Aufnahmetechnik im Proberaum mit digitalen Minirecordern

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Anonymous

Guest
Da wir uns gerade in einem anderen Thema über verschiedene digitale Minirecorder unterhalten richte ich hier mal einen Fred ein, wer wie was einsetzt. Es wäre schön, wenn wir hier unsere Erfahrungen austauschen würden, denn man kann auch mit kleinem und günstigen Equipment recht gute Demos machen, selbst wenn es nur für "schnelle" Mitschnitte im Proberaum zwecks Archivierung gedacht ist.

Ich setze meinen Zoom H2 folgendermaßen ein:

Ich positioniere ihn in der Mitte der Band auf einem Stativ. Dieses hat exakt die Höhe der PA Boxen. Darüber geht der Gesang, Keyboards, Sax und auch ganz leicht die Gitarre und Overhead Drums. Unser Proberaum hat eine Größe von etwa 5x7 Meter, mit einer Höhe von etwa 4 Metern.

3avc-ir.jpg


Das H2 nutze ich mit folgenden Einstellungen:

Mikrofoncharakteristik: 120°, im 4-Kanal Modus (Surround)
Aufnahmeformat: Wave 48 kHz

Und so klingt es dann, nach einer kleinen Bearbeitung (Leichte Höhen- und Lautstärkenanhebung), hier mit dem Nero Wave Editor. Keine nachträglichen Effekte. Hier muss ich noch ein wenig Erfahrung sammeln, ich denke, das geht noch etwas besser.

[mp3]http://www.magman-blues.de/H2Test.mp3[/mp3]

Wie macht ihr das und wie klingt es?
 
Moin Martin,

pauschal lässt sich das m.E. nicht sagen.

Ich versuche immer möglichst unvoreingenommen den Standort zu wählen, an welchen es sich für meine Ohren am Besten anhört. (Nach dem Motto: Ersetze Ohr durch Rekorder)

Funktioniert bei uns ganz gut.
 
Moin.
Die ersetze Ohr durch Rekorder Methode funktioniert mit dem ZoomH4 ganz prima.
Hier mal eine Liste was ich mit dem Ding schon aufgenommen habe:
Rockbandprobe mitschneiden, 2 Gitarren, Bass, Drums, Gesang. Alles ausser den Drums ging über die Monitoranlage.
Livemitschnitt mit den internen Mikros oder aus dem FOH-Pult
Probe eines Orchesters, Rekorder vor dem Dirigentenpult
Telefoninterviews via Skype mitschneiden(H4 als Soundkarte)
mit einem Gorilla-Pod unter einer Videokamera Ton-Mitschnitt eines Livevideos
Ideenrekorder für neue Songs
Hin und wieder schneide ich mein Üben mit. So hat man eine prima Fehlerkorrektur. Schon komisch was man im nachhinein so alles an Fehlern entdeckt. Konnte mMn so zB mein Timing verbessern(habe anscheind den Drang zu schnell zu sein)
Freunde von mir nutzen das Teil so:
Fieldrecording für Samplesounds und Interviews fürs Radio
Mitschneiden von Sessions, der Rekorder auf einem Stativ im Publikum
mein Vater nutzt das Ding als Diktiergerät/Interviewaufzeichnung für sein neues Buch(eine Chronik unseres Heimatdorfes, Interviews mit "Augenzeugen" usw)

Nachbearbeitet wird idR nur durch ein Instantmastering. Multibandkompressor, eine leichte Dolbymäßige(Höhen und Bässe etwas reindrehen) EQ Bearbeitung, Normalisieren. Das mache ich meistens mit Audacity.
Ich habe gerade eine neue Festplatte einbauen müssen. Müßte die meisten Aufnahmen erstmal suchen. Ich habe viel aber auch wieder gelöscht, da die Probenmitschnitte ja nur zur Selbstkontrolle dienten.
Gruß
Ugorr
 
Hi Magman,

da unser Proberaum (für 5 Musiker) nur etwa 1/3 so groß ist, können wir natürlich nicht so komfortabel aufbauen und die Aufnahmen mit dem H2 sind dadurch allenfalls für eigene Zwecke (Notizen, Kritik, Fehlerkorrektur) geeignet.

Aber eines ist mir bei Eurem Aufbau aufgefallen:
Ich würde den Standort von Bass und Git. tauschen. Der Bass gehört neben die Drums. Die gehören zusammen. Das groovt noch besser.
Man glaubt nicht, was das ausmacht!

Grüßle
kiroy
 
kiroy":g5wpbys2 schrieb:
....eines ist mir bei Eurem Aufbau aufgefallen:
Ich würde den Standort von Bass und Git. tauschen. Der Bass gehört neben die Drums. Die gehören zusammen. Das groovt noch besser.
Man glaubt nicht, was das ausmacht!

Hi Kiroy,

alles schon 100x ausgetestet - so klingt das in unserem Raum am besten und so schaukelt sich auch nix unangenehmes auf in den Voc-Mikes.

Live steht der Bass direkt rechts neben den Drums, so wie sich das gehört ;-)
 
Das ist doch schon mal sehr informativ!
Meine eigene Erfahrung mit Videokamera war bisher, dass die Personen in kleinen Räumen schnell den Ton verdecken. Wenn z.B. der Gitarrist vor den Amp läuft. Und dass die Becken schnell zu laut wurden.
Durch mehr Ausprobieren und Positionieren ließe sich das bestimmt auch noch hinkriegen. Der heftige Kompressor in der Videokamera sorgt für ein gar nicht mal so übles Sound-Level.
 
Klingt vom Sound her ok.
Auf meiner Anlage kommt aber fast alles über links.

Wir haben die beiden Aufnahmemikrofone in Ohrhöhe vor uns stehen. Quasi so wie der Zuhörer "Mick" es zu hören bekommt. Unser Equiment ist wie auf der Bühne, nach vorne gerichtet, aufgebaut. Sänger und Keyboard über PA, Schlagzeug trocken, Bass und Gitarre Backline.
 
Also ich finde die Aufnahme ja erstaunlich gut für so ein Gerät dass man einfach mitten im Raum platziert. Alles differenziert zu hören. Wir recorden ja immer mehrere Spuren parallel mit Laptop und Audio Interface, aber gut dass ist ja auch weit aufwändiger.

P.S.: Geiler Groove, würd euch ja mal gerne live sehen ^^
 
Ich find den Klang ganz cool so. Der Raum könnte wohl noch etwas Dämmung vertragen, und BD und Snare sind recht schwach - vielleicht kann man den Rekorder noch näher an die Drums schieben.

Aber wie gesagt, gefällt mir.
 

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