Floating Tremolo und Bendings

A

Anonymous

Guest
Hallo,
habe riesen Probleme meine Strat in Tune zu halten. Habe mein Trem floating eingestellt und so lange ich auch nur hoch- und runter tremoliere bleibt alles prima in tune. Nur sobald ich anfange zu benden verstimmt die Gitarre sich. Eigentlich nur die Melodiesatien.
Habt ihr ne Idee wie ich das vermeiden kann ?
Saiten sind neu, und korrekt aufgezogen. Der Sattel hat genug Spiel und ist mit Graphit geschmiert ?!
Bin ziemlich ratlos.
Danke im Voraus.
Gruss
STephan
 
Nochmal zum verstehen:

nach dem Benden auf den g,h,e-Saiten ist die Gitarre verstimmt? Welche Saiten?

Was passiert, wenn du nach dem Benden kurz auf den Arm tippst = trem down?

Was heißt denn bei Dir korrekt aufgezogen? Ich hab auch immer gedacht ich könne das, bis Alex Conti mir mal gezeigt hat, wie er das macht...



Grüße
Thorsten
 
Du hast recht : hier noch mal die genaue Beschreibung :

Gitarre ist 100% genau gestimmt. Beim leichten tremolieren (keine Divebombs!!) bleibt alles wunderbar in tune.
Bende ich jetzt auf der h oder g Saite ist die Gitarre sofort deutlich verstimmt (zu tief !)

Wenn ich dann den Trem Arm kurz nach unten Bewege stimmt die Gitarre (meistens)wieder.

Das kann aber nicht die Lösung sein ?!

Ich suche eine Einstellung, in der ich sowohl den Ton leicht "schweben" lassen kann aber auch ausgiebig benden kann. Was ich nicht verstehe ist auch, dass beim Benden doch eigentlich nichts anderes passiert wie beim tremolieren ?!?!

Habt ihr eine Idee wie ich das hinbekomme ?
 
Was für Mechaniken hast du?
Mit ordentlichen Klemm-Mechaniken und einem gut flutschenden Sattel habe ich seit etlichen Jahren absolut keine Probleme.
Man kann auch mit normalen Mechaniken ganz gute Ergebnisse erzielen, aber da muss man eben die Saiten immer sorfältigst aufziehen, sprich, möglichst wenige Windungen und mindestens eine Windung muss "überkreuzen", damit die Saite sich quasi intern verklemmt. Ich mache deshalb immer schon eine Art Knoten - allerdings nur noch an unwichtigen Gitarren, auf den wichtigen sind überall Klemmteile dran.
Kosten auch nicht mehr die Welt, von Planet Waves gibt's sowas schon für 'n Fuffi. Und lohnt sich ganz sicher!

Gruß
Sascha
 
Physikalisch der einzige Unterschied besteht in der Zugrichtung. Beim Tremolieren drückst Du den Hebel nach unten oder ziehst nach oben und beim Loslassen gehts in die umgekehrte Richtung. Beim Bending drückst Du die Saite zur Seite weg. Es könnte also sein, daß in deinen Saitenreitern am Steg feine Rillen sind, die entstehen oft bei längerem Spielen, und daß die Saite beim Bending etwas zur Seite gedrückt wird (in der Regel Richtung Bass-Saiten) und beim "release" nicht sauber zurückflutscht, sondern vor der Rille hängen bleibt, in der sie ursprünglich drin war. Das würde auch erklären wieso ein kurzes Runtertremolieren das Problem behebt.
Abhilfe: Rillen wegfeilen oder neue Böckchen kaufen.
 
Hab normale, hochwertige Tuner von Callaham. Die sollten doch eigentlich reichen oder ?

Die Saiten sind vernünftig aufgezogen, also kein Gewurschtel.


Mir würd ja schon helfen, wenn ich wüsste wo die Verstimmung ensteht : an der Brücke, am Sattel, am Tremblock oder an den Tunern ?!?!?
 
prinz n.":2u19dsfp schrieb:
Wenn ich dann den Trem Arm kurz nach unten Bewege stimmt die Gitarre (meistens)wieder.

Das kann aber nicht die Lösung sein ?! ?

Dann liegt's am Sattel bzw. an dessen Kerben.....

Vorsichtig nacharbeiten oder nacharbeiten lassen.

Gruss
Jörg
 
M.E. führt in der Regel nur die Kombination folgender Komponenten zu einem weitestgehend verstimmungsfreien vintage-type Tremolo:

- Klemmmechaniken
- reibungsfreier Sattel (z.B. Graphtech)
- Rockinger Blackbox o.ä.
- gut eingestelltes Tremolo

funzt bei mir mit 'floating'-Einstellung ohne jede Probleme !

