Hals trocken und stumpf

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Anonymous

Guest
Hi Leute,
also meine schöne, weiße und mittlerweile 12 Jahre alte Jem7VWH hat mal etwas aufpolierung verdient.
Was mich am meisten stört ist die Halsrückseite, da diese schon etwas stumpf und vielleicht sogar trocken geworden ist. Habe bereits von tone toys das Clayton Lemon und anschließend das Wachs angewandt, leider jedoch ohne merklichen Erfolg. Der Hals besteht aus Ahorn.
Das Griffbrett ist noch gut in Schuss, werd ich aber bei Gelegenheit auch saubermachen (Ebenholz).
Kleines Problem hab ich noch mit dem Lo Edge Pro Tremolo: Die Aufnahme des Hebels ist locker geworden. Ich weiß, dass es diese irgendwo nachzukaufen gibt (USA), kennt ihr vielleicht einen deutschen Laden, der die vertreibt?

Viele Grüße und einen schönen Abend,
Roman
 
Hi Roman,

der Hals Deiner JEM ist lackiert, oder? Nach 12 Jahren hat sich einiges an Schmutz am Hals angesammelt, wahrscheinlich ist auch stellenweise der Lack runtergespielt. Es gibt Gitarristen (mich auch), die gerne unlackierte Hälse spielen, dass Handgefühl ist allerdings etwas "stumpfer". Somit können auch Öl und Wachs den Unteschied zwischen den nicht-mehr-lackierten und lackierten Bereichen nicht kaschieren. Mein Tip: die Halsrückseite "entlacken" (abschleifen) und dann den Hals ölen und wachsen. Ein sehr angenehmes und "erdiges" Spielgefühl.

Gruß, Martin
 
7-ender":3mbjnyg7 schrieb:
Mein Tip: die Halsrückseite "entlacken" (abschleifen) und dann den Hals ölen und wachsen. Ein sehr angenehmes und "erdiges" Spielgefühl.
Gruß, Martin


Martin hat ganz recht. Eine Menge Musiker freuen sich darüber, dass der Lack endlich von ihrem Hals heruntergespielt ist. Andere helfen mit Schleifpapier nach. Dann muss aber eine ganze Menge schliffen werden; denn:

In dem Holz des ehemals lackierten Halses hat sich auch der Lack "verewigt", er ist nämlich beim Lackiervorgang in die Poren eingezogen.
Du hast bisher nur die oberste Deckschicht "beschädigt". Deshalb würde ich den Hals mit feiner Stahlwolle polieren und gut ist`s. Öl wird veraussichtlich nicht mehr einziehen, der in den Poren vorhandene Lack verhindert das. Zumindest wird es unterschiedlich einziehen, schaut dann scheckig aus, wird sich auch unterschiedlich anfühlen.
Auch Wachs spielst Du wieder herunter. Es verbindet sich hervorragend mit dem Schmutz an Deinen Händen und ist im Ergebnis doch nur wieder neuer Arbeitsaufwand.

Im übrigen gilt es nicht als wertmindernd, wenn der Lack am Hals heruntergespielt oder entfernt worden ist.

Vielleicht noch dieser Tipp: Man sollte nicht immer, wenn die Klampfe nicht mehr hochglänzend ist, zu Polier- oder sonstigen Mitteln greifen. Jedesmal wird eine klitzekleinedünne Lackschicht abgetragen. Irgendwann wird`s sichtbar.
Besser ist`s, wenn Du die Gitarre mit einem angefeuchteten Microfasertuch reinigst. Solltest Du besonders schwitzige Hände haben, dann eben den Hals damit nach jedem Spielen abputzen. Die Tücher gibt`s preiswert in jedem Haushaltswarengeschäft oder beim Rossmann.

Ist Dir damit geholfen?
 
