Epiphone ES 335 oder warum Drummer schneller sind

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Anonymous

Guest
Gestern hatte ich ein besonders "grausames" Erlebnis mit einer Gitarre. Es handelte sich um einen Gibson 335 Nachbau von Epiphone. Optisch noch ganz schick anzusehen, verblasste die Vorfreude allerdings schon beim ersten Umhängen. Der Hals ging sofort Richtung Boden und nur mühsam konnte ich mein Gleichgewicht halten. Dann der Sound: Zum davonlaufen, es war einfach nur dumpf, aber auch ohne Druck, weder verzerrt noch clean. Nur in der mittleren Pickupstellung bekam man den Hauch einer Ahnung eines transparenten Sounds. Das Solospiel, besonders Bendings und Slidings, erinnerten mich an das Duell Lance Armstrong gegen Jan Ullrich. Der Drummer (Armstrong) gab den Takt vor, doch bevor der Gitarrist (Ullrich) den ersten Ton getroffen hatte, war der Drummer schon einen Takt weiter, und bald außer Sichtweite, ein hoffnungloses Unterfangen (mit und ohne Doping). Die zu hohe Seitenlage tat ihr übriges.

Wenn die Epiphone ES 335 die einzige Gitarre auf der Welt wäre, hätte ich nicht mit dem Gitarrespielen angefangen!

Der Verstärker war übrigens ein Marshall (Vollröhre).

P.S. Ist natürlich etwas überspitzt ausgedrückt, bevor sich jetzt alle Gibson/Epiphone Fans auf den Schlipps getreten fühlen... ;-)
 
hatte mal ne epiphone deluxe dot die war mit leosounds pickups der hammer - bandkollege hatte ne sheraton die war totaler mist und kahm deiner beschriebung sehr nahe nur das ihre mittelstellung noch am grausamsten klang.

die streuung ist leider oder war be epiphone sehr hoch.

mußte sie leider verkaufen :-( - könnte mich heute nich in den ars... beißen. naja thats dat leben
 
Epiphone hat in den letzten Jahren bös nachgelassen was Qualität betrifft. Ich hatte ja selbst schon einige Epi's: ES 335 Dot, ES 295, Sheraton II, Casino, Emperor und Zephyr Blues Deluxe. Alles wieder verscherbelt, trotz aufrüsten von Pickups und Hardware. Bei der Blues Deluxe hatte sich sogar das Griffbrett vom Hals gelöst! Der deutsche Epi-Support M&T meinte, sowas kann ja mal vorkommen, oder die Gitarre wurde schlecht gelagert. Frechheit!

Einzig die Casino mit P90 war ne sehr gute Semi, stammte allerdings auch aus den 90gern. Die recht hochwertige Elitist Serie ist durch die Bank empfehlenswert, kostet aber auch dementsprechend.
Hier gibt es in der niederen, bis mittleren Preisklasse wirklich besseres von Alden, Bach, Ibanez, oder auch Yamaha. Sollte man aber alles immer vorher antesten ;-)
 
na, ich wünsche Dir, dass Du das Teil wieder zurückschicken kannst.... ich hab ne Ibanez AGS, und die klingt ganz okay, und seit der Tonabnehmerneubestückung sehr gut... viel Glück!
 
Porridgezwerg":cbqgguby schrieb:
na, ich wünsche Dir, dass Du das Teil wieder zurückschicken kannst.... ich hab ne Ibanez AGS, und die klingt ganz okay, und seit der Tonabnehmerneubestückung sehr gut... viel Glück!

Die Gitarre hat sich ein Freund von mir 2007 gekauft, wie gesagt leider "blind" bestellt...er ist aber anscheinend zufrieden damit, na ja, zumindest versucht er es so aussehen zu lassen ;-) . Ich habe sie auf einer "Offenen Bühne" vorgestern angetestet...

Davon abgesehen, geben mir die Gibson Gitarren (oder irgendwelche Nachbauten) nicht viel. Dies hängt mit dem Sound zusammen, denn auch bei richtig gut klingenden Gibson fühle ich mich nicht wohl. Strat rules!!! :cool:
 
Bei Epi 335s kannst Du Pech oder großes Glück haben. Ich habe eine in Natur aus den 90ern, noch aus koreanischer Fertigung (Samick), die vom Holz her sehrr ordentlich ist. Einziger 'Schönheitsfehler' ist halt der angeschäftete headstock. Die hardware ist m.E. immer Mist. Meine habe ich total 'entkernt': SD pickups (SH-1), RS guitarworks potis, Switchcraft toggle und Buchse, Sperzel Mechanik, alte ESP TOM bridge und einen Knochensattel vom Gitarrenbauer. Jetzt ist sie für das Geld ne prima Gitarre und kommt vom Ton und der Bespielbarkeit ziemlich weit ins 335-Territorium.
Also: Nach gutem Holz Ausschau halten, in neue hardware investieren und ne Menge Fummelei (die Elektronik bei einer 335 zu ersetzen, meine ich :) ).
 
Gino":met4ghv2 schrieb:
Jetzt ist sie für das Geld ne prima Gitarre und kommt vom Ton und der Bespielbarkeit ziemlich weit ins 335-Territorium.

Naja... "für das Geld" - ist ja doch schon einiges an Kohle, die man da zusätzlich reinstecken musste. Und wenn man nicht unbedingt auf Bastelei steht, sind auch von der Grundsubstanz gute Gitarren so wie sie verkauft werden nun mal nicht gut - einem ambitionierten Anfänger würde ich zumindest nicht sagen:
Nimm die Klampfe, die hat Potential.
 
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