Dimebag Darrel ... R.I:P.

Oh Mann ich hab richtig Herzklopfen... Ich mein, der Kerl stand vor nen paar Monaten noch 5 Meter vor mir... Irgendwie hat man doch das Gefühl, dass solche Berühmtheiten gegen sowas gefeit sind - anders als bei Politikern.

R.I.P.
 
Hab's grad auf dem TV gesehen.
Bin ganz schön baff, der Kerl gehörte zu meinen "Vorbildern" (wenn man das so nennen kann), vor allem was das Spielen betrifft.
 
Hi zusammen,

oh man, sowas ist echt schlimm... R.I.P!

Doc":263aargl schrieb:
aber es ist dennoch schlimm was in Bush-Country so passiert ...

Ich glaube Bekloppte gibt es überall, auch außerhalb der Staaten...

Gruß
VVolverine
 
VVolverine":2edorupp schrieb:
Doc":2edorupp schrieb:
aber es ist dennoch schlimm was in Bush-Country so passiert ...

Ich glaube Bekloppte gibt es überall, auch außerhalb der Staaten...

Hallo!

Nur werden in den meisten zivilisierten Ländern nicht so viele Waffen an Bekloppte verkauft wie in den USA ... und in Kanada gibt es auch Massen von Waffen, aber bei weitem nicht so viele shootings im Verhältnis zur Einwohnerzahl ... seltsam. Für ein Land, das seit über 100 Jahren keinen Krieg mehr auf eigenem Territorium erleben musste, starben und sterben in den USA definitiv zu viele Menschen durch Schusswaffengebrauch ... ein Schelm wer denkt, das könnte was mit Politik zu tun haben.

Naja, zurück zum Thema. Darrell möge in Frieden ruhen oder mit den vorausgegangen Musikern im Jenseits jammen und bangen ...
 
Ich frage mich echt immer was in manchen Menschen vorgehen mag, dass die sowas tun! Einfach nur schrecklich...

Bin zwar kein Fan von Pantera oder so gewesen (wo er ja gespielt hat) aber darum gehts ja auch nicht in so einem Fall.... Es ist schlichtweg einfach nur schockierend und ich musste gerade wirklich schlucken als ich das gelesen habe!
Zu so einem Scheiß (sorry aber muss sein) fällt mir echt nichts mehr ein!

Mein Mitgefühl für die Angehörigen von Dimebag und den beiden (?) toten Zuschauern, die auch erschossen wurden!!!
 
Was meint ihr: Wird Dimebag jetzt zu sowas wie John Lennon für das harte Genre? Sehr bekannt war er ja schon, und für nicht wenige eine Ikone...
 
Moin,

das ganze böse Getue, das ganze Teufelszeug und der Knochen und Satansmist.... sind kein Spiel!
Die Seele ist eine zarte Pflanze und will liebevoll gepflegt werden.
Das, was in vielen Ecken der Metalszene abgesondert wird, ist das Gegenteil davon. Es verherrlicht Tod, Gewalt und Bosheit. Es mag für die meisten Fans amüsant und für die Musiker lukrativ sein. Für ein paar Schwachköpfe ist es jedoch bahre Münze und wer 100.000 CDs verkauft, sollte jetzt beginnen, sich über seine persönliche Verantwortung klar zu werden.

Ich bin genauso erschrocken und entsetzt wie die anderen Mitschreiber und ich wünsche keinem Menschen ein solches Schicksal.
Ich bin aber eher erstaunt, dass derlei nicht häufiger geschieht.
 
Hallo,

meine Erfahrung mag jetzt in krassem Widerspruch zu W°°s Einschätzung sein: Metalkonzerte gehören zu den friedlichsten Veranstaltungen, die ich kenne. Klar, bekloppte Idioten gibts da auch. Aber der Regelfall sieht anders aus. Ich gehe seit 10 Jahren regelmäßig auf Metall-Konzerte, früher häufiger. Mein Eindruck dabei wurde oft genug belegt: je krasser, härter, schneller, extremer die Musik, desto friedvoller die ganze Veranstaltung.

Egal, so oder so, Dimebag Darell ist tot. So weit ich das mitbekommen habe, war er ein friedlicher, reflektierter und konsequenter Zeitgenosse. Ich hege durchaus eine Sympathie für ihn.

RIP

Gruß
burke
 
Walter, Walter! Jetzt aber auch mal ein Veto von mir :)
An dem ganzen böse Getue vieler Metalbands ist heute genausoviel dran wie der Blues, den die gutverdienenden und zufriedenen Mittelständer mit ihrer Hobbyband spielen.
Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass große Teile der Metal-Gefolgschaft aus Randgruppen bestehen, deren Mitglieder zu sensibel sind, um sich in der Gesellschaft fest zu integrieren.
 
W°°":akurlclc schrieb:
Moin,

das ganze böse Getue, das ganze Teufelszeug und der Knochen und Satansmist.... sind kein Spiel!

Hi,

ich stimme Walther zu.

Ich meine auch, dass die Verantwortung oft genug dem Kommerz untergeordnet wird.

Als Folge trifft es manchmal den Schuldigen, manchmal - und vielleicht sogar öfter - den Unschuldigen. Dann wird es nur nicht propagiert - schadet nämlich dem Kommerz. Umgekehrt gilt das wohl auch.

Gruss
frank
 
Tut mir leid, dass ich euch beide hier nochmal kritisieren muss, aber Aussagen wie "das ganze böse Getue, das ganze Teufelszeug und der Knochen und Satansmist.... sind kein Spiel" zeigen, dass ihr euch nicht mit der Materie auseinander gesetzt habt (Achtung, Floskel) und den Vorurteilen des Volksmunds glaubt.

Eine ähnliche Diskussion wurde hier bereits vor einiger Zeit geführt - mit Satanismus hat das ganze nichts zu tun. Betrachtet es lieber als konsequente Weiterentwicklung der Musik - im Endeffekt ist das Motiv doch dasselbe: Rock 'N Roll!
Klar, die Musik ist härter geworden - aber überlegt einmal, welchen Wirbel Black Sabbath früher ausgelöst haben! Heute wird Tony Iommy als Musiker ernst genommen wie nie zuvor.

Fazit: Das Showbiz ist mehr Schein als Sein, und der gegenwärtige Trend zu böser, schwerer Musik wird bestimmt in ein paar Jahren auch wieder abflauen. Gleichzeitig werden auch viele dieser Bands zahmer.

Ich stimme zu, dass Gewalt mehr und mehr thematisiert wird.
Es stellt sich die Frage, ob in diesem Fall die Musikindustrie auf eine Bewegung in den Menschen reagiert hat oder andersrum.
Wie bereits gesagt: Der Profit bestimmt das Programm, und wenn Gewalt gewünscht wird, wird Gewalt gegeben - somit reflektiert die Musik ein gesellschaftliches Problem.
Ist es nun die Aufgabe der Musikindustrie, die sich charakteristisch nach dem Bedarf richtet, dagegen zu wirken?

Hm, schwieriges Thema!
 
Wohin dieser Thread schon wieder driftet... :|

Ich weiß weder, was antiamerikanische Schnellschüsse noch Scheinmoral hier zu suchen haben. Da wird in meinen Augen Opfer und Täter verwechselt.

Es ist sehr traurig, was da heute geschehen ist. Hier in den Staaten gehörte Darrell zu den *ganz* großen. Er wird in fast jeder Ausgabe der großen Gitarrenzeitschriften irgendwie gefeatured - war eines der Gesichter der Gitarre in Amerika. Der Aufschrei wird nicht nur in der Szene gewaltig sein. Brutalo-Metal ist die wichtigste Spielart der harten Musik hier drüben und viel weiter verbreitet als unter den deutschen Metallern.

Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass mir die Meldung heute Abend richtig in die Knochen gefahren ist - genau wie Henry schon schrieb: Eben war er doch noch da und grinst mir gerade böse aus der Holiday Ausgabe der "Guitar World" entgegen...
 
Henry Vestine":2z92ls2t schrieb:
Tut mir leid, dass ich euch beide hier nochmal kritisieren muss, aber Aussagen wie "das ganze böse Getue, das ganze Teufelszeug und der Knochen und Satansmist.... sind kein Spiel" zeigen, dass ihr euch nicht mit der Materie auseinander gesetzt habt (Achtung, Floskel) und den Vorurteilen des Volksmunds glaubt.

Sorry, wenn ich ein Gwar (Schreibweise unbekannt ) Konzert sehe, wenn ich Cover von Megadeath und Slayer betrachte, begebe ich mich nicht mehr weiter in das Genre das stimmt.
Allerdings muss man wirklich erstaunt sein, wenn bei Gwar eine Frau im Rahmen der Bühnenshow von einem Monster mit Riesenpenis vergewaltigt, gekreuzigt, aufgreschlitzt und der Gummifötus geschlachtet wird - dann muss man sich wirklich wundern, dass die Zuschauer friedlich bleiben.
 
Meine Meinung:
Ich finde Musik repräsentiert immer den Stand der Gesellschaft...und nicht umgekehrt. Ich bin musikalisch nicht festgelegt, spiele in ´ner Hiphop-Band, in ´ner Reggaeband und hab noch ´n Jazzprojekt. Blues und Metal mag ich auch...es gibt in jedem Genre kranke Leute...viele Rasta(Hardcore-Vertreter) emfinden z.B. schwule Menschen verachtenswert. Deshalb sollte man nicht grundsätzlich Reggae als schwulenverachtende Musik auslegen.
Die Welt ist ansich Menschenverachtender geworden...gerade in den Statten gibt es jeden Tag Mord und gewalt...und bei uns??

