Intonation/Okatavenreinheit

A

Anonymous

Guest
Hi,

ich habe ein Problem bei der Einstellung der Oktavenreinheit. Ich versuche vergebens sie bei zwei Gitarren (eine LP- und eine Strat Kopie) einzustellen.
Leider bekomme ich beide Gitarren mit der Flagelot-Methode nicht Oktavenrein, da die Reiter der tiefen E- und A-Saite bis zum Anschlag nach hinten geschraubt sind, aber um sie laut Stimmgerät (Korg GA-30) Oktavenrein zu bekommen müsste ich den Reiter noch viel weiter nach hinten schrauben.

Hab mir dann gedacht, das es evtl. am Stimmgerät liegen könnte und habe dann versucht mit dem PC zu Stimmen (lingot), aber das Programm zeigt mir auch an, das sich die Gitarre beim leichten Greifen im 12ten Bund um ca. einen viertel Ton verstimmt.

Nungut, ich bin dann davon ausgegangen, das es an der Saitenlage und Halskrümmung der Gitarre liegen könnte, habe dann auch wie wild alle möglichen Kombinationen ausprobiert. Natürlich auch ohne Erfolg.
An den Saiten wirds wohl auch nicht liegen, da ich sie neu aufgezogen habe.

Geld für nen anständigen Service ist auch nicht in der Kasse und langsam aber sicher fange ich an zu verzweifeln... :cry:
 
Hmm also Geld ist ja eine lustige Angelegenheit;)

Ich hab auch ein kleine Problem mit meiner Gibson LesPaul gehabt, bin damit zu meinem Vertrauensgitarrendantler gefahren und hab mal mit dem geredet.
Obwohl ich die Gitarre nicht bei ihm gekauft hat, nahm er die Überprüfung der Elektronik und das Einstellen des Halses sowie der Bundreinheit, bzw. Oktavenreinheit für schlappe 20€ vor.
Ich denk mal, dass einem das Gitarrespielen 20€ wert ist, das gibt auch jeder Geldbeutel her, frag doch mal deine Eltern, bald ist Weihnachten;-)

mfg
 
Zwanzig Euro ist defintiv günstig! Aber es sollte doch kein grosses Kunststück sein die Oktavenreinheit selbst einzustellen. Es kann ja sein, das ich irgendwas nicht beachtet habe und es deshalb nicht hinhaut. :?:
 
Hi Kalle,

versuch es mal mit dickeren Saiten, ggf. nur auf A5, E6. Das wirkt oftmals Wunder. Den Hals würde ich übrigens so einstellen, dass er ohne Saitenzug gerade ist, dann ist die Krümmung mit Saitenzug idR. in Ordnung.

Martin
 
Hallo Kalle,

wenn das Problem so massiv ist, wie du es beschreibst (Viertelton...) dann stimmt da meiner Meinung nach auch grundlegend was nicht...

1. Es könnte sein, daß dein Steg falsch montiert ist. Das halte ich aber für eher unwahrscheinlich, nachdem du das Problem ja bei zwei Gitarren gleichzeitig hast.

2. Könnte es sein, daß du das Stegreiterchen in die falsche Richtung schraubst? Richtig ist: Gegriffener Ton ist höher als Flageoletton, dann muß Saite verlängert werden, also Reiterchen vom Gitarrenkopf entfernt werden. Und umgekehrt.

3. Du mußt natürlich auch darauf achten, die Saite extrem sauber zu drücken. Also auf keinen Fall irgendwie dehnen, auch nicht zu fest drücken.

4. Versuchs doch vielleicht statt Stimmgeraät auch mal mit Gehör.
Mit der Oktavreinheit kann mans nämlich auch übertreiben. Viele Gitarren (z.B. nahezu alle akustischen) kann man zB gar nicht einstellen, funktionieren aber trotzdem prächtig.

Viel Erfolg!

Thiemo.
 
Erstmal Danke,

hab das jetzt so gemacht, das ich die Saiten im gegriffenen 12ten Bund generell ein bisschen höher gestimmt habe, damit hört es sich eigentlich auch ganz ok an.
Aber wahrscheinlich auch nur wenn ich alleine spiele. ;-)

@Thiemo,
Was wäre denn ein angemessener Toleranzgrad bei der Intonation?
 
Hallo Kalle,

ich halt nicht so viel von mathematischen Werten.
Halbwegs gute Ohren vorausgesetzt würde ich sagen: Tolerabel ist alles, was stimmig klingt.
Wenn deine Gitarre in tiefen und in hohen Lagen in sich stimmig klingt, dann wird sie das auch im Zusammenspiel mit anderen sein.
Wenns so ist, dann mach dir doch keinen Kopf und laß dein Stimmgerät sagen was es will.

Wichtig ist, daß eine Gitarre in den tiefen Lagen stimmig klingt. je höher man auf dem Griffbrett kommt, desto stärker werden störende Einflüsse wie Saitenbendings beim Greifen, Konstruktionsschwächen des Instruments usw...
In den hohen Lagen spielst du ja sowieso hauptsächlich Singlenotes, vielleicht sogar kräftigst tremoliert. Da macht ein Prozentbruchteil hin oder her in der Oktavreinheit keinen Unterschied.

Thiemo.
 
Hallo Kalle,
Du verwechselst wohl cent mit Prozent.
Das ist ein großer Unterschied.
Eine gewisse Abweichung ist bei gegriffenen Bünden absolut normal,
laß im Zweifelsfall einfach Deine Ohren entscheiden,
Gruß,
Woody
 

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