Von Musik leben – wieviele Auftritte / Platten?

Ich hab den Namen eben mal gegoogelt, ich hatte noch nie von dem Typ gehört oder gelesen. Daher konnte ich mir das mit den 1000 Tickets/Gig nicht so recht erklären. Nachdem ich jetzt seine Hompage mal flüchtig überflogen habe, kann ich mir das noch weniger vorstellen.
In die "Zeche Bochum" gehen knapp 1.500 Zuschauer. Das Konzert mit Axel Rudi Pell am 15. Mai ist ausverkauft. Also schon mal 500 ĂĽber Soll. Hier weitere Hallen der Tournee:

800 Personen = Backstage MĂĽnchen
1.200 Personen = Rockfabrik Ludwigsburg
1.500 Personen = Markthalle HH
2.000 Personen = Centrum Erfurt
15.000 Personen = Master of Rock, CZ

Laut den Kritiken alle Hallen sehr gut besucht. Nicht ĂĽbel fĂĽr jemanden, den niemand kennt.
 
Ich glaub ja inzwischen, dass Codal bei der Steuerfahndung arbeitet und herausfinden will warum ARP (den hab ich vor dem Artikel im G&B auch nicht gekannt) nur 20.000,- € Einkommen angibt. Warum sollte sonst jemand, der keine Profiambitionen hat, so verbissen die Einkünfte von nem Gitarrenhelden der 3. Reihe wissen wollen ...


Grusss

R (Gitarrenheld der 48sten Reihe)
 
Riddimkilla":30p0l673 schrieb:
Ich glaub ja inzwischen, dass Codal bei der Steuerfahndung arbeitet und herausfinden will warum ARP (den hab ich vor dem Artikel im G&B auch nicht gekannt) nur 20.000,- € Einkommen angibt. Warum sollte sonst jemand, der keine Profiambitionen hat, so verbissen die Einkünfte von nem Gitarrenhelden der 3. Reihe wissen wollen ...
Lach, sehr schön. Nein, von der Steuerfahndung bin ich ganz sicher nicht. Im Gegenteil. Wie gesagt... die zwei Fragen haben sich mir gestellt. Und jetzt suche ich eine Antwort. Interessiert mich einfach.
 
Hab schon angerufen. Die haben direkt wieder aufgelegt. Dachten ich sei von der Steuerfahndung.
 
Nehmen wir mal einen bekannten Song wie "In the air tonight" und lassen wir ihn von Hr. Pell und der Band Nonpoint interpretieren...

Herr Pell macht daraus ein 8min. Opus mit allerelei nicht unbedingt songdienlicher Dudelei.


Nonpoint dagegen gehen das wesentlich einfacher vor und liefern ein Brett ab, dass dem Song eine gewisse Frische verleiht und einfach rockt.


Möge der Hörer entscheiden, wer mit welcher Version mehr abgegriffen hat...(P. Collins mal außenvor gelassen)
 
Bis zu diesem Thread hatte ich noch nie was von Axel Rudi Pell gehört und zuerst gedacht, bei diesem Namen kommt der Kerl aus der Schlagerecke mit Guildo Horn oder Heinz Rudolf Kunze (auch son doofer Name...) :roll:
 
Ein bisschen opushaftes darf der Song schon haben. Mir gefällt weder die eine noch die andere Version. Ich hätte es anders interpretiert - speziell den Rhythmus.
 
bimbam":31ycjoo7 schrieb:
Möge der Hörer entscheiden, wer mit welcher Version mehr abgegriffen hat...(P. Collins mal außenvor gelassen)

Nopoint: 1 Punkt, echte Djembe am Anfang, nettes Arrangement, tät ich im Autoradio nicht den Sender wechseln.
Viel Collins: O Punkte, nervt nur, Sender wechseln!
Axel Wurst Pelle: wassnscheisskackmüll, Drumcomputer, schleimige Flächensynthis, Gitarrenduddel, Werbekunden des Senders anrufen.

