Bundespräsident Köhler bei Warwick

felipe de la muerte":2898fftt schrieb:
Peng, das Interview wurde gelöscht.

Kein Wunder, denn darin hat es ja nur so von Sachen gewimmelt, wo ein Blog oder Forum sofort 'ne fette Unterlassungsklage und einen ganzen Haufen weiterer unangenehmer Dinge an den Hals bekommen kann.

"Herr Peter Mustermann von der Firma X aus Y ist extrem dumm, geizig und sadistisch" geht öffentlich nicht. Auch wenn's stimmt.

einmal online, immer online. Es lebe der Datenschutz...

:-D
 
Sascha´s Strat":1fjlhhw5 schrieb:
Teleman44":1fjlhhw5 schrieb:
Aber "WIR" lassen uns das ja gefallen, wir schauen seit Jahren zu wie es den Berg runter geht.....

Gruß, Rainer.

Ich erinnere mich noch zu gut an die Rufe "Wir sind das Volk!" von vor 20 Jahren...
und heute? Gemotzt wird nur noch am Stammtisch, virtuell wie auch real. Wieso kriegen wir den Arsch nicht mehr mit einem Generalstreik hoch? In Frankreich würden schon längst wieder Autos brennen... nur der Deutsche Michel kassiert sein Aufstocker - HartzIV ein und guckt weiter RTL II.
@Rainer

das geht nicht gegen dich persönlich. Ich musste auch 2 Jahre Frondienst in der Zeitarbeit leisten. Ich wünsche dir viel Erfolg, Geduld und vor allem Kraft, dass du da wieder rauskommst und einen guten Job erhälst!

Ich hoffe nur, dass heir in Deutschland sehr bald der Knoten platzt, damit die Herren Manager und Politiker mal merken, dass sie ohne uns Normal-Arbeitnehmer kein Bein an die Erde bekommen.

Danke Sascha,
ich habe denen von der Zeitarbeitsfirma gesagt sie sollen mir kündigen, ich war noch einen Tag in einer Käserei, 15 Kg schwere Käse in Kisten packen, 40 Stück in 8 Min zu 2 Leuten, das hat mir den Rest gegeben. Ich warte auf bescheid aus Kiel, soll diese Woche noch losgehen, mein alter Job als Laserprogrammierer, wird dann zwar etwas Pendelerei (gut 1 Stunde mit dem Zug) aber das nehme ich in Kauf.
Was dem berühmten Satz "wir sind das Volk" angeht, nach der Wende gingen die Montagsdemos noch weiter und die Bild meinte damals "Sind die Ossis undankbar", dazu habe ich immer gesagt "NEIN" aber die Wessis anscheinend zu feige.........

Einige werden jetzt denken, "Der Belgier soll ja das Maul halten", aber so bin ich.... es kann so nicht weiter gehen......

Gruß, Rainer.
 
VIELEN DANK Sven!!!!!!
Das brauch ich im Moment auch, es ist nicht ganz einfach........ ich bin froh das ich Bettina habe!!!!

ganz liebe Grüße, auch von Bettina und Ansgar.

PS: ich ruf' Dich in den nächsten Tagen mal an!!
 
Hallo Rainer,
Daumen hoch, das wird schon wieder :top:

...hast ja nette Menschen um dich rum ;-)
 
Hi!

Ich wollte mich hier mal in die Diskussion einklinken, da ich auch in Markneukirchen arbeite und man schon so einiges über Warwick erfahren hat.

Fakt ist, dass der Wilfer seine Leute für einen Hungerlohn schuften lässt (in einem Artikel werden 4,50 € für einen gelernten Lagerfacharbeiter genannt), von anderer Seite kam die Zahl 3,75 €, das ist aber schon ein paar Jahre her. Eigentlich sollte das auch nicht Arbeitsverhältnis, sondern Leibeigenschaft heißen. Von den Arbeitszeiten her könnte das zumindest hinkommen.

