Ja, ja, die Dots auf dem Griffbrett ...

frank

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Ok, jeder von uns kennt sie, die Dots auf dem Griffbrett.

Und die beschäftigen mich seit einiger Zeit. Nicht die Dots an sich, sondern vielmehr ihre Lage.
Sie sitzen auf dem 3., dem 5., dem 7. Bund u.s.w. Schön unregelmäßig, denn bis zur Oktave sind's 12 Bünde.
Lässt man die Oktave außen vor, sind's eben 11 Bünde.

Egal wie ich es drehe, ich finde mit meinem nicht gerade übermäßigem theoretischen Hintergrund keinen Sinn für die unregelmäßige Lage der Dots. Evtl. sehe ich auch den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Andererseits haben sich die Erfinder doch sicher was dabei gedacht?
Oder liegen die dort heute nur noch deshalb, weil sie weit in der Vergangenheit irgendeiner aus einem heute nicht mehr relevanten Grund dort hingeklebt hat?

Weiß jemand von Euch etwas über den Hintergrund der Lage der Dots und kann es mir mit einfachen Worten erklären?

Das wäre nett.
 
frank schrieb:
Ok, jeder von uns kennt sie, die Dots auf dem Griffbrett.

Und die beschäftigen mich seit einiger Zeit. Nicht die Dots an sich, sondern vielmehr ihre Lage.
Sie sitzen auf dem 3., dem 5., dem 7. Bund u.s.w. Schön unregelmäßig, denn bis zur Oktave sind's 12 Bünde.
Lässt man die Oktave außen vor, sind's eben 11 Bünde.

Egal wie ich es drehe, ich finde mit meinem nicht gerade übermäßigem theoretischen Hintergrund keinen Sinn für die unregelmäßige Lage der Dots. Evtl. sehe ich auch den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Andererseits haben sich die Erfinder doch sicher was dabei gedacht?
Oder liegen die dort heute nur noch deshalb, weil sie weit in der Vergangenheit irgendeiner aus einem heute nicht mehr relevanten Grund dort hingeklebt hat?

Weiß jemand von Euch etwas über den Hintergrund der Lage der Dots und kann es mir mit einfachen Worten erklären?

Das wäre nett.

Hi,

erklaeren kann ich es Dir nicht, aber vielleicht ist es Dir noch nicht aufgefallen, aber auf alten Maccaferri/Selmer- Gitarren war bzw ist der eine Dot nicht auf Position 9 sondern auf Position 10 (wie z.B bei Banjos oder Mandolinen auch...)

Ich hatte so eine Maccaferri mal in der Hand und man ist erstmal total verwirrt wenn man in den oberen Lagen spielt...was so ein versetzter Punkt alles ausmacht.

Eigentlich ist es egal wo diese Dots liegen.. das Gehirn praegt sich die Positionen auf dem Griffbrett einfach optisch ein...that's the only trick...nur wehe Du veranderst die Position....

Gruss
Der Nominator
 
Kauf dir mal eine spanische Gitarre ohne Dost, dann wirst du danach lechzen wieder welche zu haben :-D
 
Nominator schrieb:
aber auf alten Maccaferri/Selmer- Gitarren war bzw ist der eine Dot nicht auf Position 9 sondern auf Position 10 (wie z.B bei Banjos oder Mandolinen auch...)

So wird dann ja auch ein (Erklärungs-)Schuh draus: das ist Mollpentatonik :-P :-P :-P
 
minoruse schrieb:
Kauf dir mal eine spanische Gitarre ohne Dost, dann wirst du danach lechzen wieder welche zu haben :-D

Oh ja. Da komm ich mir wie ein Trottel vor!!

Ich mag allerdings Griffbretter ohne Dots o.ä. Und nur seitlichen Markierungen.

