frank":2lg1yu97 schrieb:
Mit Paypal ist das meines Wissens auch so eine Sache. Paypal fungiert als eine Art Treuhänder und gibt das Geld erst an den Verkäufer weiter, wenn der Käufer nach Wareneingang sein OK gibt. Verweigert der Käufer das OK, bekommt er deshalb das Geld nicht gleich zurück. Vielmehr bleibt es bei Paypal. Paypal fordert Käufer und Verkäufer auf, sich zu einigen und hält sich fortan aus der Sache raus.. Wann die Einigung erzielt wird und wie die aussieht, das steht in den Sternen.
Korrigiert mich, wenn ich mich irre.
Wo soll ich da bloß anfangen. Am besten bei: Paypal ist ein Saftladen. Paypal fungiert nicht als Treuhänder, Paypal übernimmt ausschließlich den Geldtransfer. Paypal bietet dem Verkäufer keinen- und dem Käufer nur eingeschränkten Schutz. Zwar wiegt man sich mit Paypal immer gerne in Sicherheit, wenn's aber mal Dicke kommt sollte man sich nicht auf Paypal verlassen. Paypal sperrt Konten ihrer Kunden mitsamt allem Guthaben auch mal völlig willkürlich wenn der Name z.B. "Terrorverdächtig" ist- bezeichnet sich selbst aber als Bank. Wird ein Konflikt gemeldet fordert Paypal den Verkäufer auf Nachweise zu erbringen. Wenn es zu so einer Unstimmigkeit kommt, dann wird der Kaufbetrag "eingefroren", d.h. der wird dem Verkäufer vom PP Guthaben gezogen und das PP Konto, sofern kein Guthaben vorhanden ist- ins Minus gesetzt. Die Klärung solcher Fälle ist oft recht abenteuerlich. So gibt's Fälle in denen dem Verkäufer ungeprüft stattgegeben und das Geld wieder gutgeschrieben wird (obwohl Paypal dem Käufer auf bitten des Verkäufers die Rückzahlung weiterleiten sollte)- oder dem Käufer das Geld zurückgezahlt wird obwohl der Verkäufer gültige Versandbelege mehrmals vorgelegt hat.
Dann kommt noch der Zeitpunkt ab dem man zuviel Geld "eingenommen" und Paypal seine Geschäfte offen legen soll. Was ein Spaß! Ich wurde mehrere Wochen als wohltätige Organisation eingestuft und konnte nichts machen bis ich denen klar machen konnte, dass ich ein Privatverkäufer bin..
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Der Witz dabei ist.. Jeder neue Ebay Verkäufer ist mittlerweile gezwungen Paypal bindend als Zahlungsmethode anzubieten. Sich also dort anzumelden, also Ebay UND Paypal-Gebühren zu zahlen bis er seine 50 Bewertungspunkte erreicht hat- und wenn man dann das Unglück hat und ein Käufer zehn Artikel kauft, werden seine Bewertungen trotzdem nur als eine gewertet und negative oder neutrale Bewertungen können Verkäufer auch nicht mehr abgeben. Ist natürlich ein schönes doppeltes Geschäft für Ebay.
Mein Ratschlag.. Egal was man mit Paypal macht. Niemals das Geld auf dem PP Konto liegen lassen. Immer schön auf's Konto zurück.
frank":2lg1yu97 schrieb:
Es gibt also jede Menge Risiken, sei es beim Kauf in Deutschland, sei es beim Kauf im Ausland. Dagegen kann man sich nicht 100%ig absichern. Du kannst hier und andernorts jede Menge Fragen stellen. Am Restrisiko ändert das nichts. Und nun ist es an Dir zu entscheiden, ob Du den Deal machen willst oder nicht.
Ein Risiko gibt es immer. 100%ige Absicherung gibt es nicht, sich auf irgendwelche fadenscheinigen Käuferschutz-Versprechen zu verlassen halte ich für naive Augenwischerei. Man kann die Risiken aber selbst immer minimieren. So kann man auf Ebay relativ gut einschätzen welcher Verkäufer es halbwegs ernst meint. Die Käufer kann man sich leider nicht aussuchen.
Wenn mal was schief geht gibt es immer noch den Weg zur Kripo. Oft kommt dann das Geld wieder- oder sogar die Ware, aber auch das hilft nicht immer weiter. Der gute ancrux aus dem MB z.B. der wird seit Monaten per Haftbefehl gesucht, engangiert sich aber noch schön weiter im Internet.. Geld oder Ware hat der Käufer bis heute nicht gesehen.
Auf sein "Bauchgefühl" braucht man sich gar nicht verlassen. Viele Risiken kann man schon vermeiden wenn man die Birne anstrengt. Hier sieht man ja wie man mit dem "Bauchgefühl" auf die Schnauze fällt. Da hat der Laden die Gitarre wieder teuer gemacht- Pech gehabt. Wenn man solche Angst vor dem Internet hat dann bleibt immer noch eine Fahrt in den Laden.