Bundespräsident Köhler bei Warwick

little-feat":28rkrmha schrieb:
Ich will überhaupt nichts beschönigen.

Aber mein (begründetes) Misstrauen gegenüber den Medien und ihrer Berichterstattung einerseits und mein Unverständnis gegenüber der Gläubigkeit weiter Teile der Konsumenten dieser Medienprodukte bringt mich zu dem Gedankengang:

Horst Köhler hat das Voigtland besucht. Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige dieser Region ist und war die Herstellung von Musikinstrumenten. Es gibt jede Menge Hersteller dort, Warwick ist nur einer, allerdings wohl der größte.

Dass im Programm natürlich auch Besuche bei dort ansässigen Firmen anstanden, ist klar. Die Wahl wird auf Warwick gefallen sein auf Grund der Bedeutung des Unternehmens. Köhler selbst macht letztlich ja nichts anderes, als ein Programm abzuspulen, welches andere für ihn erstellt haben.

Ich halte es nicht für unmöglich, dass Köhlers Stab bei der Vorbereitung der Reise auch recherchiert hat. Und ich hoffe, dass hierbei auch die wenig rosigen Arbeitsbedingungen bei Warwick ans Licht kamen.

Ist es völlig unmöglich, dass Köhler bei seinem Besuch dort dem Inhaber, Herrn Wilfer ein paar kritische Worte ins Gewissen geredet und eine Verbesserung der dort herrschenden Zustände angemahnt hat?

Wer weiß. Die Möglichkeit sollte man zumindest einkalkulieren. Nur – darüber schreibt natürlich keiner.

„Köhler bei den Ausbeutern“….das kommt besser beim Publikum an. Wie man sieht.

Wie gesagt, ich halte etwas mehr Distanz gegenüber derart reißerisch aufgemachten Berichten für angebracht.

Tom


Sehr wohl wahr, mein lieber Tom.

Aber die kritische Haltung gegenüber seinem Betrieb hat sich der Herr Wilfer wohl verdient.
Und zwar redlich unredlich.

Framus zu boykottieren halte ich für legitim, stellt für mich jedoch eine leichte Übung dar, da zumindest ihre Gitarren für mich das optische NoGo schlechthin dastellen.

Und wisst ihr was mich bei den Framus Klampfen am meisten stört ?
Die Kopfplatte, die für die Firma genauso prägend ist, wie der Chef.
Mein Musikzimmer bleibt Framus-freie Zone !!
 
Moin,
also der Besuch von Bundes Horst in Verbindung mit den Berichten über die Bezahlung und Verhinderung eines Betriebrates hat mich jetzt nicht gestört. Kann sein, das die beiden ein wenig über das faire Behandeln seiner Mitarbeiter geredet haben, wäre schön wenn.

Aber der Skandal ist, das der Zustand so ist wie er ist. Egal wer sich da gerade die Klinke in die Hand gibt. Da ist einzig und allein die Geschäftsführung für verantwortlich. Sonst niemand.

Ciao
Monkey
 
ich habe auch eine zeit lang im musikalienbusiness gearbeitet und will mal vorsichtig formulieren: warwick ist kein einzelfall....

andererseits: was will man machen?
angenommen, wir boykottieren jetzt alle warwick, dann gehen bei denen die umsätze zurück. und wenn die umsätze zurückgehen, dann wird man wohl kaum die gehälter der angestellten erhöhen...und langfristig sitzen die dann komplett auf der straße. von daher: zwickmühle :shrug:
man kann höchstens hoffen, dass die arbeitsgerichte spätestens durch diesen artikel auf die firma aufmerksam geworden sind und den arbeitgeber dann mal über die rechte der arbeitnehmer (betriebsrat etc.) aufklären. sonst seh ich da keine chance....
 
Noel":3fqlrttt schrieb:
ich habe auch eine zeit lang im musikalienbusiness gearbeitet und will mal vorsichtig formulieren: warwick ist kein einzelfall....

Was zu befürchten war...

Noel":3fqlrttt schrieb:
andererseits: was will man machen?
angenommen, wir boykottieren jetzt alle warwick, dann gehen bei denen die umsätze zurück. und wenn die umsätze zurückgehen, dann wird man wohl kaum die gehälter der angestellten erhöhen...und langfristig sitzen die dann komplett auf der straße. von daher: zwickmühle :shrug:
...

