Feste Bridge auf Jazzgitarre?

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Anonymous

Guest
Moin zusammen!

Ich hab die Faxen dicke! Ich kriege ums verrecken meine Aria FA80 nicht sauber eingestellt. Schuld daran ist die lose Bridge. Nach jedem Saitenwechsel kommt das Problem wieder. Jetzt habe ich einen EntschluĂź gefasst. Ich gebe die Gitarre in die Werkstatt und lasse eine feste Bridge montieren.

Davon verspreche ich mir auf jeden Fall eine bessere Bundreinheit, mehr Stimmstabilität und Sustain und weniger Mumpf im Sound.

Bevor ich das tue, gibt es irgendeinen Grund, das zu lassen?
 
Hallo Sascha´s Strat,

Bin nicht sicher ob die feste Verbindung von Bridge und Decke wirklich große Sustainveränderungen etc. mit sich bringt.

Ich habe das "Problem" lose Bridge bei Jazzgitarren auf meiner Ibanez Af195 nicht mehr. Beim Saitenwechsel lasse ich zunächst die beiden E-Saiten aufgezogen, dadurch bleibt die Bridge fixiert, das Griffbrett lässt sich trotzdem noch reinigen.
 
Hallo,

eine wirklich "feste" Verbindung in Richtung geklebt, geschraubt oder was auch immer wird Dir kein anständiger Gitarrenbauer machen, hoffe ich.
ReiĂźt Du denn alle Saiten auf einmal runter?

Beim Saitenwechsel lasse ich immer alle Saiten bis auf die, die ich gerade wechsle drauf, und nehme immer von links und rechts abwechselnd (also E-e-A-h-D-g) um Lastwechsel so klein wie möglich zu halten (was aber vermutlich auch etwas übermäßige Vorsicht ist, also eigentlich Quatsch. :) )

Wenn es wirklich nötig ist, alle Saiten herunterzunehmen, dann empfehle ich zwei Streifen Tesa Krepp, vorne und hinten entlang des Steges geklebt. Dann hat man schon einen ziemlich genauen Anhaltspunkt, wo der Steg hingehört hat. Schaden tut das afaik nicht.

Ein anderer Steg verändert den Klangcharakter einer Jazzbox übrigens enorm. Von Holz zu Metall ist es ein riesiger Unterschied; selbst zwischen unterschiedlichen Metallstegen sind Unterschiede feststellbar, allerdings wohl nur, wenn das Instrument ein Instrument ist und kein Zigarrenkistenbanjo.

GruĂź,
Woody
 
Das mit dem Saitenwechsel macht ja auch noch Sinn, zusätzlich habe ich sogar das Gefühl, dass sich die Bridge bewegt, insbesondere bei zu heftigem Einsatz des Bigsby.

Mich würde es nicht stören, wenn meine Gitarre mit einem festen Steg mehr Twäng bekommt - ganz im Gegenteil!
 
Ich hab´s bei meiner Epiphone HR einfach mit zwei kleinen Kleberklecksen fixiert. es hatte weder auswirkungen auf das Sustain noch sonst irgendwie...und das teil fällt nicht mehr runter und es verrutscht auch nicht mehr...ist für jeden Gitarrenbauer und für Jazzgitarrenfreaks vielleicht eine "Ohrfeige"..aber für mich war´s mehr als nützlich. das teil hat sich auch ewig verstellt...wenn mir das beim Auftritt passiert hab´ich ein Probelm...so nicht mehr..ich habe einen Industriekleber benutzt...Name fällt mir irgendwie nicht mehr ein...hatte damit auch gute Erfahrungen bei den Gurtpins gemacht, die lösten sich immer hab den Kleber auf die Schrauben geschmiert...seit dem keine Probleme mehr...ah ja...die Firma heisst LOCTITE...ist teuer aber sehr gut...war so´n Sekundenkleber für Holz und Metall... :idea:
 
Sascha´s Strat":3goithxr schrieb:
Das mit dem Saitenwechsel macht ja auch noch Sinn, zusätzlich habe ich sogar das Gefühl, dass sich die Bridge bewegt, insbesondere bei zu heftigem Einsatz des Bigsby.

Mich würde es nicht stören, wenn meine Gitarre mit einem festen Steg mehr Twäng bekommt - ganz im Gegenteil!

Hallo Sascha,

die Brücke soll sich ja etwas beugen, wenn Du das Tem benutzt. Täte sie es nicht, müssen die Saiten durch die Kerben rutschen und dabei verstimmen sie.

