Uih ja, das Problem hatte ich früher auch. Die Vorschläge mit den Drumschulbüchern sind schon mal ganz gut. Ich habs allerdings so gemacht, dass ich zunächst aus recht einfach gespielten Stücken die Drums rausgehört und "nachprogrammiert" habe: Was macht der Drummer vor dem Refrain, im Refrain und andere Übergängen? Wie trägt er seinen Teil zu Struktur, Spannung und Steigerung des Stückes bei?
Dazu braucht man pro Stück einen schriftlichen Plan. Der besteht aus zwei Teilen:
1. Einzelne unterschiedlich gespielte Takte (Figuren/Patterns A, B, C, D, E, F...)
2. Drumstruktur im Ablauf des Stückes: Figur AAAB AAAC DDDE DDDF AAAB
Sehr von Vorteil ist es, wenn man Drumnoten schreiben lernt. Das ist nicht schwierig, die Grundlagen hat man in Minuten drauf, wenn das Verständins für Rhythmik vorhanden ist. Sieht ungefähr so aus (die höchsten Instrumente stehen oben)
Achtel im Takt 1 2 3 4 5 6 7 8
Hi Hat x x x x x x x
Open HiHat x
Snare x x
BAss Drum x x x
Meine Probleme waren anfangs, dass ich mich intensiver mit Zählzeiten und Einteilung innerhalb eines Taktes auseinandersetzen musste, als ich das bis dahin konnte. Aber dieser "Lernzwang" hat mich dann gut vorangebracht. Ohne geht es nicht.
Tipp: Bei eigenen Stücken nicht von vornherein die Super-Breaks und Tomgewitter programmieren.
Ich mache am PC erst nur den Grundrhythmus (4 Takte, die dann vervielfältigt werden) und spiel dann andere Instrumente drauf. Erst anschließend Drums verfeinern. Und dabei nicht schon alles vor dem ersten Refrain verfeuern, sondern im Laufe des Songs dezent steigern. Im Zweifelsfalle immer: weniger ist mehr. Nicht alles machen, nur weil es technisch möglich ist. Wenn ein Song ohne Drumgewitter nicht klingt und rüberkommt, tut er es "mit" erst recht nicht