Mit der "verdienten" Kohle wird dann kräftig auf die Kacke gehaun und zum Beispiel sowas finanziert: http://www.framus-vintage.de --> Link Museum

oder Riesen Messeauftritte finanziert...

Warum ist das möglich? Die meisten Leute in Markneukirchen und Umgebung haben ihr eingenes kleines Häuschen, nur ein relativ geringer Teil wohnt zur Miete. Arbeit gibt es wenig oder nur schlecht bezahlte, wobei wir wieder beim Thema wären. Und bevor man verhungert, weils kein Harz 4 gibt, da man doch seine eigenen 4 Wände verscherbeln kann, geht man lieber zu Warwick und Co. und hofft auf bessere Zeiten.

Dass es auch anders geht beweisen aber auch viele gute Firmen in der Region. Von GEWA hört man z. B. nicht schlechtes (http://www.gewamusic.com/) und die kleineren Betriebe haben eh nur eine kleine Mannschaft aus wenigen Spezialisten (Geigen, Gitarren, Zittern, Blech- und Holzblas-Instrumente, ...). Da kostet die Klarinette dann eben 20.000 statt 18.000 eus und schon kann ich den Mitarbeiter gescheit entlohnen. :) Ist dann eben auch kein Industrieprodukt mehr...
 
Kleiner Ausfallschritt:

So sah das W*Wick-Impressum morgens am 12.10. kurzfristig aus. Ich spekuliere aber lieber nicht darüber, wer das getan hat.

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mp3":2nusr3jk schrieb:
...Warum ist das möglich? Die meisten Leute in Markneukirchen und Umgebung haben ihr eingenes kleines Häuschen, nur ein relativ geringer Teil wohnt zur Miete. Arbeit gibt es wenig oder nur schlecht bezahlte, wobei wir wieder beim Thema wären. Und bevor man verhungert, weils kein Harz 4 gibt, da man doch seine eigenen 4 Wände verscherbeln kann, geht man lieber zu Warwick und Co. und hofft auf bessere Zeiten...

Das gilt vielleicht für die etwas älteren Bewohner in Eurer Gegend. Aber wie sollen jüngere Arbeitnehmer (ich gehe mal davon aus, das in dieser besagten Firma überwiegend jüngere Leute arbeiten) von diesem Hungerlohn einen Hausbau bestreiten/bezahlen? Diese Logik will sich mir nicht erschließen.
 
finetone":k06ojpie schrieb:
Diese Logik will sich mir nicht erschließen.
Die Logik dahinter: Die haben ein Haus (geerbt, früher gebaut, whatever), welches im Falle eines Hartz-IV-Bezuges als Vermögen angerechnet würde. Also geht man lieber zum Hungerlohn arbeiten, bevor man das Häuschen verkaufen muss.
 
yahp":3mhz97u1 schrieb:
mp3":3mhz97u1 schrieb:
. Und bevor man verhungert, weils kein Harz 4 gibt, da man doch seine eigenen 4 Wände verscherbeln kann...

Haben wir doch alle richtig gewählt, oder?

http://www.bild.de/BILD/politik/200.../altersvorsorge-wird-nicht-mehr-bestraft.html
Haben wir?
http://www.politblogger.net/eine-einzige-mogelpackung/

yahp":3mhz97u1 schrieb:
...der linksradikalen Fraktion in diesem Hause...
:stupid: Heute morgen auf den Fliesen im Scheißhaus ausgerutscht, oder was?
 
bimbam":2p82mua5 schrieb:
M.W.n. nach hat sich bei Warwick noch keiner das Leben genommen im Vergleich zur France Telecom - nur mal als ironisches Beispiel angeführt.
...
Niemand wird gezwungen bei Warwick zu arbeiten, von daher versteh ich die Aufregung gar nicht.
Sprüche wie "bevor ich für einen wie Warwick arbeite, mach ich lieber gar nix" bedeute doch nur, dass man lieber auf Staatskosten lebt und da schwillt mir pers. der Kamm an.
Und was die regionalen Marktbedingungen angeht ist die Region Markneukirchen, Adorf, Klingenthal (Vogtland) eine Hochburg im deutschen Musikinstrumentenbau und Vertrieb.