Auf Viva läuft z.zt. das jährliche"wer ist die beste Band.."-Voting...im Bereich Hiphop haben mit ABSTAND die Agro-Leute wie Sido gewonnen...Leute die mit Gewalt und Gangsta - Kram in ihren Videos provozieren wollen...wo is´n da die Verantwortung?? Wo ist die Verantwortung der Medien? Wo ist die Verantwortung der Eltern, wo die der Gesellschaft gegenüber ihrem Nachwuchs??? Wenn im Familienkreis oder in der Schule, Jugendzentrum und ähnlichem besser agiert würde, dann gäbe es solche Dinge wahrscheinlich nicht..aber in unserer zeit ist die Mam mit Karriere beschäftigt und Papa natürlich erst recht...und die Verantwortung wird auf Kinderhorte und Schule abgewälzt... :| ...ich denke da liegt das Problem...und nicht in einer Musikform...
 
Habs heut morgen in der Hamburger Morgenpost gelesen. Bin zwar nicht unbedingt Pantera-Fan gewesen, aber sowas ist immer Schei**!

R.I.P. Dimebag!
 
Luc":nto7iad7 schrieb:
Meine Meinung:
...ich denke da liegt das Problem...und nicht in einer Musikform...

Hi Luk,

es sollte nicht so verstanden werden, dass eine Musikform am Leid der Welt schuld ist. :roll:
Zum einen haben die Vorschreiber schon recht - ich kenne mich nicht wirklich gut in dem Genre aus. Allerdings - von dem Gwar Konzert habe ich Ausschnitte im Fernsehen gesehen. Widerlich!
Außerdem hast Du sicher auch recht - die Gewalt sprudelt überall.
Dennoch bleibe ich dabei. Zwischen böse spielen und böse sein ist nur ein kleiner Schritt.
 
Servus z'samm,
um mal genereller zu werden: ich bin kein Fan von Showzeugs; im Gegenteil, ich habe für mich die Feststellung getroffen, dass sich die Qualität der Musik antiproportional zum Showgehabe verhält. (Will da jemand was vertuschen? Ein Schelm, wer böses dabei denkt...)
Es gibt natürlich immer Extrema, die zwar eher ein Nischenpublikum bedienen und/oder musikalisch unbedeutend sind, dafür aber die kleinste radikale Minderheit repräsentieren, auf die im Falle eines Falles teils gerechtfertigt, teils zu Unrecht mit dem Zeigefinger gezeigt und "die sind Schuld!" gebrüllt wird. So beispielsweise nach dem Massaker von Littleton mit Marilyn Monroe, äh, Manson und Slipknot geschehen. Beide Beispiele ringen mir mit ihrem Verkleidungsgekaspere und erst recht mit ihren tonalen Produkten nur ein müdes Lächeln ab, aber ihnen nur wegen ihrere Auffälligkeit die Schuld anzulasten ist nur typisch für eine Gesellschaft, die nicht in der Lage ist, ihre eigenen Defizite zu erkennen.

Theatergruppen wie Gwar (die bzw. deren Show ich nur vom Hörensagen kenne) oder Rockbitch[1] treiben das Ganze auf die Spitze, sind aber keinesfalls repräsentant für den Rest der Szene.
Mal ganz davon abgesehen, dass ein einigermassen gesunder Menschenverstand so etwas von der Realität unterscheiden sollte (woran es dann widerum hapert...), sehe ich eine ernsthafte Gefährdung nicht in der Lautheit und Brutalität der Musik, sondern vielmehr in den Inhalten; und dort zeigen auch leisere Töne erhebliches Potential (diverse braune Liedermacher mit Wandergitarre sind hier als Beispiel zu nennen).

Summa summarum ist es mir wesentlich lieber, wenn sich die Kids an harter Musik abreagieren, als an anderen Personen und/oder Objekten. Ein Blick durch den Düsseldorfer ÖPNV bestätigt mir dieses Bild; das pöbelnde, randalierende und grafittischmierende Pack gehört eher dem Black-Music-Sektor an, während die "harten" eher still da sitzen und möglichst in Ruhe gelassen werden wollen.
Huch, jetzt verallgemeinere ich selbst... so schnell geht dat ;-) Natürlich gilt für die Anhänger der Black Music das gleiche: nicht alle sind so bematscht, die bematschten sind nur wegen des derzeitigen Modetrends ziemlich überrepräsentiert. Mal schauen, was der nächste Trend bringt... Schlauchboote auf dem Kopf?

