Gitarrenständer: Dreiste Verkäuferaussagen

A

Anonymous

Guest
Ich habe u.a. eine Les Paul Custom und ein ES335 etc.
die it Nitrolack lackiert sind
Die zuletzt bespielte Gitarre stelle ich immer neben dem Amp auf einen einzelnen Ständer und nicht in den großen Mehrfachständer.
Nun haben aber die meisten Einzelständer in ihren Schaumstoffen Weichmacher drin die den Nitrolack bekannterweise angreifen. Seriöse Händler wie Thoman und Musicstore weisen bei diesen Ständern auch immer darauf hin. Aucb bei denen von K & M. So suchte ich einen z.B. aus Holz etc. ohne diese Weichmacher.
In S.o.M. im Stuttgarter Zentrum erlebte ich dass der Verkäufer mir doch ernsthaft weiss machen wollte dass diese K & M Ständer keine Weichmacher hätten und Nitrolack nicht angreifen würden.
Das ist doch dreist!?!?!?
Hauptsache er hat sein Zeug verkauft und die teure Gibson des Kunden wird angegriffen ist ihm schnurz. Mit so Leuten mache ich keine Geschäfte.
Also Vorsicht vor solch "Fachleuten".
 
Ganz herzlichen Glückwunsch zum 129895tem Beitrag zu dem Thema.....

http://www.guitarworld.de/forum/gitarrenstaender-die-129894te-t33584,highlight,gitarrenst%E4nder.html

Leg dich wieder hin, alles ist gut.. :-D :-D

Tom
 
Die Aussage ist ganz o.K vom Verkäufer. Es gibt einen Gitarrenständer von K6M, der den Nitrolacken nichts ausmacht. Also erst informieren, bevor man gleich solche Aussagen trifft.
https://www.thomann.de/de/km_17513_guardian_translucent.htm
http://produkte.k-m.de/de/Staender-und-Zubehoer-fuer-Instrumente/Zupfinstrumente/17513-3-fach-Gitarrenstaender-Guardian-3-schwarz-mit-transluzenten-Elementen

VG Roman
 
Moin,
im ersten Beitrag gleich mal einen Händler schlechtmachen, das ist nicht die netteste Art! Auch Verkäufer sind nur Menschen, vielleicht glaubt er ja was er erzählt?

Wenn du die Nennung des Namens rausnehmen würdest, das wäre schön von dir. Schließlich hast du keinen Schaden erlitten, und deine Gitarren auch nicht.

Ciao
Monkey
 
Monkeyinme schrieb:
Moin,
im ersten Beitrag gleich mal einen Händler schlechtmachen, das ist nicht die netteste Art!
Naja, dafür hat er uns alle ja unheimlich nett begrüßt, fast überschwänglich.
:confetti: :kratz:

Gruß Peter
 
Na dann kauf dir niemals eine vintage gitarre, also auch die richtig alten teuren, aussehen geht ja vor klang, den die haben schrammen, kratzer, ausgebleichte farbe, hardware der die beschichtung abgeht.
 
cucamonga schrieb:
Ich habe u.a. eine Les Paul Custom und ein ES335 etc.
die it Nitrolack lackiert sind
Die zuletzt bespielte Gitarre stelle ich immer neben dem Amp auf einen einzelnen Ständer und nicht in den großen Mehrfachständer.
Nun haben aber die meisten Einzelständer in ihren Schaumstoffen Weichmacher drin die den Nitrolack bekannterweise angreifen. Seriöse Händler wie Thoman und Musicstore weisen bei diesen Ständern auch immer darauf hin. Aucb bei denen von K & M. So suchte ich einen z.B. aus Holz etc. ohne diese Weichmacher.
In S.o.M. im Stuttgarter Zentrum erlebte ich dass der Verkäufer mir doch ernsthaft weiss machen wollte dass diese K & M Ständer keine Weichmacher hätten und Nitrolack nicht angreifen würden.
Das ist doch dreist!?!?!?
Hauptsache er hat sein Zeug verkauft und die teure Gibson des Kunden wird angegriffen ist ihm schnurz. Mit so Leuten mache ich keine Geschäfte.
Also Vorsicht vor solch "Fachleuten".

Willkommen hier.
Bevor Du Dir aber solch anstrengende Gedanken über Gitarren(ständer) machst und auch noch den SoM Laden unnötigerweise schlecht machst (Ich kenne den Laden und kann nichts Negatives über ihn sagen!!!) empfehle ich Dir als erstes mal:
http://de.pons.eu/deutsche-rechtschreibung/Rechtschreibhilfe

Anyway, have fun!!!
 
Ja da kann man mal sehen mit welchen Leuten sich Fachverkäufer teils rumquälen müssen!

Nun, wie bereits von Kollege roha erwähnt hat der Verkäufer absolut recht. Und du da oben musst noch viel lernen ;-)
 
frank schrieb:
Magman schrieb:
Und du da oben musst noch viel lernen ;-)
Hmm, na ja, Maggie,
da ist "der da oben doch ganz anderer Auffassung - so schrieb er jedenfalls an anderer Stelle:

deetee65 schrieb:
Schade denn ich hätte einigen input einbringen können, aber so scheints mögen das einige nicht.

:lol: :lol: :lol:

Ich glaube, da hast du dich vertan mit dem zitieren...
 
cucamonga schrieb:
Ich habe u.a. eine Les Paul Custom und ein ES335 etc.
die it Nitrolack lackiert sind
Die zuletzt bespielte Gitarre stelle ich immer neben dem Amp auf einen einzelnen Ständer und nicht in den großen Mehrfachständer.
Nun haben aber die meisten Einzelständer in ihren Schaumstoffen Weichmacher drin die den Nitrolack bekannterweise angreifen. Seriöse Händler wie Thoman und Musicstore weisen bei diesen Ständern auch immer darauf hin. Aucb bei denen von K & M. So suchte ich einen z.B. aus Holz etc. ohne diese Weichmacher.
In S.o.M. im Stuttgarter Zentrum erlebte ich dass der Verkäufer mir doch ernsthaft weiss machen wollte dass diese K & M Ständer keine Weichmacher hätten und Nitrolack nicht angreifen würden.
Das ist doch dreist!?!?!?
Hauptsache er hat sein Zeug verkauft und die teure Gibson des Kunden wird angegriffen ist ihm schnurz. Mit so Leuten mache ich keine Geschäfte.
Also Vorsicht vor solch "Fachleuten".

Ich merke schon, es posen hier eine Menge Leute rum, obwohl sie im Detail auch keine Ahnung haben, sonst würden sie erklären. ;-)

Also der Punkt bei diesem genannten Problem sind nicht die Weichmacher, sondern deren Wanderung bei direktem Kontakt des Lacks mit dem Schaumstoff!
Was meinen die Hersteller der Ständer also konkret:
Bei manchen(!) Nitrolacken finden sich Weichmacher im Lack, bei manchen nicht. Es gibt also Nitrolacke ohne Weichmacher. Zu nennen wäre hier bspw. der Schnellschliffgrund von Clou. Eigentlich eine Grundierung aber durch den Zuschlag von Harzen, am Ende doch auch ein Lack! Nur finden sich hier keine Weichmacher im Material, weil es gewünscht ist, dass es sehr spröde ist, um die eingelassene Holzoberfläche schön schleifen zu können.
Ganz alte elektrische Instrumente kommen in der Regel auch ohne Weichmacher aus, weil sie entweder mit Schellack (sehr harter Lack aus Naturharz der aus Schildläusen gewonnen wird) in 10 Anstrichsschichten gestrichen und aufpoliert wurden oder mit Nitrocelluloselack (ebenfalls sauspröde) ab etwa den 20er Jahren lackiert wurden. Auch diese Lacke mussten wie der Teufel poliert werden.
Mit der fortschreitenden Entwicklung der chemischen Industrie gelang die Entdeckung des Polymethylmethacrylats, dass sich mit Nitrocelluloselacken mischen ließ. Das Polymethylmethacrylat ist elastischer, was Risse in den Lacken minimierte und bei Durchtrocknung noch glänzend, was das Polieren praktisch beendete und zusätzlich konnten mit diesen Nitromischlacken höhere Schichtdicken lackiert werden, was die Arbeit um ein Vielfaches verkürzte.
Entwickelt wurden diese Lacke ab 1928. Zuerst wurden sie im Flugzeugbau eingesetzt. Ab Mitte der 30er Jahren im größeren Stil in der Automobilindustrie und eigentlich (also manchmal schon früher) erst nach dem Kriege im Möbelbau und Musikinstrumentenbau. Das heißt aber nicht automatisch, dass sie in allen Lacken sind, die mit Nitroverdünnung zu verdünnen waren! Eben genau dann nicht, wenn gar kein Polymethylmethacrylat im Lack war. Logisch! ;-)

