490R/498T versus Seymour Duncan Alnico II

A

Anonymous

Guest
Hi,

hat jemand Erfahrungswerte über den Vergleich der Klangeigenschaften 490R/498T versus Seymour Duncan Alnico II?

Ich spiele ne Gibson Les Paul Standard. Was mir eigentlich nur an der Bestückung mit 490R/498T mißfällt ist der massive Output-Unterschied zwischen Hals und Bridge-PU. Klar, ein bisschen ist usus, aber hier liegt mir zu viel dazwischen. Habe bei meinen Sound-Einstellungen zu viel mit Gratwanderungen und goldener Mitte zu tun.

Hat vielleicht jemand mit Paula den Wechsel zwischen dem genannten (in welche Richtung auch immer) vollzogen und kann ein bisserl aus dem Nähkästchen plaudern?

grüße,

tese
 
Hast du mal versucht, den lauteren Pickup etwas weiter von den Saiten weg einzustellen? Oder den Leiseren näher ran, wenn es nicht zu nah ist? So hat man früher nämlich die Lautstärkeunterschiede zwischen Bridge - und Neck - Position immer ausgeglichen. Die Duncan Alnico Pro haben weniger Output als die Gibsons - für mich würden sie deshalb "besser" klingen.
 
Wenn du dir einmal die übliche Standard-Kombination aus SH-4 am Steg und SH-1 am Hals anschaust, dann hat der SH-4 etwas mehr als den doppelten Output des SH-1, und trotzdem harmonieren beide Pickups von der Lautstärke miteinander.

Es ist so wie Tomcat schreibt. Bei korrekt eingestellten Pickups darf es keinen Lautstärke-Unterschied zwischen Hals und Steg geben.

Mach dich mal an die Feinjustage, du wirst sehen (hören), dass sich dein Problem dadurch löst.

Tom
 
little-feat":782rmedd schrieb:
Bei korrekt eingestellten Pickups darf es keinen Lautstärke-Unterschied zwischen Hals und Steg geben....

???

Moinsen.

Klar darf es das, wenn man das so will.
Ich finde es z.B. praktisch, einen etwas weniger lauten/verzerrten Rhythmus-Sound zu haben und dann per Umschalter, ohne Poti-Gefummel einen lauteren Solo-Sound zu haben.

Und Lautstärke ist eh so ne Sache, da es am Hals meist anders klingt, bassiger und tiefmittiger, oft höhen- und hochmittenärmer, und dadurch klingt dann selbst bei gleichem elektischen Output ein Hals-PU gerne mal leiser als ein mittiger/hochmittiger tönender Steg-PU.
Was ic hgar nicht mag ist wenn der Hals-PU lauter klingt; für andere ist dies aber vielleicht genau das, was benötigt oder gewünscht wird.
Nix is fix.

Ich denke, da lohnt es sich für jeden zu überlegen, was er wie und wozu will. Sich unreflektiert dem Dogma "muss exakt gleich laut klingen" zu ergeben kann eventuell suboptimal sein ....

Meine 2 Eurocent ;-)
Stef
 
nichtdiemama":136fonqw schrieb:
Sich unreflektiert dem Dogma "muss exakt gleich laut klingen" zu ergeben kann eventuell suboptimal sein ....

Papperlapapp!
Unreflektiert!
Suboptimal!

Den Mann nervt der Output-Unterschied. Also wohl nicht das, was das Ohmmeter im Display anzeigt. Sondern das, was man hört. Also wohl der Lautstärke-Unterschied.

Oder wie? Nicht? Dann möge er sich präzise ausdrücken.

Alles andere ist subproduktiv.

Habt ihr auch so tolles Wetter?

Tom
 
Hallöchen,

danke schon mal für eure Meldungen.
Ich habe mich mißverständlich ausgedrückt: Mein Problem ist nicht der Lautstärkeunterschied. Hier habe ich mein Setting so, dass es für mich harmoniert. Der unterschiedliche Output führt in meinen Ohren eher zu einem etwas zu weit auseinanderliegenden Unterschied in Sachen Ansprache und Zerrverhalten. Ich möchte natürlich auch nicht zwei gleich klingende Positionen (geht ja eh gar nicht). Als Beispiel für ein für mein Anliegen harmonischeres Zusammenspiel finde ich Burstbucker 1 + 2 für Les Paul gut.