Moin,

das ist eine Logik aus dem Unternehmertum. Ist ähnlich zu:"Ich verringere die Steuern, dadurch gibt es mehr Umsatz, und damit in Summe höhere Einnahmen..." Funktioniert so leider nicht. Die Druckmittel sind ja nicht erst seit gestern bekannt, und erfunden hab ich die auch nicht. Die Mitarbeiter können die Arbeit niederlegen, den Betrieb blockieren, die Verbraucher können boykottieren. Viel mehr bleibt nicht. Und der Unternehmer, der letztendlich ja sein Vermögen in vollen Auftragsbüchern hat, wird sich sehr wohl überlegen, ob er diesem Druck auf Dauer standhalten will. Gibt es sicher auch diese Fälle.

Mal ehrlich, als Betriebswirt für 1100€ brutto bei echten Vorkriegsarbeitszeiten und mMn gesetzeswidrigen Urlaubsregelungen, das geht irgendwie nicht. Unser ganzes System ist auf eine gewisse Einkommenshöhe eingeschwungen, das schlägt sich in allen Einnahmen und Ausgaben nieder. Der Hersteller nimmt ja auch keine Ausbeuterverkaufspreise vom Kunden, oder?
In anderen Systemen mag diese Höhe anders sein, z.Bsp. kannst du in Bangladesh von weniger als 1 Dollar/Tag, sagen wir mal, existieren. (was jetzt auch nicht wirklich gut ist aber ein plakatives Beispiel)

So, jetzt Frühstück!

Ciao
Monkey
 
physioblues":2naxu0dr schrieb:
Aber die kritische Haltung gegenüber seinem Betrieb hat sich der Herr Wilfer wohl verdient.
Und zwar redlich unredlich.

Das habe ich auch mit keinem Wort abgestritten, im Gegenteil.

Ich hatte die Hoffnung geäußert, dass Herr Köhler, so er denn eine entsprechende Info bekam von seinem Stab, eben diese Zustände bei seinem Besuch zur Sprache bringt.

Im übrigen:
Auch für mich ist ein Framus/Warwick-Boykott eine leichte Übung.

Ich hatte schon im Februar 2007 im Thema "Was fehlt Framus" dazu geschrieben.

Trotzdem....2003 beide wieder verkauft, ohne Verlust, Gott sei Dank, aber auch ohne Reue bis heute. Die Kopfplatten waren es nicht, wenn eine Gitarre gut ist, interessiert mich Optik nicht die Bohne.

Seitdem nie wieder ein Produkt aus Markneukirchen angefaßt.

Merkwürdig, woran kann es liegen???

Tom


Es lohnt sich aus meiner Sicht, dieses alte Thema mal wieder durchzulesen, manche Dinge bleiben immer aktuell.

http://www.guitarworld.de/forum/was-feh ... ramus.html

Tom
 
little-feat":34ul89ak schrieb:
Auch für mich ist ein Framus/Warwick-Boykott eine leichte Übung.

Mit einem Boykott von Framus und Warwick ist es aber leider nicht getan. Auch, wenn das ein oder andere Framus Produkt nicht schlecht ist, so verdient Warwick wohl nebenbei noch ganz ordentlich (und wahrscheinlich mehr) als Deutschlandvertrieb für die ein oder andere Marke. Wenn ihr also Warwick boykottieren müsst, dann dürft ihr von nun an auch keine Produkte mehr kaufen von:

Dunlop (Crybabys werden sich wohl immer verkaufen)
MXR
Morley
Digitech
Danelectro

Seymour Duncan (ist kein Zufall, dass alle (?) Framus Gitarren serienmäßig mit SD Pickups kommen)
Bartolini

Kustom

DR
Dean Markley
GHS
Martin SAITEN (die Martin Gitarren werden über eine Firma in München vertrieben)

QwikTune
Grover



Und das sind nur die Hersteller, die mir jetzt noch einfallen (bin schon 1 Jährchen raus). Höchstwahrscheinlich sind es noch viel mehr. Aber immer, wenn ihr Produkte besagter Hersteller kauft, klingelt es bei Warwick in der Kasse....
 
Jeder der sich näher für die Fa. Warwick und deren Zahlen interessiert kann unter www.unternehmensregister.de ganz einfach die Bilanzen/GuV`s einsehen und sich dann evtl. ein eigenes Bild machen, ohne Negativbeeinflussung irgendwelcher Medien.

Klar steht in solchen Zahlenwerken nix über Arbeitspaltzverhältnisse und soziale Mißstände, so fern es sie gibt.
M.W.n. nach hat sich bei Warwick noch keiner das Leben genommen im Vergleich zur France Telecom - nur mal als ironisches Beispiel angeführt.
Man sollte sich erstmal immer zwei Seiten anhören, um sich eine Meinung bilden zu können und nicht zwingend der vertrauen, die einem suggeriert wird.

Musik (bzw. Kunst ansich) und Geschäft sind immer zwei paar Welten und ein Unternehmen wie Warwick stampft man nicht von heute auf morgen aus dem Boden, auch nicht nur durch Staatshilfen - daher gehört eine enorme Manpower dazu.
Niemand wird gezwungen bei Warwick zu arbeiten, von daher versteh ich die Aufregung gar nicht.
Sprüche wie "bevor ich für einen wie Warwick arbeite, mach ich lieber gar nix" bedeute doch nur, dass man lieber auf Staatskosten lebt und da schwillt mir pers. der Kamm an.
Und was die regionalen Marktbedingungen angeht ist die Region Markneukirchen, Adorf, Klingenthal (Vogtland) eine Hochburg im deutschen Musikinstrumentenbau und Vertrieb.
 
Jo, die Zahlen untermauern wohl eher die Negativberichte in der Presse. Überschlägig kommt man nach Abzug der Arbeitgeberanteile auf ein Jahresdurchschnittsgehalt von ca. 21.000 Euro quer duch aller Mitarbeiter inkl. der Führungkräfte. Da bleibt für dem "normalen Mitarbeiter" definitiv nur ein Einkommen übrig, welches für ein deutsches Unternehmen wohl als äusserst bescheiden bezeichnet werden darf. Allerdings ist die Rendite auch nicht besonders berauschend (Aber für einen Alleingesellschafter sicher ausrecihend). Man könnte vermuten, daß deutlich überinvestiert wurde und die nmichzt ausgelastetetn Kapazitäten nur durch niedrige Löhne aufgefangen werden können.

Statt mit einer solchen Personalpolitik "in Gutsherrenart" in der Presse zu glänzen und das auzusitzen wäre es aber klüger eine qualifiziert und nachvollziehbar Stellung zu nehmen.

Frhay8
 
frhay8":1lhu5iqz schrieb:
Man könnte vermuten, daß deutlich überinvestiert wurde und die nmichzt ausgelastetetn Kapazitäten nur durch niedrige Löhne aufgefangen werden können.Frhay8

Moin,

kann ich mir gut vorstellen.
Ist "Überinvestition" nicht ein gern genutztes Mittel um Subventionen und andere Finanzmittel zu erhalten oder Steuerabschreibungen tätigen zu können (mit den o.g. logischen Folgen)?


Ich kenn mich da leider nicht so gut aus. Vielleicht weiß jemand mehr?
 
Hi,

die Zahlen des Artikels kann ich mit mehreren Mails bestätigen, die zwischen mir und Herrn Wilfer gewechselt wurden. Es ist die Standardantwort, die man erhält, bevor auch nur ein Wort gesprochen wird. Erst wenn man das abnickt, kann man sich dort vorstellen gehen.
Dass er ein Ausbeuter ist, habe ich ihm direkt geschrieben und anschließend das Thema zu den Akten gelegt.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass Warwick/Framus zerstört werden muss :)

Aber solange es noch genug Idealisten gibt, wird er auch weiterhin Belegschaft für seinen Laden finden.
 
bimbam":2u5m3r1o schrieb:
Jeder der sich näher für die Fa. Warwick und deren Zahlen interessiert kann unter www.unternehmensregister.de ganz einfach die Bilanzen/GuV`s einsehen und sich dann evtl. ein eigenes Bild machen, ohne Negativbeeinflussung irgendwelcher Medien.

Klar steht in solchen Zahlenwerken nix über Arbeitspaltzverhältnisse und soziale Mißstände, so fern es sie gibt.
M.W.n. nach hat sich bei Warwick noch keiner das Leben genommen im Vergleich zur France Telecom - nur mal als ironisches Beispiel angeführt.
Man sollte sich erstmal immer zwei Seiten anhören, um sich eine Meinung bilden zu können und nicht zwingend der vertrauen, die einem suggeriert wird.

Musik (bzw. Kunst ansich) und Geschäft sind immer zwei paar Welten und ein Unternehmen wie Warwick stampft man nicht von heute auf morgen aus dem Boden, auch nicht nur durch Staatshilfen - daher gehört eine enorme Manpower dazu.
Niemand wird gezwungen bei Warwick zu arbeiten, von daher versteh ich die Aufregung gar nicht.
Sprüche wie "bevor ich für einen wie Warwick arbeite, mach ich lieber gar nix" bedeute doch nur, dass man lieber auf Staatskosten lebt und da schwillt mir pers. der Kamm an.
Und was die regionalen Marktbedingungen angeht ist die Region Markneukirchen, Adorf, Klingenthal (Vogtland) eine Hochburg im deutschen Musikinstrumentenbau und Vertrieb.

Du spinnst wohl! Immerhin tut der Staat auch nichts für die Volkswirtschaft wenn er bei solchen Machenschaften ein Auge zudrückt, denn er wird ja auch beklaut indem die Angestellen weniger Geld zum konsumieren und Steuernzahlen haben.
Außerdem gibts die Gefahr dass dieses Geschäftsmodell mode macht.
Wäre meiner Meinung nach höhste Eisenbahn dass der Laden von Gewerkschaftern gestürmt wird.
Wenn die schon so mit ihren Arbeitern hier umgehen will ich nicht wissen wie/wo die ihr Bubinga herbekommen.
 
Kein Grund sich gleich im Ton zu vergreifen!

Immerhin tut der Staat auch nichts für die Volkswirtschaft wenn er bei solchen Machenschaften ein Auge zudrückt, denn er wird ja auch beklaut indem die Angestellen weniger Geld zum konsumieren und Steuernzahlen haben.
Der Staat tut nix?
Der Staat fördert doch indirekt diese Geschäftspolitik.
Ist doch ganz einfach - geh in eine Region mit einem rel. hohen Anteil an Arbeitslosen. Installiere dort ein innovatives, weltweit tätiges Unternehmen, schaffe mehr als 50 Arbeitsplätze und du wirst live erleben - was dir alles "zu Füßen" gelegt wird.

Und was Gewerkschaften angeht - deren Daseinsberechtigung schwindet jeden Tag ein bisschen mehr bis sie sich endlich erneuern und analog zu den rotgefärbten Parteien einen Neuanfang starten.
 
Banger":1eh6v7sp schrieb:
Rein der Form halber: Es existiert natürlich keine Garantie dafür, dass es sich bei dem Interviewten um einen "echten" handelt.

Man weiß es nicht. Ich halte es für glaubwürdig, dort sind Details zu lesen, die man sich nicht so einfach aus den Fingern saugt.

Möglicherweise ein Saustall. Ob nun 100 Leute beschließen, Herrn Wilfert zu boykottieren, interessiert den vermutlich wenig.

Wie erwähnt, das Warwick-Imperium steht auf vielen Säulen und allein die Vertriebsstruktur ist so breit gefächert, dass wohl jeder vierte hier im Forum irgendein Teil besitzt, an dem Warwick verdient hat (heute frisch gekauft).

Wenn es dort so menschenverachtend zugeht (was ich für möglich halte), dann beschädigt man sich als Warwick-Mitarbeiter auf die Dauer selbst.

Frage: Will man das? Lasse ich das mit mir machen? Wo sind die Alternativen?

Ich kenne den oberfränkischen Raum recht gut. Dort tobt, was Arbeitsplätze angeht, nicht gerade der Bär.

Trotzdem: Man muss vermutlich nicht bei Warwick arbeiten. Bayreuth, Hof, Schweinfurt, ja selbst Nürnberg sind nicht so weit weg.

Ehe ich mich behandeln lasse, wie den letzten Dreck, würde ich alles versuchen, um würdigere Arbeitsbedingungen zu finden. Auch wenn es mit täglich 100 km Fahrt verbunden wäre.

Wenn ich mir ansehe, was täglich aus Mecklenburg-Vorpommern nach Hamburg pendelt (100 km eine Tour, Hochachtung vor den Leuten), dann ist das kein Zuckerschlecken, aber immer noch besser, als mir den letzten Rest Selbstachtung nehmen zu lassen.