Normalerweise müsste es ein üblicher Service sein, dass Hersteller wie Gibson, Fender & Co.KG hinweise geben, welche Modelle Polymethylmethacrylat oder andere Acrylate als Harzzuschlag besaßen.
Jedenfalls denke ich mal, dass die ersten Saiteninstrumente in den frühen 50ern damit lackiert wurden. Bei ältern Instrumenten muss man eher nicht damit rechnen.

Erst Ende der 70er- Anfang der 80er Jahr kamen dann die Polyurethanlacke (2-Komponentig) großflächig zum Einsatz. Dass es frühere Anwendungen gab mag ich nicht ausschließen. Hierbei könnte ich mir vorstellen, dass die rote (Metallik) Strat von 1963 ein PU-Lack war. Evtl. war es aber auch Polyethylen...
Diese Lacke sind beinahe frei von Acrylaten weil die anderen Harze ebenfalls elastisch sind.

Oft kann man Polymethylmethacrylat daran erkennen, dass sie leicht vergilbt sind, durch Leinölzuschläge die vergilben und dunkel werden, wenn sie unter Lichtabschluss lagern. In dem Fall wäre ich ganz vorsichtig!

Was passiert bei der Weichmacherwanderung genau:
Weiche Polymethylmethacrylatmaterialien neigen dazu, ihre weichen Acrylate an die spöderen Polymethylmethacrylatmaterialien abzugeben. Das geht zuweilen so weit, dass die weichen Materialien - also die Schaumstoffe - regelrecht zerfließen und den Lack des Instruments an der berührten Stelle regelrecht aufweichen. Fasst man an der Stelle an, dann klebt das Instument dort und der Lackschaden ist kaum ohne Radikalkur behebbar.

Es lohnt also bei älteren Instrumenten (Zeitraum siehe oben), oder auch aus dem Ostblock(!) an unwichtigen Stellen mal ein wenig vom Schaumstoff auf dem Lack zu platzieren, um dann zu schauen, ob eine Verklebung (Weichmacherwanderung) stattfindet.
 
Kulle Wumpenteich schrieb:
schrieb eine Menge für mich neuer interessanter Sachen
Hast Du dafür eine Quelle?

Und kannst Du bitte mal folgendes kommentieren:

Kulle Wumpenteich schrieb:
Mit der fortschreitenden Entwicklung der chemischen Industrie gelang die Entdeckung des Polymethylmethacrylats, dass sich mit Nitrocelluloselacken mischen ließ. Das Polymethylmethacrylat ist elastischer, was Risse in den Lacken minimierte und bei Durchtrocknung noch glänzend, was das Polieren praktisch beendete und zusätzlich konnten mit diesen Nitromischlacken höhere Schichtdicken lackiert werden, was die Arbeit um ein Vielfaches verkürzte.
Entwickelt wurden diese Lacke ab 1928.

PMMA wurde meines Wissens erst 1933 vermarktet.

Kulle Wumpenteich schrieb:
Hierbei könnte ich mir vorstellen, dass die rote (Metallik) Strat von 1963 ein PU-Lack war. Evtl. war es aber auch Polyethylen...