Du Depp. Entschuldigung, aber das ist für mich echt unterste Schublade. Dreist und dumm zusammen in einer Äußerung, das geht nicht.
1. Sind die Todesfälle in Frankreich in einer völlig anderen Situation vorgefallen, die deutlich dramatischer ist (Existenzprobleme der Unternehmen bei gleichzeitiger Hochdotierung des Managements und Kündigungswelle in den niederen Jobs). Also überhaupt nicht vergleichbar. Wer's doch vergleicht, ist zynisch.
2. Niemand wird gezwungen, für Warwick zu arbeiten? Ach nein? Rechtlich magst Du recht haben. Aber hast Du schon mal was von strukturschwachen Regionen gehört? Von Großarbeitergebern mit Inselcharakter (=einer bietet viele Jobs, drumherum fast nix)? Wenn Du mal in so ner Region leben würdest, würde es Dich wundern, wie schnell auch Du "gezwungen" wärst bei Warwick zu arbeiten. Was machste denn wenn Du ne Familie ernähren musst und besser dotierte Jobs nicht verfügbar sind?
Und dummerweise stellt Warwick ja nicht nur Instrumentenbauer ein (für die im Vogtland vielleicht auch Alternativen möglich wären). Vermutlich sogar nur recht wenig. Sondern viel mehr Lageristen, Bürokaufleute, Sekretärinnen usw. Und was machen die bei dem 3-Mann-Geigenbaubetrieb im nächsten Dorf des Vogtlandes?
3. Daß Du dann schlußfolgerst, diese Leute würden lieber dem Staat auf der Tasche liegen, zeigt, daß Du von sozialer Realität in Deutschland keinen Schimmer hast. Wenn man mal mit Arbeitslosen, insbes. Langzeitarbeitslosen zu tun hat, merkt man sehr schnell, daß der allergrößte Teil von denen liebend gern Arbeit hätte. Und zwar nicht nur wegen des Geldes sondern vielleicht noch mehr wegen der sozial-psychologischen Folgen, die Arbeitslosigkeit hat.

Also, Dieter Nuhr lässt grüßen: "Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal: Fresse halten!"
 
Sehe ich genauso wie du. Jetzt ist aber die Frage, was tut man gegen derlei Ungemach. Ich für meinen Teil ärgere mich darüber, das trotz der jetzt (und auch schon früher dardestellten Probleme bei Warwick) kein Musikalienhändler den A**** in der Hose hat und dies bei Warwick äußert. Geschweige denn die Produkte einfach nicht mehr einkauft. Oder seinen Kunden davon berichtet was bei Warwick abgeht, wenn sie ein "Rockbag" käuflich erwerben wollen. Und der Kunde? Also wir? Kaufen wir heute kein Warwick-Produkt, übermorgen aber schon, weil uns die Framus so gut gefällt? Oder boykotieren wir die Warwick-Produkte? Wer ist der Leidtragende dann? Die Mitarbeiter von Warwick, weil sie ihren Job verlieren und das Häuschen doch verkaufen müssen???? Fragen über Fragen und keine Antwort?
 
