Fender Hot Noiseless vs. Vintage Noiseless - Erfahrungen??

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Anonymous

Guest
Hallo,
wer von euch hat (eigene, echte, praktische) Erfahrungen mit den o.g. Pickups?
Ich habe derzeit die Vintage Noiseless in meiner Blackie.
Zu meiner Überraschung finde ich die aber gar nicht so vintage, sondern ziemlich "hot", jedenfalls haben die einen sehr kräftigen Wumms!
Ausserdem erkenne ich (zumindest in Zusammenhang mit den verbauten Komponenten bei meiner Blackie) ein Klangbild, das ich als sehr "glasig" bezeichnen würde. Sehr deutlich auch beim Herrn Clapton so zu hören.
Ist das das typische bei den Vintage Noiseless?

Wie unterscheiden sich dazu die Hot Noiseless (siehe Jeff Beck Strat)?
Hat jemand konkrete Zahlen und Werte zu den PUs sowie vergleichende Erfahrungen?
Besonders interessant ist für mich der Stegpickup.
Danke im Voraus!
 
Hi 75,

Deine vielen Fragen kann ich nicht beantworten.

Aber: Hast Du in Deiner Blackie nicht den Midboost eingebaut?
In meiner Eric-Johnson-Strat werkeln irgendwelche Eric-Johnson-Desiged-Dinger. Die hatten vor der Aufrüstung mit dem Midboost einen eher "normalen" Output. Danach hatten sie auch diesen "kräftigen Wumms", wie Du es beschreibst. Und zwar auch, wenn der Midboiost noch zugedreht ist. Allerdings haben sie ihren eigentlichen Charakter nicht verloren. Der Sound ist wie vorher, nur mit dem kräftigen Wumms.

Ich halte es darum für möglich, dass der Wumms auch bei Deiner Strat durch den Midboost verursacht wird.
 
Hi,
ich habe in meiner Zweit-Strat die Hot Noiseless und finde, die haben keinen "Wumms". Sie klingen im Vergleich zu traditionellen Vintage-SingleCoils dicker, wärmer, aber nicht wesentlich lauter. Eigentlich beschreibt "dicker" den Soundunterschied besser als "wärmer". Ja, sie klingen "dicker".
 
Hi Jochen,

die Vintage Noiseless klingen in deiner Blacky richtig gut, wovon ich mich ja live überzeugen konnte da ich sie dir ja auch eingebaut hatte. Sie klingen gut zusammen mit der kompletten Clapton Elektronik. Ich war echt überrascht, denn:

Ich hab die auch schon ohne diese spezielle Schaltung verbaut und das gefiel mir gar nicht - klang ziemlich leblos, ganz ohne das typische Klingeln und den Glanz einer guten Strat. Ich konnte diese Gitarre auch A/B vergleichen, es waren dort vorher Tex Mex Coils verbaut und damit klang die Strat super. Aber der Kollege wollte das halt so...
Die Hot Vintage habe ich auch schon verbaut. Die haben etwas weniger Höhen, dafür aber mehr Mitten und noch mehr Gain, sie klingen fett. Ich weiß allerdings nicht wie sie zusammen mit deiner Schaltung harmonieren. Vermisst du etwas, oder möchtest du einfach mal etwas anderes probieren?

Wenn du mich fragst, lass die Strat so wie sie ist, denn es ist eine wirklich sehr gute geworden, die sehr deutlich in Charakter Clapton- und auch ein wenig Gilmour geht ;-)
 
Hallo Frank, Hallo Martin,
also haben meine Vintage Noiseless so viel Wumms wegen der kompletten Elektronik, also MidBoost und TBX ?!
(Wobei die so viel Power haben, auch wenn ich den MidBost noch gar nicht angefasst habe.)
Ich habe ja keinen direkten Vergleich, aber Martin, du als Geburtshelfer meiner Blackie musst es ja wissen - du kennst sie ja "persönlich"! :-D

Weshalb ich das gefragt habe:
Ich hatte mir aufgrund der Lobpreisungen hier einen Fender Mustang III bestellt.
Ich muss sagen, mir hat der Sound mit der Blackie nicht gefallen! Da waren immer sehr hohe Frequenzen im Presence-Bereich mit dabei, da klang immer sowas hifi-mäßiges mit.
Das selbe Phänomen habe ich mit dem Line 6 Spider Valve II.
Dieses gewisse "Glasige", was so Richtung Clapton und Gilmour geht, wird in Verbindung mit diesen beiden (Modelling-) Amps ins HiFi-mäßige verstärkt, was mir gar nicht gefällt.
Mit reinen Röhrenamps dagegen klingt die Blackie affengeil.
Jetzt habe ich kurz überlegt: andere Pickups rein oder die beiden Amps hergeben?
Ich werde den Mustang zurückgeben und den Spider Valve verkaufen - Blackie bleibt, wie sie ist!!!
 
therealmf":4dih65dj schrieb:
Hi,
ich habe in meiner Zweit-Strat die Hot Noiseless und finde, die haben keinen "Wumms". Sie klingen im Vergleich zu traditionellen Vintage-SingleCoils dicker, wärmer, aber nicht wesentlich lauter. Eigentlich beschreibt "dicker" den Soundunterschied besser als "wärmer". Ja, sie klingen "dicker".

Lass mich raten:
Dann hast du bestimmt KEINEN Midboost/TBX drin!
 
75Deluxe":2d29af5c schrieb:
Ich werde den Mustang zurückgeben und den Spider Valve verkaufen - Blackie bleibt, wie sie ist!!!

Sehr vernünftig Jochen!

Kannst du dich noch erinnern über welchen Amp ich deine Blacky als allererstes gespielt habe? Es war ein Superchamp xd. Ich fand den Sound da drüber großartig und sehr sehr lecker und du selbst wolltest gar nicht mehr aufhören zu spielen - nur mal so als Gedankenstütze ;-)
 
Pfaelzer":25wlb8u1 schrieb:
Nur btw: Der Presence-Regler am SpiderValve ist ziemlich heftig, weil imho im falschen Frequenzbereich und mit zu großer Bandbreite. Weiter als 9 Uhr habe ich ihn nie aufgedreht....
Aber sowas von: Uffbasse !
Es sind auch gerne mal Einstellungen der ... äh ... unpopulären Art zu verwenden:
Bei meinen Marshalls ist zT der Treble-Regler fast komplett zu. Klingt kein
bisschen mumpfig, dafür wirds schön fett. Sieht halt komisch aus :roll:
 
Hallo Jochen,

ich habe in meiner Sambora Strat BJ 2001 auch die Vintage Noiseless verbaut, zusammen mit dem MidBoost. Zudem habe ich für einen Kunden eine Strat gebaut mit den Noiseless Hot Satz ohne Midboost. Weiterhin habe ich in meiner eigenen Strat einen Noiseless Hot Satzt mit Midboost. Ich habe also nachzu alle Varianten gehört und gespielt.

Der Midboost tut schon einiges am Sound. Mal ist er ein Segen und mal ein Fluch. Das habe ich an etlichen Amps herausgefunden. Sobald es ein Röhren Amp ist, ist es ein Segen, bei Transistor Amps empfinde ich den Midboost eher als Fluch. Bei meiner Sambora Start und auch bei meiner eigenen Strat habe ich allerdings die Möglichkeit den Midboost per An / Aus Schalter komplett zu deaktivieren, was meines Wissens in der normalen Clapton Strat nicht möglich ist. Zwar kann das Poti auf Null gedreht werden, aber ist der Midboost dann auch wirklich deaktiviert?

Versuch es doch mal mit einem provisorischem An- und Aus-Schalter an der Blackie. Vielleicht bringt das schon den gewünschten Effekt.

Viele Grüße,
Mirko
 
75Deluxe":7ocgt9e2 schrieb:
Hallo Frank, Hallo Martin,
also haben meine Vintage Noiseless so viel Wumms wegen der kompletten Elektronik, also MidBoost und TBX ?!
(Wobei die so viel Power haben, auch wenn ich den MidBost noch gar nicht angefasst habe.)
Ja, das würde ich sagen. Es scheint mir eine Eigenart des Clapton-Midboost, dass er die PU im Output anhebt, auch wenn er noch nicht aktiviert ist.
Da sich bei mir der "normale" Sound außer der Lautstärke nicht verändert hat, finde ich das nicht tragisch.
Oder andersherum: An meiner Haidi habe ich den Afterburner. Das ist ein Push-Pull-Poti. Ist er nicht aktiviert (und hochgeregelt), ändert sich am Output nichts.