Ich werd wenn ich mal wieder in Wattenscheid bin mal schauen ob er nicht doch bei der Tankstelle Nachtdienst schiebt ...

R
 
Ich werd wenn ich mal wieder in Wattenscheid bin mal schauen ob er nicht doch bei der Tankstelle Nachtdienst schiebt ...
Einfach nach ein paar Bikes ausschau halten...



Die Musik ist auch nicht unbedingt mein Geschmack. Darum ging es ja aber auch nicht.
 
bimbam":2y2txcc0 schrieb:
Nehmen wir mal einen bekannten Song wie "In the air tonight" und lassen wir ihn von Hr. Pell und der Band Nonpoint interpretieren...

Herr Pell macht daraus ein 8min. Opus mit allerelei nicht unbedingt songdienlicher Dudelei.

Heilige ScheiĂźe! Das ist an Geschmacklosigkeit meiner Meinung nach so richtig gar nicht zu ĂĽberbieten.
Man mag ja vom Original halten, was man will (ich persönlich mag's nicht so, finde es aber irgendwie "gerechtfertigt"), aber diese Typen haben einfach rein gar nix von Musik kapiert. War auch klar, dass, ganz nach strunzdummer, komplett hirn- und geschmacksbefreiter Heavygniedlermanier, am Ende nochmal ein doubletime Part kommen musste.
Peinlich, einfach nur peinlich.

Dann dachte ich ja anfangs, dass es sich um eine Live-Aufnahme handeln mĂĽsste. Dem ist ja anscheinend nicht so.
Wie kann man denn so etwas auf einer Studio-Produktion abliefern?
Mal nur zum Spiel von Herrn Pell: Sowas grottiges wie seine überflüssigen Fills in so ca. der ersten Hälfte des Songs hört man selten. Schlechter Sound aber vor allem eine unglaublich miserable Artikulation und Phrasierung. Da stimmt ja rein gar nix - kein Timing, unfassbar schlechte Intonation und ein fieses Vibrato - ich muss mich gleich übergeben. Einiges ist vielleicht Geschmackssache, aber wer so unfassbar schlecht intoniert, der sollte mal lieber sein Gewehr (was anderes isses ja beim Pell Rudi nicht) in die Ecke stellen. Andauernd zu hoch benden, das ist ja eine *der* Kardinalssünden für mich. Und wie gesagt, eine Phrasierung wie ein blutiger Anfänger.
Mit einem Wort: Ekelhaft. Oder auch: Setzen, 6!
Und ĂĽber den Rest dieser "Interpretation" des StĂĽckes will ich gar nicht erst anfangen, da hat man schlicht und ergreifend alles falsch gemacht.

Ey, ich habe das fiese Werk gerade (um auf Nummer sicher zu gehen) ein zweites Mal gehört. Das ist verdammte Folter!
Über Axel Rudi Pell möchte ich an sich in meinem Leben nie wieder ein Wort verlieren, der hat sich damit endgültig ins Aus gekickt.

Ich finde, nebenbei bemerkt, die Nonpoint Version auch eher räudig. Aber immerhin ist das sowas wie ein wenig konsequent. Das "ITAT" keine weiteren Coverversionen braucht (vielleicht hat's ja noch nicht einmal das Original gebraucht...) ist für mich irgendwie klar.
Und die Heavy-Fraktion sollte sich schon lieber gar nicht an sowas versuchen, man macht sich ja schon lächerlich, wenn trotz aller harten Gitarren das Cover weniger Druck als das Original hat. Aber Rudis Pell-Achsel schießt da natürlich echt den Wetterhahn vonner Kirche, das muss man erstmal so hinbekommen.

Mannmannmann.

- Sascha
 
bimbam":2o2n1n58 schrieb:
Nehmen wir mal einen bekannten Song wie "In the air tonight" und lassen wir ihn von Hr. Pell und der Band Nonpoint interpretieren...

