Nun ick:
Twang: Hat erst einmal wenig bis gar nichts mit den verwendeten PUs zu tun - jede Gitarre twangt mehr oder weniger - in erster Linie kommt es auf die verwendete Spieltechnik an. Ein versierter Countryplayer, der diese Slap-Zupf-Technik drauf hat, twangt auch auf einer Paula oder Halbakustik.
Allerdigs ist es wahr, dass der typische Teleklang, also mittig, perkussiv und seine Voraussetzungen, nämlich die längere Mensur, der geschraubte Halsübergang und das spezielle Frequenzspektrum der PUs dies sehr schön unterstützen.
Ein schönes Beispiel um das Wort Twang mal bildlich wahrzunehmen, ist der Song Chattahoochee von Alan Jackson, die Gitarre gespielt von Brent Mason:
http://youtube.com/watch?v=smgVLKoA1sE
Besonders das Gitarrensolo ist ein Referenzsound für den kleinen Country Picker!
Zu den PUs:
Der Hals PU ist tatsächlich aufgrund der Kappe sehr anfällig für Mikrofonie - hier hilft, wenn nichts anderes geht, ausbauen, Klemmen VORSICHTIG umbiegen und ab damit. Allerdings liegt dann die Spule frei und deshalb braucht man dieses Band, das rumgewickelt werden muss. Es sieht aus, wie Textilklebeband - wohl bemerkt, sieht so aus, ist aber keines - jedenfalls ist nicht dieser industriell verwendete Kleber drauf. Komm' nicht auf die Idee, zu glauben, Du könntest ein paar EUs sparen, indem Du Textilklebeband verwendest, weil der Kleber nämlich die hauchdünne Isolation, die sich um den Spulendraht befindet, anfrisst - und dann isses vorbei mit der Herrlichkeit. Also: Unbedingt drauf achten, habe selbst einen ollen Hals PU so geschafft - vor vielen Jahren, als ein paar Mark noch ein Argument waren, es so zu tun.
Soviel zu dem PU.
Der hintere ist eigentlich nicht mikrofonisch, aber hier liegt die Tücke in der Aufhängung. Es ist SUPERWICHTIG, dass der PU in der Position, in der er sein soll nicht ganz fest angeknallt ist. Also schon fest, dass er nicht wackelt, aber eben nicht angeknallt. Dann sollte er für Mikrofonie unempfindlich sein.
Grundsätzlich sollten die Federn, die um die Schrauben sind, die den PU in Stellung halten, enfernt und durch Gummihülsen(weicher Schlauch, ca. 0.8cm-1cm lang) ersetzt werden - so ist der PU unempfindlich gegen Rappelgeräusche, die durch die Hand entstehen und die Mikrofonie geht auch weg. Lass' Dich bloss nicht überreden, den PU selbst zu wachsen - da habe ich schon alles gehört, von brummen, bis vollkommen dumpf, bis optimal.
Zum Sound:
Viele moderne Teles haben diesen schectertypischen Kondensator eingelötet(der bei einer Strat auch Sinn macht!), der dafür sorgt, dass die Höhen erhalten bleiben, wenn der Volumeregler etwas zugedreht wird.(Normalerweise würde er dumpfer werden, was, glaube ich, gehört zu haben, mit dem wachsenden Widerstand zu tun hat.) Wie auch immer, das Ding muss raus! Es ist am ersten und dritten Beinchen des Reglers befestigt.
So - nun den Verstärker Höhen mindestens auf 7 einstellen, an der Gitarre den Volumeregler etwa "5 Minuten" zurückdrehen, den Tonregler halb zu(in etwa) und es twangt ohne Ende...
Eine niedrige Saitenlage ist der ganzen Angelegenheit auch zuträglich.
Eine schöne Alternative hatte der Obertwanger Danny Gatton zu bieten, indem er zusammen mit Joe Barden spezielle Klingenhumbucker entwickelt hat, die aufgrund der verwendeten Materialien und der Wicklung zwar den Humbucker Effekt (keine Störgeräusche, hohe Verzerrung möglich) haben, trotzdem aber typisch telemässig klingen.
Kosten allerdings verhältnismässig viel, aber ich kann sie nur allerwärmstens empfehlen - der Umbau schlechthin!
Look at this:
http://youtube.com/watch?v=yzPRfojMZ1E& ... re=related