Höfner Verythin Standard

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Anonymous

Guest
Hallo,

ich habe ein günstiges Angebot eine Höfner Verythin Standard (Nicht Cont. sondern Made in Germany) zu kaufen. Hat jemand Erfahrungen mit diesen Gitarren? Musikalisch soll es bei mir in Richtung John Lee Hooker gehen und die Höfner sehe ich als Alternative zur Gibson ES 335.

Viele Grüße

Olaf
 
Hallo!

Das ist wie bei Jeans. Da kann man auch nicht zu Marken oder Modellen raten - Jeans kauft man mit dem Hintern. Und der sagt einem schon, was passt.

Beim Gitarrenkauf ist das ganz ähnlich und man sollte sich von dem albernen Begriff des "Testens" nicht schrecken lassen. "Ausprobieren" trifft es viel besser. Und das geht so: Die erstbeste schöne Gitarre nehmen, hinsetzen und spielen. Wenn Du nach zwei Minuten immer noch spielst, ist das ein gutes Instrument. Schlechte Instrumente verführen Dich nämlich nicht zum Spielen. Das gute Instrument kaufst Du und gehst sofort zum Gitarrenbauer Deines Vertrauens und lässt ihn checken, ob das Teil technisch einwandfrei ist und Mängel beseitigen, Einstellen und vielleicht noch Bünde abrichten.

Dann Gitarre spielen. Fertig. Ist alles ganz einfach.

Gruß

erniecaster
 
Moin,
wenn Du was "Eigenes" suchst.. die deutschen Verythin sind richtig gute Gitarren. Hier gibt es keinen Grund irgendwas zu tauschen, aber sie haben eben nicht den Markenstatus wie Gibson.
Man sollte aber selbst die CT Serie nicht unterschätzen.
PU´s taugen nix und ein Alu Stoptail macht hier einen echt großen Unterschied, aber sonst sind auch die Korea Höfner toll.

Was aber Korea und Deutschland Höfner gemeinsam haben ist die Halsform.
Die mir zum Beispiel überhaupt nicht passt.
Wie Ernie sagte - es soll Dich ja zum Spielen verführen.
Das passiert eben bei mir weder bei deutschen noch bei koreanischen Verythin.
Von daher bleibt unbedingt die alte Empfehlung: Selber AUSGIEBIG spielen und zwar im Sitzen und im Stehen, in allen Lebenslagen in denen Du das Ding später nutzen wirst.
Passt es und Du brauchst das große "G" auf der Kopfplatte nicht - kaufen.
Passt es nicht... lass es.
Man kann sich an unterschiedliche Mensuren gewöhnen, an Griffbrettradien, an Bodyausmaße und sonst allerlei, aber manchmal fühlen sich Gitarren einfach "falsch" an - da wird es auch keine Eingewöhnung geben.

Grüße
MIKE
 
@erniecaster
...das mag für das erste und einzige Instrument irgendwie stimmen, spätestens dann, wenn ich "noch was Anderes" suche, wird das wesentlich komplizierter.
ich kann innen Laden gehen und ein Instrument für 2000 Euronen in die Hand nehmen und losspielen, meine dünne Geldbörse schreit aber "stopp" und ich muss auch noch mal eine für 1000 in die Hand nehmen, die möglicherweise auch prima spielt, aber anders klingt. Dann kommt die komplexe Entscheidung, die sich eben nicht einfach an "spielen" und "Herstellungsqualität" festmachen lässt. (ist mir gerade mit zwei Grestschmodellen so ergangen, auch wenn es nur ein "Test" war, ob mich noch was reizen kann ab von den Instrumenten, die mich zuhause zum Spielen einladen)
7enderman":1732fufo schrieb:
Selber AUSGIEBIG spielen
...bleibt wie immer der Tipp schlechthin.
Aber Hinweise auf die tendenziell zu erwartende Qualität können ja schon hilfreich sein. Man kann ja nicht alles ausprobieren, in dieser kleinen Welt.
 
Frank,
deswegen schrieb ich ja das gerade die deutschen Verythin extrem gut sind.
Ich halte aber den Hinweis mit dem eigenen Halsprofil für wichtig.
Und ob das passt findet man eben nur mit intensivem Spielen heraus.

grüße
MIKE
 
Hallo,

ich habe am Wochenende verschiedene Modelle von Ibanez getestet, alles ES- Kopien, Spitze verarbeitet, aber leider war "meine" nicht dabei. Dann kam eine Originale Gibson ES 335 dran. Hier hat eigentlich alles gepasst und ich dachte die ist es, doch die Verarbeitung war eine absolute Katastrophe. Alles machte den Eindruck wie lieblos zusammengeschustert. Ein weiteres Modell der ES 335 war nicht am Lager. In einem anderen Laden hatte ich dann die Höfner gefunden. Hier passte alles und nach den oben erwähnten 2 Minuten wollte ich sie am liebsten mitnehmen. Der breite Hals (fast 45 mm) past für mich optimal, da ich als Akustik- Fingerpicker solche Maße gewöhnt bin. Was mich bis jetzt abgehalten hat war der Preis, da ich die E-Gitarre nur so "nebenbei" spielen werde und weiterhin der Akustik treu bleibe. Aber das letzte Angebot ist so verlockend, dass ich eigentlich nicht absagen kann. Es handelt sich um ein Modell von 2002, bei welchem mir der Händler 500,- Euro Nachlass einräumen würde.

