Moin,
hier ein kleiner Zwischenstand zum Bluesbreakerprojekt:
Es ist keins mehr!
Die letzten Tage hatte ich zu Planungszwecken intensiven Kontakt zu meinem Amptech.
Es stellte sich nach vielem Hin und Her heraus, dass ein kompromissloses JTM-45 Layout nicht in die von mir vorgegebene Gehäusegröße passt. Die Trafos sind einfach zu groß. Möglicherweise ließe sich Tricksen, was aber auf eine komplette Chassis- und Layoutsonderanfertigung hinauslaufen müsste. Allein der finanzielle Aufwand wäre viel zu groß! Darüber hinaus könnte ein neues Schaltungslayout einige Probleme (Brummen, Klangbeeinflussungen etc.) mit sich bringen.
Bleibt noch das erhebliche Problem, dass das angestrebte Gewicht nicht realisierbar wäre (Trafos).
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass eine Toppteillösung für mich nun doch nicht mehr in Frage kommt.
Bevor ich nun Zeit hatte, meine Ohren hängen zu lassen, empfahl mir mein Amptech, doch mal den Cream 20 (eine mit größeren Trafos und 6L6 aufgeblasene Fender 5E3 (Tweed Deluxe) Variante) auszuprobieren.
Gesagt getan. Wir beide also ab in den Übungsraum. Den angenehm leichten Amp, Strat und Tele im Gepäck.
Ich spielte erst einmal völlig vorbehaltslos (es kann ja überhaupt nicht so toll klingen, wie mein Bluesbreaker :roll: ;-) ) die Kiste an. Wow, Fender at it's best! Herrlicher Clean, der für meinen Geschmack allerdings etwas zu früh in Crunchbereiche überging, trotz 20 Watt. Ferner könnte für meinen Geschmack etwas mehr Bottom/Volumen vorhanden sein.
Insgesamt aber schon mal sehr lecker!
Zwischenspiel: Meine Bluesbreakerfixierung fing langsam an zu bröckeln.
Als nächstes habe ich den Amp über eine kleine 12" Vox Box mit Greenback angespielt. Die Hoffnung war, ein kleines bisschen Marshall zu bekommen. Was da allerdings rauskam war grausam! Mumpfig, furzig, clean war überhaupt nicht möglich. OK, winziges Boxenvolumen, dann auch noch geschlossen, halt nicht das gelbe vom Ei. Vielleicht war der Speaker auch defekt.
Finale:
Den Cream 20 an das Speakergehäuse meines 2x12" Greenback (made in England) Bluesbreakers angeschlossen.
Was jetzt passierte, kann ich nicht begreifen.
Der 5E3 haute mir einen unglaublich lauten, fetten, cleanen Sound um die Ohren! Dem Bluesbreakersound absolut nicht unähnlich, nur irgendwie noch differenzierter mit einem tollen Fendersparkle in den Höhen. Ein Traum! Ich könnte nicht sagen welchen Klang ich lieber mag. Fender oder Bluesbreaker. Aber wie gesagt, die Sounds sind wirklich sehr ähnlich (ok, ein Bluesbreaker ist ja irgendwie auch eigentlich ein Fender Bassman).
Was mich aber extrem wundert:
Cream 20 im eigenen Gehäuse = mittellaut, erste Verzerrung bei 5
Cream 20 mit Vox/Greenback = indiskutabel leise, dumpf, kein clean
Cream 20 mit BB 2x12" Gehäuse = brüllend laut (fast wie JTM 45), erste Verzerrung erst bei ca. 7 (!), hammer BB Sound mit Fendersparkle.
Was mich am meisten verwundert, ist dieser
riesige Lautstärke- und Bottomsprung beim BB Gehäuse. Das habe ich so noch nie bei einer "größere Box Anschließaktion" erlebt!
Wie dem auch sei, es wird definitiv jetzt eine Lösung geben, die wie folgt aussieht:
5E3 Cream Chassis mit 20 Watt Modifikation in einem etwas größeren Combogehäuse (mit 5E3 Ausschnitt modifizertes Tubetown GA5 Update Gehäuse in british racing green Tolex mit Salt&Pepper Frontbespannung) dazu ein wirkungsgradstarker, stabiler Speaker, der ähnlich klingt wie zwei Greenbacks :lol:, logischerweise mit etwas reduziertem Bottom (ein Speaker sind halt nicht zwei) aber möglichst genauso laut und clean (keine Ahnung, was ich da nehme, vielleicht einen Celestion G12H).
Was bleibt:
Ein glücklicher aber auch etwas verwirrter tommy, der sich sehr freuen würde, wenn sich jemand finden würde, der etwas Licht ins Dunkel bringen könnte (Speaker/Gehäuse Verwirrung)
Edit: Was haltet Ihr hiervon?
http://wgs4.com/content/ReaperHP
http://www.eminence.com/speakers/speaker-detail/?model=Governor