Auch klanglich frage ich mich, ob da Richtung meine Präferenzen nicht mehr geht: Ich mag bei paulesken Humbuckersounds das glockig-gläserne der hohen Saiten speziell beim Neck-PU und den knochig-kantigen-twangy Sound bei den Basssaiten in beiden PU-Stellungen. Machen die BBs beides schon recht gut, ich interessiere mich eben auch noch für die APH-1.

Drum nochmals: hat jemand konkrete Vergleichserfahrungen bzgl. Veränderung der Klangeigenschaften zwischen den Kombis 490/498 - Seymour Duncan Alnico II (APH-1) - Bustbucker 1/2 an einer Les Paul?

vielen Dank für eure Hilfe,

tese
 
Jepp! Am Niederrhein gibbet auch nix zu meckern.
Ausser dass ich im Büro rumsitzen muss :-(
Wetter is wunderbar!

Zum Thema:

Schonmal an die PAF-ECT von Rockinger gedacht?
Sehr authentischer Vintage-Sound, etwas mehr
Dampf und sehr cooler Preis.

Gruss

Manuel
 
Tese":4wz8yaqu schrieb:
...Ich mag bei paulesken Humbuckersounds das
glockig-gläserne der hohen Saiten speziell beim Neck-PU und den
knochig-kantigen-twangy Sound bei den Basssaiten in beiden PU-Stellungen....

Häussel VinA2 für den Hals, Häussel Angus (Alnico5) für den Steg.
Kriegst du bei ACYs Lounge.

(Bin ich eigentlich der einzige, der diesen unsäglichen Duncan Jeff Beck
SH4 scheisse findet? Ich weiss nicht, wieso dieses nölig-brätzige Ding so oft
verbaut wird....)


Grüße,

Andreas
 
andi-o":1kdkeu42 schrieb:
(Bin ich eigentlich der einzige, der diesen unsäglichen Duncan Jeff Beck SH4 scheisse findet? Ich weiss nicht, wieso dieses nölig-brätzige Ding so oft
verbaut wird....)

Nein, biste nicht.

Ich finde diesen Pickup ebenso unerträglich wie du.

Vermutlich bietet Seymour Duncan die Kombi SH-1/SH-4 den Herstellern zu Sonderkonditionen an.

Und darum, egal ob passend oder nicht, wird diese Kombi völlig kritiklos selbst von namhaften Herstellern ohne Sinn und Verstand so gerne verbaut. Meine Vermutung.

Allerdings:

Ich habe in meiner APG-100 einen ganz alten SH-4 aus den frühen Produktionsjahren am Steg. Und der klingt großartig. Hat auch "nur" etwa 13kOhm und ist höchst musikalisch, ich würde ihn nicht hergeben.

Tom
 
Tese":6knvp018 schrieb:
Drum nochmals: hat jemand konkrete Vergleichserfahrungen bzgl. Veränderung der Klangeigenschaften zwischen den Kombis 490/498 - Seymour Duncan Alnico II (APH-1) - Bustbucker 1/2 an einer Les Paul?
An einer LP nicht, aber an einer SG Standard. Da ist die 490/498 Serie, glaube ich, und ich fand die schrecklich. Jetzt sind Burstbuckers 2 und 3 drin, es klingt sehr holzig und extrem vintage, im Sinne einer aufgebohrten 61er.
Das Instrument hat aber für eine SG eine Menge Snap und durch Umbau auf Wraparound eine schnellere Ansprache als die Serie.

Die genannten Burstbuckers waren vorher in einer Hamer Sunburst Archtop drin (als Ersatz für die von Andi-o bemängelte SD-Bestückung :lol: ), brachten hier aber nicht das gewünschte Ergebnis. Die Hamer funktioniert jetzt mit Häussel Vintage/Vintage + so wie es mir gefällt.

Es kommt also auch darauf an, wie Dein Holz von sich aus klingt, welche Resonanzen es hervorhebt oder vernachlässigt, welches Timbre und welche Ansprache es besitzt. Es fällt mit deshalb schwer, einen Rat zu geben, wenn ich das spezielle Instrument nicht spielen und hören kann.
 
andi-o":25jadz6r schrieb:
...
(Bin ich eigentlich der einzige, der diesen unsäglichen Duncan Jeff Beck
SH4 scheisse findet? ...

