Meine Lieblingsgitarre, und warum sie es ist

Little...
lass gut sein.
Das aller Einzige was hier zählt ist, dass DU zufrieden damit bist und sie DIR gefällt....

Meine -ein paar Seiten davor vorgestellte- Gitarre hat selbst für meinen eigenen Geschmack ne tot hässliche Kopfplatte. Mag ich garnicht.
Trotzdem isse meine "lieblingsgitarre". Basta und Punkt.

Unwichtig dabe ist z.B.:
Das ich die Tyler-Kopfplatten auch nicht soooo dolle find aber so'n Teil trotzdem unheimlich gerne mal 1-2 Proben spielen würde. Einfach mal um selbst wissen zu können worüber andere immer "schwärmen" :D

In diesem Sinne:
Guten Rutsch ins neue Jahr!

GrĂĽĂźle

Markus
 
Moin, ich kann nicht genau sagen wieso, aber irgendwie finde ich die Tyler-Kopfplatte total schick. Ist auf jeden Fall sehr originell gemacht und hat einen hohen Wiedererkennungswert und darauf kommts doch bei einer Gitarre an. :)

WĂĽnsche euch und euren Familien einen guten Rutsch ins neue Jahr!

LG,
Karsten
 
Meine derzeitige Lieblingsguitarre ist eine Harley Benton HBCG45 - hat mich glatt 39.- Euronen gekostet und ist im momentanen Bestand Nr. 13...

Martin SP 010er Saiten drauf....

Leichte Modifikation zur Elektrisierung (das paĂźt, den so isses..) mit einem auf einen Messingstreifen geschraubten und diesen mittig im Schalloch plazierten GFS Pro Tube, zwei 250 K Pots vom Rockinger, ein 33nf Mallory und einer Gurtpin-Endbuchse..., insgesamt knapp doppelt so teuer wie die Saitenreiter auf meiner Nr.1-Strat...

Klingt für Slide absolut hammermäßig (ein wenig Richtung Weißenborn) und paßt hervorragendst zu einem Vox Pathfinder 15R in vergrößertem (Massiv-)Holz-Gehäuse mit Weber 10 Signature Speaker - Jim Schwall läßt grüßen sozusagen...

Ist zur Zeit meine Lieblingsgitarre, weil es alle Erwartungen weit weit ganz weit ĂĽbertroffen hat...
 
Moin.
@THB: Die Gitarre habe ich auch. Ebenfalls elektrifiziert. Selbstbautransducer unter die Decke geklebt und SchallerVintage im Schallloch Richtung Steg. Position hinter einem gedachten 22 Bund, mußt Du mal probieren, das nimmt dem Magnetsound eine unschöne Mittennase. Das ganze dann durch das neue Zwei Wege Streßbrett(Review folgt). Ich mag das günstige Stück. Eigentlich war sie als "Campinggitarre" gedacht, aber mittlerweile spiele ich sie fast täglich.
GruĂź
Ugorr
 
Interessante Sache mit Harley Benton. Unser anderer Gitarrist hat als Übungsgitarre auch eine rumstehen. Aus Spaß haben wir die letzens mal eingestellt und neue Saiten aufgezogen. Und siehe da: es gibt auch manchmal Gitarren, die das zehnfache kosten und nicht viel besser sind. Zwar lassen Bundverarbeitung und -reinheit zu wünschen übrig, ansonsten am Amp wäre mit Mods echt ein bisschen was rauszuholen. Aber der Unplugged-Klang...

Edit: Sorry, hab grad kapiert, dass das eine Akustik ist. Mein Beitrag bezieht sich auf eine elektrische...
 
Kopfplattenformen (Tyler) sind ĂĽberbewertet. Die Telekopfplatte sieht zB wie eine ĂĽberfahrene WC-Ente aus. Na und?
 