Das interessiert mich besonders, Polyethylen als Lack?

Viele Grüsse,
gp
 
Kulle Wumpenteich schrieb:
über 500 Worte, um zu sagen:
Weichmacher können Nitrolack beschädigen.


Abgesehen von der langen, etwas unstrukturierten Erklärung:
Meinst Du wirklich, den Sachverhalt kannte hier keiner? :shrug:

Gruß,
 
Guitarplayer schrieb:
Kulle Wumpenteich schrieb:
schrieb eine Menge für mich neuer interessanter Sachen
Hast Du dafür eine Quelle?
Na eine wird dafür wohl nicht ganz reichen. Aber die beiden Calwey Lexikon der Anstrichstechnik und der Wehlte sind schon mal eine gute Basis.
Guitarplayer schrieb:
Und kannst Du bitte mal folgendes kommentieren:

Kulle Wumpenteich schrieb:
Mit der fortschreitenden Entwicklung der chemischen Industrie gelang die Entdeckung des Polymethylmethacrylats, dass sich mit Nitrocelluloselacken mischen ließ. Das Polymethylmethacrylat ist elastischer, was Risse in den Lacken minimierte und bei Durchtrocknung noch glänzend, was das Polieren praktisch beendete und zusätzlich konnten mit diesen Nitromischlacken höhere Schichtdicken lackiert werden, was die Arbeit um ein Vielfaches verkürzte.
Entwickelt wurden diese Lacke ab 1928.

Kulle Wumpenteich schrieb:
PMMA wurde meines Wissens erst 1933 vermarktet.
Damit kannst Du durchaus Recht haben. Müsste ich erst nachschauen. Aber das kann schon passen.

Kulle Wumpenteich schrieb:
Hierbei könnte ich mir vorstellen, dass die rote (Metallik) Strat von 1963 ein PU-Lack war. Evtl. war es aber auch Polyethylen...

Guitarplayer schrieb:
Das interessiert mich besonders, Polyethylen als Lack?
Nee, natürlich nicht. Als Kunstharzzuschlag natürlich. Ist doch klar. ;)


sunburst schrieb:
Kulle Wumpenteich schrieb:
über 500 Worte, um zu sagen:
Weichmacher können Nitrolack beschädigen.
Entschuldigung, aber das ist zusammenhangsloser Kram. Das ist eine Aussage, wie Wasser bringt Stahlwaren zum rosten. Was soll man mit solch einer Information anfangen?


sunburst schrieb:
Abgesehen von der langen, etwas unstrukturierten Erklärung:
Meinst Du wirklich, den Sachverhalt kannte hier keiner? :shrug:
Also Du hast sie nicht verstanden. Ist auch nicht schlimm, aber deshalb ist die Erklärung nicht unstrukturiert.
Nein, ich bin mir sicher dass es hier genug Leute gibt, die da durchblicken. Zwar gehörst Du nur bedingt dazu, aber der Guitarplayer schon deutlich eher.
Was mich gestört hat war die grenzenlose Überheblichkeit demjenigen (cucamonga) gegenüber der den Thread eröffnet hat. Eine typische Muckereigenart, die nervt. Er hat eben keine Ahnung. Das ist nicht schlimm. Man kann es ihm ja erklären, statt ihn mit dürftigen Zweizeilern abzukanzeln, die nun auch nicht zwingend den Schluss von Ahnung zulassen.
Daher habe ich mir mal die Mühe gemacht das Gesamtproblem zu umreißen.
 
tomcatbe schrieb:
Kulle Wumpenteich schrieb:
...Das ist eine Aussage, wie Wasser bringt Stahlwaren zum rosten. Was soll man mit solch einer Information anfangen?
=> Stahlwaren trocken lagern.
Genau. Das wäre dann der Tipp. Es sei denn es handelt sich um Edelstahl, wie Nirosta o.ä. Das darf man dann differenzieren, was oben geschehen ist.
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten