Hilfe für ACOUSTIC Amp

A

Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

nachdem ich ihn nun endlich angespielt habe, bin ich seit heute stolzer Besitzer eines ACOUSTIC 164 (Doc Guitarworld hat auch so einen).
Da ich noch nicht so lange aktiver Musikus bin und das mein 1. Röhrenamp ist, bin ich ohne Bedienungsanleitung etwas hilflos. Er steht jetzt erstmal bei mir zu Hause, wo ich logischerweise noch keine Lautstärke machen konnte, aber das was beim Testen rauskam, war schon beeindruckend. Nach Reinigung kommt er dann in den Proberaum.
Ich hoffe hier kennen sich einige aus und können mich etwas unterstützen.

Zuerst zum Innenleben:
Ich sehe 8 Röhren, 1 kleine, 3 mit Blechhütchen (Vorstufe?)und vier grosse(Endstufe?), wobei nur drei gleich aussehen, die 4. ist etwas dünner

Rückseite:
Kippschalter Tube / Fet Preamp und
Ground Reverse / 120 Volts, 50/60 Hz 300 Watts?
Interner LS 4 Ohm?
Klinkenbuchsen PWR in und EQ ?
2 rotschwarze Knöpfe 3ASB 120 Volt Fuse / Spare Fuse ?

Vorderseite:
Wie sind die Doppelregler Volume1/ Master1 bzw. Volume2/Master2 zu handhaben?

Dann habe ich noch festgestellt, dass der Mantel des LS-Kabels schadhaft ist, kann ich es austauschen, wenn ja, was muss ich beachten?

Ich weiss, ist ein bisschen viel, trotzdem schonmal vielen Dank für eure Antworten.

Grüsse aus dem tiefen Westen.

heavyloddar



:shrug:
 
Hallo! Ich hatte früher mal eine Zeit lang den Acoustic G 100T mit EV- Speaker, der wohl die interne Firmenbezeichnung 165 hatte und somit der direkte Nachfolger deines 164 sein dürfte.

Wir haben es hier im weitesten Sinne mit einem Mesa boogie Mk. I - Klon zu tun. D.h., Verzerrung wird durch kaskadierte, hinterinandergeschaltete Vorstufen erzeugt. Beimm 100 Watter müßten eigentlich vier 6L6 Röhren Dienst tun. Die Vorstufe erinnere ich nicht mehr so genau, aber ich glaube, das mit den 4 ECC 83/12AX 7-Röhren kommt hin. Wenn deine Endröhren sich unterscheiden, bzw. eine anders aussieht, könnte es sein, daß da ein anderes Fabrikat oder anderer Subtyp eingesetzt wurde. Schau doch mal die bezeichnung nach. (ACHTUNG AMP AUSSCHALTEN, RÖHEN WERDEN HEISS).

Mit Volume 1/Master 1 stellst du die Vorstufen-Lautstärke und Enstufenansteuerung des 1. Kanals ein, mit Vol2/Master 2 des 2. Kanals.

Tube/FET- Preamp hatte mein Amp damals nicht (oder doch?, ist schon 15 Jahre her...), aber soweit ich erinnere, konnte man dadurch wählen ob der Preamp auf FET- Basis (damals Ende der 70er Anfang der 80er mal sehr populär) oder Tube- Basis laufen sollte.

Hat dein Amp auch einen 5-Band Graphic EQ (wie der Boogie Mk. I ja auch?)? In diesem Fall dient die EQ- Buchse dazu, diesen EQ fernbedient ein- u. auszuschalten, als Lautstärkebooster oder als alternatives Voicing ganz nützlich.
PWR In (gibts nicht auch noch PRE Out?) währen dann ein serieller Effektweg.

Das wars soweit aus meiner Erinnerung. Falls irgendwas falsch sein sollte, bitte korrigieren.

Ich hatte den Amp selbst ca. 2 Jahre (Gebrauchtkauf ca. 1993) und war sehr zufrieden. Clean war sehr fenderig und übersteuerungsfest, OD war cremig à la Boogie Mk.I. Später wollte ich aber was Böseres haben, daher stieg ich vom Acoustic auf einen Marshall 6101 um.

Hoffe, geholfen zu haben.
 
Doc Line6forum":2tt660qo schrieb:
Hallo! Ich hatte früher mal eine Zeit lang den Acoustic G 100T mit EV- Speaker, der wohl die interne Firmenbezeichnung 165 hatte und somit der direkte Nachfolger deines 164 sein dürfte.

Der G 100 T war ein eigenständiges Modell, die 16x-Reihe (164 in
brown Tolex, 165 in Edelholz und 160 als Topteil) war technisch
soweit identisch und sollte dem sehr teuren aber recht beliebten MK II
von Mesa Boogie Paroli bieten. Ich finde allerdings, eine reine Kopie
ist das nicht gewesen (und ist ja noch ;-)), sondern durchaus eine
interessante eigene Machart ... Reihe 16x war die Topline von Acoustic.

Wir haben es hier im weitesten Sinne mit einem Mesa boogie Mk. I - Klon zu tun. D.h., Verzerrung wird durch kaskadierte, hinterinandergeschaltete Vorstufen erzeugt. Beimm 100 Watter müßten eigentlich vier 6L6 Röhren Dienst tun. Die Vorstufe erinnere ich nicht mehr so genau, aber ich glaube, das mit den 4 ECC 83/12AX 7-Röhren kommt hin. Wenn deine Endröhren sich unterscheiden, bzw. eine anders aussieht, könnte es sein, daß da ein anderes Fabrikat oder anderer Subtyp eingesetzt wurde. Schau doch mal die bezeichnung nach. (ACHTUNG AMP AUSSCHALTEN, RÖHEN WERDEN HEISS).

Wie gesagt, das war kein Klon, sondern schon ein recht eigenes Ding.
Ich hatte den MKII (sowie MKIII und IV), klanglich fand ich den Acoustic
schon noch glockiger, fetter, irgendwie lauter und unwahrscheinlich clean
auch noch bei höhren Lautstärken. Man kann zwei der Röhren inaktivieren
mittels 60/100W-Schalter, der Amp kommt cremiger im 60 Watt Modus.
Das mit den Röhren kommt hin, möglicherweise hat die Accustronics
Hallspirale noch eine Röhre im Signalweg ... da müßte ich mal schauen.
Aber wenn der sowieso noch nicht so viel gelaufen ist, dürfte ein Röhrenwechsel
so schnell nicht in´s Haus stehen. ich weiß von anderen Acoustic-usern, daß
da auch schon mal KT66 ausprobiert worden sind, die etwas mehr Auflösung
und Dimension grade in den Cleansound bringen. Muß aber nicht unbedingt.

Mit Volume 1/Master 1 stellst du die Vorstufen-Lautstärke und Enstufenansteuerung des 1. Kanals ein, mit Vol2/Master 2 des 2. Kanals.

Soweit korrekt, allerdings bedingen die Kanäle einander klanglich, da muß man mit ein wenig Feingefühl "seinen" Sound finden.

Tube/FET- Preamp hatte mein Amp damals nicht (oder doch?, ist schon 15 Jahre her...), aber soweit ich erinnere, konnte man dadurch wählen ob der Preamp auf FET- Basis (damals Ende der 70er Anfang der 80er mal sehr populär) oder Tube- Basis laufen sollte.

Stimmt, das hatte mancher Hersteller im Gepäck, ich habe das nie verwendet. Hat im Prinzip Transistoren in den Signalweg geschaltet.


Hat dein Amp auch einen 5-Band Graphic EQ (wie der Boogie Mk. I ja auch?)? In diesem Fall dient die EQ- Buchse dazu, diesen EQ fernbedient ein- u. auszuschalten, als Lautstärkebooster oder als alternatives Voicing ganz nützlich.
PWR In (gibts nicht auch noch PRE Out?) währen dann ein serieller Effektweg.

