Der Weg zum absoluten Traumsound

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Mausebärchen - sowas will doch wirklich keiner lesen und schon gar nicht umsetzen! Also zumindest nur ganz wenige. Und nacher ärgerst du dich nur wieder.

:facepalm2:

r
 
Ich hab keine Zeit für sowas. Ich habe einen 10h Arbeitstag, 5x die Woche, täglich 2h Wegezeit und stehe im Jahr über eine Woche im Stau.
Mein Proberaum, den ich 1x die Woche betrete, ist knapp 100km von meiner Arbeitsstelle entfernt, meine Wohnung liegt auf der Mitte des Weges.

1x die Woche probe ich ca. drei Stunden mit meinen Jungs.


ICH HABE KEINE ZEIT FÜR SOLCHE SPIELCHEN!!!!!



:panik: :panik: :panik: :panik: :panik: :panik:
 
Moin lieber Jörg,

klasse Thread! Ich stand ja früher mit Modellern immer total auf Kriegsfuss und jedes Gerät mit mehr als 3 Knöppen war mir total verhasst. Dann irgendwann hatte ich mein Aha-Erlebnis mit dem Tonelab und dem dazugehörigen, gut geschriebenen Manual, das war quasi meine Einstiegsdroge und zuletzt kam dann der Fender Mustang zu mir, den ich inzwischen blind während des Spielens bediene und mir die Presets zurechtschraube. Mit meinem neu gewonnenen Verständnis konnte ich sogar schon Kollegen bei der Erstellung eigener Presets helfen. Herangehensweise war wie von dir beschrieben, auch wenn es sich bei mir auf Hören und Probieren, also klassisches Trial and Error beschränkt hat. Ich denke, es geht aber noch etwas besser und exakter mit deine Methode, also Frequenzanalyse mittels DAW.

Weiter so! Ich les sowas sehr gerne.

Gruss, Alex
 
Was mache ich, wenn ich den einen Tag den Sound von John Mayer geil finde, den nächsten Tag eher auf den des Schweizers Mandy Meyer (bei KATMANDU) stehe und eine Woche später den von Scott Gorham und tags drauf eindeutig den von Warren Haynes.

Das ist mein Problem.

Und bei meinen eigenen Sache bin ich Montag restlos zufrieden und wenn ich Mittwoch einschalte, ohne irgendwas zu ändern, klingt es beschissen. An manchen Tagen klingt schon eine single-note A verstimmt und anderen geht alles und klingt grossartig.

Ich bin ein Opfer der Psychoakustik ... Dagegen ist kein Riesling gewachsen.
 
Sehr feiner Thread! :top:
Nicht, dass ich das alles nicht gewußt hätte - es so zusammenzutragen ist das Kunststück.
Wobei ich das mit dem Geld sparen einfach mal so bezweifle. Erfahrungen wollen gemacht werden. Und Modeller kommen mir nicht ins Haus. Ein guter Amp, die Potis an der Gitarre, empfindsamer Fingereinsatz und saubere Ohren schulen weitaus mehr ...
 
Good Job, Pfälzer!

Wenn ich daran denke, wie viel ich für Geld in Equipment auf der Suche nach dem Traumsound versenkt habe, frage ich nur noch eins: Warum zur Hölle hast Du Dich nicht früher mit diesem Thema zu Wort gemeldet?
Egal, ich werde gleich mal Deine Tipps beherzigen. Nicht, weil ich mit meinem Sound unzufrieden bin. Vielmehr, weil ich hören möchte, ob ich was anders einstellen sollte.
 
Hallo Pfälzer!

Vielen Dank für diesen Thread!

Mir geht es ebenso wie einigen anderen, dass die Ansätze, Überlegungen und Erfahrungen teilweise durchaus bereits vorhanden sind, aber eine Zusammenstellung in dieser Konsequenz find ich klasse. Danke für deine Mühe!

Zum regen An- und Verkauf fehlt mir eh die Kohle. Da bin ich schon mehr auf den Umgang mit vorhandenem angewiesen. Diese Zusammenstellung gibt mir gute Tipps, Löcher in der bisherigen Betrachtung zu schließen.

Bleibt zu hoffen, dass ich mir jetzt noch die Zeit nehme, den einen oder anderen Tipp zum Lernen auch umzusetzen ...

Gruß & Danke
Micha
 
Puuuh, gefährlicher Thread. Mal sehen wie lange es dauert, bis die produzierende Gitarren- und Ampindustrie das findet und Abmahnungen versendet. Sei bloß froh, das man den Scheiterhaufen abgeschafft hat!

Ausserdem: Was sollen wir denn demnächst den ganzen Tag lang machen, wenn wir nicht ständig neues Zeug bestellen und Altes verkaufen können?

Mannoman - je länger ich drüber nachdenke, desto schlimmer wirds! Die ganzen Arbeitsplätze...

