Aging schonmal selber gemacht

kerndrifter":1hesysbj schrieb:
Danke für die Antworten....

So ganz praktische Anleitungen im Sinne von "Koch Tee und laß in stehen und dann reib die Gitarre damit ein" hat niemand oder?

Gruß

Für das Pickguard:

Nimm schwarzen Tee und Kaffee, tu den Tabak von 2-3 Zigaretten dazu und ein paar Kupfermünzen (die wirken wohl irgendwie als Katalysator). Leg das Pickguard da rein und laß es zwei Tage drin.
 
focus":2v6ky94h schrieb:
richtig und ich finde das machen die meisten (aging) ziemlich miserabel an Maple Necks.

Das verstehe ich nicht.
An meiner Lee mit Ahornhals ist nach einem Jahr schon "aging" zu sehen ganz von selbst. Man braucht doch nur zu spielen und nach dem Aufbau die Hände nicht waschen (weils keine gscheite möglichkeit gibt in den verf....ten Zeltfesten). Das geht doch eh viel zu schnell.
 
Mensch Auge das ist Geschmacksache ;) Dann haste halt einen noch größeren Alterungsfortschritt :D

N gutes Aging ist Kunst. Ich selber will mit einem Relic ja nicht erreichen, dass Sie aussieht wie eine von 18hundert vorm Krieg, sondern das Sie einfach gut aussieht in Ihrem "vebrauchten" Zustand.

Ich selber bin auch von meinen bespielten Gitarren fasziniert, die auf natürliche Art und Weise gealtert sind. Ich mag diesen verbrauchten Zustand.

Bei den heutigen Kunstofflacken kommt man aber, trotz intensiver bespielung nicht "Natürlich" an so einen "Vintage" Look und Zustand drann wie die alten Gitarren mit Nitro-Lack. Ein Kunstsof-Lack altert also so gut wie garnicht Optisch. Macken sehen auch nicht besonders gut aus, weil der Dicke Lack nicht abfällt oder abblättert, sondern sich aufbäumt. Wenn nun Leute sagen, spielen, spielen und nochmals spielen wird sich da nicht viel tun. Eine Nitrolackierte Gitarre zum Beispiel würde ich nicht agen, da passiert das alles ganz von alleine und das schon wirklich schnell je nach benutzung - Aber bei einem Poly-Lack kann man gerne nachhelfen. Griffbretter ansich, wenn Sie nicht besonders Dick lackiert sind oder garnicht, brauchen auch nicht viel nacharbeit - Da macht der Schweiß schon ne Menge aus - Aber auch hier gibts es Hersteller die ne dicke Lackschicht draufhauen, besonders bei Ahornhälsen - Da kann man lange schrubben bis sich da was tut. Ein Poly-Lackierter Olympic White korpus wird zum Beispiel nie so vergilben, wie man es von den alten Strats kennt - Da kann man noch so viel UV Licht draufgeben - Ich habe es getestet (habe massig Terrarien hier mit ordentlich UV Licht, Korpuse lange drinnen gelassen - Da passiert nix) auch mit Rotlicht passiert am Korpus nicht viel.

Tee und Kaffee bringt nur bei Pickguards was, wenn man die Oberfläche mit feinen Schleifpapier anrauht, sonst tut sich da auch nix! da hilft schon eher UV Licht

Wisst Ihr was ich damit sagen will?

Vor allem - Der eine mag Sunburst lackierte Gitarren, der andere nen matten, der andere Schrill, der andere Glänzend und andere mögen eben eine etwas andere optische Gestaltung - Ich weiß nicht was daran so Schlimm ist. Wir sind Gitarristen - Komische Leute - Das bei uns was nicht normal ist dürfte bekannt sein. Daher darf man doch ein wenig punkig sein und etwas von den anderen abheben oder? Nicht jeder will eben ne Gitarre haben die aussieht wir Frisch ab Werk. Eine gebrauchte alte kaufen geht ins Geld und wenn man Pech hat ist auch die Elektronik gealtert - Muss komplett erneuert werden. Zudem meist dünne Bünde oder gar schon fertig mit der Welt. Mit einer "neuen" relicten Gitarre hat man moderne Technik und einen Historischen optischen Zustand. Einem alten Ford Mustang würde ich auch keine Metallic Lackierung gönnen, sondern einen schönen historischen Lack - Gibt aber auch welche die modernen Lack draufknallen - Ist auch schön und findet gefallen - Abwechslung - Wieso auch nicht - Sonst wäre es ja langweilig :)
 
focus":1qmeyg6x schrieb:
Ich mag diesen verbrauchten Zustand.
...ja, das kann ich verstehen, geht mir auch so. Der Unterschied ist, dass es sich dabei um kleine materialisierte Geschichten (wenn auch häufig von Missgeschicken...) handelt. Wenn jemand hunderttausend mal lächelt, gibt's eben Krähenfüße um die Augen, aber da stecken dann eben hunderttausend kleine nette Gedanken hinter.

So agings wie Nachdunkeln von Lacken oder Plastikteilen finde ich auch irgendwie nachvollziehbar, da geht's ja letztlich um Farbgebung und Design, aber wenn es um Beschädigungen geht, sehe ich da keinen ästhetischen Reiz ohne einen Zusammenhang mit "echten " Ereignissen.
Etwas anderes ist Holzbehandlung, also aging an der Basis. Das mag Wirkung haben und den Ton verändern, eben Zeitmaschinen-mäßig, schon deshalb weil der schwindende Feuchtigkeitsanteil im Holz ein nachvollziehbares Qualitätsmerkmal ist. Die Hölzer, die heute häufig verbaut werden, sind zum Teil sichtbar "unfertig", besonders schnell sieht man das bei Billigklampfen, in denen die Bundstäbchen seitlich rausschauen, weil das Holz sich schon seit dem letzten Abrichten weiter zusammengezogen hat ...
Abgeschapfter Lack oder heftige Macken tun das sicher nicht.
 
tommi":fwgkpgdf schrieb:
...oops, mit den Benennungen müssen die aber noch ein wenig üben, was? :roll: 58er Strat Relic mit 22 Bünden und rosewood fretboard .... 1949er Strat ... :-D ... und hätten sie bei der ganzen Arbeit nicht vielleicht etwas stilvollere Trems verdient (und keine Teile, aus denen die Schlitzaugen sofort entgegenlächeln ..?)
aber die Sounddemos reißen es natürlich voll raus ... :roll: ... ich bin ja auch kein Virtuose vor dem Herrn, aber das klingt ziemlich abschreckend .... ob wir ihm mal ein Stimmgerät schenken?
 

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