Tom
 
little-feat":kbvik39n schrieb:
Banger":kbvik39n schrieb:
Rein der Form halber: Es existiert natürlich keine Garantie dafür, dass es sich bei dem Interviewten um einen "echten" handelt.

Man weiß es nicht. Ich halte es für glaubwürdig
Ich ebenfalls. Wollte es nur gesagt haben. ;-)

little-feat":kbvik39n schrieb:
Ich kenne den oberfränkischen Raum recht gut. Dort tobt, was Arbeitsplätze angeht, nicht gerade der Bär.

Trotzdem: Man muss vermutlich nicht bei Warwick arbeiten. Bayreuth, Hof, Schweinfurt, ja selbst Nürnberg sind nicht so weit weg.
Ähm, da bist Du aber nicht auf dem aktuellen Stand: Framus und Warwick sind schon seit einiger Zeit nicht mehr in Oberfranken, sondern in Markneukirchen/Vogtland.
 
Banger":3v1wii93 schrieb:
Framus und Warwick sind schon seit einiger Zeit nicht mehr in Oberfranken, sondern in Markneukirchen/Vogtland.
Rein der Form halber: Es existiert natürlich auch keine Garantie dafür, dass es sich bei dem Umzug um eine im Rahmen der Aufbauförderung Ost hoch mit Steuergeldern subventionierte Unternehmung handelte.

Ich weiß es nicht. Ich halte es aber ebenfalls für denkbar.
 
mad cruiser":hmp1cme1 schrieb:
Ich weiß es nicht. Ich halte es aber ebenfalls für denkbar.

...denkbar, wenn nicht gar für wahrscheinlich.


naja, bitter, wenn hinter der fassade des marketing und der werbung dann plötzlich unser rock´n´roll zerplatzt. sind halt nicht alles nette gitarrenbauer von neben an, sondern im globalen wettbewerb stehende unternehmen. auch wenn der name auf der kopfplatte uns zuweilen anderes glauben lassen will.

ich finde, diejenigen, die ein warwick instrument haben, zu denen ich - gottseidank - nicht gehöre und gehören werde ;-) ...obwohl ..ich habe mal so´ne kack rockbag tasche gehabt..., sollten sich nicht zu sehr grämen und in die parade grätschen lassen. man kann den persönlichen wert eines instrumentes auch an nicht weltlichen dingen festmachen, auch wenn das zugegebenermaßen in solchen fällen schwer fällt.
 
Banger":1isq0s16 schrieb:
Framus und Warwick sind schon seit einiger Zeit nicht mehr in Oberfranken, sondern in Markneukirchen/Vogtland.

Ok, da habe ich dann also einen Bock geschossen. Peinlich.

Einzige Entschuldigung: Framus ist für mich so uninteressant, dass ich den Umzug nicht mitbekommen habe.

Ich glaube, Rock & Roll, Herzblut und was da alles mit Gitarrenbau verbunden wird - das gibt es in der industriellen Fertigung schon lange nicht mehr.

Es macht keinen Unterschied, ob ein Unternehmen Kurbelwellen oder Gitarren herstellt. Die Gesetze der Marktwirtschaft gelten für alle gleichermaßen.

Rock & Roll dem Käufer zu vermitteln - das ist Sache des Marketing und der Werbeagentur.

Tom
 
Peng, das Interview wurde gelöscht. Ging ja ziemlich schnell, und die Entscheidung, ein Interview doch nicht veröffentlichen zu wollen, obwohl man es gerade gegeben hat, .... naja, jeder soll sich seinen Teil dazu denken.

Wers trotzdem lesen will, kann ja mal schnell bei google den Einleitungsabsatz des Interviews unter Hochkomma eingeben, und wird fündig...
 
felipe de la muerte":2ep97gxc schrieb:
Peng, das Interview wurde gelöscht.

Tja, da wird wohl jemand im Büro eines Fachanwaltes für Internetrecht im Moment nichts anderes tun, als das Web nach scheinbar Ruf schädigenden
Inhalten zu durchsuchen.

Und dann kommen die Briefe mit der Forderung nach Unterlassung, Drohungen, der ganze Rattenschwanz. Meistens trifft es jene, die nicht die Möglichkeiten haben, selbst durch einen Anwalt prüfen zu lassen, ob sie im Recht sind oder nicht.

