Ein bisschen Theorie am Sonntag ...

A

Anonymous

Guest
Hallo !
Ich hab eine Frage:
Es geht um Kirchentonleitern und wie man sie verwendet. Ich behandle das Thema gerade auch mit meinem Lehrer, aber eine Frage liegt mir quasi brennend auf der Zunge. Ich habe das Buch "Jazz-Gitarre" von Michael Sagmeister, dort steht auch was über die Kirchentonleitern drin, jedoch wie ich finde schlecht erklärt. Ich dann mal selber die Skalen C-Ionisch bis C-Lokrisch aufs Papier gebracht und mein Lehrer hat mir auch gesagt welche Stimmung sie erzeugen und wo si eingesetzt werden. Dann hab ich mir jetzt aber auch andere Tonleitern mal aufgeschrieben und mithilfe von elvis’ Link zu dem Skalengenerator überprüft. Da ist mir aufgefallen, dass z.B. C-Ionisch und E-Phrygisch die gleichen Töne enthalten. Wieso klingt dann C-Ionisch nach nichts bestimmtem, aber E-Phrygisch z.B. Spanisch, wenn sie doch die gleichen Töne enthalten. Sie habe nur andere Grundtöne
C D E F G A H C
E F G A H C D E
Wenn man es so spielen würde, dann könnte ich es mir ja noch vorstellen, aber wenn man improvisiert, dann sind die Skalen doch exakt die selben ? Wer kennt sich da aus und kann mir helfen ?
Gruss, Peter
 
tach,
schau dir mal bei den o.g Tönen die Halbtonschritte an und WANN sie kommen:
C=>D 2 Halbt.
E=>F 1 Halbtonschritt
Arbeite es mal unter diesem Aspekt durch.
Übrigens ALLE Schriftwerke erklären die Modes Scheiße ...

***Nicht die Mamma*** Wolfgang
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: Polli
tach,
schau dir mal bei den o.g Tönen die Halbtonschritte an und WANN sie kommen:
C=>D 2 Halbt.
E=>F 1 Halbtonschritt
Arbeite es mal unter diesem Aspekt durch.
Übrigens ALLE Schriftwerke erklären die Modes Scheiße ...

***Nicht die Mamma*** Wolfgang
</td></tr></table>

Hallo !
Bei Ionisch zwischen 3+4 und 7+8 und bei Phrygisch zwischen 1+2 und 5+6, das habe ich ja schon verstanden. Und ich verstehe ja auch, dass C-Phrygisch zum Beispiel spanisch oder wie auch immer auf jeden Fall anders klingt, weil dann ja auch andere Töne vorhanden sind. Meine Frage kam daher, dass ich diese Seite gesehen habe:
http://www.cyberfret.com/theory/modes/101/page5.php
Da steht ja diese Akkordprogression und dann darunter, welche Skala ma n benutzen kann. Jetzt sind diese Skalen alle gleich, nur sind andere Noten rot markiert. Wieso klingt nun meine Improvisation anders, wenn ich doch immer die gleichen Noten verwende ?
Gruss, Peter
 
weil das Ohr stärker auf den Abstand der Noten zueinander reagiert, als auf die eigentlichen Töne.
Übrigens sind in den verschiedenen Tonleitern noch ein ein weiterer Satz Halbtonschritt enthalten. Mal dir das doch mal auf, angefangen bei Doris äää Dorisch, dann alle Leitern mit dem Halbtonschritten untereinander

***Nicht die Mamma*** Wolfgang
 
Hallo Floyd!

Falls es Dir noch nicht klar war:
C Ionisch = D Dorisch = E Phrygisch = F Lydisch = G Mixolydisch = A Ă„olisch = H lokrisch = C D E F G A H

Das sind zwar die selben Noten, aber Du darfst nicht die selben Läufe spielen :)
Jeder Mode benötigt andere Start- und Endtöne, andere wichtige Zwischentöne, andere Bendings, andere Stop-Töne. Das ist IMHO schlecht in Worte zu packen.
Vielleicht fällt Oli was dazu ein ...

Tendenziell finde ich es eher zu früh für Dich, um sich schon intensiv mit Modes zu beschäftigen. Awfwand und Nutzen stehen bestimmt in keinem gesunden Verhältnis.

GruĂź,
elvis

--
LYRICS? WASTED TIME BETWEEN SOLOS!
 
Hallo!

Also soll keine Werbung sein aber von Hansi Tietgen das Scales `n more
ist ein tolles Buch das die Modes wirklich erklärt!

Ich selbst bin fast durch und kann nur sagen -> toll!
Vielleicht tut man sich ein wenig leichter wenn man ein wenig
Harmonielehre genossen hat! Sonst muss man sich dann alles selbst
draufschaffen (wie ich) und das dauert :)[xx(]

Wär noch toll wenn er die einzelnen Patterns, sprich Griffbilder,
Fingersätze etc.etc. der KirchenTL mit Farben gekennzeichnet hätte!
Dann setzt man es im Köpfchen besser um, und lernt sie schneller zu
verknĂĽpfen! :D

Bis es raucht! :D:D:D
 
Also ich spiele nie in Kirchenm auch keine Tonleitern, weil ich bin ein Heide:)

AuĂźerdem hab ich dass dumpfe GefĂĽhl, daĂź die in den Kirchen auch nicht auf Ton Steine Scherben stehen[;)]

Etienne

it’s only Rock’n’Roll, but i like it
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: elvis
Vielleicht fällt Oli was dazu ein ...
</td></tr></table>

Da fĂĽhl ich mich ja geschmeichelt[:I]

Generell gibt’s mehrere Ansätze, was Modes überhaupt in der Praxis bedeuten.
Zunächst einmal als "Vokabularerweiterung" oder Material zur Improvisation über tonartfremde Akkorde. Man kann über moll7er phrygisch, dorisch oder aeolisch spielen, über maj7 lydisch oder ionisch. Grund: die ersten drei Skalen gehören zur 3., 2. und 6. Stufe der Durtonleiter - und dort stehen moll7 Akkorde. Nicht umsonst heisst es in einem Buch "Akkorde sind Skalen - Skalen sind Akkorde".

Dann sagen manche Leute z.B. auch, man spiele mixolydisch (ionisch,...), wenn man bei einem Akkordewechsel die Quinte (den Grundton,...) als ersten neuen Akkordton spielt.
Da wirft sich fĂĽr mich aber die Frage auf, was man bei den Mollakkorden sagt?

(Hier hört mein Praxiswissen dann auch schon auf, was folgt kann ich nicht beschwören:))

Aber Floyds Frage wird eher ein anderer Ansatz beantworten: Man kann auch die Skala als Grundlage nehmen und die Akkorde an sie anpassen. Oft hört man, Santana spiele dorisch. Aber wenn er z.B. in a ist, würde sich das f in d-moll mit dem f# in a dorisch beissen. Lösung: Aus dem d-moll wird ein D-Dur, aus G7 würde Gmaj7 usw.

GruĂź, Oli

www.die-band.net
 

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