Viele Grüße

Olaf
 
Hallo Olaf,

wie Mike schon geschrieben hat, in Sachen Qualität sind die deutschen Höfner ein Antesten wert. Prima verarbeitet, eigenständiger holziger Ton, tolles Design zwischen Gretsch Country Gentleman und Gibson ES 335 (wem es gefällt).

Die Gitarren sind seeehr gut, solange man es mit dem Gain und der Lautstärke nicht übertreibt. Die Höfners schwingen seeehr stark, und die (im Gegensatz zur Gibson massive und nicht laminierte) Decke schaukelt sich dann gerne mal heftig auf:

Für bluesiges a la Johnny Lee Hooker ist die Gitarre prima, da gerade bei ganz leicht "angedrecktem" Sound das holzige Timbre zu überzeugen weiß ! Für jazzige Sachen auch dufte, clean "very funky".

Aber: Für Zerrattacken nicht das richtige Instrument !!!

Ach so, mM nach klingen die Verythin Standard mit "normalen" Humbuckern besser, wie die Instrumente mit den Diamond PUs. Die Diamonds klingen an sich sehr gut, aber gerade, wenn Du dreckige Blues-Sachen machen willst, rate ich (ist Geschmacksache) eher zu den PAF-like-PUs ...
 
Hi,

wenn Du in Richtung John Lee Hooker gehen möchtest, schau Dir mal die Sheraton von Epiphone an.
Nebenbei, John Lee auch Epi gespielt. Wenn auch sicher nicht die einfache Version.

Ich bin mit meiner Sheraton II sehr zufrieden. Zumal Du die ja nur "nebenbei" spielen willst.
Ist halt Geschmacksache.

Viele Grüße

rambatz
 
Rambatz - doch bestimmt eine einfache Version, aber aus den 60er Jahren, was mit den heutigen Epis nicht mehr wirklich vergleichbar ist.
Zu der Zeit war man mindestens auf Augenhöhe mit Gibson.

grüße
MIKE
 
Hi 7enderman,

es gibt/gab glaube ich sogar eine Elitist Version die er gespielt hat.

Die ist bestimmt um einiges besser wie die "normale" Version.

Beste Grüße
rambatz
 
Moin,
denkbar das er auch mal eine Neue mit auf Tour hatte.
Und Elitist - man rate warum diese Gitarren nicht mehr gebaut werden.
Alle Elite oder Elitist [außerhalb Deutschlands auch mit Open Book] die ich in der Hand hatte waren weit oberhalb von Gibson Standard angesiedelt.

Das geht irgendwie nie gut, wenn plötzlich der "Kleine" bessere Sachen macht als der "Große".. und schwupps - eingestellt.

Grüße
MIKE
 
rambatz":x9v4l16v schrieb:
es gibt/gab glaube ich sogar eine Elitist Version die er gespielt hat.

Die ist bestimmt um einiges besser wie die "normale" Version.

Beste Grüße
rambatz

Die Elitist Serie hat schon sehr hohes Niveau und es gab ja auch ein JL Hooker Modell. Aber auch diese Serien sind nicht mit den ganz frühen Serien zu vergleichen. Diese Epi Oldies weden je nach Modell mit ähnlichen Preisen wie Gibsons gehandelt. Wenn man etwas Glück hat erwischt man aber auch aus der 'Normalen' Serie eine richtig gute. Meine Riviera z.B. war wirklich klasse in allen Belangen, die ES 295 war gut und die 2-3 ES 335 Kopien waren eher so lala und ganz mies von der Verarbeitung war meine Zephyr Blues DeLuxe - da löste sich das Griffbrett vom Hals. Ich hatte auch mal eine Sorento, die auch ganz hervorragend war. Liegt aber alles schon gut 10-15 Jahre zurück und mittlerweile muss man bei Epi noch mehr Glück haben eine gute zu erwischen.
 
Hallo,

die Elitist gibts noch, so weit ich weiss. Habe neulich im Netz verschiedene Angebote gefunden. John Lee Hokker Sheraton II Elitist ca.2800,- Euro und vom John Lennon Modell gibts auch was ähnliches.

MfG
Olaf
 
OlafSchmidt":59floxjk schrieb:
Hallo,

die Elitist gibts noch, so weit ich weiss. Habe neulich im Netz verschiedene Angebote gefunden. John Lee Hokker Sheraton II Elitist ca.2800,- Euro und vom John Lennon Modell gibts auch was ähnliches.

MfG
Olaf

Die Elitist Casino wird noch gebaut und dann gibt es noch die Historical Collection, die auch etwas hochwertiger ist. Im Amiland gibt es noch einige Leute, die diese Epi Serien einer Gibson vorziehen. Bei uns hier sieht man sowas doch eher selten.
 

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