Apogee Duet – ist das Interface sein Geld wert?

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Hi Leute und hi Sascha,

schön mal wieder was von Dir zu hören bzw. zu lesen ;-)

nun, ich bin gerade auch am überlegen, was ich mir für mein MacBook als Mobiles Studio als Audiokarte besorge. Nach langem hin und her (zuletzt waren Profire610 und Focusrite Saffire 24 DSP in der engeren Auswahl, inbesondere wegen Preis aber beim Profire auch wegen der Möglichkeit ProTools Projekte schneiden zu können) habe ich mich nun wohl für die Duet entschieden. Auch wenn 96kHz für einen DuoCore Mist sind, fiel die Wahl auf diese Karte wegen der Dynamik und der guten Wandler. Es ist nämlich entscheidend, wenn man über Emulationen eingespielte Bässe bzw. Gitarren im Studio re-ampen will. Das mache ich häufig und da habe ich eben genau diese Erfahrung gemacht. Klar, ist das endgültige Gitarrensignal im Frequenzbereich sehr reduziert, ab das, was ich ihn die Amps gebe hat einen entscheidenden Einfluss auf das Verhalten der Amps beim re-ampen. Man soll's nicht für möglich halten... ;-)

Greetz,
Axel
 
ach, und noch eine Ergänzung:

klar, würde ich mir auch lieber ne RME kaufen, aber das Geld habe ich für meinen Anwendungfall nicht "über". Außerdem hatte ich fast 10 Jahre eine 8in/8out Karte und habe für mich persönlich festgestellt, dass ich nur wenige Ins/Outs benötige. Aber das muss bekanntlich jeder für sich selbst entscheiden.

Axel
 
Pfaelzer":1m8jaita schrieb:
nur eine kleine Anmerkung: Es geht bei der Wandlung nicht nur darum, wo der HC-Filter zwecks Antialiasing ansetzt(*), sondern auch darum wie wirklichkeitsgetreu die Karte aufzeicnet, was insbesondere auch in niedrigeren Obertongefilden (HMF und HF-Bereich) hörbarst Qualitätsunterschiede aufzeigen könnte und kann.

Da hast du natürlich vollkommen recht, aber wir reden hier ja nicht von einem Vergleich mit 'ner Soundblaster. Die Karten von MotU, RME, M-Audio, Presonus, etc. haben auch alle ziemlich vernünftige Wandler, da sind die Unterschiede wirklich nur noch mit sehr gutem Equipment zu hören.
Allerdings gebe ich Axel (tach auch!) recht, dass es gerade bei "rohen" (sprich, DI-mäßig aufgenommenen) Gitarrensignalen relativ große Unterschiede gibt, wenn man das Signal erst danach in einen Amp schickt (egal ob echt oder Software). Ich halte da aber weniger die Wandlerqualität für allzu entscheidend sondern eher die Qualität des Preamps (inkl. Instrumenten-Eingang eben). So hab' ich, aus welchen Gründen auch immer, unglaublich gute DI-Gitarren mit meinem alten PC-Laptop, einer Echo Indigo (so'n stereo I/O PCMCIA Teil) und einem M-Audio Audiobuddy hinbekommen. Da klang der Sound, nachdem ich mir mal zum Test so'ne Re-Amping Box geliehen hab', auch über meine Amps einfach tierisch, mit Amp Sims dann halt auch. Und das war eben alles billiges Geraffel.
Ähnlich gute Resultate kann ich mit NIs Rig Kontrol erzielen, sicherlich auch keine High-End Geschichte, was die Wandler angeht, nur halt eben ziemlich gut angepasste hochohmige Instrumenten-Eingänge.
Aufgrund dieser Erfahrungen weiß ich eben echt nicht, ob sich so'ne Duet zwangsläufig bezahlt macht, speziell eben dann, wenn man auch auf weiteren Komfort wert liegt, den bietet die Duet halt gar nicht.
Persönlich würde ich also immer auch sowas wie 'ne MotU Traveler oder Ultralight in Betracht ziehen, oder vielleicht sogar 'ne RME Fireface. Und der Nachfolger meiner M-Audio 410 (610 oder so) macht auch 'n ganz guten Eindruck, dann halt für den etwas schmaleren Geldbeutel.


*: Ach ja, es mag auch sein, dass der HC-Filter (bei Fs=44,1 KHz) z.B. bei 24 dB/Oktave schon 4 Oktaven tiefer ansetzt, um bei 22 Khz unter Noisefloor zu sein, d.h. der Filter beginnt bei ca. 3 KHz....

Haben solche Filter nicht sogar 'ne höhere Flankensteilheit?

Gruß
Sascha
 
hi,

jetzt nochmal zur reinen marken- und modellübersicht. du hast also die 410... eigentlich bin ich ziemlich scharf auf die 610, weil sie günstig und von den features eigentlich ausreichend für mich ist - insbesondere die möglichkeit neben logic auch protools verwenden zu können ist sehr interessant für mich.

nun ist mir die karte wegen der wandler nicht empfohlen worden. ich komme leider leihweise an kein gerät (ich bin nicht für dieses "ich bestell mir mal was, teste es und schicke es ggf. wieder zurück.."). wie ist die 410 denn so? kannst du kurz was dazu sagen?

die motu ultralight ist auch sehr interessant, zumal man die auch schon unter 500 bekommt... die kommt aber langsam auch schon in ihre tage.

wenn die apogee duet doch nur diese kabelpeitsche nicht hätte (da muss man sich gleich ne zweite für unterwegs dazukaufen) und einen getrennt regelbaren kopfhörerout (zusätzlich)...

gruß,
axel
 
Axel Z.":3690rvtt schrieb:
nun ist mir die karte wegen der wandler nicht empfohlen worden. ich komme leider leihweise an kein gerät (ich bin nicht für dieses "ich bestell mir mal was, teste es und schicke es ggf. wieder zurück.."). wie ist die 410 denn so? kannst du kurz was dazu sagen?
l

Also, bei der 410 höre selbst ich Unterschiede in der Qualität der Wandler, im Vergleich mit, sagen wir, 'ner MotU oder 'nem Fireface. Ich könnte jetzt noch nicht einmal sagen, dass die 410 zwangsläufig schlechter klingen würde, aber die Unterschiede sind da, ganz eindeutig. Bei Anschluss von High-End Mics und dgl. wird sich das vermutlich noch deutlicher zeigen, das ist aber nicht der Einsatzzweck, wofür ich die Karte brauche. Ist halt mein Heim-/Mobil-Dingens, und da macht sie sich gut (abgesehen davon, dass mittlerweile fast alle häufig benutzten Potis, Buchsen und Schalter rumkrachen, auch ein Grund, weshalb ich evtl. beim nächsten Mal was anderes kaufen könnte...).
Die 610 soll in allen Belangen besser sein, das gilt halt für die Preamps, die Wandler, die Latenz, etc. Ist also schon interessant. Für mich eben auch speziell deshalb, weil's 2 Kopfhörer-Ausgänge gibt (und wenn ich mich nicht irre, kann man die mittlerweile auch separat innerhalb der Software ansteuern, bisher waren die parallel - aber das weiß ich nicht so genau). Ferner kann man endlich mal mehr als 2 Eingänge zeitgleich nutzen, was ich bisweilen schon komfortabel finde (ich hab' am Stereo-Line-In eigentlich immer irgendwas dranhängen und mag nicht andauernd am Frontpanel rumschalten, wenn ich das dann auch mal hören will).
Was jetzt letztendlich die Soundqualität angeht, so bin ich ganz fest der Meinung, dass die M-Audio Sachen in einer Liga mitspielen, wo man erstmal fast alles Andere geklärt haben muss, um sich wirklich über höherwertige Wandler (und/oder Preamps) Gedanken machen zu müssen. Sprich, da sollten richtig gute Mics, ein feiner Aufnahmeraum und dgl. bereits existieren. Hinzu kommen womöglich gute und eingemessene Abhören. Ansonsten wird man, so glaube ich jedenfalls, die vielleicht etwas "geringere" Qualität der M-Audio Preamp/Wandler-Kette nicht wahrnehmen.
Abgesehen davon kann man sich ja auch noch später, wenn man vielleicht wirklich mal "absolute Endqualität" selber abliefern muss, einen Preamp samt Wandler holen und den dann digital in die Karte schicken.

Ach ja, ich bitte übrigens darum, jegliche meiner Beiträge in punkto Soundqualität sehr zu relativieren (gilt auch für Gitarren und Amps). A) habe ich keine goldenen Ohren (ist ja vielleicht bisweilen auch ein Vorteil) und b) verfolge ich fast immer sehr pragmatische Ansätze. Ich brauche keine puristischen Vintage/Boutique-Amps oder Gitarren, die zwar toll klingen, aber deren Nebengeräusche so laut wie das Nutzsignal sind. "Horses for courses", wie der Engländer wohl sagt.

- Sascha
 
An und fuer sich ist die Duet ein absolut empfehlenswertes Geraet, fuer den der ein portables System sucht. Guter Sound, und sehr cooles Handling, weil der dicke, runde Knopf auch als Midicontroller verwendet werden kann, sprich Du kannst Deine Filtersweeps mit dem Ding machen, anstatt sie einzuzeichnen :)
Die Kabelpeitsche ist sicher nicht optimal, allein schon wegen der potentiellen Stoeranfalligkeit (irgendwann geht son Kabel halt auch mal kaputt)
Da hab ich mir aber ne Breakoutbox gebastelt. Mit nem normalen VGA-Kabel geht das recht einfach.
Die Pinbelegung kann man von Apogee direkt bekommen.

Mein Problem mit der Duet:
Ich bin der Meinung, dass die Gitarreninputs schlicht zu empfindlich sind! Mit ner normalen Klampfe mit passiven PUs muss ich den Eingang fast zu drehen, damit die Duet nicht schon in der Eingangsstufe uebersteuert.
Es geht, aber es nervt, wenn man eigentlich keinen Spielraum zum Aussteuern hat.
Das ist auch der Grund, weshalb ich ueberlege, mich wieder von der Duet zu trennen.
 
Hi Eiko,

vielleicht solltest Du es mal mit einem Preamp versuchen..? Anpassung -10dBV/+4dBu?

Gruß,
Axel
 
Axel Z.":2a9p7pj0 schrieb:
Hi Eiko,

vielleicht solltest Du es mal mit einem Preamp versuchen..? Anpassung -10dBV/+4dBu?

Gruß,
Axel

Wenns so einfach waere.

Die Guitar-Inputs sind ja explizit dafuer gemacht, ein Gitarrensignal aufznehmen. Es wuerde dem Konzept der Duet ja auch komplett widersprechen, wenn ich da noch einen Preamp braeuchte. Soll ja portabel sein...

Die Duet selber bietet die Moeglichkeit -10dBV/+4dBu umzuschalten nicht, weder in der Maestro Software noch als Schalter an der Box selber.
Natuerlich hatte ich selber auch schon daran gedacht, dass da vielleicht irgendein Schalter sein koennte, den umzulegen ich vergessen habe. Is aber nich :(

Ausserdem: Ein Preamp hat ja nun die Aufgabe, ein Signal vorzuverstaerken. Des is aber schon stark genug... Drosseln muss man das Signal.
 
stimmt, die Instrumenteneingänge der Duet sollten eigentlich hochohmig und bereits entsprechend angepasst sein. mmmh, nur die XLR-Eingänge haben die Möglichkeit für ein symmetrisches Signal auf +4dBU eingestellt werden zu können.

Ich spiele meine Gitarren bei meiner MBOX1 aber immer noch über meinen POD-XT-Pro direct out und dann im line-Eingang bei -10dBV. Das funktioniert sehr gut. Und in der Anleitung zum Duet (Internet) steht auch, dass die Instrumenteingänge ebenfalls -10dBV Signale verarbeiten können. Habe bisher noch nicht von diesem Problem gehört, wäre aber auch ein Problem für mich! Und ich wollte sie mir gerade holen...

Hast Du das trotzdem mal probiert?

Gruß,
Axel
 
Eiko":1s16a5vn schrieb:
Mein Problem mit der Duet:
Ich bin der Meinung, dass die Gitarreninputs schlicht zu empfindlich sind! Mit ner normalen Klampfe mit passiven PUs muss ich den Eingang fast zu drehen, damit die Duet nicht schon in der Eingangsstufe uebersteuert.
Es geht, aber es nervt, wenn man eigentlich keinen Spielraum zum Aussteuern hat.
Das ist auch der Grund, weshalb ich ueberlege, mich wieder von der Duet zu trennen.

ich glaub ich leb in ner anderen Welt.
Ich hab 5 E-Gitarren zur Verfügung, davon eine mit aktiven EMGs - da befindet sich der optimale Pegel bei 18..... bei der Les Paul ist er bei 20-22 und bei den anderen Gitarren bei 22-26 - je nach Anschlagsdynamik. Das ganze ist spielend einfach und passt immer....

vielleicht bin ich auch nur ein unkritischer, detailunwissender Mensch - aber ich erziele gute Ergebnisse damit....wird mir zumindest bestätigt.
 
Hat die vielleicht irgendwo noch 'n Pad-Schalter? Sowas übersieht man ja gerne mal, speziell bei diesem "Ein-Knopf-Multifunktions-Design".

- Sascha
 
ich kann max bis 10 aufdrehen, ansonsten bin ich im roten Bereich... vielleicht hab ich ein fehlerhaftes Produkt. Ich hab vereinzelt schon von anderen gehoert, die das selbe Problem haben. Wie gesagt, vereinzelt...
Muss mal schaun, wie das mit meiner Garantie ausieht :(
 
Eiko":1mjknhyw schrieb:
ich kann max bis 10 aufdrehen, ansonsten bin ich im roten Bereich... vielleicht hab ich ein fehlerhaftes Produkt. Ich hab vereinzelt schon von anderen gehoert, die das selbe Problem haben. Wie gesagt, vereinzelt...
Muss mal schaun, wie das mit meiner Garantie ausieht :(

3 Fragen dazu:
1) wie pegelst du aus?
2) hängt bei dir was dazwischen (irgendein Preamp)...
3) gehst du "nackig" ins Pult oder mikrophonierst du einen AMP? Dann sieht die sache natürlich völlig anders aus.....

wenn 2) ja - bitte entfernen. Gitarre - Kabel- Apogee - PC - fertig....
das ist natürlich nur die Variante, wenn man mit Plug Ins aufnimmt.

Gesang über XLR bei 0db läuft bei mir sogar mit einer Auspegelung in die 50....
 
Nix zwischen Git und Duet (ausser Kabel natuerlich :) ), Amp-sim Plugin in Logic offen... Nix pult, sondern direkt into Logic.
Amp mikrofonieren waere ja OK, mit den Mic-Eingaengen hab ich dieses Problem ja nicht.
 
Eiko":1qzaznc8 schrieb:
Nix zwischen Git und Duet (ausser Kabel natuerlich :) ), Amp-sim Plugin in Logic offen... Nix pult, sondern direkt into Logic.
Amp mikrofonieren waere ja OK, mit den Mic-Eingaengen hab ich dieses Problem ja nicht.

dann versteh ich es nicht....Produktfehler..... :?:
Ich habe hier Gitarren am Start die ordentlich Leistung rauspumpen aktive EMGs, Gibson Les Paul....und die wunderbar einzupegeln sind....
 
kleines Problem...
Ich nutze Apogee Duet + iMac, Logic Pro 8...

habe beim Gesang aufnehmen von heute auf morgen anstelle eines schönen glasklaren sounds ohne Rauschen auf einmal einen total dumpfen sound mit extremen Rauschen....

habe nichts verändert.

Das Apogee arbeitet über den Instrumenteneingang völlig normal nur über XLR spinnt es.....das Mikro ist i.O., Kabel passen...

was kann das sein, kennt jemand das Problem?

Vielen Dank
Oli
 
Hi Pfälzer,

es geht bei mir grds. nur ein Kanal - bzw. es ist so eingestellt - da müsste ich erst nachsehen, wie man das umstellt....

das Rauschen ist auf dem Inputmetering ohne anliegendes Signal zu sehen

Das Rauschen ist nur dann zu hören, wenn ich auf Record drücke....
Breakout-Kabel - meinst du den Firewire Anschluss?

VG
Oli
 
Hi Pfälzer,

ah...verstanden!
Also entweder Breakout Kabel tauschen oder einschicken wegen Preamp....an der Software (Maestro) kann es nicht liegen.....?

Wenn Klinke ohne Rauschen funktioniert, kann es dann auch Preamp sein??? (wobei dann würde es wahrscheinlich insgesamt nicht mehr funktionieren...)

Ich werde es zu Hause checken.
ich hatte sowas schon mal beim Aufnehmen einer Akustikklampfe.
Da habe ich den iMAC runtergefahren, das Firewire abgezogen, angesteckt, neugestartet - dann war selbiges Rauschen weg.
Das Apogee hat in letzter Zeit mehrfach gesponnen, mittendrin findet der Computer das Firewire nicht, oder bricht den Kontakt ab, beim Hochfahren findet er es auch ab und zu nicht oder es ist "falsch hochgeladen", weil der Sound total verzerrt ist.

Ich habe gestern nach dem Vorfall noch die 1.9 Maestro Version geladen - hatte ich bis dahin vergessen - die Apogee Marotten (jetzt ohne das Rauschen) lagen vielleicht daran, dass sich die 10.5.8 Leo Version mit dem 1.4er Maestro nicht vertrug....

Es wird Zeit für Snow Leo und Logic Pro 9......

Was ich nicht verstehe, warum ich den 2. Input nicht zum Laufen bringe....
ist das eine Einstellungssache oder kann hier ein Defekt vorhanden sein?

Vielen Dank schon mal vorab für deine Tipps.
Oli
 

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