Hi,
ich spiele so ein Teil seit vielleicht einem Jahr. Das Holz ist top, sie hat sogar einen "long neck tenon" wie die ganz alten Gibsons. Die Kopfplatte ist angeklebt, aber das muss strukturell kein Nachteil sein, ist eben kein "one piece neck"- wer immer den braucht...
Hardwaremässig habe ich einiges getauscht. Neue Tuner, neue Potis, Schalter, Buchse, Pickups (SD SH2 N+B). Die alten PUs haben zu schnell gepfiffen, klangen aber nicht schlecht. Wachsen wäre vielleicht auch gegangen. Klingt super, spielt sich sehr angenehm. Der Hals ist nicht zu dünn, aber auch kein Prügel. Da Gitarren immer etwas unterschiedlich ausfallen, würde ich speziell für meine nicht behaupten, dass sie flach (bzw. flacher als das Original klingt). Sie klingt strammer und hat schon akustisch viel Bums und Fülle. Für eine ES ist sie ziemlich schnell, mit trotzdem ausreichend Sustain.
Ich hatte sie eigentlich gekauft um meine schöne alte originale etwas zu schonen und habe als zweite Kopie noch eine Tokai ES130. Und welche spiel´ ich nun dauernd- die Hohner! Ich musste mich ehrlich gesagt etwas überwinden, mit so einem Teil auf die Bühne zu gehen. Man ist schon ziemlich geprägt von dieser Markensch...
Also, für den Preis gebraucht ist sie klasse. Zumindest hatte ich noch keine bessere ES-Kopie in der Hand. Letzthin gingen wieder zwei im ebay so um die 300 Euro weg.
Nach mehr 30 Jahren ES-spielen (während der Zeit hatte ich fast alles an ES-Originalen, was angeblich gut ist) und der Erfahrung mit dieser SE-35 bin ich mir sicherer denn je, dass es nicht (nicht!!!) auf den Schriftzug auf der Kopfplatte ankommt.
Grüße
Bluesminer