Hallo zusammen,

meine geschichte handelt von einer Ibanez EX 370 FTR ,diese Gitarre hat mir in den letzten 15 Jahren kopfzerbrechen bereitet,und das kam so:

Als ich ein Junger mann war ( mit 15 J ) hatte ich mir diese Gitarre von meinem Taschengeld gekauft damals rund 800 ,- DM ,habe mit ihr ziemlich schlechte zeiten durch gemacht ,Sie war immer ein guter freund in schlechten tagen.Ich war leider frĂĽher immer ein Aussenseiter deshalb suchte ich in der Musik zuflucht.Mit 17 Jahren wurde ich Arbeitslos und machte den Fehler, den bestimmt einige von euch auch schon gemacht haben ,ich Verkaufte sie :cry:
Ab dem zeitpunkt als ich sie verkaufte Reute es mich und wollte sie wieder um jeden Preis doch sie war weg. Seit dem hatte ich immer ein schlechtes Gewissen und ich muss sagen mir fehlte ein stĂĽck.
Also machte ich mich auf die suche jetzt 15 Jahre später habe ich Sie wieder gefunden ,zwar nicht die selbe aber das selbe Modell .

Ich bin einer der Glücklichsten Männer der Welt .

Eine Verbindung bis in den TOT.

I3.JPG
 
Hallo und schönen Tag,

meine erste Gitarre die ich bekommen hatte, war eine Fender Stratocaster
American Standard, Baujahr 1965. Meine Patentante schenkte mir diese
zu Weihnachten, weil ihr Sohn mit der Strat nicht einig wurde. Mir hat sie
schon nach dem ersten Spielen zugesagt. Diese Gitarre besitze ich heute
noch. Gut, auĂźer Body - neu lackiert - und der Mechanik ist nichts mehr
original. Das viele Spielen auf ihr hinterlieĂź halt seine Spuren im Laufe
der Jahre. :( Ein Bekannter von mir, der auf Reparaturen, gerade von
Fendergitarren, spezialisiert ist, hat sie mir wieder vollständig restauriert. :-D Seit 5 Jahren verrichtet sie jetzt wieder treu und zuverlässig ihre Dienste
und geht über Verzerrer mächtig ab.

Soviel fĂĽr heute ihr lieben Leute. WĂĽnsche jederzeit gute Stimmung.

GruĂź Alex
 
Alexander Walther":2z5bs8hl schrieb:
Hallo und schönen Tag,

meine erste Gitarre die ich bekommen hatte, war eine Fender Stratocaster
American Standard, Baujahr 1965. Meine Patentante schenkte mir diese
zu Weihnachten, weil ihr Sohn mit der Strat nicht einig wurde. Mir hat sie
schon nach dem ersten Spielen zugesagt. Diese Gitarre besitze ich heute
noch.

Hi Alexander,

erst mal willkommen hier bei GW ;-)

Finde ich toll, dass du diese alte Lady immer noch besitzt und spielst. Bilder wĂĽrden mich auch mal interessieren.
 
hm tjah, interessanter thread... habe mir in letzter zeit tiefe gedanken dazu gemacht: seitdem ich meinen gitarren eine ganze wand gewidmet habe, habe ich sie stets alle griffbereit da hängen und ertappe mich immer öfter dabei, einfach die billigste (eine china-hagstrom) vom haken zu nehmen - obwohl da noch tolle vintage-klampfen hängen. ich dachte, nach langen sammeljahren, in denen die instrumente kamen und gingen wie socken, an dem punkt angelangt zu sein, wo's einfach nicht mehr "besser" geht, ohne eine niere zu verkaufen für noch "besseres" zeugs... und kaufe mir eines tages aus einer marotte heraus eine billig-klampfe die einfach schön scheppert, und laß die alten wunderbaren teile wie ausgemustert and der wand hängen. nicht, weil ich angst um nen macken an den alten teilen hab, ich bin da nicht pingelig, aber irgendwie zieht's mich immer wieder zu der hagstrom... vielleicht, weil ich ich mich unbewußt vom marken-fetisch verabschieden will? weil ich jahrelang meine abnorme neigung zu semi-akustik-gitarren unterdrückt habe? haha. naja, irgendwie hat mich das teil in seinen bann gezogen: mein leben lang schimpfe ich über flache griffbretter, und ertappe mich dabei, die ganze zeit auf der gitarre mit dem flachesten hals zu spielen. zig jahre lang kommt nichts außer ner nitro-lackierung ins haus, aber bei der haggy ist's mir plötzlich schnuppe. ich mag keine bindings, aber bei der kleinen gehört's einfach dazu. da sind billige potis drin, die verkabelung scheint aus klingeldraht zu bestehen, die PUs sind nicht so dolle, aber es ist mir wurscht. irgendwie scheine ich endlich "meine Klampfe" gefunden zu haben. echt seltsam. sollte das am alter liegen? werde ich senil? sollte der vintag-wahn ein ende haben? hoffen wir's.
 
