Behringer V-AMP 3

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Anonymous

Guest
Hallo,
ich hab ein paar Fragen.

WofĂĽr sind solche Modeler gedacht?

Kann ich damit ohne "Umwege" in eine PA?

Wäre der Behringer V-AMP 3 ein geeigneter Ersatz für einen normalen Amp auf der Bühne?

Ist der Behringer V-AMP 3 im Vergleich mit anderen Modelern gut? (Konnte im Review Forum nur den Behringer V-AMP 2 finden)

Danke im Vorraus
 
Ibanb schrieb:
Hallo,
ich hab ein paar Fragen.

... und scheinbar recht wenig Hintergrundwissen ...

Gib mal in der Forumssuche "Modeler" ein. Dann erhälst Du 750 Antworten.

Wenn Du das gelesen hast .... werden Deine Fragen präsziser

SCNR
 
muelrich schrieb:
Gib mal in der Forumssuche "Modeler" ein. Dann erhälst Du 750 Antworten.
SCNR

Manchmal darf man ruhig "resisten". Das Archiv wird bei 750 Antworten (oder ganzen Threads? Oh, Gott) hauptsächlich Streitereien und Detailfragen beinhalten, jedoch nicht die Frage klären.

Ein Modeler soll andere Amps "nachempfinden". Die Qualität des Sounds und die Treue der Nachempfindung streut erheblich.

Unser Bassist hat einen V-Amp (vermutlich 2).

Ein Vergleich mit anderen Modellern direkt daneben fehlt mir. Keiner in meiner Band mag Modeller. Das ist bestimmt ungerecht, aber der Behringer hat erheblich zu diesem schlechten Ruf beigetragen.

Bestimmt kommt gleich noch jemand der damit gute Erfahrungen gemacht hat, aber in meinen Ohren ist es ein Spielzeug. Als solches hat es duchaus seinen Wert. Als ernst zu nehmendes Teil eines musikalischen Setups hat es fĂĽr mich keinen Wert.

Ein "geeigneter Ersatz" für einen Amp auf der Bühne? Ja, schon. Noten kommen auch irgendwie raus. Auf die kommt es ja an. Ich selber würde aber eine andere Lösung vorziehen. Eigentlich würde ich blind fast jede andere Lösung vorziehen.

Zu Fragen der Anwendungsmöglichkeiten bietet bestimmt die Behringer Homepage und dortige Anleitung Hilfe.
 
groby schrieb:
Bestimmt kommt gleich noch jemand der damit gute Erfahrungen gemacht hat, ...

Hi,

genau, so einer bin ich und das auch aus voller Ueberzeugung!

Ich spiele seit Jahren mit dem Teil, auch hier in China, und mir geht es auch gar nicht darum ob das Teil nun alle Amps der Welt nachempfinden kann oder nicht. Ich habe mir Sounds kreiert mit denen ich klar komme, die fuer meine Ohren gut klingen. Ich spiele mit dem Teil ohne Amp-Modelling in normale Gitarren amps, oder mit Amp-Modelling in die PA oder in Aktiv-Boxen.

So habe ich es hier auch im chinesischen TV gemacht und live in die hervorragende PA gespielt und es klang hervorragend - geschaetzte Zuschauerzahl: 50 Millionen !!

Ob es ein Spielzeug ist kommt immer darauf an was man damit macht und wie man damit umgeht. Ich komme damit wunderbar klar und kann innerhalb von 1 Minute meinen Sound den jeweils gegebenen Umstaenden anpassen- und manchmal muss es eben sehr gehen....

Spiele damit uebrigens in 3 Wochen in einem 40.000er Fussballstadion in Chengdu (im Suedwesten Chinas) mit 9 US-Grammy Saengern (Diane Schuur, Yolanda Adams, Michael Bolton, Richard Marx... Lang Lang der chinesische Pianist wird auch begleitet. Ich habe diesen Job bekommen weil man mich auf Jam-Sessions im Bluesclub in Beijing gehoert hat - und da spiele ich immer meinen Vamp....also sooooo schlecht kann das Teil auch fuer andere Ohren als meine anscheinend nicht klingen....

Der Kerl der mich angesprach war fuer die Organisation der Musik bei der Abschluss-Zeremonie der Olympischen Spiele 2008 in Beijing verantwortlich...also wahrlich kein Nobody oder Wanna-Be !

Es gibt mit Sicherheit Geraete die 1000mal mehr koennen als der Vamp, aber ich stelle hier die Frage: braucht man das wirklich? Ich brauche EINE brauchbare Einstellung und keine 1000 verschiedene...aber da sind die Geschmaecker anscheinend sehr verschieden.

Gruss
Der Nominator
 
Im Gegensatz zu manchem anderen bin ich auch ein Freund der Digitalelektronik. Schon als andere noch auf der Schreibmaschine tippten habe ich lieber am Computer geschrieben...
V-Amps hatte ich so ziemlich, seit sie rauskamen. Damit habe ich ca 5 verschiedene Sounds benutzt, wenn ich mich recht entsinne, waren das alles Presets, die ich fĂĽr brauchbar hielt.
Später habe ich mich verleiten lassen, "bessere" Geräte zu kaufen. Bisher haben die allerdings lediglich mehr Geld gekostet und nicht dazu geführt, dass ich tatsächlich bessere Sounds gefunden zu haben glaube.

Von daher... ein Modeler erspart einem einen Amp, man kann damit gleich in eine PA gehen. Ob man dann Sounds findet oder programmiert, wird darĂĽber entscheiden, ob man dabei bleibt oder sich auf den Weg in die unendliche Soundsuchgeschichte begibt.

Es hat sicher alles seine Berechtigung, Modeler zu benutzen und auch sie nicht zu benutzen. Ausschlaggebend ist, ob man damit oder anders einen Weg findet, die Sounds zu machen, die einem gefallen.

Fängt man an, sich über Soundqualitäten auszutauschen, dann beginnt eben die o.g. unendliche Soundsuchgeschichte...

Falls Du Dir einen V-Amp kaufst, kleb einfach einen Aufkleber von Fender, Gibson oder sonst einer renommierten Marke drauf, dann ersparst Du Dir Diskussionen.
 
Nominator schrieb:

Das sind ja mal handfeste Gigs. chinesisches TV, 50 Millionen, 40.000 Festival, Lang-Lang, ... nett.

Aber wir haben immerhin beim 6. Sparkassenkinderrockwettbewerb in Eitern an der Beule den dritten Platz belegt. Also immerhin kann ich da einigermaĂźen gegen anstinken.

Nun ja, wenn da dann bei dir was brauchbares rauskommt (vermutlich auch wegen deines Spiels), will ich über den V-Amp nichts gesagt haben. Nur jedesmal wenn ich im Proberaum etwas darüber versuche, klingt es im Vergleich zu einem echten (guten) Amp einfach lächerlich. Ich erwarte aber auch von meinem Sound nicht nur irgendwie guten Klang nach draußen sondern auch klangliche Interaktion und Resonanz zum Instrument (mangels besserer Worte). Das finde ich da überhaupt nicht.
 
@groby

es kommt wohl auch sehr stark auf die Art des Musikstils an, ob ein Vamp reicht oder nicht.

Würde ich noch in einer harten Death-Metal Combo spielen wäre der Behringer die Falsche wahl. Auch wenn ich Jeff Beck, Gilmore oder Santana wäre, würde ich keinen V-Amp spielen, da es bei den Soli, doch sehr auf Artikulation, Tone und sonstwas ankommt.

In einer größeren Kombo die vielleicht ganz normalen Pop, Soul oder Jazz spielt, in welcher die Gitarre eben nicht die Tragende sondern nur eine Unterstützende Rolle spielt, wäre ein Vamp nicht schlechter als Axe-FX. Einfach weil der Gesamtsound nicht den Anspruch erhebt wie bei anderen sachen, bzw. sich die Gitarre dort erheblich leichter einfügt.

Mängel hat der Vamp in der Dynamik und zwar ganz massiv. Aber wer braucht bei Roxett schon Dynamik? Ich nicht...

Mägnel hat der Vamp auch im Hi-Gain bereich. Wer nicht grad Metallica covert kommt da aber meißt auch gar nicht hin.

Clean und Crunch sounds funktionieren erstaunlich gut, und die Effekte dezent eingesetzt funktionieren auch.. im Bandgefüge... Im normalfall kann der geneigte zuhörer einen Bass nicht von einer Gitarre unterscheiden, und Rote Gitarren sind Grundsätzlich Lauter als weiße Gitarren (das ist keine Scherz. So schon passiert) .

Den ganzen quatsch mit nach der Ultimativen Gitarre suchen, den PU für 500 € und den Trainwreck amp wegen der Dynamik machen wir Gitarristen nur für uns.

Gestern bei der Hochzeit spielten die Jungs H&K Gitarren direkt in die PA ĂĽber ein Intellifex... hammer Sound hatten die. Absolut Super. Da war das ganze Equipment halb so teuer wie meine Fender ...
 
Ibanb schrieb:
Hallo,
ich hab ein paar Fragen.

WofĂĽr sind solche Modeler gedacht?

Kann ich damit ohne "Umwege" in eine PA?

Wäre der Behringer V-AMP 3 ein geeigneter Ersatz für einen normalen Amp auf der Bühne?

Ist der Behringer V-AMP 3 im Vergleich mit anderen Modelern gut? (Konnte im Review Forum nur den Behringer V-AMP 2 finden)

Danke im Vorraus

Ich versuch auch nochmal eine Antwort:
- die Modeler sollen den Sound der gesamten Kette Effektpedale-Amp-Speaker-Mikrofon nachbilden, so daĂź man ohne all diese Komponenten direkt in die PA oder ins Recordingpult gehen kann.
Meiner Erfahrung nach ist das bei Recording immer ne sinnvolle Alternative, die man ausprobieren kann/sollte. Wobei sicherlich ein Modeler für 200 € kaum so gut klingen wird wie einer für das zehnfache. Andererseits hört man feine Unterschiede oft im Bandkontext sowieso nicht mehr. Da ist dann eher die Frage, wie es sich für den Gitarristen anfühlt. Das scheint insgesamt die größte Schwäche des Modelings insgesamt zu sein: Spielgefühl und Dynamik sind anders als bei einem echten (guten) Amp.
- Als Ersatz für den Amp auf der Bühne würde ich einen Modeler nur mit "eingeschränkt" bewerten. Weil ein Punkt meist völlig unterschätzt wird: das Monitoring. Bei nem Amp hab ich meine Gitarrenbox oder den internen Speaker des Amps. Den Modeler muß man anders verstärken um sich selbst zu hören, und ich habe die Erfahrung gemacht, daß da nur richtig teure Lösungen einen wirklich guten Ersatz darstellen. Normale Aktivmonitore haben einen zu sehr auf PA-Anwendung getrimmten Frequenzgang (meist mit "wow"-Bässen, die kein Gitarrist brauchen kann). D.h. wenn man einen Modeler live verstärken will, sollte man gleich nochmal ne vierstellige Summe für adäquates Monitoring einplanen. Oder man macht es über die PA-Monitore, ist dann aber auf deren Qualität und die Kompetenz des Tonmanns am Pult angewiesen.

Daher bin ich vom Modeler wieder weg und spiele live lieber einen echten Amp mit Pedalen. Im Studio mag das anders aussehen, da hat man ja mehr Möglichkeiten zur Nachbearbeitung.

edit: die Einfachheit "Modeler mit XLR-Kabel ins Pult, fertig" hat natürlich live viel für sich, gerade wenn (wie bereits von anderen geschrieben) es nicht auf jedes Detail ankommt. Ich habe ein Tech21 Blonde (was ja "nur" einen Fender-Amp-Sound nachbildet) und hab damit gute Erfahrungen. Gestern z.B. bei nem 400-Personen-Gig mit mittlerer PA war das eine völlig unkomplizierte Lösung mit überraschend gutem Sound. Da wäre Amp mit Mikro viel aufwendiger gewesen.
 
therealmf schrieb:
Ich versuch auch nochmal eine Antwort:
- die Modeler sollen den Sound der gesamten Kette Effektpedale-Amp-Speaker-Mikrofon nachbilden, so daĂź man ohne all diese Komponenten direkt in die PA oder ins Recordingpult gehen kann.
Meiner Erfahrung nach ist das bei Recording immer ne sinnvolle Alternative, die man ausprobieren kann/sollte. Wobei sicherlich ein Modeler für 200 € kaum so gut klingen wird wie einer für das zehnfache. Andererseits hört man feine Unterschiede oft im Bandkontext sowieso nicht mehr. Da ist dann eher die Frage, wie es sich für den Gitarristen anfühlt. Das scheint insgesamt die größte Schwäche des Modelings insgesamt zu sein: Spielgefühl und Dynamik sind anders als bei einem echten (guten) Amp.
- Als Ersatz für den Amp auf der Bühne würde ich einen Modeler nur mit "eingeschränkt" bewerten. Weil ein Punkt meist völlig unterschätzt wird: das Monitoring. Bei nem Amp hab ich meine Gitarrenbox oder den internen Speaker des Amps. Den Modeler muß man anders verstärken um sich selbst zu hören, und ich habe die Erfahrung gemacht, daß da nur richtig teure Lösungen einen wirklich guten Ersatz darstellen. Normale Aktivmonitore haben einen zu sehr auf PA-Anwendung getrimmten Frequenzgang (meist mit "wow"-Bässen, die kein Gitarrist brauchen kann). D.h. wenn man einen Modeler live verstärken will, sollte man gleich nochmal ne vierstellige Summe für adäquates Monitoring einplanen. Oder man macht es über die PA-Monitore, ist dann aber auf deren Qualität und die Kompetenz des Tonmanns am Pult angewiesen.
Daher bin ich vom Modeler wieder weg und spiele live lieber einen echten Amp mit Pedalen. Im Studio mag das anders aussehen, da hat man ja mehr Möglichkeiten zur Nachbearbeitung.

*sign*
 
Ok danke schon mal fĂĽr Antworten. Wie sehen denn die Line 6 POD im Vergleich zu den V-Amps aus?

Ich frage nochmal anders, kennt jemand denn eine Möglichkeit einen Mustang I ohne Mikro zu verstärken?
 
Chris_1981 schrieb:
Würde ich noch in einer harten Death-Metal Combo spielen wäre der Behringer die Falsche wahl. Auch wenn ich Jeff Beck, Gilmore oder Santana wäre, würde ich keinen V-Amp spielen, da es bei den Soli, doch sehr auf Artikulation, Tone und sonstwas ankommt.

Hi,

in der Tat spiele ich in keiner Death-Metal Combo....aber ich spiele damit von Blues-Trio bis Jazz-Bigband...und immer ist der Vamp dabei...ich bin zwar nicht "Chef" Beck, aber "We ended up as lovers" mag ich sehr gern und spiele es oft im Trio - so what ?

GruĂź
Der Nominator
 
Ibanb schrieb:
Ich frage nochmal anders, kennt jemand denn eine Möglichkeit einen Mustang I ohne Mikro zu verstärken?

Also ich kenne mindestens 2 Möglichkeiten.

1) Die Kopfhörerbuchse ist gelichzeitig auch als Line-Out gedacht. Nachteil ist natürlich, dass der Laustsprecher abgeschaltet wird (aber das ist bei einem V-Amp ja nicht anders).

Man kann die Buchse aber auch so modifizieren, dass der Lautsprecher an bleibt. Auf youtube gibt es dazu irgendwo ein Video.


2) Man trennt das Lautsprecherkabel auf und baut eine Lautsprecherbuchse ein. Von der kann man mit einer entsprechenden DI-Box ins Pult. Wenn man dann noch eine zweite Buchse zum Lautsprehcer hineinbaut, dann kann man den Lautsprecher auch gleichzeitig nutzen.


Viele GrĂĽsse,
gp
 

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