Ich finde nicht dass er generell scheisse klingt.

In einer warmen, eher weich tönenenden Gitarre wie z.B. meiner Burny LP Custom ist er fast ideal, denn er überträgt den fetten bass der Burny eher schlank und die etwas dezenten Höhen und Hochmitten bekommen etwas mehr Schub, was zu eben dieser Burny ganz hervorragend passt.
Wenn man den PU in der Höhe runtergeschraubt passt der Output auch ganz gut für meine Zwecke.
Halbwegs klare Klänge gehen noch, und mit etwas Gain geht es dann richtig ab.

Gesplittet liefet der dazu noch brauchbare Klänge, was will ich mehr?

Ich denke, bei nem PU es kommt immer darauf an, wo er verbaut ist.

In einer höhenreichen und tiefmittenarmen Klingelstrat mit Mapleneck und Eschenbody klingt der SH-4 sicher gaaanz anders als in meiner fetten All-Mahogany-Burny.

Und in meiner Hoyer war der SH-4 auch ne Verbesserung gegenüber dem (meinem Geschmack nach für die Klampfe zu bassigem/mittigem) Super Distortion.

tschö
Stef
 
"Es kommt also auch darauf an, wie Dein Holz von sich aus klingt, welche Resonanzen es hervorhebt oder vernachlässigt, welches Timbre und welche Ansprache es besitzt."

>> ja das stimmt natürlich. Ich kann dazu sagen, dass ich leihweise eine ältere Gibson Goldtop Les Paul hatte aus dem gleichen Baujahr wie meine Standard, die BB 1 + 2 verbaut hatte. Die kam meinem Klangideal sehr Nahe. Die Gitarre war insgesamt etwas höhenlastiger als meine und auch etwas direkter in der Ansprache. Hier kam ein sehr schöner nasaler und holziger Ton durch. Mit den präsenteren Bässen meiner derzeitigen Gitarre könnte ich mir vorstellen meinen Vorstellungen recht nahe kommen zu können, in dem ich Pick ups verwende, die im Output ähnlich wie die BB 1 + 2 liegen und in Sachen Twang und holzig-knochiger Ton eben Höhen und obere Mitten eher betonen als den Bassbereich (um so in einen ähnlich nasalen Bereich zu kommen wie bei oben beschriebenem Setup).
Auch war in dieser Kombi die Differenz in Sachen Ansprache/Zerrverhalten zwischen Neck und Bridge-PU viel subtiler und dadurch für mich wesentlich geeigneter, da man doch nicht so einen riesigen Unterschied hatte bei verschiedenen Pick-up-Einstellungen wie bei meinem derzeitigen PUs.

Generell: Der Ton ist auch jetzt schon sehr gut mit den Stock-PUs.
Mich treibt nur der Gedanke, mit Low Output-PUs da noch mehr rausholen zu können.

Ist blöd ohne hören, klar. Darum ja meine Frage ob einer mal von 498/490 auf APH-1 gewechselt hat und welche Nuancen sich dabei tendenziell verändert haben. Die APH-1 interessieren mich, das sie verhältnismäßig günstig sind und anhand diverser Soundbeispiele, die ich gehört habe, schon in die Richtung gehen, die ich mir vorstelle.

@Mad Cruiser: deine SG-Erfahrung hört sich ja schon vielversprechend an!
 
madler69 schrieb:
Schonmal an die PAF-ECT von Rockinger gedacht?
Sehr authentischer Vintage-Sound, etwas mehr
Dampf und sehr cooler Preis.
l

Interessant! Da gibts ja auch ne Alnico II Variante... kennst du die auch?!?
 
Jepp, Rockinger hat die auch als Alnico 2 und das
in schwarz, in weiss, in zebra, mit Chrom-Kappe
und mit güldenem Käppchen.

Kennen tue ich die Alnico 2 nicht, habe aber mit
Rockinger PUs bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht
und das Preis-/Leistungs-Verhältnis ist Klasse.

Meiner Meinung nach einen Test wert!
 
Ich hab bei meiner '93 Les Paul die 490/498 Kombination gegen zwei '57 Classic getauscht. Ebenfalls Alnico II. Danach fing die Gitarre förmlich an zu leben. Mit dem SH - 4 war ich in einer Kramer Baretta sehr zufrieden, aber aus einer Les Paul hab ich ihn sofort wieder entfernt. Für meinen Geschmack brauchen Paulas keine heißen Pickups.
 
Ich habe das Set 490/498 in meiner Les Paul Studio ebenfalls getauscht gegen P94-Pickups von Amber. Mir war der original Gibsonsound einfach zu leblos und müde in der Ansprache. Die Amber Pickups sind - obwohl dem Grunde nach Singlecoil - rund, warm, kräftig, aber auch wesentlich lebhafter und frischer als ein Humbucker.
 
Tomcat":3jc477s0 schrieb:
Ich hab bei meiner '93 Les Paul die 490/498 Kombination gegen zwei '57 Classic getauscht.

Das ist genau das, was ich diese Woche in meiner Heritage auch machen werde (bisher mit Barfuss "Duane Special").
 
Ich denke, ich werde entweder Burstbucker 1 + 2 oder eben die SD Alnico Pros einsetzen.

Niemand da, der die Duncans kennt und mal klanglich zu den Burstbuckern abgrenzen kann?!?

grüße,

tese
 
Tese":36wy5259 schrieb:
Niemand da, der die Duncans kennt und mal klanglich zu den Burstbuckern abgrenzen kann?!?

Auch auf die Gefahr hin, dass ich nerve und mich wiederhole:

Pickups auszuetsten macht Spaß und ist risikofrei. Nichts geht über das eigene Ohr und die eigene Erfahrung.

Duncan Alnicos und Burstbuckers gibts jede Menge und immer wieder bei Ebay.

Kaufen zum vernünftigen Preis, testen, horchen.

Die besten am Ende behalten und die anderen wieder zurück in die Bucht.

Pickups, wenn man sich nicht sicher ist, neu zu kaufen ist wie Geld verbrennen. Man bekommt am Ende beim Verkauf höchstens 60% des Einstandspreises.

Tom
 
Probieren geht über studieren... ist klar. Stimmt ja auch fast immer.... ;-))

Möchte aber möglichst nur einmal kaufen und dann wieder nur spielen.
Die BBs kenn ich - wie gesagt. Wäre ne relativ sichere Sache für mich - nur eben nicht ganz günstig. Daher meine Frage nach Vergleich mit den APH-1...

Wenn da also noch jemand Erfahrungsschatz kund zu tun hätte, würdet ihr mich frohlocken sehen.

jrüße
 
Tese":353jwe87 schrieb:
Möchte aber möglichst nur einmal kaufen und dann wieder nur spielen.

Entweder bist du ein Junkie, oder aber nur stinkfaul und bequem.

Wenn dir jetzt jemand sagt, der APH-1 plus Burstbucker ist DER Burner, dann hörst du drauf und machst das auch.
Obwohl du angeblich weißt, daß diese Kombi in deiner Gitarre völlig anders klingen kann.

Na gut, ich gebs auf

Tom
 
Lieber Tom,

wenn ich das richtig überschaue, hast du bislang in diesem Thread nichts zu meiner Frage beigetragen. Und jetzt wirst du ausfallend, weil ich nicht aufgrund deiner Allgemeinplatz-Antwort in Jubeln auf die Knie gehe.
Was soll man da schon zu sagen?!?

An den Rest:
Ich gebe die Hoffnung nicht auf:
Ich frage schlicht und ergreifend, ob jemand erfahrungsgemäß beschreiben kann wie sich BB 1+2 und APH-1 unterscheiden. Vielleicht hat ja wer beide Sets schon mal in einer Klampfe gehabt und kann erzählen, was sich getan hat...
 
Tese":3azkr2lx schrieb:
Lieber Tom,
wenn ich das richtig überschaue, hast du bislang in diesem Thread nichts zu meiner Frage beigetragen. Und jetzt wirst du ausfallend, weil ich nicht aufgrund deiner Allgemeinplatz-Antwort in Jubeln auf die Knie gehe.
Was soll man da schon zu sagen?!?

Das ist leider nicht unüblich. geschätzte 2/3 seiner Beiträge sind Schulmeister- und Schlaumeierei. Das geht mir schon seit einiger Zeit auf den Zwirn, aber im Moment ist es besonders penetrant.

Hab Euch alle lieb

Schnabel
 

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