hi bassmann,
gute Fragen. Hier mein Versuch der Antwort:
die Macht des Konsumenten ist die einzige, die wir haben. Wenn wir also was ändern müssen, dann durch unseren Konsum bzw. nicht-Konsum.
Was ein Boykott bewirkt, hängt immer entscheidend davon ab, wie man ihn betreibt. Wenn man einfach nur die Framus nicht kauft und sich sein Teil denkt, wird niemand das als Boykott verstehen und die Hintergründe erkennen.
Wenn man aber der Firma mitteilt, warum man sich gegen eine Framus entschieden hat, sieht das schon anders aus. Ich bin sicher, daß solche Rückmeldungen die Firmenleitung nervös machen. Nicht weil bassmann oder therealmf so wichtig wären. Sondern weil ein cleverer Unternehmer (und Hans-Peter Wilfer ist ein solcher, ohne Frage) versteht, welche Image-Effekte von solchen Entscheidungen ausgehen können. Wenn der wissen sollte, was hier diskutiert wird, wird er entsprechend schon nervös sein.
Gleiche Mitteilungspflicht gilt natürlich besonders gegenüber den willfährigen Warwick-Erfüllungsgehilfen von Gitarre&Bass. Ich wüsste ja gern, ob die bereit sind, so ein heißes Eisen anzufassen. Und es tät mich reizen, sie mal daraufhin zu provozieren.
Da es ja manche Menschen gibt, denen bei "Boykott" nur der unselige Vergleich mit den Nazis einfällt (und deren diffarmierendem "Deutsche, kauft nicht bei Juden"), finde ich es ohnehin eleganter, den Boykott anders zu formulieren:
"Ich kaufe mir eine Framus erst dann, wenn die Mißachtung von Arbeitnehmer- und Mitbestimmungsrechten bei Warwick ein Ende hat." Oder so.

Eigentlich bräuchten wir doch bloß ne kleine Webseite bauen, auf der man sich einer entsprechend vorformulierten Selbstverpflichtung anschließen kann. Am besten mit automatischer Mail an Warwick und Gitarre&Bass bei jedem neuen Eintrag. Wär das was?

Edit: Leidtragend ist bei sowas keineswegs sofort der Mitarbeiter der sein Häuschen verkaufen muß. So schnell drängen wir eine solche Firma nicht in den Konkurs. Der Image-Faktor ist viel gravierender. Ich bin sicher, die Firma wird sich rühren, bevor sie merken muß, daß sie aus den negativen Schlagzeilen nicht mehr raus kommt.
 
bassmann":1ghhfn0q schrieb:
Sehe ich genauso wie du. Jetzt ist aber die Frage, was tut man gegen derlei Ungemach. Ich für meinen Teil ärgere mich darüber, das trotz der jetzt (und auch schon früher dardestellten Probleme bei Warwick) kein Musikalienhändler den A**** in der Hose hat und dies bei Warwick äußert. Geschweige denn die Produkte einfach nicht mehr einkauft. Oder seinen Kunden davon berichtet was bei Warwick abgeht, wenn sie ein "Rockbag" käuflich erwerben wollen.

Moin,

war heute bei meinem Local Dealer hier im Norden.
Genau das, was du oben beschrieben hast, setzt er bereits um.
Vielleicht gibt es ja doch eine Menge Händler mit A**** in der Hose und der Stein kommt langsam ins Rollen.

Mein persönlicher Eindruck in meinem Umfeld ist der, dass spätestens nach der Bankenkrise und der Publikmachung der Hintergründe und Folgen viele Menschen langsam zornig und wehrhafter werden. :evil:

Die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
finetone":2xon2gm0 schrieb:
Das gilt vielleicht für die etwas älteren Bewohner in Eurer Gegend. Aber wie sollen jüngere Arbeitnehmer (ich gehe mal davon aus, das in dieser besagten Firma überwiegend jüngere Leute arbeiten) von diesem Hungerlohn einen Hausbau bestreiten/bezahlen? Diese Logik will sich mir nicht erschließen.

