schrecklich, es hat so einen dumpfigen Matschsound, denn du nicht wegbekommst, egal an welchen Reglern du drehst.....



Das hat dieser Typ schon probiert und wieder verkloppt!
 
Wann sehen den endlich alle ein, daĂź ich mit meinem Leitspruch recht habe? :lol:
 
So, hab gestern das AVALON U5 getestet. Ein sehr gutes Gerät.Bringt aber auch nicht den Erfolg, den ich mir für 550 Ecken verspreche. Nächste Woche teste ich noch die Summit. Vermutlich wirds dann doch eine normale D.I. bleiben :oops:
 
Hallo zusammen,
hier mein kurzer Erfahrungsbericht. Getestet habe ich jetzt die AvalonU5, Summit TD100 und den Presonus Acousti-q Tube Preamp. Gefallen hat mit am besten der Summit.
Alle drei verändern aber den Grundsound der Akustik enorm.
Das heißt, dass ich künftig wieder die günstigere Lösung für den Livebetrieb mit einer normalen D.I. betreibe. :oops:
Der Eckton hat´s ja gesagt.... ;-)

Danke für Eure Beiträge.

Ciao Roman
 

Beliebte Themen

ZurĂĽck
Oben Unten