Ja, ich gebe es endlich zu :cool: .
Ich habe mich echt bemĂĽht mit meiner Road Worn, aber hat man erst einmal einen MM-Hals in der Hand, dann ist nix mehr anderes "gut genug".
Und deshalb hab' ich meiner "Case-Beauty" einen Bruder bzw. eine Schwester gegönnt. Und was soll ich sagen? Einfach perfekt die "Gute" ...

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Mit den PU's ist es ähnlich. Ab und an bin ich der Meinung es müssen mal wieder Vintage Sachen sein. Pümpel ich aber dann die aktiven PU's an geht für mich die Sonne auf.

Halleluja - ich habe meinen "heiligen Gral" endlich gefunden. :cool:
 
Haar Les Paul Junior (superselten):
feinste Hölzer (Honduras-Mahagoni, Rio-Palisander), toller Klang!

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Kloppmann P90 (Soapbar!), Wraparound von Torscher
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GruĂź
Bjoern
 
Das ist ja toll das hier alle Lieblingsgitarren haben. Ich spiele(?) jetzt schon 25 Jahre Gitarre und habe bis jetzt noch keine Lieblingsgitarre gefunden. Zur Zeit spiele ich eine G&L Legacy und eine weiĂźe Squier Tele. Die Strat macht mich gar nicht mehr an. Irgendwie kommt mir bei ihr kein Strat Feeling auf obwohl das Teil echt gut Verarbeitet ist.Bin aber jetzt auf das Pferd gehoben worden mal neue PU auszuprobieren um das gewĂĽnschte Strat Feeling zu erreichen ( wie doof muss man eigentlich sein um nicht mal selbst drauf zu kommen??) Die Tele lieb ich mehr. Bei ihr hab ich den Hals Pu gegen einen Quartetpound von Seymour Duncan getauscht um mehr Dampf zu bekommen. Den Steg werde ich wohl original lassen. Sie bekommt noch am ehesten den Titel Lieblingsgitarre. Aber kann sehr schnell aberkannt werden.
Fazit: Suche immer noch und denke das es mir an Fanatismus fehlt mich in einer Gitarre zu verlieren. Bin jetzt krank?

Bei langen Nachdenken komme ich zum Schluss das ich im Alter von 15 Jahren meine erste Gitarre, eine Aria Pro II Cardinal noch am ehesten geliebt habe. Sie habe ich aber dann ohne mit der Wimper zu zucken fĂĽr eine Charvel ( ein Scheissbrett) verkauft
 
Meine Lieblings-Gitarre ist meine Gibson Lp Standart von 88, die ich seid 14 Jahren habe (hälfte von meinem Leben) ;-)

AuĂźerdem Eine Gretsch, die fehlt mir aber noch, da ich nicht mehr "Aktive" in ner Band spiele wirds wohl auf ne 5120 hinauslaufen, aber erst wenn der Vox weg ist....Geld ist halt selten da....
 
Ich mach dann auch mal Senf:

Blade Texas Pro, weil sie so universell ist und mit den ganzen Strats mithalten kann, die von Fender kommen. FĂĽr diese Blade habe ich die Fender Road Worn OW stehen lassen.

