HD-Recording Schlagzeug - schwieriges Unterfangen!

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Anonymous

Guest
Sers´n,

wir wollten mit unserer Kombo endlich mal eine Demo-CD aufnehmen und wollten das in Eigenregie durchführen.
Nachdem meine Kenntnisse in Logik Audio, live-Abmischen und mein Hard-Disk-Recording Equipment (Terratec EWS 88 Recording-Karte mit 8 analog-Eingängen) und ganz flotter Rechner schon mal ganz gute Vorraussetzungen sind, dachte ich mir gut: Das nehmen wir selber in die Hand und sparen uns die Kohle für´s Studio für Bier und sonstige leckereien :p
Von einem PA-Verleiher, für den ich ab und an arbeite, hatte ich mir Mikrofone ausgeliehen, um das Schlagzeug abzumischen.
Folgende Mikrofonierung:
Kick: AKG D112
Snare: AKG D3500
Toms: Clipmikro´s (hat der Schlagwerker selber, habe aber keine Type/Hersteller zu Hand)
HiHat: AKG C1000
Overhead: 2x Beyerdynamic Opus 83

Folgende Scheisse ist passiert:

Aus dem Basedrummikro kam mehr Snare und Becken als Kick und die Snare klang wie aus der Kanalisation (aber von der Kloschüssel aus gehört)
Die Overhead´s, HiHat und Tom´s waren einwandfrei.
Ich habe die sog. Hot-Spot´s gesucht und auch gefunden. War alles in allem eine ziemliche arbeit. Das abhören war auch nicht das Problem. Das Problem war, daß einfach das übersprechen der Mikrofone so krass war, daß es für eine Recordingsession einfach nicht zu gebrauchen war. Was bringt mir das, wenn die Snare im Gesamtbild gut klingt, aber auf dem eigentlichen Snare-Kanal die Snare nur ewig dumpf klingt. Der Teppich der Snare war einfach wie weggeblasen. Dafür kam das Signal dann über alle anderen Mikro´s ganz gut. Wenn ich aber jetzt die Snare lauter/leiser machen will, habe ich ja keine Chance mehr dies zu tun weil ich sie ja dann über die anderen Kanäle raus/reinzaubern müsste, ohne die anderen Schlagwerke zu ändern.
Hat hier jemand Erfahrung mit Schlagzeugmikrofonierung für Recordingzwecke?
Wir haben jetzt schon den dritten Versuchsaufbau und scheiterten jedesmal an demselben Problem.
Ich hatte auch schon Gate´s in die Insertwege des Mischpultes angeschlossen, hat die Sache aber in keinster Weise verändert.
Ich muß irgendwie einen Grundsätzlichen Fehler machen, der mir einfach nicht eingehen will :evil:

Wer kann helfen :?:
 
Seidlersjoe:
Ein Problem liegt an der Abnahme der Snare. Du brauchst zwei Mics! Eines schräg von oben ( weg von der Hi-Hat) zB SM 57, welches schon ein wenig Kompression mitbringt, und eines unten an der Snare am Teppich.
Das mit dem Gate kann ich mir nicht so recht erklären. ....

Und zum Schluss: zwinge Deinen Drummer, die Hi-Hat höher zu machen, damit Du das elende Gezwirbel nicht auf allen Kanälen hast. Wenn er nicht hören will, zeige ihm Deinen Software-Sampler... :-D
 
Seidlersjoe":c07agrmi schrieb:
Sers´n,

wir wollten mit unserer Kombo endlich mal eine Demo-CD aufnehmen und wollten das in Eigenregie durchführen.
Nachdem meine Kenntnisse in Logik Audio, live-Abmischen und mein Hard-Disk-Recording Equipment (Terratec EWS 88 Recording-Karte mit 8 analog-Eingängen) und ganz flotter Rechner schon mal ganz gute Vorraussetzungen sind, dachte ich mir gut: Das nehmen wir selber in die Hand und sparen uns die Kohle für´s Studio für Bier und sonstige leckereien :p
Von einem PA-Verleiher, für den ich ab und an arbeite, hatte ich mir Mikrofone ausgeliehen, um das Schlagzeug abzumischen.
Folgende Mikrofonierung:
Kick: AKG D112
Snare: AKG D3500
Toms: Clipmikro´s (hat der Schlagwerker selber, habe aber keine Type/Hersteller zu Hand)
HiHat: AKG C1000
Overhead: 2x Beyerdynamic Opus 83

Folgende Scheisse ist passiert:

