Bei Barreakkorden E-Saite mit Daumen abgreifen...

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Anonymous

Guest
Hallo ich hab mal ne Frage! Hab gelesen und gesehen, dass einige Gitarristen (John Frusciante, Kurt Cobain (?)) manche Barreakkorde nicht mit dem quer übers Griffbrett gelegten Zeigefinger spielen sondern die tiefe E-Saite mit dem Daumen abgreifen und die restlichen Finger dann auch die übrigen Saiten verteilen. Soll wohl Vorteile haben (weniger Ermüdungserscheinungen oder so). Ich wollt das gern mal ausprobieren, krieg das aber nicht so richtig hin... :roll: Hat vielleicht jemand hier im Forum Erfahrung damit oder spielt jemand sogar auf diese Art und Weise??? Wenn ja wär es cool wenn er mir diese Technick mal erklärt :-D
 
Hallo,

Frusciante spielt defintiv nicht alle seine Barres so, ehrlich gesagt, hab ich das noch nie gesehen!
Er spielt manchmal auf der E mit dem Daumen, aber nicht im Zusammenhang mit Barres.

Halte das generell für Quatsch!
Hab mal nen Video gesehen, da hat der Typ nur mit dem Daumen gegriffen, sah irgendwie ziemlich albern aus.

Übrigens hilft dir das nicht wirklich.
Also ich empfehle dir einfach Barres zu üben, anstatt deinen Daumen zu trainieren.

MfG Frusciante

PS:
Entschuldige, dass ich zu faul war Barré richtig zu schreiben... ;)
 
hallo.

ich kenne keinen der beiden genannten herren, kann daher zu deren spieltechnik nichts sagen.

von MIR weiß ich, dass daumen- barres in höheren lagen deutlich weniger ermüden- besonders, wenn man A-und H7 typen greift. also spiele ich mal so, mal so...........

ob es begehrenswert ist, dir das anzueignen...hm....sags zumindest nicht deinem gitarrelehrer!
zur technik gilt wohl das gleiche wie beim zeigefinger- barre: üben, üben, üben.

gausö, franz
 
Hi,

ich mach es auch z.T.. Die Haltung ist weniger verkrampfend, vor allem im Stehen. Weniger ermüdent deshalb, weil Du mit der ganzen Hand um den Hals greifst und so natürlich mehr Kraft hast, als wenn Du nur mit Daumen und Zeigefinger zudrückst. Hendrix hat teilweise mehrere Saiten mit dem Daumen abgegriffen. Ob das jetzt komisch aussieht, wäre mir ziemlich egal. Das Ergebnis zählt. Aber wie Franz schon sagte, dass ist jetzt nicht die Handhaltung, die man im Unterricht gezeigt bekommt. Die Technik ist nicht schwer. Du greifst mit dem Zeigefinger halt nur die benötigten Saiten (idR. H und E) und greifst den fehlenden Basston mit dem Daumen. Der Rest ist: Übung.

Gruß, Martin
 
Frusciante":37e9e633 schrieb:
Hab mal nen Video gesehen, da hat der Typ nur mit dem Daumen gegriffen, sah irgendwie ziemlich albern aus.

War das zufällig dieser schwarze Akustikgitarrist bei Woodstock? Ich komme einfach nicht auf den Namen... der hatte aber auch tierisch lange Finger :)
 
Banger":1v3b05cr schrieb:
War das zufällig dieser schwarze Akustikgitarrist bei Woodstock? Ich komme einfach nicht auf den Namen... der hatte aber auch tierisch lange Finger :)

Mr. Richie Havens.......?

freeeeeeeedom, freeeedom............in h- moll, wenn ich mich recht erinnere. der begann auf einer nagelneuen akustikgitarre zu schrubben. als die nummer zu ende war sah sie aus wie die gitarre von Willie Nelson.

gausö! franz
 
franz":2weseisn schrieb:
Mr. Richie Havens.......?
Jawollo!
havens02.jpg
 
Danke erstmal für die Antworten. So schwer ist das wirklich nicht, ich habe hauptsächlich Probleme mit dem Zeigefinger die h- und die e-Saite zu greifen. Ich krieg nur die h-Saite gegriffen und deshalb dachte ich halt ich mache da was falsch... :(

Bei Frusciante hab ich das zum Beispiel auf der DVD Off The Map gesehen...
 
Du mußt den Zeigefinger halt mehr "legen". Das ist halt genau das, was der Gitarrenlehrer nicht so gerne sieht...
 
ein befreundeter gitarrist und sänger spielt auch viel so. ich hab mir das nie angewöhnt, weil mein lehrer immer damit gedroht hat, mir die hand abzuhacken wenn er das nochmal sieht ;-)

aber wie schon einige gesagt haben, ist es zum einen übungssache und vielleicht schont es auch die kräfte. da ich von o.g. lehrer immer "getriezt" wurde kann ich inzwischen stundenlang klassisch barrè greifen und daher wäre es für mich ein ziemlicher akt da umzulernen und überdies unnütz. und ich weiss nicht was es wirklich nutz, ausgenommen die ökonomische überlegung...

gruss

alex
 
franz":25m1mvhm schrieb:
Mr. Richie Havens.......?