Ich kann Deinen Hals aber verstehen. Warum müssen diese Dinger immer durch die Welt fallen, wenn man Saiten wechselt? Das hat wohl mit den engen Verwandten der Jazz Gitarre, mit den Streichinstrumenten zu tun. Denen stehen sie nämlich näher, als der Gitarre. Weil Geigen, Celli und Contrabässe einen frei stehenden Steg haben - darum polteret die Scheiße immer durch die Gegend.
Soll ich Dir was verraten? **)
Ich habe meinen mit einem klitzekleinen Tropfen Sekundenkleber fest gemacht. Das gehört sich natürlich nicht, grenzt unter Jazzgitarristen an Gotteslästerung und outet einen als Inoranten und Nichtswisser.
Aber....
Ich wollte den Steg jetzt nicht noch mal wo anders hin setzen. Er soll immer dort stehen. Dann darf er das auch, wenn die Saiten ab sind. Auch wird die Gitarre durch das ewige hin und her gerutsche der Brücke nicht schöner. Einen tonalen unterschied gibt es auch nicht. Also?!?

Man sollte aber sehr genau wissen, was man tut!
 
Einen guten Tag wĂĽnsche ich!

Ich habe bei meiner Gretsch zwei Zapfen von 3 mm Durchmesser in die Decke bauen lassen und entsprechende Löcher in den hölzernen Fuß des Steges. (Tiefe ca. 2,5 mm).

Da rutscht nigges mehr und zum Reinigen kann man dat Dingens abnehmen. Und sehen tut man das auch nicht.
 
@Walter & mad cruiser


Danke, das bestätigt meine Absichten. Ich hab sie gestern noch mal halbwegs eingestellt. Beim nächsten Saitenwechsel wird die Korpusoberseite mal schön fettfrei gemacht und die Bridge mit zwei kleinen Stückchen Doppelklebeband fixiert.

Das mit dem Löcher bohren fänd ich auch nicht ganz soooo prickelnd.
 
W°°":1mv91wnr schrieb:
Soll ich Dir was verraten? **)
Ich habe meinen mit einem klitzekleinen Tropfen Sekundenkleber fest gemacht. Das gehört sich natürlich nicht, grenzt unter Jazzgitarristen an Gotteslästerung und outet einen als Inoranten und Nichtswisser.

Tssstsss Herr W°°,

ich finde es sehr komfortabel, nach dem Saitenwechsel (mal was dickere oder dünnere Drähte) die Brücke schieben zu können.
Beide Oberflächen habe ich angerauht - scheiß auf die Lackierung. Da bewegt sich dann nichts mehr.
Beim Bigsby sollte man auch mal ĂĽber einen susainkillenden Rollensattel nachdenken...
 
DUFF":2sdpd6w4 schrieb:
Beim Bigsby sollte man auch mal ĂĽber einen susainkillenden Rollensattel nachdenken...
Hi
Habe auf meiner "Venom" den Rollensattel, aber sustainkillend wirkt der nicht, habe zwar nicht den A/B vergleich auf der Gitarre, aber die hat genug Sustain mit dem Teil meines Erachtens.
Ausserdem kann ich mir gar nicht vorstellen, WIE der das Sustain killen sollte, denn das sind ja keine Kugellagerrollen, sondern sind ja einfach Gewinde wo die Rollen drauf drehen und vielleicht wird ein BISSCHEN ĂĽber die Rollen weitergeleitet (ein Gewinde hat ja schon so ziemlich Reibung und wenn dan noch ne Radialkraft drauf drĂĽckt wirds sofort noch strenger), aber 1. denke ich nicht das es sehr viel ist und 2. ist das Ende der Saite ja auch fest mit dem Korpus verbunden...

GrĂĽsse
Christian
 
Sascha´s Strat":8xjvb48z schrieb:
@Walter & mad cruiser
Danke, das bestätigt meine Absichten. Ich hab sie gestern noch mal halbwegs eingestellt. Beim nächsten Saitenwechsel wird die Korpusoberseite mal schön fettfrei gemacht und die Bridge mit zwei kleinen Stückchen Doppelklebeband fixiert.

Das mit dem Löcher bohren fänd ich auch nicht ganz soooo prickelnd.

Hi Sascha,
ich hatte diese Probleme bislang auch sehr oft auf meinen Dicken, vor allem aber in Verbindung mit Bigsby. Klar diese alten Teile sind nicht sooo doll stimmstabil, aber man kann das ganze sehr gut optimieren. Wie Wu-Lee schon beschrieben hat mit einem Rollensattel (z.B. Schaller), der übrigens absolut kein Sustain klaut, wenn man bei einer Jazzmama überhaupt von Sustain reden sollte. Damit hast du schon mal ein kleines Problem mit der Stimmstabi gelöst. Die Befestigung des Steges kannst du gut mit sogenannten Klebestrips vornehmen. Die bekommst du im guten Autozubehörhandel. Sie sind hauchdünn, transparent und kleben wie die Seuche. Ich würde auf keinen Fall einen Dauerkleber benutzen, da man beim Wechsel auf z.B. dickere Saiten den Steg ein wenig verschieben muss/soll/kann.
Probiere das ma aus, du wirst mit Sicherheit zufrieden sein!

keep on bluesin' :cool:

Martin
 
Nen Rollensattel von ner 6120 hab ich noch in der Schublade, da müsste ich nur die Löcher etwas aufbohren, damit er auf die Pins passt...
 

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