Gibson, 100 Jahre nichts dazugelernt!

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Anonymous

Guest
Liebe Leute,
ich habe gerade mal wieder eine von den amerikanischen Traditionsgitarren auf der Werkbank. Eine SG, schönes Instrument!
Wenn ich aber meinen Blick auf die Bundierung richte könnte ich kotzen.
So eine stümperhafte Bastelarbeit habe ich selten gesehen, da bundiert meine Oma besser. Mit groben Gerät wurde da seitlich der Bünde ins Griffbrett geackert, die Bundenden fügen der Hand grossen Schmerz zu.
Die Bünde sind nicht abgerichtet sondern flachgerichtet, im Querschnitt etwa quadratisch, aua!
Ohne Übertreibung ist dies eine der schlechtesten Arbeiten die ich seit langem gesehen habe, jede Career oder Johnson oder was auch immer ist da sauberer verarbeitet.
Ich frage mich da was die Firma Gibson in den letzten hundert Jahren dazugelernt hat, jeder Betrieb hat normalerweise das Bestreben sein Produkt zu optimieren, die wohl nur den Umsatz.
In dem Sinne, Grüße
Jochen
 
mir ist das auch schon seit längerem aufgefallen dass die verarbeitungsqualität bei gibson-instrumenten in den letzten 10 jahren um einiges schlechter geworden ist. ich persönlich neige dazu keine gibson (ich glaub bei den custom-shop modellen sieht's da wieder bissl anders aus) nach ca. '94 zu kaufen. allerdings hab ich ne hummingbird aus 2001, die wiederum sehr schön verarbeitet ist. glaub da sollte man schon nen unterschied zwischen e- und a-gitarren machen. aber von den standard e-gitarren lass ich seit jahren die finger. die älteren modelle, vor allem vor '90, weisen meiner meinung nach eine recht gute verarbeitung auf, zumindest die die ich besitze... ich selbst hab den "fehler" gmacht und mir '96 oder so ne standard sg gekauft, da hat man auch schon gröbere verarbeitungsmängen feststellen können... zwar ned so schlimm wie du es da jetzt hast, aber das war trotzdem alles andere als sauber.
 
firebullet":1q7m76op schrieb:
mir ist das auch schon seit längerem aufgefallen dass die verarbeitungsqualität bei gibson-instrumenten in den letzten 10 jahren um einiges schlechter geworden ist. ich persönlich neige dazu keine gibson (ich glaub bei den custom-shop modellen sieht's da wieder bissl anders aus) nach ca. '94 zu kaufen. allerdings hab ich ne hummingbird aus 2001, die wiederum sehr schön verarbeitet ist. glaub da sollte man schon nen unterschied zwischen e- und a-gitarren machen. aber von den standard e-gitarren lass ich seit jahren die finger. die älteren modelle, vor allem vor '90, weisen meiner meinung nach eine recht gute verarbeitung auf, zumindest die die ich besitze... ich selbst hab den "fehler" gmacht und mir '96 oder so ne standard sg gekauft, da hat man auch schon gröbere verarbeitungsmängen feststellen können... zwar ned so schlimm wie du es da jetzt hast, aber das war trotzdem alles andere als sauber.

Das kann man aber auch nicht verallgemeinern... Ich habe eine Paula aus dem Jahre 2001, die auch sehr gut verarbeitet wurde.
Im Prinzip stimme ich der allgemein schlechten Verhältnisse im Hause Gibson ja zu, aber man muss Ausnahmen machen - ich bin mit der Les Paul außerordentlich zufrieden.
Ich muss allerdings hinzufügen, dass z.Bsp. ein Freund von mir eine relativ neue Classic Paula besitzt, die auf das schlechteste verarbeitet wurde und dem Preis/Leistungsverhältnis absolut nicht gerecht wird.
lg
 
natürlich kann man's nicht verallgemeinern, hab ich auch nicht so gmeint. ich hab gmeint dass diese mängel in den letzten jahren drastisch zugenommen haben, aber natürlich nicht bei allen instrumenten. ;-) trotzdem kann man sagen dass man der verarbeitung bei gibson früher mehr aufmerksamkeit geschenkt hat als heutzutage.
 