Hallo,

hab den Richie Havens irgendwann Anfang mitte der 90er live (weiss nicht mehr genaua uf welchem Festival) gesehen und das war durchaus sehr beeindruckend, auch wenn das normalerweise nicht meine Musik ist.
Vor allem die Energie, mit der der Mann da immer noch auf der Bühne stand, und seine Ausstrahlung waren bewundernswert.
 
MOinsen,

grundsätzlich nich verboten..teils sehr hilfreich..

zB bei banalen Sachen wie Highway to Hell
..kann man prima die Strucktur auf D spielen und das Fis von dem zweiten Gitarrenknilch auf der E-Saite im Bass mitspielen.
oder im zweiten Teil von Steve Morse´s TumeniNotes..(die Stakkato-Chords...da spielt ers Live auch so...und auf einmal brach ich mir nich mehr die Fingers..
Hat was! :-D

Andere Sache...man kann den Daumen auch von vorne auf die Saiten legen...und tolle Sachen spielen...gegriffen über 10 Bünde..ab dem 7.Bund
(siehe Jake e. Lee)
Braucht zwar bissi Übung..aber sieht cool aus und inspiriert zu bekloppten Harmonien... :-D

greez

Tante Edit: und von Lehrern sollte man sich eh nix verbieten lassen...
wo wäre sonst Eddie oder Stanley Jordan...
oder der hier...

http://www.youtube.com/watch?v=19ZZIo-LAfA

(obwohl ich finde das der Gesichtsausdruck des Spielers eher meinem gleicht..als ich damals bei meiner ersten Erektion von meiner Mama erfuhr.. das es sich definitiv nicht um Kinderlähmung handelt und ich das mit der Frührente vergessen kann! :-D
 
Hallo zusammen,

ich dachte mir ich grab das alte Teil noch einmal aus und häng mich dran. :lol:

Ich versuche mir gerade Tears in Heaven auf der Akustik reinzuhämmern. Leider sind da einige dieser blöden "Daumen-auf-der-E-Saite"-Griffe mit drin.

Die sind zwar prinzipiell nicht so schwer zu greifen, aber ich habe leider recht kleine Hände, was das Greifen teilweise unangenehm (mit der Zeit Schmerzen im vorderen Daumengelenk) macht.

Nun wollte ich mal bei den alten Hasen anfragen, ob es denn irgendwelche Tipps gibt, wie ich da eine entspanntere und somit weniger schmerzliche Haltung hinbekomme. Ich wäre für jeden Tipp dankbar.

Und ach ja, noch ein frohes neues Jahr.

Gruß,
Michael
 
Demagoge":2eaci4ya schrieb:
Hallo zusammen,

ich dachte mir ich grab das alte Teil noch einmal aus und häng mich dran. :lol:

Ich versuche mir gerade Tears in Heaven auf der Akustik reinzuhämmern. Leider sind da einige dieser blöden "Daumen-auf-der-E-Saite"-Griffe mit drin.

Die sind zwar prinzipiell nicht so schwer zu greifen, aber ich habe leider recht kleine Hände, was das Greifen teilweise unangenehm (mit der Zeit Schmerzen im vorderen Daumengelenk) macht.

Nun wollte ich mal bei den alten Hasen anfragen, ob es denn irgendwelche Tipps gibt, wie ich da eine entspanntere und somit weniger schmerzliche Haltung hinbekomme. Ich wäre für jeden Tipp dankbar.

Und ach ja, noch ein frohes neues Jahr.

Gruß,
Michael

Ich spiele Tears in Heaven ohne Daumen. Ganz ehrlich: Daumengriffe sind quasi eine halboffizielle Technik, die dir das Leben erleichtern sollen. Tut sie das nicht, dann vergiss sie.
 
Also was ihr alle meint ist der sog. "Fuhrmannsgriff" und ist quasi die verschlampte Version eines Barregriffs.

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Ich kann ihn nicht, da ich eh recht kurze Finger habe und mein Arm dabei so komisch überstrecken muss. Mir wurde aber schon an der klassischen Gitarre das Barre eingetrichtert, von "mitdaumendieesaitegreifen" wollte da keiner was wissen...

Wie bereits in den anderen Threads erwähnt, wenn es klappt, probiers, wenn nicht, großartig üben würd ichs nicht....

Frizze :top:
 
Also kommt ihr alle aus der Klassischen Schule? Die E-Saite mit dem Daumen abzugreifen ist für Blues und Rock 'n' Roll ganz sicher weder verpönt noch sonstwas. Clapton macht das, Hendrix macht das, Richards macht das, Frusciante macht das, und unzählige andere. Für viele Sachen macht man sich das Leben unnötig schwer wenn man sie zwanghaft mit einem Barré spielen will.