Gruß
Gino
 
Codal":3rt8y8zx schrieb:
Ich hab auch immer gedacht ich könne das, bis Alex Conti mir mal gezeigt hat, wie er das macht...
Kann man dazu mehr erfahren?

Sven Glückspilz zum Weisen: "Oh weiser Mann, verrate mir doch das große Geheimnis des Lebens!"
Weiser: "Bin ich verrückt? Ich sag's Dir, Du sagst es weiter, und am Ende weiß es jeder!?"
 
Zum Thema Saiten aufziehen, ich mache das (bei gelöcherten Mechaniken) so:
Saite durchstecken, dann gegen die Wickelrichtung halb rum, unter dem "Saiteneintritt" durch, dann nach oben durchziehen und in der Wickelrichtung zurück.
So klemmt die Saite unverzüglich und man braucht nur sehr wenige Windungen (1-2). Dass mehrere Windungen besseres Sustain ergeben halte ich für ganz ausgemachten Kokolores.

Bei Schlitzmechaniken (mittlerweile alle im Müll) habe ich, zumindest für die nicht umsponnenen Saiten, Knoten gemacht. Schlitzmechaniken sind der letzte Scheiß.

Lockmechaniken bringen auf jeden Fall eine ganz deutliche Verbesserung, egal wie gut die alten sind.

Dass die Saiten aber auf die beschriebene Art und Weise verstimmen, liegt vermutlich tatsächlich am Sattel. Wenn du ziehst, dann rutscht die Saite in Richtung Griffbrett durch den Sattel (sollte sie jedenfalls). Wenn dann der Zug wieder nachlässt, kann es sein, dass der Sattel so eng ist, dass die Saite nicht wieder ganz zurückrutscht, daher ist sie dann zu tief (was gegen die von threalmf erläuterte Erklärung sprechen würde, die aber desungeachtet auch wichtig sein könnte). Und wenn man jetzt kurz das Trem drückt, dann reicht der oberhalb des Sattels entstehende Zug halt doch aus, um die Saite wieder in Stimmung zu bringen.
Fast der identische Effekt kann auch an den Tunern entstehen, speziell dann, wenn zu viele (oder zu lose) Wicklungen vorhanden sind.

Bis auf die Blackbox (denn damit floatet's nicht mehr) stimme ich folglich Gino zu, das sind die Sachen, die man braucht um stressfrei benden und tremolieren zu können. Ich habe auch noch Graphtech-Stegreiter drin, die vermindern die Reibung nochmals, außerdem bin ich 100% frei von Saitenreißstress.

- Sascha
 
Hab mir eben überlegt, bervor ich an dem Sattel rumfrickle werde ich mal 9er (anstatt 10er) Saiten aufziehen.

Damit müsste die Saite doch automatisch mehr spiel bekommen und somit der gleiche Effekt wie beim feilen des Sattels ?!

Was meint ihr ?! ;-)
 
Nachtrag: Stimmt nicht ganz, ich habe auf meinen zwei Hauptklampfen Knochensättel. Aber die sind vom Gitarrenbauer meines Vertrauens peinlichst genau abgerichtet worden, machen folglich (auch ganz ohne Graphit) absolut keinen Ärger.

- Sascha
 
prinz n.":2pfo6066 schrieb:
Hab mir eben überlegt, bervor ich an dem Sattel rumfrickle werde ich mal 9er (anstatt 10er) Saiten aufziehen.

Damit müsste die Saite doch automatisch mehr spiel bekommen und somit der gleiche Effekt wie beim feilen des Sattels ?!

Klar, für 'n Test wär's das. Ich würde deshalb aber nicht auf 9er umsteigen (ihgitt...).

- Sascha
 
Bin ein Fan u.a. von Thomas Blug... der spiel auch 9er .

Also so what !! ;-)

Aber stimmt schon... vorstellen kann ichs mir grad auch noch nicht !!
 
Wie sieht es mit den Saitenniederhaltern (heißt das so) aus? Die kann man normalerweise bei ner Standardstrat vergessen! Falls noch nicht passiert: Die Teile gegen Grafitteile oder solche mit Rollen auswechseln. Oder ganz weg lassen und gestaggerte Mechaniken verwenden!
Gruss Michael
 
prinz n.":18vqi6rp schrieb:
Hab mir eben überlegt, bervor ich an dem Sattel rumfrickle werde ich mal 9er (anstatt 10er) Saiten aufziehen.