Denn schließlich gibt es ja noch ein Recht auf Meinungsfreiheit, auch im Internet.

Neulich waren in "meinem" Aldi-Markt ein paar Leute unterwegs, die die anwesenden Kunden darauf hinwiesen, dass Aldi keine "fair gehandelten" Waren im Sortiment hat.

Man hat sie gewähren lassen, sie wurden nicht behelligt, sie durften ihre Aktion zu Ende führen, einschließlich einer kleinen Demonstration auf dem Parkplatz.

So sieht Souveränität aus. Herr Wilfert ;-)

Tom
 
Hi Leute,

glaubt ihr Warwik ist die einzige Firma die so vorgeht?? Ihr scheint alle eine sehr gute Arbeitsstelle zu haben, ich habe am eigenen Leib erfahren wie sowas geht. Im Juni habe ich meine Arbeit verloren, bin in den Norden gezogen. Ich konnte hier sofort die gleiche Arbeit bekommen wie ich vorher hatte, habe diese auch angetreten, bezahlung war auch ok, dann kam ein Vorgesetzter (junger Schnösel, keine Ahnung, nur eine große Klappe!!!), ich sage euch MOBING ohne Ende. Ich habe nach 2 Wochen das ganze dran gegeben. Ja und jetzt??? irgendwie muß man ja Geld verdienen, ich konnte über eine Zeitarbeitsfirma Arbeit bekommen: Produktionshelfer: 7,35 Euro die Stunde (Ja ihr lest richtig), wir wurden nach Marne zu einer Verpackungsfirma geschickt, hier werden die schönen bunten Kataloge und Werbebriefe verpackt, die bei euch sofort vom Briefkasten in den Mülleimer wandern (bei mir auch!!!). 6:00 Uhr Arbeitsbeginn, die Maschine läuft noch von der Nachtschicht, ist eingestellt auf 5000 Stück in der Stunde, die Briefe fliegen auf mich zu, ich muß aber vor dem wegpacken in eine Postkiste, noch nachsehen ob sie zugeklebt sind, wenn nicht- schnell zukleben und weg. Irgendwann zwischen 8:00 und 11:00 Uhr kommt der Springer, kurz und bündig, ganz und gar nicht freundlich "Du hast Pause, 15 Minuten, ok?", schnell was Trinken, ein Brot Essen , zur Toilette und wieder an die Maschine. Das geht so Tag für Tag, auch Samstags, wobei Du nicht gefragt wirst ob Du zeit am Samstag hast, Aussage "Samstag ist hier ein ganz normaler ArbeitZtag". Die Leute die fest dort arbeiten werden noch schlehter bezahlt und Urlaub...HA HA, wenn mal eine Maschine in Panne ist und Du hast Fehlstunden, dafür geht Dein Urlaub drauf....... So geht es hier in vielen Firmen zu und keiner tut was dran, wenn Du das Maul aufmachst fliegst Du........ armes Deutschland wo gehst Du hin.... Aber "WIR" lassen uns das ja gefallen, wir schauen seit Jahren zu wie es den Berg runter geht.....

Gruß, Rainer.
 
Teleman44":35ghl5oa schrieb:
Aber "WIR" lassen uns das ja gefallen, wir schauen seit Jahren zu wie es den Berg runter geht.....

Gruß, Rainer.

Ich erinnere mich noch zu gut an die Rufe "Wir sind das Volk!" von vor 20 Jahren...
und heute? Gemotzt wird nur noch am Stammtisch, virtuell wie auch real. Wieso kriegen wir den Arsch nicht mehr mit einem Generalstreik hoch? In Frankreich würden schon längst wieder Autos brennen... nur der Deutsche Michel kassiert sein Aufstocker - HartzIV ein und guckt weiter RTL II.
@Rainer

das geht nicht gegen dich persönlich. Ich musste auch 2 Jahre Frondienst in der Zeitarbeit leisten. Ich wünsche dir viel Erfolg, Geduld und vor allem Kraft, dass du da wieder rauskommst und einen guten Job erhälst!

Ich hoffe nur, dass heir in Deutschland sehr bald der Knoten platzt, damit die Herren Manager und Politiker mal merken, dass sie ohne uns Normal-Arbeitnehmer kein Bein an die Erde bekommen.
 

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