Der MKI und der MKI SOB (immer mal wieder in Ebucht für ´nen Appel und ´n Ei) hatten nur als Option EQ. Der Acoustic hatte serienmäßig
EQ, sogar einen recht effektiv arbeitenden und dadurch u.a. auch wie einen
Booster oder quasi "dritten Kanal" einsetzbar. Es soll übrigens Leute
geben, die meinen, der Acoustic sei ein sehr guter Dumble-Ersatz.
Nun, wenn der Dumble-Sound der sein sollte, den R. Ford und der
aktuelle Santana fahren, könnte das schon hinkommen. Ich habe selber
aber noch nie über einen Dumble gespielt, deswegen ist diese
Info nicht meiner persönlichen Erfahrung entsprungen.

Das wars soweit aus meiner Erinnerung. Falls irgendwas falsch sein sollte, bitte korrigieren.

Ich hatte den Amp selbst ca. 2 Jahre (Gebrauchtkauf ca. 1993) und war sehr zufrieden. Clean war sehr fenderig und übersteuerungsfest, OD war cremig à la Boogie Mk.I. Später wollte ich aber was Böseres haben, daher stieg ich vom Acoustic auf einen Marshall 6101 um.

Du hast Dich in jedem Fall damit auseinandergesetzt. Ich wüßte nicht mehr
bei allen Amps, die ich schon gespielt habe, wo der Sonnenscheinregler
ist ;-)

@heavyloddar: Solange Du den Amp gut behandelst, ihn nie ohne
Lautsprecher fährst, bei der Verwendung von externen Cabs auf die
Ohmzahl achtest und vorsichtig auch beim Transport bist, wird er Dir
sehr lange Zeit (bis zum nächsten Röhrenwechsel) neben einem
guten Sound auch die Treue erweisen. Achja, Wertsteigerung ist gegeben.
Ich würde Dir übrigens dringend raten, den Acoustic in einer Fachwerkstatt
mal checken zu lassen. Ich weiß nicht, wo Du wohnst, Adressen haben
wir jedenfalls zu Genüge ;-)
 
Hallo zusammen,

erstmal danke für eure Bemühungen.
Am meisten beschäftigen mich noch die Röhren.
Bei einer der Vorstufenröhren war das Blechhütchen abgefallen und lag im Innern. Es ist gerissen und hält nicht mehr richtig.
Muss ich mir ein Neues besorgen oder kann die Röhre blank bleiben?

Von den 4 Endstufenröhren sind wohl noch 3 Originale 6L6 (GC electronics USA?) und eine Andere, auf der nichts steht, weder Typ noch Hersteller)
Ist es nicht so, dass die E-Röhren mindestens paarweise ausgetauscht werden sollen?
Ich würde mir auch gerne neue Röhren auf Vorrat besorgen.
Welcher Hersteller ist da empfehlenswert?
Vielleicht kann ich ja auch eine Originale ausbauen und als Ersatz lagern und 2 Neue einsetzen?

Apropos 60/100 Watt umschalten, bei 60 Watt brennen noch alle Röhren, sind dann trotzdem 2 inaktiv?

Zudem wäre ich sehr glücklich, wenn ich irgendwie an ein Manual kommen würde. Hab gegoogelt ohne Ende, hab nichts Brauchbares gefunden.
In den USA verschickt einer die Dinger, aber nur gegen fette Bezahlung und wie ich aus Foren ersehen konnte, scheint das ein ganz schräger Vogel zu sein.
Wäre schön, wenn mir da jemand helfen könnte.

Gruss aus dem Westen
 
Hi! :)

Das mit dem Blechhütchen sehe ich unkritisch, denn eine ECC83/12AX7 wird so schnell wohl nicht herausfallen.

Ich an deiner Stelle würde als einmalige Investition das gesamte Endröhrenquartett tauschen und gleichzeitig einen Bias- Abgleich machen lassen.
Die Original- GC Electronics - Röhren kannst du ja als Reserve behalten.
 
Moin,
wenn du, wie ich vermute, elektrotechnischer Laie bist, warum investierst du nicht zusätzlich zum Erwerb einen Rundumschlag beim Amptech? Der checkt und tauscht dir die Röhren, setzt eine neue Blechhaube drauf und kann alle weiteren Bauteile kontrollieren und ggf. ersetzen. Das erhöht die Lebensdauer, die Sicherheit und deinen Spassfaktor enorm! Und ein Ampcheck ist nicht soooo teuer. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Wie alt ist der Amp denn?

Ciao
Monkey
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten