Gitarrenständer: Dreiste Verkäuferaussagen

Kulle Wumpenteich schrieb:
Also Du hast sie nicht verstanden. Ist auch nicht schlimm, aber deshalb ist die Erklärung nicht unstrukturiert.
Nein, ich bin mir sicher dass es hier genug Leute gibt, die da durchblicken. Zwar gehörst Du nur bedingt dazu, aber der Guitarplayer schon deutlich eher.
Was mich gestört hat war die grenzenlose Überheblichkeit demjenigen (cucamonga) gegenüber der den Thread eröffnet hat. Eine typische Muckereigenart, die nervt. Er hat eben keine Ahnung. Das ist nicht schlimm. Man kann es ihm ja erklären, statt ihn mit dürftigen Zweizeilern abzukanzeln, die nun auch nicht zwingend den Schluss von Ahnung zulassen.
Daher habe ich mir mal die Mühe gemacht das Gesamtproblem zu umreißen.

Also, ehrlich gesagt finde ich das, was du hier geschrieben hast nicht weniger überheblich. Dein Wissen um Lacke in allen Ehren, aber ich denke, ein Chemie-Exkurs ist nicht unbedingt notwendig, wenn die Frage lautet "Ist der Gitarrenständer xyz geeignet für nitrolackierte Gitarren, oder nicht?". Ein ja oder nein reicht da durchaus.
 
Es gibt aber Nitrolacke, die keine oder kaum Weichmacher enthalten. Daher ist die pauschale Aussage "Nitrolacke gehen nicht" so nicht ganz richtig. Manche gehen daher eben doch, weil wie gesagt keine oder wenig Weichmacher drin sind und das wurde oben erklärt. Es liegt eben nicht an der Nitroverdünnung, wie viele fälschlich annehmen.

Und mal ehrlich: Man kann sich zugegebenermaßen an meiner Einleitung reiben. Sehe ich ein. Da bin ich nicht ohne Reibungsfläche.
Nur bitte, mancher hier schreibt beinahe nur solche Kommentare, ob auf (sinnvolle) Fragen, lustige oder ironische Posts, oder auf Informationen. Das kann man durch die Threads verfolgen, wenn man das möchte. Das stieß mir sehr auf. Daher meine Einleitung.
 
Kulle Wumpenteich schrieb:
Es gibt aber Nitrolacke, die keine oder kaum Weichmacher enthalten. Daher ist die pauschale Aussage "Nitrolacke gehen nicht" so nicht ganz richtig. Manche gehen daher eben doch, weil wie gesagt keine oder wenig Weichmacher drin sind und das wurde oben erklärt. Es liegt eben nicht an der Nitroverdünnung, wie viele fälschlich annehmen.

Aber das interessiert doch nicht. Wenn ich mir wegen eines Gitarrenständers unsicher bin, dann kauf ich halt einen anderen. Eine Analyse des Lackes meiner Gitarre ist mir da zu aufwändig.

Kulle Wumpenteich schrieb:
Und mal ehrlich: Man kann sich zugegebenermaßen an meiner Einleitung reiben. Sehe ich ein. Da bin ich nicht ohne Reibungsfläche.
Nur bitte, mancher hier schreibt beinahe nur solche Kommentare, ob auf (sinnvolle) Fragen, lustige oder ironische Posts, oder auf Informationen. Das kann man durch die Threads verfolgen, wenn man das möchte. Das stieß mir sehr auf. Daher meine Einleitung.

Da hast du sicherlich recht. Aber das hier

Kulle Wumpenteich schrieb:
Also Du hast sie nicht verstanden. Ist auch nicht schlimm, aber deshalb ist die Erklärung nicht unstrukturiert.
Nein, ich bin mir sicher dass es hier genug Leute gibt, die da durchblicken. Zwar gehörst Du nur bedingt dazu, aber der Guitarplayer schon deutlich eher.

hat die Grenze des persönlich werdens ziemlich überschritten.
 
Mein Gott!

Wenn ich nicht weiß, wie genau meine Gitarre lackiert ist…
Und wenn ich nicht weiß, ob mein Gitarrenständer den Lack angreift…
Dann löse ich das Problem pragmatisch, indem ich ein Stück Baumwolle zurechtschneide und es auf die Auflagefläche klebe. Fertich.

Dazu brauche ich keine wissenschaftlichen Abhandlungen.

Tom
 
Heute ist wieder mal so ein Tag an dem ich sehr froh bin keine olle Gitte mit Zickenlack besitzen zu müssen, sondern nur irgenwelche Bretter die ich nach dem Spiel halt irgenwo hin tu und nicht erst klären muss ob denn dort nicht irgenwas sein könnte, was dem Lack schadet.
Aber war das Thema nicht eigentlich: "Ich kenn mich nicht aus und bin von einem Fachverkäufer nicht perfekt beraten worden" ?

:popcorn:

Aber sehr gut gefällt mir die Kompetenzeinstufung!

r
 
Tomcat schrieb:
Kulle Wumpenteich schrieb:
Es gibt aber Nitrolacke, die keine oder kaum Weichmacher enthalten. Daher ist die pauschale Aussage "Nitrolacke gehen nicht" so nicht ganz richtig. Manche gehen daher eben doch, weil wie gesagt keine oder wenig Weichmacher drin sind und das wurde oben erklärt. Es liegt eben nicht an der Nitroverdünnung, wie viele fälschlich annehmen.

Aber das interessiert doch nicht. Wenn ich mir wegen eines Gitarrenständers unsicher bin, dann kauf ich halt einen anderen. Eine Analyse des Lackes meiner Gitarre ist mir da zu aufwändig.
Selbstverständlich. Das ist ja auch die einfache Lösung, die die Ständeranbieter vorschlagen. Eigentlich liegt auch das Problem, wie gesagt, aus meiner Sicht nicht unbedingt bei denen.
Vielmehr geht es die Hersteller der Gitarren an aus meiner Sicht, da sie die Einzigen sind die das Problem wirklich lösen könnten.
Da aber eine chemische Analyse (denke die meinst Du) natürlich unsinnig ist, gab ich hier Hinweise wann welche Lacke verarbeitet wurden, was ja Rückschlüsse auf das Instrument zulässt und den praktischen Hinweis an einer verdeckten Stelle mal ein kleines Stück vom Schaumstoff am Lack probehalber zu befestigen, was schlicht jedem weiterhilft, ohne echten Aufwand.

Wie gesagt "die Grenze des persönlich werdens ziemlich überschritten" haben hier in diesem Thread aus meiner Sicht mehrere, wenn Du den Post von mir als Maßstab nimmst. Auch der auf den ich geantwortet habe. Dabei will ich es jetzt aber bewenden lassen.
 
Hallo!

little-feat schrieb:
Wenn ich nicht weiß, wie genau meine Gitarre lackiert ist…
Und wenn ich nicht weiß, ob mein Gitarrenständer den Lack angreift…
Dann löse ich das Problem pragmatisch, indem ich ein Stück Baumwolle zurechtschneide und es auf die Auflagefläche klebe. Fertich.

Nanana, so einfach ist das aber nicht - womit bitte willst du denn kleben? Wenn dann Klebereste an der Baumwolle oder gar die Baumwolle gefärbt oder sogar nicht fair gehandelt und mit Rückständen von Pestiziden - nicht auszudenken. Und die Musterfrage erst - oder gar einfarbig? In Zeiten des Wahlkampfs? Himmeldieberge!

Es bleibt schwierig.

Wenn man einen Freund sucht, soll man sich einen Hund kaufen.

Wenn man einen Babyersatz sucht, soll man sich eine Gitarre mit Nitrolack kaufen.

Gruß

erniecaster
 
Ich mach mir da kein' Kopp:

[img:598x800]http://img832.imageshack.us/img832/585/jxsr.jpg[/img]

:lol: :lol: :lol:
 
little-feat schrieb:
Mein Gott!

Wenn ich nicht weiß, wie genau meine Gitarre lackiert ist…
Und wenn ich nicht weiß, ob mein Gitarrenständer den Lack angreift…
Dann löse ich das Problem pragmatisch, indem ich ein Stück Baumwolle zurechtschneide und es auf die Auflagefläche klebe. Fertich.

Dazu brauche ich keine wissenschaftlichen Abhandlungen.

Tom

Ich mach das genau so nur ohne Baumwollstreifen....frisch nach dem Motto:

Shit you not on!
 
Kulle Wumpenteich schrieb:
Es gibt aber Nitrolacke, die keine oder kaum Weichmacher enthalten. Daher ist die pauschale Aussage "Nitrolacke gehen nicht" so nicht ganz richtig. Manche gehen daher eben doch, weil wie gesagt keine oder wenig Weichmacher drin sind und das wurde oben erklärt.


Also jetzt verstehe ich Dich nicht mehr, Du schreibst, dass es an den Weichmachern im Lack liegt. Du hast doch hier das Gegenteil geschrieben, nämlich, dass es an den Weichmachern im Schaumstoff liegt:

Kulle Wumpenteich schrieb:
Was passiert bei der Weichmacherwanderung genau:
Weiche Polymethylmethacrylatmaterialien neigen dazu, ihre weichen Acrylate an die spöderen Polymethylmethacrylatmaterialien abzugeben. Das geht zuweilen so weit, dass die weichen Materialien - also die Schaumstoffe - regelrecht zerfließen und den Lack des Instruments an der berührten Stelle regelrecht aufweichen.

Viele Grüsse,
gp

P.S.
Vielen Dank für Callwey und Wehlte!
 
Kulle Wumpenteich schrieb:
sunburst schrieb:
Abgesehen von der langen, etwas unstrukturierten Erklärung:
Meinst Du wirklich, den Sachverhalt kannte hier keiner? :shrug:
Also Du hast sie nicht verstanden. Ist auch nicht schlimm, aber deshalb ist die Erklärung nicht unstrukturiert.
Nein, ich bin mir sicher dass es hier genug Leute gibt, die da durchblicken. Zwar gehörst Du nur bedingt dazu, aber der Guitarplayer schon deutlich eher.
Schon wieder eine etwas unstrukturierte Erklärung von Dir...

Gruß,
 
Hi,

eine Soap opera iss ja ueberhaupt nix gegen dieses Forum - und ein Kindergarten kann da auch nicht mithalten...

Ich fühle mich gut unterhalten & amüsiere mich köstlich.

Gruß
Der Nominator
 
Ich schäme mich für die Art der Kommunikation etlicher in diesem Forum (=Fremdschämen).
Da meinen einige Pupsis, die Platzhirschen zu sein und klopfen sich gegenseitig auf die Schenken, wenn sie mal wieder einen Neuen herausgeekelt haben.

Tolle Freizeitbeschäftigung! Wie arm an Erlebnissen muss das Leben und wie schwach der Geist sein, um sich über so etwas freuen zu können.
 
Ich finde die Erklärung von Kulle Wumpenteich gut. Wir hatten doch nun schon sooo oft das Problem, daß hier Experten mit halbverdautem Wissen herumgebrochen haben in der Annahme, das wäre eine Hilfe. War's meistens nicht. Klar will das nicht jeder so genau wissen - aber wenn jemand sicher gehen will, daß seine geliebte 58er Paula nicht beschädigt wird, wird er sich über die differenzierte Erklärung doch freuen. Der Mann scheint vom Fach zu sein. Im Gegensatz zu (sag ich jetzt mal) uns allen. Ich jedenfalls dachte bislang, "Harzzuschlag" sei Geld...
 
...offensichtlich muss man aus der Pfalz sein, um hier ungestraft Fachkompetenz darbieten zu dürfen. ;-)

Ich habe Wumpis Ausführungen jedenfalls mit Interesse gelesen, danke.
 
auch Leute aus der Pfalz werden abgestraft und verlassen dann gefrustet dieses Forum woraufhin sie große offene Lücken hinterlassen.
 
therealmf schrieb:
Ich finde die Erklärung von Kulle Wumpenteich gut. Wir hatten doch nun schon sooo oft das Problem, daß hier Experten mit halbverdautem Wissen herumgebrochen haben in der Annahme, das wäre eine Hilfe. War's meistens nicht. Klar will das nicht jeder so genau wissen - aber wenn jemand sicher gehen will, daß seine geliebte 58er Paula nicht beschädigt wird, wird er sich über die differenzierte Erklärung doch freuen.

+1 :dafuer:
 
therealmf schrieb:
Ich finde die Erklärung von Kulle Wumpenteich gut. Wir hatten doch nun schon sooo oft das Problem, daß hier Experten mit halbverdautem Wissen herumgebrochen haben in der Annahme, das wäre eine Hilfe. War's meistens nicht. Klar will das nicht jeder so genau wissen - aber wenn jemand sicher gehen will, daß seine geliebte 58er Paula nicht beschädigt wird, wird er sich über die differenzierte Erklärung doch freuen. Der Mann scheint vom Fach zu sein. Im Gegensatz zu (sag ich jetzt mal) uns allen. Ich jedenfalls dachte bislang, "Harzzuschlag" sei Geld...

Sicher ist die Erklärung gut. Nur leider wenig praxistauglich. Wenn ich nicht weiß, wie mein Nitrolack jetzt zusammengesetzt ist - und ich denke mal, so geht es den meisten - dann ist ein "vielleicht" als Antwort auf die Frage, ob der Gitarrenständer xyz nitrolacktauglich ist, auch nur unbefriedigend. :shrug:
 
Tomcat schrieb:
therealmf schrieb:
Ich finde die Erklärung von Kulle Wumpenteich gut. Wir hatten doch nun schon sooo oft das Problem, daß hier Experten mit halbverdautem Wissen herumgebrochen haben in der Annahme, das wäre eine Hilfe. War's meistens nicht. Klar will das nicht jeder so genau wissen - aber wenn jemand sicher gehen will, daß seine geliebte 58er Paula nicht beschädigt wird, wird er sich über die differenzierte Erklärung doch freuen. Der Mann scheint vom Fach zu sein. Im Gegensatz zu (sag ich jetzt mal) uns allen. Ich jedenfalls dachte bislang, "Harzzuschlag" sei Geld...

Sicher ist die Erklärung gut. Nur leider wenig praxistauglich. Wenn ich nicht weiß, wie mein Nitrolack jetzt zusammengesetzt ist - und ich denke mal, so geht es den meisten - dann ist ein "vielleicht" als Antwort auf die Frage, ob der Gitarrenständer xyz nitrolacktauglich ist, auch nur unbefriedigend. :shrug:

Jo. Aber spricht das gegen die Antwort? Oder gegen die Informationspolitik der Hersteller? Wenigstens liefert diese Antwort nen Ansatzpunkt, wenn man die Frage weiter verfolgen möchte. Und führt nicht in die Irre, wie die Pauschalisierungen, die auch hier sonst immer zu dem Thema kommen. Oder?
 
Hallo!

Tomcat schrieb:
therealmf schrieb:
Ich finde die Erklärung von Kulle Wumpenteich gut. ..

Sicher ist die Erklärung gut. Nur leider wenig praxistauglich. Wenn ich nicht weiß, wie mein Nitrolack jetzt zusammengesetzt ist - und ich denke mal, so geht es den meisten - dann ist ein "vielleicht" als Antwort auf die Frage, ob der Gitarrenständer xyz nitrolacktauglich ist, auch nur unbefriedigend. :shrug:

Es mag sowohl die langjährigen Leserinnen und Leser dieses Forums und auch Tomcat erstaunen - mich erstaunt es auch: Da stimmen Tomcat und ich absolut überein.

Letzten Endes gibt es für die Besitzer von Gitarren mit Nitrolack nur die Möglichkeit, entweder auf Nummer sicher zu gehen und überall irgendwelchen Stoffkram herumzuwickeln oder hin und wieder mal zu sehen, ob es ein Problem gibt. Und konnte man nicht gerade Nitrolack so toll reparieren?

Gruß

erniecaster
 
therealmf schrieb:
Jo. Aber spricht das gegen die Antwort? Oder gegen die Informationspolitik der Hersteller? Wenigstens liefert diese Antwort nen Ansatzpunkt, wenn man die Frage weiter verfolgen möchte. Und führt nicht in die Irre, wie die Pauschalisierungen, die auch hier sonst immer zu dem Thema kommen. Oder?

Ich sag ja, dass die Antwort gut und umfassend und informativ war. Ich hab das alles aber schon wieder vergessen. Polywasweißichzeuchs... Was ich nicht vergessen habe ist, wie unglaublich schnell der Nitrolack von aktuellen Gibsons auf einen vom Hersteller als nitrolackfreundlich angepriesenen Gitarrenständer reagiert hat. Da brauch ich mir bei Gibsons doch keine Fragen nach dem Baujahr mehr zu stellen. Da weiß ich, dass Vorsicht geboten ist und handele entsprechend, indem ich solche Ständer auch mit meinen nitrolackierten Fenders meide...

Wenn jemand eine Testreihe dahingehend machen will, sei es ihm natürlich freigestellt.
 

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