Herr Pell macht daraus ein 8min. Opus mit allerelei nicht unbedingt songdienlicher Dudelei.
Das kannst Du so nicht sagen...bei 1:06 klingelt sogar ein Telefon (reinhören!). Echte Reminiszenz an das Handyzeitalter. Tolle Idee.
 
Codal":1bv7yo2x schrieb:
Ich werd wenn ich mal wieder in Wattenscheid bin mal schauen ob er nicht doch bei der Tankstelle Nachtdienst schiebt ...
Einfach nach ein paar Bikes ausschau halten...

[fieser Kram rausgeschnippelt...]

Die Musik ist auch nicht unbedingt mein Geschmack. Darum ging es ja aber auch nicht.

Wer einer Bande wie den Hells Angels Tribut zollt, hat gar nix kapiert und endgĂĽltig verschissen bei mir. Selbst wenn er gescheit Gitarre spielen kann, was bei Rudi nicht der Fall ist.

- Sascha
 
Also, nun, ja ...
Die ARP-Version ist, sagen wir mal freundlich, nicht so mein Fall.
Das hätten aber auch viele andere aus dem Genre genauso oder ähnlich gemacht. Wenn Heavy-Acts meinen, sie müssten mal den Nummer richtig "fett" machen, dann wirds ganz oft schon mal lustig ...
 
Moin,
super, Metalgitarristen Bashing und nix kommt in Fahrt. Könnte daran liegen, das APR den Gig hat, und die Muckerpolizei mit verschränkten Armen und leerem Gelbbeutel vor der Bühne steht und weiß, das Sie es auf jeden Fall besser machen wird?

Na danke. Basht doch wenigstens Phil Collins, der hat auch entsprechendes Schmerzensgeld verdient...

Ich gönne Axel Rudi Pell, das er sehr wahrscheinlich von seiner Kunst leben kann. Und über Kunst lässt sich ja vortrefflich debattieren ;-) Meine Wenigkeit kennt den Namen übrigens schon aus der Zeit, als die wahre Gitaristenlegenden noch in Strumpfhosen und langen toupierten Haaren über die Bühne gehupft sind. Wobei mir die Musik jetzt auch nix gibt, aber das ist eine andere Geschichte.

Und zu "Musiker die HA Tribut zollen, haben verschissen" wären noch (auszugsweise) anzuführen: Hank Williams, Janis Joplin, Donovan, Eric Burdon, Grateful Dead, Canned Heat und last but not least Jimi Hendrix. Da kommt doch mal wieder Platz in den Plattenschrank für neue Dinge wie Nu Metal Versionen abgenudelter Hits der 80er.

So, ciao denn!

Monkey
 
Monkeyinme":u6zyy7lr schrieb:
Moin,
super, Metalgitarristen Bashing und nix kommt in Fahrt. Könnte daran liegen, das APR den Gig hat, und die Muckerpolizei mit verschränkten Armen und leerem Gelbbeutel vor der Bühne steht und weiß, das Sie es auf jeden Fall besser machen wird?

Negativ.

Und zu "Musiker die HA Tribut zollen, haben verschissen" wären noch (auszugsweise) anzuführen: Hank Williams, Janis Joplin, Donovan, Eric Burdon, Grateful Dead, Canned Heat und last but not least Jimi Hendrix.

Alles Leute, die mir nix geben (oder gegeben haben), also auch negativ.
Vielleicht ein bischen schade wg. der "Dead". Da ist zumindest Jerry Garcias Autobiographie sehr lesenswert.
Von Jimi Hendrix' Support für die HAs wusste ich bisher nix, aber es wäre dann letztendlich auch nicht so schade drum, schließlich und endlich hat auch er seine Qualitäten nie wirklich ausspielen können (selber Schuld).

- Sascha
 
An die Mods, wäre es vielleicht möglich, den Thread zu splitten?
Den 'Von Musik leben'-Bereich sollte man auch in die FAQ aufnehmen,
hier sind so viele gute Beiträge dabei!

Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Um nochmal ganz kurz auf die HAs zurĂĽckzukommen:
Damals, Mitte/Ende der 60er, haben die sich zwar auch schon vorwiegend aus Kleinkriminellen rekrutiert - aber sie waren dennoch ein mehr oder minder anarchischer Haufen, der sich vermeintlich wohltuend von der Staatsobrigkeit abgesetzt hat. Das passte also ganz gut in's "frei, wild und Party" Bild irgendwelcher Hippies. Von daher mag es den diversen genannten Personen einigermaßen verziehen sein, meinetwegen selbst den Stones (s. Altamont), dass sie die als irgendwie gleichgesinnt eingeschätzt haben.

Heutzutage hingegen kann man fast nicht anders, als die HAs der organisierten Bandenkriminalität zuzuordnen. Das geht bei Drogen los und endet vermutlich bei etwas, dass man wohl Menschenhandel nennen muss. Der Redlight-District ist in vielen Städten einfach fest in der Hand der HAs.
Desweiteren gibt es ein paar unverbesserlich rechtsradikale Menschen in der vordersten Front der HAs. Hier in H etwa so'n "Kassenmeister" (keine Ahnung, wie sich der schimpft), der vor 10 Jahren in erster Reihe war, als deutsche Hooligans bei der EM diesen französischen Polizisten halbtot geprügelt haben. Das ist auch keine Mutmaßung, nein, dafür saß der Mann im Knast.

Dass die Einwirkungen der HAs auf gewisse Milieus auch positive Folgen haben, ist dann ein wohl unzweifelhafter, für mich aber absurder Nebeneffekt. So ist hier etwa das Steintorviertel "befriedet" worden. Bis vor nicht einmal 10 Jahren haben sich da Schießereien diverser vorzugsweise ausländischer, mafiaähnlicher Verbände die Klinke in die Hand gedrückt. Seit das Viertel in der Hand der HAs ist, herrscht nicht nur Ruhe, sondern es ist sogar wieder eines der Ausgehviertel in H geworden, wo man selbst als Frau Samstag Nacht um 5 unbehelligt rumlaufen kann. Die Polizei hat das in etlichen Jahren vorher nicht mal annähernd so gut im Griff gehabt.
Aber natürlich entschuldigt das nichts. Schon gar keine Gewalttaten. Oder gar Frauenhandel (wobei letzteres nicht wirklich erwiesen ist, ersteres aber in zig Fällen).

Soviel mal dazu. FĂĽr mich sind gewisse Dinge, die in der Welt passieren, einfach ein ganz ganz rotes Tuch. Und streckenweise sind leider Gottes die HAs an einigen dieser Dinge beteiligt. Daher meine Reaktion. Und daher auch meine absolute Ablehnung von allen Dingen, die so etwas auf irgendeine Art und Weise rechtfertigen, bzw. dem eben Tribut zollen.

- Sascha
 
Codal":sz0hgj33 schrieb:
... Jimi Hendrix ... schließlich und endlich hat auch er seine Qualitäten nie wirklich ausspielen können (selber Schuld).
Kannst du mir diese Aussage etwas genauer erläutern?

Ich vermute, dass Herr Hendrix weit hinter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Das lag zum Teil an den relativ grottigen Mitmusikern (die waren nicht immer ganz schlimm, aber oft genug) und zum vermutlich allergrößten anderen Teil daran, dass der sich einfach nur mit Drogen vollgepumpt hat, was a) nicht immer zu neuen Spielerkenntnissen führt und b) ja nun auch einfach für sein Ableben gesorgt hat, was ja einer Karriere auch nicht wirklich dient...
Selber Schuld ist vielleicht eine etwas drastische Aussage, ich glaube durchaus an "Sozialschuld", aber man hat ihm die Drogen ja auch nicht unbedingt aufgedrängt, jedenfalls nicht in diesen Mengen.

- Sascha
 

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