Wenn es jetzt ums reine Rhythmusgeschrammel geht denke ich ist es eher hinderlich. So ein Daumenbarré finde ich irgendwie schwerer zu verschieben.

Die Quintessenz: Spielst du Klassik lass den Daumen gefälligst vom Griffbrett! Willst du rocken und bluesen ist es sehr sehr hilfreich beides zu beherrschen.
 
Komisch, ich kann den Griff nicht und rock und blues' trotzdem....
Und ein Barregriff ist für mich auch nich zwanghaft. Ein Griff wie viele andere auch. Ok, am Anfang wars schwer... aber wenns einfach is, kanns ja jeder...


Frizze :top:
 
frizze":32bm252c schrieb:
Komisch, ich kann den Griff nicht und rock und blues' trotzdem....
Und ein Barregriff ist für mich auch nich zwanghaft. Ein Griff wie viele andere auch. Ok, am Anfang wars schwer... aber wenns einfach is, kanns ja jeder...


Frizze :top:

Ich hab auch nicht geschrieben dass man ihn können muss, aber dass er sehr sehr hilfreich ist.
 
Ich mache es wie Martin und greife in den hohen Lagen gerne E- und A-Saite mit dem Daumen. Ich kanns kurzzeitig zwar auch mit dem Zeigefinger, allerding verschrampfe ich da ziemlich schnell. Und warum alle Saiten auf einem Bund greifen wenn man untern drunter sowieso noch die anderen Finger ansetzt ;-)
 
Komisch, bei mir guckt der Zeigefinger immer oben rüber, wenn ich Barrée greife.
Bei den A-Dur Barreés schummle ich ein wenig. Anstatt die restlichen 3 Finger hinter dem Barreé ein A-Dur greifen zu lassen, bildet bei mir der Ringfinger noch mal ein kleines Barrée. Finde ich irgendwie bequemer zum greifen, anstatt die restlichen Finger so weit vom Zeigefinger abspreizen zu müssen. Hab's nicht so mit "Spreizgriffen". Da gibts ja echt fiese.


EIN GUTES NEUES JAHR AN ALLE!!! :-D
 
Danke erst mal für die Antworten.

Leider gibt es im Chorus eine Stelle, die sich mir ohne den Daumen nicht richtig erschließt. Deswegen komme ich wohl nicht um einiges ausprobieren rum. Naja, wird schon.

Frohes Klampfen weiterhin.

Gruß,
Michael
 
h":3onhngna schrieb:
Hallo ich hab mal ne Frage! Hab gelesen und gesehen, dass einige Gitarristen (John Frusciante, Kurt Cobain (?)) manche Barreakkorde nicht mit dem quer übers Griffbrett gelegten Zeigefinger spielen sondern die tiefe E-Saite mit dem Daumen abgreifen und die restlichen Finger dann auch die übrigen Saiten verteilen. Soll wohl Vorteile haben (weniger Ermüdungserscheinungen oder so). Ich wollt das gern mal ausprobieren, krieg das aber nicht so richtig hin... :roll: Hat vielleicht jemand hier im Forum Erfahrung damit oder spielt jemand sogar auf diese Art und Weise??? Wenn ja wär es cool wenn er mir diese Technick mal erklärt :-D

Hallo - wenn man nicht nur schrabbelt,sollte man Barregriffe eh nur ganz selten einsetzen.Du hast viel zu wenig Kontrolle über die Saiten.
Wenn Du Akkorde ohne Barre greifst kannst ihnen ein richtig gutes Vibrato verpassen.
Es müssen nicht immer alle Saiten klingen.

Gruß Udo
 
Hallo,
...es ist nahezu unmöglich die bekannteren Hendrix-Sachen inkl. der Fills und vielen Verzierungen ohne diese Daumentechnik zu spielen.
Normale Barre-Griffe sind auch völlig unbrauchbar wenn man funkige Rythmuspattern in einer Lage spielen möchte, man nimmt sich die Möglichkeit abwechselnd Bass- und Singlenotes oder Fills zu spielen.
Eine tiefer hängende Gitarre läßt sich auch wesentlich bequemer in dieser Technik in höheren Lagen spielen.
Muß man nicht ausschließlich so machen aber ist mit etwas Übung problemlos machbar.
Zudem braucht man wie schon vorher mal erwähnt in den seltensten Fällen immer alle Saiten gleichzeitig.
"Tears in heaven" oder "Little Wing" sind zum Erlernen dieser Technik sehr brauchbar, einfach mal anfangen und probieren...
Grüße, und viele Erfolgserlebnisse,
Stefan
 
Banger":1843cfzz schrieb:
Frusciante":1843cfzz schrieb:
Hab mal nen Video gesehen, da hat der Typ nur mit dem Daumen gegriffen, sah irgendwie ziemlich albern aus.

War das zufällig dieser schwarze Akustikgitarrist bei Woodstock? Ich komme einfach nicht auf den Namen... der hatte aber auch tierisch lange Finger :)


An den musste ich auch sofort denken!
 

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