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Frizze :cool:
 
Na, dann nutze ich doch auch die Gelegenheit, mit meinem Liebling hier "hallo" zu sagen :-D

Meine Lieblingsgitarre ist eine Tyler Black Classic, weil ich nach ca. 23 Jahren Gitarrespielen (und -kaufen und -verkaufen) endlich das GefĂĽhl habe, dass diese Gitarre genau fĂĽr mich gemacht ist. Da stimmt fĂĽr mich einfach alles. Meine zweitliebste Gitarre ist auch eine Tyler, die Jungs wissen wirklich, was sie tun (ĂĽbrigens auch eine Burning Water 2K).

Ich spar mir jetzt mal Themen wie "Lackierung" oder "Kopfplattenform" ;-)

Und so sieht sie aus (in der Hoffnung, dass die Technik mitmacht...):
 
Guitar-Addict":3lzzz4tg schrieb:
Na, dann nutze ich doch auch die Gelegenheit, mit meinem Liebling hier "hallo" zu sagen :-D

Meine Lieblingsgitarre ist eine Tyler Black Classic, [...]

Ich mag die Tyler-Kopfplatte ja an sich nicht so, bzw. ist es wohl eher die Art und Weise, wie die SchriftzĂĽge aufgebracht sind, aber die Klampfe sieht super aus. Ich mag das Schwarz (isses doch, oder?) mit dem roten Perloid-Pickguard. Sehr nette Kombination.

- Sascha
 
fuzzy":3agzmja0 schrieb:
.... irgendwie scheine ich endlich "meine Klampfe" gefunden zu haben. echt seltsam. sollte das am alter liegen? werde ich senil? sollte der vintag-wahn ein ende haben? hoffen wir's.

von meiner Seite: herzlichen Glückwunsch! und mag die Abkehr vom Markenfetischismus und Marketing-Gedöns-Produkten dir den weiteren Lebensweg ebnen ;-))
 
Es gibt ĂĽbrigens zwei Versionen der "klassischen" Tyler-Kopfplatte (die Ultimate Weapon hat ja eine zackig-kantigere), siehe Foto.

Die schmalere rechts ist die der Classic, die breitere links (und aus PlatzgrĂĽnden etwas dahinter) ist die der Studio Elite.

 
Moin Moin,

kann gerade nicht schlafen und dachte mir:

Stell doch mal dein Baby hier ein.

Ich kaufe und verkaufe seit mittlerweile 25 Jahren Gitarre und war und bin immer auf der Suche nach dem Gral.

Denke, dass geht vielen hier so.

Der Gral ist die Tele zwar nicht - aber: Seit nunmehr drei Jahren meine Konstante im Gitarristenleben.

So lange hat es eine Klampfe bei mir noch nie ausgehalten :oops:

Ist wohl die Gitarre, von der ich mich in diesem Leben nicht mehr trennen werde.

Somit ist sie es Wert, dass sie hier erwähnt wird!

Bei der Guten handelt es sich um eine 52-ger Tele in Butterscotch (wie man unschwer erkennen kann) von Realguitars in Leverkusen.

Ziemlich fetter Hals (Maple) und Swamp Ash-Body. Beide recht stark geaged.

Als PUs sind die Fender Nocaster verbaut. Gibt sicher bessere. Ob die fĂĽr diese Gitarre besser sind ist IMO fraglich.

Keine Ahnung, wie Ulli das macht. Er schafft es eigentlich immer fĂĽr eine Gitarre die richtigen Komponenten, d. h. die Komponenten, die funktionieren, zu verbauen. Beeindruckt mich jedes mal.

Hab die Gitarre im Laden in die Hand genommen, gespielt (1-2 Stunden) und erst als der Kauf perfekt war wieder aus der Hand gelegt.

Mit dem ersten Ton war klar, hier passt es, dass kann was auf Dauer werden :-D

Was kann man zum Ton schreiben? Hölzern, erdig, nicht zu fett, nicht zu dünn, Tele halt, ohne die nervigen negativen Attribute wie harsch, schneidend, blechern ...