Aus dem Basedrummikro kam mehr Snare und Becken als Kick und die Snare klang wie aus der Kanalisation (aber von der Kloschüssel aus gehört)
Die Overhead´s, HiHat und Tom´s waren einwandfrei.
Ich habe die sog. Hot-Spot´s gesucht und auch gefunden. War alles in allem eine ziemliche arbeit. Das abhören war auch nicht das Problem. Das Problem war, daß einfach das übersprechen der Mikrofone so krass war, daß es für eine Recordingsession einfach nicht zu gebrauchen war. Was bringt mir das, wenn die Snare im Gesamtbild gut klingt, aber auf dem eigentlichen Snare-Kanal die Snare nur ewig dumpf klingt. Der Teppich der Snare war einfach wie weggeblasen. Dafür kam das Signal dann über alle anderen Mikro´s ganz gut. Wenn ich aber jetzt die Snare lauter/leiser machen will, habe ich ja keine Chance mehr dies zu tun weil ich sie ja dann über die anderen Kanäle raus/reinzaubern müsste, ohne die anderen Schlagwerke zu ändern.
Hat hier jemand Erfahrung mit Schlagzeugmikrofonierung für Recordingzwecke?
Wir haben jetzt schon den dritten Versuchsaufbau und scheiterten jedesmal an demselben Problem.
Ich hatte auch schon Gate´s in die Insertwege des Mischpultes angeschlossen, hat die Sache aber in keinster Weise verändert.
Ich muß irgendwie einen Grundsätzlichen Fehler machen, der mir einfach nicht eingehen will :evil:

Wer kann helfen :?:

Also, wie hast du denn die Kick abgenommen? Im Resonanzkörper oder vor dem Fell? Ich empfehle die direkt in den Kessel zu gehen, da braucht man normalerweise kaum ein Gate.
Bei der Snare würde ich ein dynamisches Mic für's Schlagfell verwenden, wie eben am besten das SM57 oder von Sennheiser das e609 und von unten einen Kodensator. Dann solltest du vielleicht probieren beim Mic vom Schlagfell die Phase zu invertieren, hilft oft, da Phasenauslöschungen verschwinden.
Auserdem würde ich gleich einen destruktiven EQ beim recorden drüberlegen, sprich: die Bass ab ca. 6000 Hz steilflankig abschneiden und die Snare unter 100 Hz und über 14000 Hz auch; dann sind viele Einstreuungen schon weg.
Die Gastes musst du probieren, wie sie optimal sind. Aber das kommt drauf an, was du vorhast. Es klingt z.B. für nen Metal-Stampf-Song richtig gut, wenn die Snare knackig kommt, aber bei einer Ballade ist das nix wirkliches, wenn da dann ein Hall draufsoll.
Auch mit der Position des Snare-Mics würde ich testen. Ich stelle das obere Mic meistens auf ca. halb elf vom Drummer aus gesehen, ca. 5 cm über dem Fell und auf den Schlagpunkt (meistens auch Mittelpunkt) des Fells gerichtet.
Das Mikrofon vom Resonanzfell stelle ich immer auf 12 Uhr und mache den destr. EQ bei 1500 Hz steilflankig.

Aber zu guterletzt: Probieren geht halt immernoch über studieren...
Lass dich nicht von so nem kleinen Schlagzeug runtermachen, zeig dem Ding wer der Boss ist! *gg*

Die Ergebnisse würden mich echt interessieren.
 
Guten Morgen,

die Snare von unten abnehmen ist noch ein guter Tip. Das werde ich auf jedenfall ausprobieren.
Dann habe ich aber noch das Problem mit der Kick.
Ich habe das D112 in den Kessel direkt vor den Knöppel in ca. 5 cm. Abstand positioniert. Hab auch mal die Position etwas variiert und die Dämmung verändert. Das hat alles nix genutzt. Die Snare und die Becken waren so ultra laut im Gegensatz zu der Base-Drum. Ausserdem hat die Kick eben keinen Druck gehabt.
Wir sind keine Heavy-Band, die diesen Typischen Stampf Sound braucht. Wir machen Rock bis Hard-Rock mugge im Stil der 70´er. Also sollte die Kick und Snare nicht nach Matallica oder Dream Theater klingen, sondern eher vielleicht wie auf den alten ACDC-Scheiben wie z.B. For Those About To Rock ;-)

Natürlich lasse ich mich nicht von so einem kleinen Schlagwerk rund machen :lol: Da müsste schon jemand daherkommen und den Liebesakt von Ameisen in Dolby-Digital auf DVD von mir wollen :-D :-D :-D
... wäre vielleicht eine Marktlücke...

Auf jedenfall werde ich nicht locker lassen und weiter ausprobieren.
Danke auf jedenfall schonmal für die Tips.
 

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