:panik:
 
Supergenial geschrieben , DANKE :-D

Informativ (gute Zusammenfassung) und gleichzeitig mit tollem Humor versehen , einfach klasse :-D

Ich werde zwar weiterhin wie ein Bekloppter kaufen, tauschen und verkaufen :lol: , aber das gehört für mich dazu.
Dadurch habe ich schon einige meiner besten Freunde kennengelernt und das ist letztendlich unbezahlbar
:-D :-D :-D

..und mir gehts wie Schnabelrock ... die gleiche Einstellung kann mir Montags gefallen und Mittwochs überhaupt nicht... guter Zeitpunkt für Schnäppchen :lol:

LG,highgear
 
Man könnte hier noch eine Angabe machen, dass insbesondere das Hören lernen eine scheiß Arbeit sein kann.

Mir hat es geholfen, einen EQ im Bodentreterformat vor den Amp zu schnallen und viel damit rumzuspielen. Gerade im Grenzbreich des Amps zwischen Clean und Zerre kann man hier ein paar interessante Dinge hören.
 
Chapeau Herr Pfälzer :top: ...ich wusste wie wertvoll du für dieses Forum bist, auch wenn du oft mit deiner Ehrlichkeit und Realität auf die Schnauze fällst :lol:

Ich fasse mich ganz kurz:

Der Traumsound...ist es nicht wirklich so, das man den meist bei anderen hört? Nein nicht (nur) bei den ganz großen Heros, sondern eher bei Leuten die viel und oft spielen in der Gegend! Mit schauern läuft es einem dann ab und an über den Rücken wenn man deren teils erbärmliches Equipment sieht. Da sind oft Sachen dabei die man selbst testete und dann ganz schnell wieder verkauft hat.
Woran liegt das nur, das DER DAMIT soooo endgeil klingt?
 
Pfaelzer schrieb:
...also warum nicht mal eine CD mit Stücken, die begehrenswerte Gitarrensounds enthalten, zusammenstellen und ein wenig konzentriert hören

Das lieber Pfälzer ist ein sehr guter Tipp den auch ich einem jedem empfehlen kann. Diese Arbeit hatte ich mir vor Jahren schon mal gemacht. Arbeit deshalb, da ich Tonnenweise Mucke habe mit guten Sounds. Es ist sehr lohnenswert und ich habe dadurch auch sehr viel (dazu)lernen können.

Ich greife auch immer wieder auf 'mein Sammelwerk' zurück wenn meine Ohren meinen guter Sound hätte was mit den Augen zu tun :lol:

Ich gebe auch noch nen Tipp:

Nach gutem ausgiebigen Sex hat man besonders gute Ohren und findet u.a. viel besser gute Sounds. Das ist jetzt absolut kein Quatsch, probiert es aus :cool:
 
Moin.
Auch hier ein Daumen rauf für diesen Thread. Schöne Methode, eine sehr vernünftige Art Sounds zu suchen.

Gerade die Softwaresimulationen(oder "Hardwaremodeller") können mMn eine Richtung vorgeben. Denn wenn auch nicht jedes Ampmodel genau so klingt wie das Original, Tendenzen sind doch auszumachen.
Sich dann für die Band den passenden Amp zu kaufen, ist ja möglich. Wer sich dann nicht entscheiden kann, bleibt eben beim Modellinggerät. Geht mir ein bißchen so. Obwohl ich am Ende doch wieder nur 2 Amps nutze, würde ich mir die nicht im Original kaufen. Dafür nutze ich E-Gitarrenkram einfach zu wenig. Bei ner festen Band hätte ich schon einen AC15 o.ä.
Gruß
Ugorr
 
Hallo Jörg,
evtl. ist das unterbewußt der Grund, dass ich immer gleich klinge:
Neues Rig, schraub schraub ... und es klingt wieder wie vorher.
Naja, ich hab mich damit abgefunden ...

Aber, ganz interessant in diesem Zusammenhang:
Ich hab gestern abend mit Freunden ein bisschen der Nostalgie gefrönt:
Wir hatten damals von 1997-2001 fünf Jahre lange die etablierten Fassenachtsvereine am Ort geärgert,
mit einer Art Stunksitzung mit einer großen Band (4 Sänger, 2 Bläser, Git, Bs, Kb, Dr, Git/AcousticGit/Harp).
Damals ging ALLES DI ins Pult, unsere Monitore wurden in den Traversen von oben geflogen.
Ich hab damals alle 5 Jahre direkt in ein Roland GP100 gespielt.
Gestern abend beim durch die alten Videos kucken war ich selbst erstaunt, wie geil der Gitarrensound war.
Klang kein bisschen nach Plastik, es klang so, wie ich heute mit einem komplett anderen Rig auch klinge.
Darauf hab ich wohl meine Ohren konditioniert ...
Das GP100 ist so um 2002 übrigens abgeraucht.
 
Hi Jörg,

cooler Ansatz, merke aber, dass bei mir die Gewohnheit regiert.

Mein Traumsound lässt sich am besten mit 59 Bassman bzw. Marshall Superlead beschreiben.

Aktuell definitiv der Marshall mit Bulldogs oder G12H Anniversary als Speakerbestückung.
Spiel ihn naturgemäß relativ clean. Der Marshall ist, so wie ich ihn spiele, nichts anderes als ein Bassman mit deutlich mehr bewegter Luft.

Zerre kommt vom Baldringer DD + ggfs. noch ein Pedal und fertig.
Den Sound spiel ich nun geprofiled oder ihn echt und bin total happy damit. :) :) :)

Alles andere ist für mich mittlerweile nur Spielerei oder eine temporäre Laune. Schrecklich einfach, aber so ist es halt. ;-)

Funktioniert übrigens auch mit all meinen Gitarren ...
 
gitarrenruebe schrieb:
Hallo Jörg,
evtl. ist das unterbewußt der Grund, dass ich immer gleich klinge:
Neues Rig, schraub schraub ... und es klingt wieder wie vorher.
Naja, ich hab mich damit abgefunden ...

+1

Da kenne ich außer mir selbst und dir noch einen hier dem es genau so geht :lol:

Nun, es sind immer nur Nuancen, entscheidend ist aber das Wohlgefühl bei neuem oder anderem Equipment. Jemand der dich kennt und hört ist es unverständlich wenn man neues Gerödel kauft.
 
Magman schrieb:
gitarrenruebe schrieb:
Neues Rig, schraub schraub ... und es klingt wieder wie vorher.
Da kenne ich außer mir selbst und dir noch einen hier dem es genau so geht :lol:

Ich weiß ja nicht wen Du meinst, und ich weiß auch nicht warum das so ist (ich hab ja auch - Im Gegensatz zum P. - keinen blassen schimmer ....) aber egal was ich an Erquikcment nutze, irgendwie klinge ich immer wie die 3 Sounds aus meinem Koch Studiotone.....;-)
 
Hallo Jörg!

Lass es mich mal so sagen: An deinem Posting ist sicherlich nicht viel falsch und was du beschreibst, ist ein sehr guter Weg, den Umgang mit Equipment zu lernen. Das ist richtig und wichtig. Dennoch kaue ich so ein wenig an der Unterlippe und wiege bedächtig den Kopf hin und her.

Vorneweg stelle ich mal die provokante These auf, dass es gar nicht so viele wirklich unterschiedliche Sounds gibt. Wenn wir die E-Gitarre nehmen, ist das clean, angerotzt, brettig und zum Gniedeln als vier Grundsounds, die vier Sounds mit ein bißchen Effekten garniert und den richtigen Tonabnehmer gewählt - das ist es doch schon. Machen wir doch keine Wissenschaft draus.

Nein, ich bin nicht völlig wahnsinnig geworden und auch mir ist klar, dass der Leadsound eines Kirk Hammett mit dem eines Robben Ford nicht viel zu tun hat. Aber hier kommt der Aspekt der Persönlichkeit, denn Sound muss nicht nur zum Song passen sondern auch zum Spieler.

Ich mag beispielsweise die Sounds von Bob Mould, Andy Summers und The Edge. Da geht ohne Modulation und/oder Delay vielfach gar nichts. Das gefällt mir zwar sehr gut, hat aber mit mir überhaupt nichts zu tun. Sobald ich aber selbst spiele, muss ich den Kram ausmachen. Genauso höre ich gern warme und weiche Sounds, fühle mich aber sofort unwohl, wenn ich eine Gitarre in den Händen halte, die beim Reinhauen nicht "knallt" und die ich nicht mit den Händen erst zum Weich-Klingen überzeugen muss. Das gefällt mir selbst nicht immer und manchmal zwinge ich mich, "anders" zu klingen. Irgendwann bricht dann aber der "Erniecaster-Trademark-Sound" durch, ich klinge einfach nach mir und das ist meistens der Augenblick, wo mich die Mitmusiker angrinsen und ich zurück grinse.

Ja, Jörg, du hast pfälzerisch-typisch gut erklärt, wie man sich Sounds erarbeitet. Wichtig ist aber, dass man sich seinen Sound erarbeitet, den Sound, der zu einem selbst passt. Bringt schließlich nichts, wenn man dauernd Kugelstoßer werden will aber eigentlich Talent zum Schachspielen hat.

Gruß

erniecaster



P.S. Viele Aspekte meines Postings sind sicherlich nicht sauber formuliert, vielleicht ist es nicht hunderprozentig zu Ende gedacht und es ist vor allem nur meine persönliche Erfahrung, Sichtweise und Vorgehensweise, die sicherlich nicht für jeden passt.
 
erniecaster schrieb:
Wichtig ist aber, dass man sich seinen Sound erarbeitet, den Sound, der zu einem selbst passt. Bringt schließlich nichts, wenn man dauernd Kugelstoßer werden will aber eigentlich Talent zum Schachspielen hat.

Wir haben ja nun nicht gerade eine Liebesbeziehung, dass muss ja auch nicht sein - aber in diesem Fall sprichst du mir direkt aus der Seele. Exakt so sehe ich das auch.

erniecaster schrieb:
Viele Aspekte meines Postings sind sicherlich nicht sauber formuliert, vielleicht ist es nicht hunderprozentig zu Ende gedacht
Völlig egal, man (ich) versteht, was gemeint ist, es muß ja nicht gleich druckreif formuliert sein ;-)

Tom
 

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