Herr Jünnemann! Kaffeepause!

[1] mittlerweile aufgelöst, eine britische "Girlgroup", die grottenschlechten Metal durch eine explizit bizarre bis unappetitliche Bühnenshow (Titel wie "Fistfuck" sagen schon alles aus... ich geh nicht weiter ins Detail) kaschierten und eher eine Beleidigung für das Genre waren.
 
Dennoch bleibe ich dabei. Zwischen böse spielen und böse sein ist nur ein kleiner Schritt.

...genau...und ´n Schauspieler der z.B. auf "fiese" Charaktere geeicht ist, weil das Publikum inzwischen sowas von ihm kennt, ist auch im wahren Leben ein Schuft und Pierce Brosnan rettet auch in seiner Freizeit die Welt vor bösen Buben... :roll: ... und alle schwarzgekleideten jungen Leute die Gothic hören sind in Wirklichkeit Abgesandte des Satans und wollen die Welt unterjochen...und George Bush und Gennossen,...schön mit Anzug und Krawatte...der ist der wahre Christ...der liebt die ganze Welt...so sehr das er sie irgendwann besitzen will...genau... :roll:
 
Luc":tby8un5o schrieb:
Dennoch bleibe ich dabei. Zwischen böse spielen und böse sein ist nur ein kleiner Schritt.

...genau...und ´n Schauspieler der z.B. auf "fiese" Charaktere geeicht ist, weil das Publikum inzwischen sowas von ihm kennt, ist auch im wahren Leben ein Schuft und Pierce Brosnan rettet auch in seiner Freizeit die Welt vor bösen Buben... :roll: ... und alle schwarzgekleideten jungen Leute die Gothic hören sind in Wirklichkeit Abgesandte des Satans und wollen die Welt unterjochen...und George Bush und Gennossen,...schön mit Anzug und Krawatte...der ist der wahre Christ...der liebt die ganze Welt...so sehr das er sie irgendwann besitzen will...genau... :roll:

Hi,

beide Ansichten haben schon ihre Berechtigung.
Allerdings kann man Schauspieler und Politiker nicht mit der Metalszene vergleichen.
Hinter diesem Böse-Teufel-Metal steht Industrie, die Geld verdienen will. Und anscheinend gibt es genügend junge Leute die auf so eine alberne Mache hereinfallen, bzw. von ihr so fasziniert sind, daß sie die ganze Symbolik und Rethorik dieses Genre verinnerlicht haben.
Meiner Meinung nach orientierungssuchende junge Leute, die sich Zeichen setzen wollen, gegen ihre Eltern und ihr soziales Umfeld. Orientierung bietet eben mal so ein schönes Paket mit Musik, Sprache und Outfit. Das gibt es auch in anderen Bereichen, Techno, rave, HipHop, GangstaRap etc. .
Dieses Phänomen ist schon uralt und es wurde schon immer Geld damit verdient. Und da Halbstarke, Rocker, Hippies und dergleichen schon industriell verwertet wurden, braucht man neue, schockierende Trends.

Problematisch wird es allerdings, wenn es sich nicht nur um eine Selbstfindungsphase, sondern um pathologische, instabile Persönlichkeiten handelt. Da wird die Sache unkontrollierbar, eben auch mit Agressionen gegen andere und auch gegen sich selbst. Es gab da auch mal ein Riesentheater um " Suicid Solution" von Ozzy. Der taugt heute übrigens nicht mehr zum bösen Mann und ist jetzt wohl eben MTV-Halloween-Kuscheltier . Aber Geld fließt !

Ob man aber die ganze Schuld pauschal auf diese Industrie abwälzen kann, wage ich doch zu bezweifeln. Waren da ja auch noch andere Faktoren in der Entwicklung eines solchen Mörders.
 
Abgesehen davon sind nicht alle Fans dieser Art von Musik Satanisten. Ich selbst bin einfach nur faziniert von der dichten Stimmung, die einige Band erzeugen können. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, meinen Zivildienst in einer Kirchengemeinde zu leisten. Pantera hatte meines Wissens mit Satanismus eh' nichts am Hut. Deshalb versteh' ich die Diskussion hier überhaupt nicht.

Dem Musiker die Schuld für diese Tat zuzuschreiben halte ich für genau so absurd, wie einem Vergewaltigungsopfer die aufreizende Kleidung vorzuhalten. Klar wollte sie mit dem tiefen Ausschnitt Männer anmachen. Vielleicht war sie sogar auf einen one-night-stand aus. Aber nichts von dem rechtfertigt das Verbrechen. Bei Dimebag war es nicht anders. Klar hat er aggressive Musik gemacht. Vielleicht hatte er auch nichts gegen eine gelegentliche Klopperei einzuwenden. All das rechtferigt aber nicht den Mord.
 

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