Hallochen Martin und Frank,
also im Grunde genommen find ich das Spielgefühl auch angenehmer, Freund von mir hat eine fast neue Jem und mit dem schlittrigen lackierten Hals kann ich nicht viel anfangen.
Die einzige Sorge die sich bei mir einschlich, dass das Holz vielleicht Schaden nimmt, (obwohls ja eigentlich immer ein bisschen befeuchtet wird).
Ich werde den Hals dann ab und zu mal abwischen und gut ist.
Gereinigt habe ich die Gitarre bis jetzt erst einmal, wobei Korpus usw. natürlich nur ganz kurz bedacht werden.
Weiter habe ich aber das Problem mit der lockeren Tremolo Arm Aufnahme des Lo Edge Pro. Keiner eine Idee, wo man diese Teile in Deutschland bestellen kann?

Viele Grüße und Dank an Euch,

Roman
 
Hi Roman,

mach Dir mal keine Sorgen um das Holz. Es bekommt genug Luftfeuchtigkeit. Es sei denn, Du bewahrst es in der Trockenkammer auf oder lagerst die Gitarre in Granulat. :lol:

Ansonsten kann ich Dir nicht weiterhelfen.
 
grinz":1eumppkj schrieb:
Weiter habe ich aber das Problem mit der lockeren Tremolo Arm Aufnahme des Lo Edge Pro. Keiner eine Idee, wo man diese Teile in Deutschland bestellen kann?

Hi Roman,
Du brauchst nur die weißen Nylonringe. Die kannst Du bei Deinem Ibanezhändler bestellen, oder beim Gitarrenbauer bekommen.
 
Moin!
Mach den Papp ganz runter, dann schön fein schleifen (ich gehe hier bis auf min. 400er Körnung), dann ölen, und dann wachsen! Vor allem das wachsen mehrmals machen, denn es wird immer besser und flutschiger! - Ich arbeite zb mit den Produkten von Zweihorn, die sind auch ökologisch absolut unbedenklich! (mit Unverträglichkeiten haben wir Gitarristen ja schon genug zu tun - Beispiel Nickel, Chrom...........)
Nice day, Grüsse: "ACY"
 
ACY":2qrtv1wq schrieb:
Moin!
Mach den Papp ganz runter, dann schön fein schleifen (ich gehe hier bis auf min. 400er Körnung), dann ölen, und dann wachsen! Vor allem das wachsen mehrmals machen, denn es wird immer besser und flutschiger! - Ich arbeite zb mit den Produkten von Zweihorn, die sind auch ökologisch absolut unbedenklich! (mit Unverträglichkeiten haben wir Gitarristen ja schon genug zu tun - Beispiel Nickel, Chrom...........)
Nice day, Grüsse: "ACY"

Sorry, ACY, Du schreibst immer mit einer derartigen Überzeugung....:roll:

Schleifpapier jenseits von 240 ist Lackschleifpapier. Damit kann man noch Fasern umdrücken, aber nicht mehr schleifen.
Natürlich kann man sich auf diese Weise beschäftigen, aber es ist nicht fachgerecht.
Das gleiche gilt für Deine "Arbeitsweise" mit dem Wachs. Sinnvoll ist eine Grundierung mit Holzöl (Anwendungshinweise beachten) und ein dünner Wachsauftrag, damit die Oberfläche nicht schmiert. Auch hier sind die Verarbeitungshinweise und Lüftzeiten zu beachten.

Lieber ACY,

jeder hier ist aufgerufen, Fragen zu beantworten und seine Erfahrungen mitzuteilen. Du solltest Deine Beiträge aber etwas genauer auf Gültigkeit prüfen und im Falle eines Zweifels sie als Deine Meinung kennzeichnen. ;-) OK?
 
ACY":2yjngmjd schrieb:
Und ich wüßte nicht, weshalb ich mich vor dir rechtfertigen müßte!

...weil Leute wie Walter und Jochen beruflich mit der Materie zu tun haben und deshalb etwas mehr Erfahrung vorweisen können als unsereins, der nach Gutdünken zu den Mittelchen greift und an der eigenen Gitarre einigermaßen zufriedenstellende Ergebnisse erzielt ;-)
 
ACY":m5m6zzw6 schrieb:
Klick doch mal bei mir auf den www Button! ;-)

Nein, ich trat nicht in ein Fettnäpfchen, ich setzte mich rücklings in einen aufblasbaren Swimmingpool voll geklärter Butter.

Trotzig werde ich nun die Strategie "Angriff statt Verteidigung" wählen und Dir zurufen: "DU KANNST JA GAAARNIX! MIT LACKSCHLEIFPAPIER AN HOLZ! AMATEUR! BRUHAHAHAH!!11!11" :)

Und schnell der Hechtsprung zurück zum Thema: Ich reib die Schmocke von der Halsrückseite übrigens mit 000'er Stahlwolle runter, falls es wen interessiert :)
 
ACY":3e83gcbx schrieb:
Hi Banger!
Klick doch mal bei mir auf den www Button! ;-)
Grüsse, "ACY"


Schön,

etwas unübersichtlich, aber ok.
Sieht aber eher nach Händler bzw. Techniker aus, als nach Gitarrenbauer, soweit man das aus der Seite rauslesen kann.

Walter und Jochen haben da wohl eindeutig mehr Erfahrung in dieser Richtung.
 
Moinsen,


der Hals dürfte ja mittlerweile durchgescheuert sein

retten wir was wir noch retten können..zu Frage 2
bezgl. des Tremolos

welches Tremolo hast du genau?

gugg mal da und sag doch mal Bescheid

http://www.jemsite.com/news/edge2003/

könnte je nach Vertrieb langatmig werden
(muss aber nicht)

greez
 
Banger":3cfznv3y schrieb:
Und schnell der Hechtsprung zurück zum Thema: Ich reib die Schmocke von der Halsrückseite übrigens mit 000'er Stahlwolle runter, falls es wen interessiert :)

Du auch? Habe ich mal gemacht und stellte dann fest, dass ich es eigentlich ganz cool fand, dass sich der Dreck über die Jahre schön ins Holz gearbeitet hat. Wer´s eklig findet, muss ja nicht anfassen ;-)
 
Marcello":5e3xreo0 schrieb:
Du auch? Habe ich mal gemacht und stellte dann fest, dass ich es eigentlich ganz cool fand, dass sich der Dreck über die Jahre schön ins Holz gearbeitet hat. Wer´s eklig findet, muss ja nicht anfassen ;-)

Intensiv hab ich es eigentlich nur bei der Bastelcaster durchgeführt - mittlerweile ist der Lack da aber runter, nur hat's ein nettes Gefühl :)
Bei der Luke mache ich das nur ganz selten, bissi abschrubbeln und hinterher mit etwas Ballistol ab- und einreiben - ob perfektes Pflegemittel oder nicht; danach fühlt sich der Hals wieder gut an und der Vogelaugenahorn kommt wieder fein prollig zur Geltung ;-)

Apropos eklig finden: vor einer der letzten Aussensaiter-Sessions äußerte jemand im Forum den Wunsch, man möge seine Gitarre(n) auf der Session bitte nicht anfassen - aus den gleichen hygienischen Beweggründen, aus denen er sich weigert, anderen Leuten die Hand zu geben... wer so "steril" lebt (spielt er wohl auch EMGs?), braucht sich nicht zu wundern, wenn der Körper beim geringsten Bazillenkontakt ausrastet.
 
Mike":qa1ewl03 schrieb:
ACY":qa1ewl03 schrieb:
Hi Banger!
Klick doch mal bei mir auf den www Button! ;-)
Grüsse, "ACY"


Schön,

etwas unübersichtlich, aber ok.
Sieht aber eher nach Händler bzw. Techniker aus, als nach Gitarrenbauer, soweit man das aus der Seite rauslesen kann.

Walter und Jochen haben da wohl eindeutig mehr Erfahrung in dieser Richtung.

Hallo,

ich möchte hier an dieser Stelle meine Meinung zu diesem Thema kundtun:

Wer was besser kann ist

a) erstmal egal und
b) erst dann einzuschätzen, wenn man Arbeiten aller Beteiligten kennt.

Wenn also der Händler (der kein gelernter Gitarrenbauer ist) mit gewissen Verfahren gute Ergebnisse erzielt, dann ist das ja erstmal (für ihn und seine Kundschaft) toll. Wenn er dies dann auch noch anderen mitteilt, sehr schön. Wenn jemand hierzu anderer Meinung ist oder andere Wege zum gleichen Ziel kennt, sehr gut. Aber bitte nicht pauschalieren nach dem Motto "der ist ja kein Gitarrenbauer, der kann das nicht so gut wie der ...". Ich denke, wer das in diesem Thread angerissene Problem mit seinem Gitarrenhals hat, ist evtl. froh, unterschiedliche Meinungen zu kennen, um dann selbst abzuwägen, welchen Weg er gehen will. Ich kenne Leute, die gehen einfach mit einem neuen Küchenschwamm über die Halsrückseite, und die sind mit dem Ergebnis zufrieden. Das ist sicher jenseits jeglicher Handwerkskunst, erfüllt aber für diese Gitarristen den Zweck (mal abegesehen davon, dass viele Leute die Dinger eh im Haushalt haben).

@Walter - Ich schätze Deine Beiträge sehr und lese diese sehr aufmerksam, das ist immer sehr lehrreich für mich. An Deiner Fachkompetenz besteht nicht der geringste Zweifel. Deine Instrumente, zumindest aus der Ferne über das Internet, machen einen klasse Eindruck. Aber Dein an Acy gerichtetes Posting hättest Du aus meiner Sicht höflicher verfassen dürfen.

Grüsse vom Rolf, allen ein schönes Wochenende !
 
moinsen,

bin mal gespannt auf den Tremolöo,


Aber zum Hals....

einige bekommen hier eher nen Hals ...statt ihn zu refreshen

Ich machs immer so

(hab viele geölte, gelackte, und gelackmeierte)

bei so ner alten Gurke....

feines Schleifpapier (jeh nach Holz und Maserung auch 400er)
und neu ölen

fertig

oder für Saubermänner...200 dann 400 dann 800
dann leichtes Lackfinish.

fühlt sich frisch und sauber an wie Babypopo...alles flutscht...und gut ist

greez
 
Hallo Walter,
was Du meinst ist glaub ich wie stark der Tremoloarm sich selbst arretiert, ich meinte aber dass er in seiner Fassung etwas Spiel hat und somit immer hin und herwackelt.
Ich hatte mal auf der Jemsite gelesen, dass es diese Aufnahmen, welche auch vom Tremolo abschraubbar sind(drum), nachkaufen kann.
Viele Grüße,
Roman
 
grinz":yex47w3s schrieb:
Hallo Walter,
was Du meinst ist glaub ich wie stark der Tremoloarm sich selbst arretiert, ich meinte aber dass er in seiner Fassung etwas Spiel hat und somit immer hin und herwackelt.
Ich hatte mal auf der Jemsite gelesen, dass es diese Aufnahmen, welche auch vom Tremolo abschraubbar sind(drum), nachkaufen kann.
Viele Grüße,
Roman

Hi Roman,

Die Arretierung des Armes lässt sich nachziehen. Du musst dazu die Tremolofedern lösen und das Trem (Saiten kannst Du drauf lassen) heraus nehmen. An der Unterseite der Grundplatte findest Du eine Konterschraube.
Wenn überhaupt würde ich die Aufnahme immer gegen einen Schallerarm auswechseln. Er ist billig, verschleißfrei und einstellbar.
Ich habe das alles aber vage (weil zurückliegend) als nicht einfach in Erinnerung.
 
Hallo Walter,
heißt das ich kann das Tremolo ohne Ersatzteile wieder festziehen? Ich dachte da müsste man diese Aufnahme nachkaufen.
Hatte vor ein paar Wochen schonmal reingeschaut, von innen kriegt man das wohl nicht gegen geschraubt.
Ich wollte die Jem sowieso nocheinmal zum Gitarrenbauer bringen, da der 5-Wegeschalter sehr kratzt und manchmal neben die Stellungen schaltet :). Kennt jemand in Berlin einen guten Gitarrenbauer, der Gittarren mit FloydRose Systemen einstellt? Gibt ja verschiedene Spezialisten für Paulas oder Strats oder....

Viele Grüße,
Roman
 

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