Hi,

auch ich hatte neulich ne SG von Gibson in der Hand, 3 um genau zu sein. Und alle waren Top. Vielleicht haste auch einfach nur nen Montagsinstrument gehabt :-D
 
Christopher":3p3o8nhb schrieb:
Hi,

auch ich hatte neulich ne SG von Gibson in der Hand, 3 um genau zu sein. Und alle waren Top. Vielleicht haste auch einfach nur nen Montagsinstrument gehabt :-D

Hallo,
bei der Preisgestaltung dieses Unternehmens darf es meines Erachtens keine Montagsinstrumente geben. Wenn ein heimischer Gitarrenbauer für diesen Preis ein Instrument VON HAND baut und sich solche "Schnitzer" erlaubt, schadet das seinem Ruf und damit dem Geschäft und der Kunde haut ihm wahrscheinlich das Instrument um die Ohren - zu recht.
An dieser Stelle wird leider immer noch mit zweierlei Maß gemessen.
 
Hi,

au ja, endlich mal ein "Ächtet Fender's Konkurrenz"-Thread
:lol: ;-)

Gruß
VVolverine
 
burke":3eyrr6cc schrieb:

Hi Burke,
um das zu erklären, muss man ein wenig ausholen:

Bei manchen Hirschen oder auch Rehböcken endet das Geweih in einer ungleichen Anzahl an Spitzen.

Einige Menschen erleiden einen atavistischen Rückschlag und scheuen keine Kosten und Mühen um die Lizenz zum Hegen und Pflegen zu erwerben. Man begegnet ihnen oft im Wald, den sie gern grün verkleidet durchstreifen, um mit ihrer Meuchelpuffe abzuknallen, was ihnen vor den Lauf kommt.
Bevorzugtes Zielobjekt sind die oben erwähnten Tiere, bei denen das Geweih in einer ungleichen Anzahl an Spitzen endet. Schon als 3- oder 5-ender befinden sich diese Tiere in steter Lebensgefahr. Diejenigen, die lange genug überlebt haben, werden zwangsläufig zum 7ender und tarnen sich nun als Fender. Leider ist das weitgehend zwecklos, so dass man durchaus von einer bedrohten Art reden kann. Das alles ist wirklich bedauerlich. :cry:

Es gibt aber auch Rehböcke, die niemals mehr als 2 Hornenden entwickeln. Diese werden von den Hegern und Pflegern in ihrer ureigenen Fachsprache als „Spießer“ bezeichnet und auch „weggehegt“. Aber aus irgendeinem Grund gibt es davon noch jede Menge. ;-)

Ab und zu schneiden sich die „Heger und Pfleger“ auch mal eine Saite vom Fleisch aus der Beute heraus. Das wiederum bezeichnen sie als „Wildbret“. Dieser Begriff wurde vom Volksmund ein wenig verballhornt. Darum nennt man einen 7ender ab und zu auch Wildbrett. Die Bezeichnung Klangbrett wird ausschließlich für andere Gitarren verwendet.

Der Zusammenhang zur Musik ergibt sich daraus, dass die Pfleger ihren Jagderfolg gern öffentlich bekanntmachen, indem sie mit Messinghörnern ein „Halali“ blasen.

Burke, ich hoffe, ich konnte Dir mit diesen Ausführungen helfen. :lol:

Gruß
frank
 
burke":3chdw0np schrieb:

Das ist doch das Dingens, was man inne Schleuse über die Bordwand von das Boot hängt, damit dieselbe nicht anne Wand vonne Schleuse scheuert...

Aber was hat das mit Ketarre zu tun? :roll:

frank: auch ´ne nette Geschichte.
Mein Schwager ist Förster. Der hat mir mal Spießer gezeigt. Seitdem erkenne ich sie, wenn ich sie sehe... :lol:
 
burke":2gdf92ls schrieb:

Das ist der Bruder von Fendt, 'nem Landmaschinen- und Wohnwagenhersteller. Countrymusiker reisen gerne per Wohnwagen und spielen Telecaster, von Fender. So schliesst sich der Kreis.

Krieg ich jetzt den Pokal für die bescheuertste Interpretation?
 
Banger":3ilux16f schrieb:
burke":3ilux16f schrieb:

Krieg ich jetzt den Pokal für die bescheuertste Interpretation?

Nein, Banger, so schnell schießen die Preußen nicht. Aber nicht schlecht, was Du da schreibst. In der engeren Auswahl bist Du jedenfalls.

Wir wollen mal abwarten, ob sich noch einer zu Wort meldet. Ich würde gerne noch abwarten, ob sich noch andere Wettbewerbsteilnehmer für die Endrunde qualifizieren wollen.