Damit müsste die Saite doch automatisch mehr spiel bekommen und somit der gleiche Effekt wie beim feilen des Sattels ?!

Was meint ihr ?! ;-)

Lass mal, mit nem 9er Satz musst Du die Federn nachspannen, sprich, das ganze System auf 9er neu justieren.

Wenn Du da selbst nicht weiterkommst, geh zum Fachmann und lass Dir
a) den Sattel nachfeilen oder (wenn das ein schlimmes Kunststoffding ist) b) einen ordentlich gekerbten Knochensattel installieren. Der hält ewig und gut gekerbt hängt da nix !

Ganz oft ist bei Verstimmungen der Sattel schuld, nix andres !
 
Die Gitarre ist vom Gitarrenbauer und noch relativ neu. Woran kann man denn erkennen ob der Sattel OK ist oder "klemmt" ?

Hab schon mal einen Tropfen Waffenöln auf den Sattel gegeben und hab mir auch eingebildet, dass es danach besser ist. Nur kann ich ja nicht ständig mit nem Ölkännchen rumlaufen und die Gitarre "einsauen" ?!? ;-)
 
Saitenaufziehen ala Alex Conti:

1. Saiten beim Einfädeln mit dem Ballend in Zugrichtung -also in Ballend-Rollenrichtung, Rolle nicht quer) ausrichten.

2. Saiten recht straff durch die Mechanikenlöcher /-schlitze führen und dann drehen (vgl. Sascha, ca. 1-2 Wicklungen resultieren daraus, bei Lockmechaniken ca. eine Vierteldrehung - was für heftiges Tremolieren durchaus von nicht zu unterschätzendem Vorteil ist)

3. Gitarre stimmen.

4. Saiten von den Pickups weg hoch ziehen (so als ob man die Gitarre daran hochhebt - man merkt sofort, wie sich die Spannung verändert. Dies mehrmals wiederholen.

5. Gitarre erneut stimmen.

6. Und jetzt kanns losgehen.
 
prinz n.":3a2uawt0 schrieb:
Die Gitarre ist vom Gitarrenbauer und noch relativ neu.

Dann ab zu dem Gitarrenbauer, Problem schildern und nicht weiter selbst
dran rumdoktorn. Warum auch? Neu, vom Fachmann, der wird's schon richten ...
 
Zum Tremoloproblem:

Ich würde mal vorsichtig meinen, daß sich das Tremolo nicht sauber in Balance befindet.

Es ist m.E. kein Sattelproblem und auch kein Stringtree-Problem.

Fragen:

1. Wieviel Federn und in welcher Anordnung?
2. Welche Saitenstärke 009-???
3. Welches Tremolo?
3a. Falls Vintage: Wieviele Schrauben und wie eingestellt?

Thorsten
 
THB":3ngj0krp schrieb:
Zum Tremoloproblem:

Ich würde mal vorsichtig meinen, daß sich das Tremolo nicht sauber in Balance befindet.

Es ist m.E. kein Sattelproblem und auch kein Stringtree-Problem.

Fragen:

1. Wieviel Federn und in welcher Anordnung?
2. Welche Saitenstärke 009-???
3. Welches Tremolo?
3a. Falls Vintage: Wieviele Schrauben und wie eingestellt?

Thorsten

- 3 Federn (V-Form)

- 10-46er Saitenstärke

- vintage Trem, free floating

- 6 Schrauben; die inneren 4 ca. 1mm rausgedreht, die äusserern ein bischen weniger
 
Probehalber könnte man ja auch mal einen Satz Fender bullets versuchen, die haben ja einen anderen ball-end, der auch was bringen könnte.
Stringtree wäre auch noch möglich, evtl. eine Rollertree.
Ob die Saiten im Sattel klemmen sieht man schnell, die müssen sich hakelfrei aus selbigen heben lassen...

Auch wenn es jetzt vl. nicht direkt mit dem trem zusammenhängt, evtl. doch mal alle Register ziehen und nach dem Ausschlussprinzip rangehen.
Kann ja auch sein, dass mehrere Faktoren zusammenhängen.

Ob das trem wie angemerkt nicht mehr zu 100Pro zurückgeht, oder auch leicht schief zieht.
Einfach mal reihum alles testen, auch mal die Federn anders einhängen, oder die Lagerschrauben gleichmäßig einschrauben und da auch mal etwas mehr. Ausprobieren.

Aber wie Manuel richtig gesagt hat.... wenn du nicht klar kommst
Lass das neue Teil doch kurz checken.

Dass die Saiten korrekt gedehnt sind, davon kann man ja ausgehen.
 

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