Hat mich bisher in keiner Situation im Stich gelassen, d. h. funktioniert im Bereich Blues, Rock n Roll und Soul super, kann aber auch rocken.

Hab damals eine Fender Masterbuilt Strat fĂĽr die Tele weggegeben und es nie bereut.

Bedenkt man die Kohle, die ich in den letzten Jahren beim Kaufen und Verkaufen gelassen habe, hätte ich mir sicherlich auch ne "echte" kaufen können.

Was solls, wĂĽrde mir auch nicht besser gefallen und zum Gig mitnehmen wĂĽrde ich mich eh nicht trauen.

Hier ein paar Bilder:








 
Hallo,
hier ein paar Fotos von meinem "Schatz", einer Gibson L5S Custom von 1973/1974. Sie hat Low Inpedance Pickups, etwas später hat Gibson Humbucker eingebaut.
http://www.bilder-speicher.de/100616159 ... -page.html
http://www.bilder-speicher.de/100616155 ... -page.html
http://www.bilder-speicher.de/100616156 ... -page.html
http://www.bilder-speicher.de/100616155 ... -page.html

Habe sie vor 18 Jahren von meinem Gitarrenlehrer angeboten bekommen und dafür ohne zu zögern meinen D-Kadett verkauft. 15 Jahre lang war sie meine Einzige und wurde nahezu täglich gespielt. Inzwischen sind noch eine SG und eine Tele dazugekommen.
Vom Klang her schwer zu beschreiben, ich bin da nicht so kreativ, die PUs liefern etwas mehr Output als die Telepickups aber deutlich weniger als HUs und sie klingt einfach g... (spiele hauptsächlich blueslastiges und 70er Rock).
Vom Gewicht steht sie einer Les Paul nichts nach und das, obwohl der Korpus relativ schmal ist.
Die Gute ist nicht mehr ganz orginal, der Vor-Vorbesitzer hat einen kleinen Schalter eingebaut, der bei Mittelstellung des PU-Schalters einen höhenreichen nasalen Klang liefert. Keine Ahnung was da wie verschaltet wird (die PUs parallel oder seriell oder phasenverdreht oder was auch immer), ist ganz brauchbar für Funk-Rhytmen.
Inzwischen sind einige BĂĽnde runtergespielt und ich ĂĽberlege gerade, wem ich sie anvertrauen soll die zu richten / wechseln.
Viele GrĂĽsse,
Gerold

Edit: habe gerade festgestellt, das die Bilder von der Homepage enfernt wurden, keine Ahnung warum. Werde bei Gelegenheit neue Bilder machen.
 
Hi, eine todchice Guitarre hast du da. Wahrscheinlich ist in der Mittelstellung der Pickups einfach die Phase gedreht.

Wegen der Neubundierung kommt es immer darauf an, ob du die Gitarre verschicken oder vorbeibringen möchtest. Es gibt in D mehrere gute Gitarrenbauer, die sowas können, ich wende mich seit Jahren an André Waldenmaier von Staufer Guitars (www.staufer-guitars.de), der mir schon viele Bundierungen und Abrichtungen gemacht hat - andere haben mit anderen gute Erfahrungen gemacht.
 
Hi,
schön dass sie gefällt.

Danke fĂĽr den Tipp wg Gitarrenbauern. Ich werde mal einen Thread starten.

GrĂĽsse,
Gerold
 
Meine Lieblingsgitarre ist eine stark modifizierte Rickenbacker 325V59:

RIC-325.jpg


- Warum genau dieses Modell?

Die Rickenbacker 310/315/320/325 ist wegen ihrer kurzen Mensur heutzutage nahezu einzigartig. Von Kindergitarren abgesehen gibt es solche Mensuren eigentlich nicht mehr - mit Ausnahme dieser Rickenbacker, die von Toots Thielemans angeregt und durch John Lennon populär gemacht wurde.

Meine ist eine Reissue der V-Serie aus dem Jahre 1992 mit kräftigen 12k-Toaster-Top-Singlecoils.

- Wegen welcher AnsprĂĽche (Optik, Sound oder Test- und Zufallskauf)?

Auf Rickenbacker kam ich durch Brix Smith von The Fall. Der Rhythmusgitarrensound auf "This Nation´s Saving Grace" ist für mich unübertroffen. Meine 325 entdeckte ich in einem kleinen Kölner Laden, den es heute nicht mehr gibt, im Jahr 1994. Sie sollte gebraucht 2000,- DM kosten. Damals ein für mich vollkommen unerreichbarer Preis. Als sie nach über einem Jahr noch keinen Käufer gefunden hatte, gab der Ladenbesitzer sie mir für 1000,- DM. Er sagte dazu: "Du bist der erste, der hier herein gekommen ist und wusste, wie man diese Gitarre überhaupt spielt." Klingt nostalgisch und ein bisschen unglaublich, aber es war genau so.

Schon dieser Ladenbesitzer besorgte mir ein weißes Rickenbacker-Firmenschild und ein weißes Schlagbrett statt der goldenen Originale und modifizierte die Schaltung für mich so, dass man den mittleren Pickup über das fünfte Poti unabhängig von den anderen beiden Pickups in der Lautstärke regeln kann, wodurch alle 7 Pickup-Kombinationen möglich werden. (Hals- und Steg-Pickup sind mit den anderen vier Reglern wie bei einer Les Paul verschaltet.) Außerdem wurden die Vintage-Mechaniken durch Gotoh Klemmmechaniken ersetzt.

Vor einiger Zeit hat Walter Kraushaar dieser Gitarre mit einem ordentlichen, klaren DD-Lack dann ein neues Finish geschenkt. Seitdem ist sie vollkommen einzigartig.

- Erst-, Zweit-, Zehntgitarre?

Dies ist die Gitarre, die ich am häufigsten bei Aufnahmen im Heimstudio verwendet habe. Aber ich nehme sie nur sehr selten und sehr ungern zu Live-Auftritten mit.

- Schwächen/Stärken, bei welcher Musik wird sie eingesetzt?

Die größte Stärke dieser Gitarre ist der Rhythmusgitarrensound mit ganz leichtem Crunch aus dem Top-Boost-Kanal des AC15 oder AC30: Rhythmusgitarre vom Typ The Fall oder The Velvet Underground. Daneben kann sie aber auch fast alles andere. Sie ist wesentlich vielseitiger als man sich vielleicht vorstellt. Das Sustain ist eher schwach. Dafür ist die Ansprache unübertroffen.

- Wie lange habe ich sie schon?

Seit 1995.

- Was habe ich umgebaut und warum?

Siehe oben. Ich fand immer schade, dass diese Gitarre in erster Linie von Beatles-Coverbands mit dem Ziel benutzt wird, in Aussehen und Sound möglichst mit John Lennons 325 identisch zu sein. Dabei kann diese Gitarre so viel mehr: die 12k-Toaster-Top-Pickups klingen sehr gut mit Distortion. Die kurze Mensur erlaubt Akkord-Voicings, die auf anderen Gitarren schlicht nicht gehen - und schließlich war dieser Typ Kurzmensur-Gitarre eine Reaktion auf Bedürfnisse von Jazzmusikern, die sich schnellere Spielbarkeit von einer kürzeren Mensur versprachen. Dementsprechend lassen sich auch Jazzklänge aus dieser 325 locker hervorzaubern.

Natürlich nimmt Rickenbacker viel Rücksicht auf die Beatlesfans: ich habe versucht, die "Vintage"-Features der Gitarre ein Stück weit zurückbauen zu lassen zugunsten von modernerer Flexibilität. Ich denke, das ist gelungen dank der Hilfe von Walter Kraushaar und eines Ladenbesitzers in Köln, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß, dem ich aber immer dankbar sein werde.
 

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