Gruß
frank
 
Lasst euer geistigen Ergüsse bloß nich den Carl lesen... das gibt Mecker.... :roll:
 
burke":iwb0t67e schrieb:

Also,

der Fender hieß ja eigentlich Leo Dorothea Fender, er trug nämlich immer Tangas. Er wurde im engeren Freundeskreis immer Leo D. Fender genannt. Das führte dazu, daß er am College nie Quaterback sondern eben, nomen est omen, Verteidiger ( D.Fender) spielen musste. und da man da eben keine Mädels abbekam, schloß er sich der Musikerszenen an. Er konnte zwar nicht singen, hatte keine Ahnung von Musikinstrumenten und beherrschte kein Instrument, sah aber schnell, daß die ganzen Gitarristen die meisten Groupies abschleppten. Und um an das Groupie Adressbuch des Local Heros zu kommen, musste er ihm eine Gitarre bauen. Da er aber davon keine Ahnung hatte, baute er ein primitives Baukasten-Paddel zusammen und bastelte dem Gitarristen dazu noch einen mächtigen Doobie. Dermaßen unter Strom befand der Gitarrist die Groupiecaster(später dann Nocaster genannt > Zugeständnis an das prüde America ) als gelungen genug um dem Leo die Adressen der Groupies zu geben.
Als Leo nach zwei Wochen Groupie Exzess nach Hause kam, wunderte er sich doch sehr über die lange Auftragsliste für Groupiecasters. Aber es gab eben noch ettliche geile Böcke, die unbedingt Groupieadressen haben wollten. So war also der Einstieg des Leo D. Fender in die Materie.
Als er dann irgendwann Ahnung von Gitarren hatte, verkaufte er den Scheiß, den er unter eigenem Namen aufgebaut hatte und schuf MusicMan und G&L. Da baute er dann gute Gitarren.
Aber eines ist doch immer noch gleich: die geilen Böcke, die den Mädels unter die Röcke wollen, spielen noch heute original Fender Gitarren, in der Hoffnung, endlich mal ein Groupie-Adressbuch zu bekommen.

Ich schwöre, so war es ;-) :cool:
 
Leute Leute,

Ihr seit echt kreativ.

Aber Stefans Geschichte kommt mir irgendwie bekannt vor... ich würde wetten, die stimmt.

Amüsierten Gruß
burke
 
Hallo,
um diese Zeit noch solche Gedankenergüsse zu lesen versetzt mich in größte Bewunderung.
Einige von uns wünschen sich einmal auf der Büne soooo ein kreatives Solo zu spielen. Aber hier ist glaub auch ganz Nett aufgehoben (nett das Solo der "Erguss" ;-) )
So ich geh jetzt Pennen und ärgere mich wieso ich keine geile Groupiecaster sondern nur so ne olle Gibson hab. :lol:

Nacht!
 
Hi,

@burke
ich haette da noch so zwei bis drei Buch empfehlungen wenn Du Interesse hast.... pm me :mrgreen:
 
signguitar":2v9p91az schrieb:
Liebe Leute,
ich habe gerade mal wieder eine von den amerikanischen Traditionsgitarren auf der Werkbank. Eine SG, schönes Instrument!
Wenn ich aber meinen Blick auf die Bundierung richte könnte ich kotzen.
So eine stümperhafte Bastelarbeit habe ich selten gesehen, da bundiert meine Oma besser. Mit groben Gerät wurde da seitlich der Bünde ins Griffbrett geackert, die Bundenden fügen der Hand grossen Schmerz zu.
Die Bünde sind nicht abgerichtet sondern flachgerichtet, im Querschnitt etwa quadratisch, aua!
Ohne Übertreibung ist dies eine der schlechtesten Arbeiten die ich seit langem gesehen habe, jede Career oder Johnson oder was auch immer ist da sauberer verarbeitet.
Ich frage mich da was die Firma Gibson in den letzten hundert Jahren dazugelernt hat, jeder Betrieb hat normalerweise das Bestreben sein Produkt zu optimieren, die wohl nur den Umsatz.

In dem Sinne, Grüße
Jochen

Hi signguitar,

ich habe mich vor ca 35 Jahren für eine Hoyer SG entschieden, obwohl ich damals noch nicht das Wissen von heute hatte.
Das Spielgefühl, die verbauten original Gibson PU's und auch der Preis waren ausschlaggebend.
Dagegen war die Gibbes SG sowas von minderer Qualität...
 

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