OMG! Das typische Geschwafel eines Verkäufers, der den Kunden die Kohle aus der Tasche ziehen will. Die völlig überzogenen Preisangaben, die dieser Typ macht, erinnern mich an die Utopiepreise, die ein selbsternannter Premium-Gitarren-Hersteller aus deutschen Landen über seine Vintage-Modelle mit Hochglanzprospekten unter die Leute bringen möchte. Näää, fallt doch bitte nicht auf jeden S*heiß rein. Letzte Woche ist eine original (wenn sie es denn mal war!?) 1954er-Tele ohne Modifikationen für knapp über 7.000 Dollar in der amerikanischen Bucht über den Tisch gegangen.
Es werden gern irgendwelche Mythen verbreitet, damit liquide Käufer möglichst viel Kohle rausrücken. Auf diesem Markt wird dazu noch gefaked, geaged und "Top-Vintage-Modelle" aus irgend welchen Gitarrenparts zusammengebastelt und mit Hilfe scheinbar glaubwürdiger Expertisen glaubhaft für viel Kohle an den geneigten Sammler gebracht.
Schaut euch mal den Sammlermarkt an. "Jackson's Rare Guitars" einer in der Vergangenheit bekanntesten Händler für seltene und besonders alte Gitarren weltweit, ist vor kurzem Pleite gegangen. Wie man so in diversen Foren und Blogs liest, haben wohl zig Gitarrenbesitzer dem guten Mr. Jackson ihre Ware in Kommision gegeben, um möglichst hohe Preise zu erzielen. Ein Großteil dieser Besitzer haben nie Geld erhalten oder werden nach der Insolvenz nach neuem amerikanischen Recht wahrscheinlich so gut wie leer ausgehen. Einige berichten, dass sie ihr Instrument zur Begutachtung dorthin brachten. Nach dem Abholen wunderten sich einige über den plötzlich fremdartig gewordenen Sound ihrer Instrumente. Es waren wie aus heiterem Himmel andere, schlecht gemachte Vintage-Pickups, Potis oder diverse andere, billigere Teile eingebaut.
Hier ein Link eines Blogs, in dem einige, auch selbst Betroffene berichten:
http://cxmagblog.com/2012/11/27/jacksons-rare-guitars-closure-raises-questions/
Weitere Infos lassen sich im Netz finden.
Mr. Jackson war übrigens in der amerikanischen Oldtimer-Automobilszene auch kein Unbekannter. Er handelte hauptsächlich mit einem speziellen Oldtimer-Modell von GM namens Holden. Auch hier hatte er wohl einen nicht besonders seriösen Ruf.
Was ich damit sagen will: Fallt nicht vorschnell auf die scheinbar ach so guten Argumente der Verkäufer ein, denn sie wollen ja nur euer Bestes! ;-)
Ach ja, dies gilt nicht nur bei "Wertanlagen" wie Aktien, Autos, Gitarren oder Wein: Gier frisst Hirn :roll: