Braucht man einen Musikverlag? Selbst gründen?

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Anonymous

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Tach zusammen!

Nach einer bandinternen Diskussion um Urheberschutz und GEMA habe ich versucht, mich über den Freund Gockel zu informieren, bin jedoch irgendwie immer noch etwas ratlos.

Warum braucht man einen Verlag, der die eigenen Rechte vertritt? Und wenn man einen braucht, ab wann ist es sinnvoll, einen eigenen zu gründen, damit die Kohle dafür im Haus bleibt? Und wenn es so einfach wäre, warum macht es dann nicht jeder? :roll:

Irgendwie ging das aus den ganzen Infos nicht deutlich hervor...

Ratloser Gruß,
MC
 
Hi,

diese GEMA-Zeugs ist ein ziemlicher Hirnfick, insofern musst du dich nochmal genau informieren. Ein Anruf bei der GEMA selbst ist in dieser Hinsicht anzuraten.

Hier geht es wohl vor allem darum, dass die GEMA Labelcodes bei der Registrierung von Werken benötigt. Ob dort ein Label/Verlag rechtlich gleich gestellt sind, vermag ich jetzt nicht zu sagen. Jedenfalls ist es so, dass du einen Label Code bekommst, wenn du Werke veröffentlichst und bei der GVL anmeldest. Ist kostenfrein, jedoch muss dazu ein Werk veröffentlicht sein. Der vergebene Labelcode ist dann jedoch erst ab der zweiten Veröffentlichung gültig.

Da kommt man sicher auch irgendwie drum rum...wobei ich meine, dass man bei der Anmeldung nicht unbedingt einer Verlegertätigkeit nachgehen muss, sondern sich auch als Urheber anmelden kann. Bei Veröffentlichung jedoch, ist der Labelcode unumgänglich.

Das Ganze ist halt ein bürokratischer Akt und ein fürchterlicher Hirnfick!

P.S:Gerade auf der GEMA Seite gefunden:

Produktionsverträge mit einem Plattenlabel sind in der Regel keine Verlagsverträge.
Um als Urheber-Mitglied ein Werk bei der GEMA anzumelden, ist ein Verlagsvertrag nicht
zwingend. Es können also auch unverlegte Werke angemeldet werden, wenn es im Live-Konzert,
auf Tonträger oder online genutzt wird
 
Da kann ich nur zustimmend nicken,

Solang du als kleine Provinzkapelle ein paar eigene Stücke hast, ein "bürgerliches" Einkommen hast und lieber Gitarre zupfst als Formulare ausfüllst - zupf weiter Gitarre.

Nochwas: wenn du deine bei der Gema angemeltete CD samt Lablecode dann nicht nur bei denen Gigis und in deinem Mailorder verkaufen möchtest brauchst du noch ne EAN Nummer - das ist der Strichcode für die Laserkasse.

Keep cruisin!

R
 
Pfaelzer":1u9rh6n8 schrieb:
Natürlich kann man auch nur zwecks Labelcode einen eigenen gründen, um die Kosten für einen Verlag zu sparen, aber dann geht dieses Geld zumeist für Beratung bei Anwälten, Unternehmensberatern oder sonst jemand, der sich mit der Materie auskennt, drauf....
Heilige Schaisze!

Hierzulande wird es einem nicht ganz leicht gemacht, mit seinem eigenen gequirlten Mist die Kosten wieder einzuspielen...
Riddimkilla":1u9rh6n8 schrieb:
Nochwas: wenn du deine bei der Gema angemeltete CD samt Lablecode dann nicht nur bei denen Gigis und in deinem Mailorder verkaufen möchtest brauchst du noch ne EAN Nummer - das ist der Strichcode für die Laserkasse.
...und wo bekommt man DEN jetzt wieder her?

Rid, ich werde glaubich Deinen Rat bevolgen und weiter Guitarre spielen.
Und die CDs backe ich selbst. Samt Labelcode.
 
...und wo bekommt man DEN jetzt wieder her?
Hm, das setzt voraus, dass du deinen Verlag bzw. eine Vertriebsgesellschaft gegründet hast.
Dann kannst du eine ILN-Nummer beantragen, auf deren Basis anschließend deine zu vertreibenden Produkt mittels EAN/Barcode lesbar gemacht werden.
Nähere Infos z.B. Hier

Edit: der Kollege war etwas schneller...
 
Pfaelzer":3o7ip0zm schrieb:
4. Label:

Das Label übernimmt normalerweise Herstellung, Marketing, Vertrieb etc. pipapo des Tonträgers ...

Wobei das Label den Vertrieb auch abgeben kann. So machen wir das
bei Impact Records, da wir unmöglich auch noch einen Vertrieb mit
Außendienstlern in ganz Deutschland (Europa?) aufbauen können,
um die Tonträger in die Plattenläden oder auch Ketten wie Saturn
oder Media-Markt zu bringen.
 
madler69":5j0wwvci schrieb:
Wobei das Label den Vertrieb auch abgeben kann. So machen wir das
bei Impact Records, da wir unmöglich auch noch einen Vertrieb mit
Außendienstlern in ganz Deutschland (Europa?) aufbauen können,
um die Tonträger in die Plattenläden oder auch Ketten wie Saturn
oder Media-Markt zu bringen.

Gibts eigentlich in Germanien einen Vollsortimenterplattengrosshändler wie es z.B. KNOe für die Bücher macht ???

Mfg

r
 
Riddimkilla":1rhobm53 schrieb:
Gibts eigentlich in Germanien einen Vollsortimenterplattengrosshändler wie es z.B. KNOe für die Bücher macht ???

Mfg

r

Ist mir nicht bekannt. Es gibt viele Vertriebe nebeneinander die sich oft
nach Genres aufteilen ...
 

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