Harrison Mixbus DAW

Die DAW ohne Harrison-Gedöhns (damit kenn ich mich auch garnicht aus) gibts unter www.ardour.org auch für umme. Nur der Vollständigkeit halber.

Nicht vom Entwickler irre führen lassen. Er verlangt recht "aktiv" nach einer Spende. Wer sich nicht daran stört, kann das Programm auch kostenlos downloaden.

Der Ergänzung halber -pers. Meinung-:
Habe mich jahrelang mit Open Source befasst. Wenn das Programm taugt und einem hilft, empfinde ich es nur als recht und billig dem Entwickler nen Betrag (egal welcher Höhe!!!) zukommen zu lassen....

Zur DAW selbst:
ich hab ne ältere Version auf meinem Mac probiert. So wirklich brauchbar erschien mir das Teil nicht. Hat schon ewig gedauert bis ich's mal zum laufen gebracht habe. Und leider wurde auch nicht ganz klar, woran's gelegen hat, dass es dann plötzlich lief. Allerdings bin ich auch kein DAW-Crack. Nur mit Computern im Allgemeinen stell ich mich nicht ganz doof an... ;-)

Wenn jemand schonmal mit dem Programm gearbeitet hat, würd ich mich über nen kleinen Erfahrungsbericht sehr freuen, da ich die Entwicklung der Software schon Jahre am Rande mitverfolge und mir vor ca. 3 Jahren an einer Linux-Version schon übelst die Zähne ausgebissen und ettliche Stunden verbraten habe...
 
Pfaelzer":2kklf3a0 schrieb:
Nach erstem Anblick scheint der Preis angemessen, mehr nicht.
Sieht etwas unübersichtlich aus...diese Mischung aus "analogem" Feeling und Steinzeit-Parametereingabe (für die Parameter, die NICHT auf der grafischen Oberfläche sind).

Bin da aber hiervon und davonetwas zu verwöhnt, wenn es um Modeling klassischer Konsolen geht...ich weiß, das sind nur Plugins und wir reden hier von einer DAW, aber wenn schon Retro-Desgn dann imho lieber komplettes Analogfeeling.

p

Ich muss das jetzt nochmal hochreissen, das Thema.

Benutzt Du Cubase? Und wie bindest Du "Hiervon" ein? Als Insert? Oder statt des ChannelStrips von CU5? Sind da Karten bei oder ist das nur Software?
Ich dankle für die Info.
 
karlchen":hr5alxm2 schrieb:
Wenn jemand schonmal mit dem Programm gearbeitet hat, würd ich mich über nen kleinen Erfahrungsbericht sehr freuen, da ich die Entwicklung der Software schon Jahre am Rande mitverfolge und mir vor ca. 3 Jahren an einer Linux-Version schon übelst die Zähne ausgebissen und ettliche Stunden verbraten habe...

Das Program ist imho wirklich grandios. Ich hatte es unter Linux in Verwendung und es lief einwandfrei.
Der einzige Grund, warum ich es nicht mehr verwende ist, dass es leider noch kein MIDI unterstützt, und ich weder Bass noch z.B. Trompete habe, letztere auch nicht mal spielen kann. Kommt aber in der Version 3, die in den nächsten Monaten wohl mal veröffentlicht wird.
Unter Linux ist auch das Problem, dass VST-Effekte nicht so einfach unterstützt werden, was insbesondere wieder bei VST-Instrumenten und diversen Gitarrenampsims der Fall ist, und ich zuhause keinen JCM900 aufreißen kann :)
Allerdings kann man, soviel ich weiß, beim MAC die AU-Effekte einbinden.
Ganz ehrlich, ich bin mit Ardour besser zurechtgekommen als mit Logic, geschweige denn als mit Cubase.
Für die Übergangszeit, bis MIDI usw. geht, muss Reaper herhalten :)
 
karlchen":2sthx6cz schrieb:
Die DAW ohne Harrison-Gedöhns (damit kenn ich mich auch garnicht aus) gibts unter www.ardour.org auch für umme. Nur der Vollständigkeit halber.

Hi,

Das "Harrison-Gedöhns" ist meiner Ansicht nach gar nicht so schlecht!

Dahinter steckt zwar auch eine DAW, aber nur in Teilen. Wesentliche Parts fehlen jedoch:

Die Idee dahinter , ist nämlich die , einen "Hardware-Mixer" zu bieten und das ist irgendwie schon "neu" im Bereich der DAW. Propellerhead ist mit "Record" in Teilen einem ähnlichen Konzept gefolgt.

Reduziert auf´s Wesentliche. Man mache aus den DAWs einen modernen Mehrspur-Kasettenrecorder, wie man ihn vor einigen Jahrzehnten noch hatte. Zusammen mit ´nem kleinen Pult vielleicht und ´nem Atari ST.

"What you see is what you get"

Meiner Meinung ist das eigentlich ganz cool. Alles auf einem Blick, Optionen Reduziert, sofortiger Zugriff auf Parameter, die alle einen eigenen Knopf haben und man muss nicht ständig durch Submenüs, neue Plugsins pro Kanal initialisieren. Bla, bla, bla. Da führt das Einfache oft zu einem wesentlich besseren Mix-Ergebnis und -Erlebnis, was schneller und weniger stressreich ist, weil man dabei nicht den Computer bedienen muss.

Gerade für Logic Leute ist das vielleicht sehr interssant. Ich finde ja gerade den Logic-Mixer hochgradig beschissen. Selbst das einbinden eines Channelplugins ist nicht damit zu vergleichen, was hinter dieser Idee steckt. Aus Logic heraus kann man nämlich via "Jack OS" alle Kanäle einfach in den Mixer von "Mixbus" routen, vergleichbar mit "Rewire", und dann quasi mit einer analogen Konsolen-Oberfläche mixen. Das bietet so keine andere DAW. Ein einziges "Feature" quasi, aber dafür ist der Preis ja auch relativ gering. Wenn man so will , die virtuelle Simulation eines Mischpultes. Das, was für uns Gitarristen quasi der Pod darstellt. Ein Computer , den wir per Knopf bedienen können, wie einen herkömmlichen Amp.

Es gibt zwar keine Demo, aber es gibt ja Mittel und Wege. ;-)

Ich finde, die Effekte klingen gut und durchweg "griffig". Bieten somit sofort ein schnelles und gutes Ergebnis. Ich habe nur ein bisschen rumgespielt, aber ich werde mal bei Gelgenheit, was darauf remixen und lass mich vom Ergebnis überraschen. Die Einbindung von AU-Plugins Dritter ist, im Gegensatz zur Propellerhead "Record" Software, übrigens möglich. So kann man quasi , wie an einer Konsole, nochmal Spezialisten einpatchen. Schade, eigentlich hätte man hierfür auch nochmal ´ne Patchbay simulieren können, hätte aber wohl zu mehr Menüs und Fenstern geführt.

Letztlich ist das wohl nicht für jeden was, aber für viele ist das sicherlich, trotz der enormen Funktionabstriche, die man machen muss, unterm Strich ein echte Erleichterung. Die Steinzeiteingabe finde ich oftmals wesentlich praktische am Rechner, als die ganze Eyecandy GUIs der teuren Plugins. Der bedienkomfort ist höher, es ist übersichtlicher, auf dem Rechner Monitor!! Es läuft ja das auch ein bisschen so:

Wer kauft schon ein kack Plugin für mehrer 100 Euro, wenn man schon an der Oberfläche sieht, dass es sich lediglich um "Nullen" und "Einsen" handelt.
Ausserdem beeinflusst der "look" und die Aufmachung enorm, ob die audiophilen Erwartungen auch erreicht werden. Wer SSL-, Neve-, API-, Harrison- Sound will, will natürlich auch, dass das Auge sieht, dass man SSL hat und das Ohr somit quasi bestätigt. Ist natürlich Selbstbeschiss, funktioniert aber ausgesprochen gut.

Hier geht es also weniger um die Software, die aber sehr gut ist, als vielmehr die Idee hinter der Software.

P.S: Nach weiterem anschauen, habe ich festgestellt, dass da ständig ein wenig emulierte Sättigung im Spiel ist. Harrison ist ja auch im Bereich der digitalen Konsolen tätig. Offensichtlich fand etwas der Entwicklungsarbeit auch in diesem Produkt Einzug . Ist natürlich kein Industrie-Standard, da ja auch viel vom Sound immer von der Peripherie abhängig ist, aber ich finde , dass die Mix-Ergebnisse wirklich anders klingen, als die aus der üblichen DAW.

Das ist natürlich marginal, aber es bringt tatsächlich etwas mehr "Tiefe" in den Klang und kittet die einzelnen Spuren zu einem homogenem Gesamtbild zusammen. Eben das, was viele an den analogen, oder eben digital-analogen großen oder weniger großen Pulten so schätzen.
 

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