Die anderen haben das schon auf den Punkt gebracht: Bei uns wirst du die schmucken Eigenheimsiedlungen, wie sie "drüben" gebaut werden/wurden, nur vergeblich suchen oder nur in sehr geringen Umfang finden. Meist hatten die Eltern oder Großeltern ihr eigenes Haus, das dann die Kinder bzw. Enkel bekommen haben. Verkaufen bringt auch nicht viel, die Sparkasse hängt voll mit Angeboten zwischen 40 und 100T EUR für Ein- und Mehrfaminienhäuser. In Plauen stehen über 1000 Wohnungen leer, der Markt ist im Keller.
Schlechter sind natürlich die dran, die selbst gebaut haben. Mit 100.000 EUR Schulden an der Backe bist du beim hiesigen Lohnniveau 40 Jahre Sklave der Bank - wenn beide Vollzeit arbeiten. Mit 40 h/Woche als Facharbeiter kannst du je nach Branche mit ca. 1000 (Bäcker, Fleischer, Verkäuferinnen, ...) bis 2000 EUR (Metallarbeiter, Vorarbeiter, Kranführer ...) brutto im Monat rechnen. Wer das Glück hat in einem Unternehmen mit Tarifvertrag zu arbeiten geht auch mal mit ein paar Hundert mehr heim, aber die kannst du mit einer Hand abzählen...
Und das Dumme ist: das wird auch nicht besser. Viele gehen unter der Woche auf Montage, am Sonntag abend ist die Autobahn Richtung Westen und Süden immer verstopft, am Freitag in der Gegenrichtung. Das ist natürlich nicht eben förderlich für die Familien...
 
bassmann":3her98hb schrieb:
Na dann werde ich mal den ersten Schritt in diese Richtung unternehmen. www.stageguitar.com.
Vielleicht ist das ja ein Lösungsansatz?
Greetz
Ich denke es muss dabei nichtmal Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt werden...
Eine Mail vom Händler an Warwick, dass Kunden wegen der Zustände im Unternehmen die Produkte meiden, könnte schon einiges bewirken. Zumindest wenn dies von mehreren Seiten kommt.

Und prinzipiell: Warwick ist stark automatisiert, wenn der Wilfer seinen Leuten 3 oder 4 Euro mehr statt nur 4,50 zahlen würde, würde das dem Unternehmen sicher auch nicht das Genick brechen. Zumal man im Hinterkopf behalten sollte, welche Kostenpositionen dann wegfallen würden. Die 1000 "Mitarbeiter-gesucht"-Anzeigen, das Anlernen, Papierkram, schlechtes Image, u. s. w.

Dass die Mitarbeiter das wichtigste Kapital einer Firma sind, scheint sich noch nicht überall herumgespochen zu haben...
 
Hallo Markus,

grundsätzlich ein guter Beitrag. Nur hier bin ich nicht einverstanden:

therealmf":22iy8dxb schrieb:
Gleiche Mitteilungspflicht gilt natürlich besonders gegenüber den willfährigen Warwick-Erfüllungsgehilfen von Gitarre&Bass. Ich wüsste ja gern, ob die bereit sind, so ein heißes Eisen anzufassen. Und es tät mich reizen, sie mal daraufhin zu provozieren.

Ich setze wir mal als Unschuldsvermutung voraus, dass Gitarre&Bass die bislang erhobenen Vorwürfe (mehr ist es noch nicht) genauso wenig gekannt zu haben wir du und ich. Meiner Ansicht nach hat Gitarre&Bass immerhin die Chance, in der kommenden oder darauf folgenden Ausgabe in irgend einer Form auf den Artikel im Stern zu reagieren. Erst nach ausgebliebener oder vielleicht unpassender Reaktion würde ich von "willfährigen Warwick-Erfüllungsgehilfen" sprechen.

Ein freundlicher Leserbrief mit dem Hinweis auf den Stern-Artikel und der Bitte, sich doch mal öffentlich dazu zu äußern, ist vielleicht auch keine schlechte Idee. Und wenn das mehr als einer macht, wird G&B wohl auch ein wenig genötigt sein.

Wenn ich persönlich übrigens ein Instrument oder einen Amp aus dem Hause Warwick hätte, würde ich jedenfalls den Schriftzu entweder abmontieren oder mit Gaffa überkleben. Und wenn jemand fragt, was das soll, ist es vermutlich ein Musikerkollege und dann würde ich es erklären.

Gruß

erniecaster
 
erniecaster":18r7jt2q schrieb:
Wenn ich persönlich übrigens ein Instrument oder einen Amp aus dem Hause Warwick hätte, würde ich jedenfalls den Schriftzu entweder abmontieren oder mit Gaffa überkleben. Und wenn jemand fragt, was das soll, ist es vermutlich ein Musikerkollege und dann würde ich es erklären.

Ich habe eine Warwick W-211 Bassbox und ich werde gar nichts abkleben. Falls jemand meckert, soll der mir erst mal zeigen, dass die Arbeitsbedingungen bei anderen Intrumentenherstellern besser sind.
Ich denke mal, dass meine Korea-Intrumente und mein China-Bass unter noch schlechteren Arbeitsbedingungen hergestellt wurden und ich würde sogar bezweifeln, dass US-Instrumente von Fender oder Gibson unter besseren Umständen gebaut werden. Gute 5 E (7,5$) die Stunde und 20-Tage-Urlaub hört sich doch eigentlich nach US-Arbeitsverhältnissen an. Oder nicht?
Mir kommt das ganze mehr wie eine Kampagne gegen Warwick vor, worauf ja zumindest dieses zurückgezogene ominöse Interview und der Hack der Warwick-Seite hindeuten. Ich will auch die Minilöhne nicht verteidigen, bekanntlich bin ich ja ne Rote Socke, aber sich einen einzelnen Hersteller herauszupicken und den für die Zustände am Arbeitsmarkt verantwortlich zu machen, finde ich auch nicht in Ordnung.

just my 2 ct.
 
Du Depp. Entschuldigung, aber das ist für mich echt unterste Schublade. Dreist und dumm zusammen in einer Äußerung, das geht nicht.
1. Sind die Todesfälle in Frankreich in einer völlig anderen Situation vorgefallen, die deutlich dramatischer ist (Existenzprobleme der Unternehmen bei gleichzeitiger Hochdotierung des Managements und Kündigungswelle in den niederen Jobs). Also überhaupt nicht vergleichbar. Wer's doch vergleicht, ist zynisch.
2. Niemand wird gezwungen, für Warwick zu arbeiten? Ach nein? Rechtlich magst Du recht haben. Aber hast Du schon mal was von strukturschwachen Regionen gehört? Von Großarbeitergebern mit Inselcharakter (=einer bietet viele Jobs, drumherum fast nix)? Wenn Du mal in so ner Region leben würdest, würde es Dich wundern, wie schnell auch Du "gezwungen" wärst bei Warwick zu arbeiten. Was machste denn wenn Du ne Familie ernähren musst und besser dotierte Jobs nicht verfügbar sind?
Und dummerweise stellt Warwick ja nicht nur Instrumentenbauer ein (für die im Vogtland vielleicht auch Alternativen möglich wären). Vermutlich sogar nur recht wenig. Sondern viel mehr Lageristen, Bürokaufleute, Sekretärinnen usw. Und was machen die bei dem 3-Mann-Geigenbaubetrieb im nächsten Dorf des Vogtlandes?
3. Daß Du dann schlußfolgerst, diese Leute würden lieber dem Staat auf der Tasche liegen, zeigt, daß Du von sozialer Realität in Deutschland keinen Schimmer hast. Wenn man mal mit Arbeitslosen, insbes. Langzeitarbeitslosen zu tun hat, merkt man sehr schnell, daß der allergrößte Teil von denen liebend gern Arbeit hätte. Und zwar nicht nur wegen des Geldes sondern vielleicht noch mehr wegen der sozial-psychologischen Folgen, die Arbeitslosigkeit hat.

Bevor ich mich von dir als Depp betiteln lasse, versuch ich mal deine dümmliche Betrachtung etwas zu entschärfen.

1. Die Suizidfälle in Frankreich liegen ganz einfach darin begründet, dass diejenigen enorme Existenzängste hatten und dem Druck nicht mehr stand hielten. Wieso, weshalb, warum bzw. wie der Konzern da steht, was das Managemant kassiert tut dabei nix zur Sache, da gibts dsbzgl. jede Menge vergleichbare Konzerne.
2. Ich lebe in einer strukturschwachen Region (Nord-Ost-Oberfranken-Bayern) keine 30 km bis Markneukirchen, ca. 40 km von Tschechien - in Bayern die höchste Arbeitslosenquote. Ich habe eine Familie zu ernähren, eine Haus zu bezahlen und da die guten Jobs in keiner Gegend auf der Straße liegen, erst recht nicht hier - habe ich mich z.B. selbstständig gemacht - also erzähl du mir nix über ökonomische Strukturen, fam. Verantwortung und/oder Langzeitarbeitslose. Und Warwick (mit seinen ca. 80 Hansel) ist in der Region (Radius 50 km) kein Großarbeitgeber mit Inselcharakter!
3. Das hab ich so nicht gesagt, sonder wurde an andere Stelle innerhalb dieser Diskussion so oder ählich dargestellt.
Und ganz ehrlich: die Löhne die bei Warwick bezahlt werden sind bestimmt nicht die schlechtesten in der Region. Es spiegelt eher den regionalbedingten, niedrigen Durchschnitt wieder. Stundenlöhne von 5.-. EUR aufwärts sind in der Region durchaus gebräuchlich (Postzustelldienst, CallCenter, etc.), ich selbst arbeite tlw. für Unternehmen, da gehen Arbeitnehmer unter 1.000 EUR in der Tasche nach Hause, trotz 3-Schicht-Betrieb. Und wenn lt. deiner Aussage die Bezahlung sekundär ist, da ja scheinbar der sozial-psychologische Komponente weitaus mehr nutzen hat als die Kohle, versteh ich die ganze Aufregung sowieso nicht.

Ich kenn dich nicht, weiß nicht woher du deine Weisheiten nimmst und dir erlaubst mich einen Depp zu nennen.
Wenn ich aber deinen abschließnden sozial-psychologischen Aspekt auf mich wirken lasse, komme ich zum Entschluß, dass einer von uns beiden die Realität nicht vor Augen hat...und ich bin es in diesem Fall nicht.
 
Wenn ich persönlich übrigens ein Instrument oder einen Amp aus dem Hause Warwick hätte, würde ich jedenfalls den Schriftzu entweder abmontieren oder mit Gaffa überkleben. Und wenn jemand fragt, was das soll, ist es vermutlich ein Musikerkollege und dann würde ich es erklären.

Wie lustig ist das denn?
Hauptsache keiner sieht das ich einen "Ausbeuter" unterstütze oder wie darf man sich das vorstellen?
Genauso primitiv als würde ich an einen NoName-Amp einen namhaften Hersteller dranpappen...
So etwas nenn ich oberflächlich, inkonsequent und einfach nur peinlich.

Ich würde mir wünschen, man würde sich bei dieser Diskussion nicht ausschließlich auf die einseitige Meinungsdarstellung von Presse und ein paar Trittbrettfahrern verlassen, sonder sich bemühen die tatsächlichen Verhältnisse dort und innerhalb der Region zu hinterfragen.
Glaubt ihr allen ernstes, dass das Interview echt gewesen ist, die manipulierte HP? M.M.n. alles Fake... Der Bassblogger hatte einen guten Tag und reichlich Zugriffe auf seine Seite und die HP kann man wunderpaar mit PS faken. Es werden nicht viele administrativen Zugriff auf die HP von Warwick haben, von daher wäre der Kreis der Verdächtigen rel. klein und so doof kann keiner sein...wenn doch, wird er/sie auch nicht in die Geschichte eingehen...
 

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