Zu Deiner Verstärkerfrage:
Auch ich erlebe das Phänomen, dass meine Strat an einem Röhrenverstärker besser klingt als an einer Transe. Das gleiche habe ich an meiner Haidi festgestellt, die den Afterburner hat.
Es ist meiner Meinung nach schlicht so, dass ein durch den Booster angefettetes Eingangs-Signal von einer Transe nicht so gut verarbeitet werden kann, wie von einem Röhrenamp.
Da der Hifi-Effekt an den Transen mit ziemlicher Sicherheit durch den Midboost, bzw. durch die Übersteuerung des Eingangssignales verursacht wird, wird das Phänomen mit ziemlicher Sicherheit auch bei Verwendung anderer PUs auftreten, sofern der Midboost dabei ist.

Was kannst Du tun. Der Equailizer-Tipp vom Pfälzer könnte helfen. Kannst Du Dir evtl. einen zum Test leihen?
Alternativ sei etwas sparsamer mit dem Boost oder verwende eine andere Gitarre an diesen Amps.
 
frank":1ahbmkx0 schrieb:
...
oder verwende eine andere Gitarre an diesen Amps.

NO WAY!
Blackie rules :)

Ich habe mich entschlossen:
Ich kehre zurück zu meinem bewährten Setup aus 3kanaligem Röhrenamp (Koch Multitone) plus GT 10 (mit 4-Kabel-Methode) für die Effekte.
Das ist für mich am flexibelsten und funktioniert für mich am besten.

Allerdings ist mir - so gern ich ihn mag - der Multitone mittlerweile zu schwer, ich werd eihn wohl durch einen Koch Twintone II ersetzen.

Ich habe also demnächst einiges zu verkaufen...
 
75Deluxe":28zjo126 schrieb:
Ich habe mich entschlossen:
Ich kehre zurück zu meinem bewährten Setup aus 3kanaligem Röhrenamp (Koch Multitone) plus GT 10 (mit 4-Kabel-Methode) für die Effekte.
Das ist für mich am flexibelsten und funktioniert für mich am besten.

Man kehrt eben doch immer wieder zu dem gewohnten Gerödel zurück. Aber es macht ja auch viel Spaß mal anderes zu testen. Und du bist wieder eine Erfahrung reicher geworden Jochen. Mir geht das ja nicht viel anders.

Ich hab gestern auf der Probe mal meinen Mustang II gespielt. Ich hab mir 2 Sounds mit Fuse am PC gebastelt die wirklich gut und authentisch klingen. Einen Twin Reverb mit reichlich '63 Spring Reverb und einen British '60s (AC30) mit viel Biss. Funktioniert auch super im Bandsound, aber fühlt sich halt völlig anders an. Röhre bleibt eben Röhre und damit komme ich selbst auch am besten klar.

Back To The Roots :cool:
 
frank":1fwud2mm schrieb:
...
Es ist meiner Meinung nach schlicht so, dass ein durch den Booster angefettetes Eingangs-Signal von einer Transe nicht so gut verarbeitet werden kann, wie von einem Röhrenamp.
...

Die Aussage ist mir zu pauschal, es gibt auch Transen-Verstärker, die sich sehr gut mit Boostern verstehen, PCL VA StageMaster beispielsweise.

jock
 
jock":1h09nsh2 schrieb:
Die Aussage ist mir zu pauschal, es gibt auch Transen-Verstärker, die sich sehr gut mit Boostern verstehen, PCL VA StageMaster beispielsweise.

Ja, Jock,
ist schon richtig. Es gibt Transen, bei denen sich der negative Effekt erst bei steigendem Midboost-Pegel einstellt. Aber er ist dann eben doch da.
Übrigens kommt auch nicht jede Röhre rundum gut mit dem Midboost klar.

Es geht hier aber nicht um Booster schlechthin, sondern speziell um den Clapton-Midboost, gepaart mit dem TBX-Tonecontrol. Das ist eine etwas andere Liga und nicht 100%ig miteinander vergleichbar.
 

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