Lg
Auge
 
auge schrieb:
minoruse schrieb:
Kauf dir mal eine spanische Gitarre ohne Dost, dann wirst du danach lechzen wieder welche zu haben :-D

Oh ja. Da komm ich mir wie ein Trottel vor!!

Ich mag allerdings Griffbretter ohne Dots o.ä. Und nur seitlichen Markierungen.

Lg
Auge

Das ist schon schön. Nur hat die spanische Variante der Konzertgitarre auch keine seitlichen Markierungen :-D
Und dann wirds in hohen Lagen echt spannend.

lg
Frank
 
minoruse schrieb:
auge schrieb:
minoruse schrieb:
Kauf dir mal eine spanische Gitarre ohne Dost, dann wirst du danach lechzen wieder welche zu haben :-D

Oh ja. Da komm ich mir wie ein Trottel vor!!

Ich mag allerdings Griffbretter ohne Dots o.ä. Und nur seitlichen Markierungen.

Lg
Auge

Das ist schon schön. Nur hat die spanische Variante der Konzertgitarre auch keine seitlichen Markierungen :-D
Und dann wirds in hohen Lagen echt spannend.
Das hier hilft:
[img:300x275]https://www.memo.de/dokumente/images/internet/jpeg/pra/farbige_klebepunkte.jpg[/img]
 
Ach, Leute, es geht doch gar nicht darum, ob ich eine Gitarre mit oder ohne Dots oder mit Dots in veränderter Lage haben will.

Meine Frage ist: Warum liegen die Dots dort, wo sie nun mal üblicherweise auf der Gitarre liegen?
 
Na gut, dann geb ich meine Meinung dazu ab.
Wahrscheinlich liegts an der Obertonreihe.
Nahe des 3. Bundes liegt die Quinte, im 5. Bund der Grundton, im 7. wieder die Quinte. Im 9. die Terz und im 12. wieder die Quinte.

Da die Quinte im 3 . Bund ca. 5% nachdem Bundstäbchen ist, wird wahrscheinlich bei den meisten Nylonstring-Gitarren darauf verzichtet.

Das alles ist aber nur meine Vermutung, die ich nicht wissenschaftlich belegen kann :-D
 
Moin.
Zwei Theorien:
A - Countrymusik - da passen die Dots ungefähr. A-Moll/A-dur, G-Dur usw. Bei den typischen Gesang und Gitarristentonarten kommen die Markierung oft hin. Bei Bläsertonarten sieht das schon gans anders aus.

B - RockNRoll Bassisten - die Country und Rockbasser mit dem Contrabass haben sich Lagen markiert, um die sie herum spielen konnten. Erwähnt wurde diese Methode von JohnnyCashs Bassist Marshall Grant. Allerdings gab es die Markierung schon vorher bei Akustikgitarren, also ist diese Theorie wohl Quatsch.

Ich hab mit Gitarren ohne seitliche Markierungen echte Probleme. Ich nehme dann einfach Nagellack und setzte die Dots an der Seite selbst. Griffbrett-Inlays sind mir egal, die sieht man selbst ja eh nicht.

Gruß
Ugorr
 
Hi,

3,5,7,9 - da ist die Okatve schön symetrisch unterteilt (optisch). Das ist vielleicht der einzige Grund, warum sich das so entwickelt hat.

Viele Grüße,
gp
 
Da stimme ich Guitarplayer zu.

Alle anderen Erklärungsversuche wie Tonarten, Obertöne, Ableitung von der Klaviatur etc. kommen schnell an den Punkt, dass einige Markierungen nur in etwa oder gar nicht passen.

Gruß,
 
Guitarplayer schrieb:
3,5,7,9 - da ist die Okatve schön symetrisch unterteilt (optisch). Das ist vielleicht der einzige Grund, warum sich das so entwickelt hat.

Ich habe (noch) keine bessere Idee, aber das überzeugt mich nicht. Wenn es um Optik/Symmetrie ginge, läge es dann nicht viel näher, die Punkte bei 3,6,9,12 zu setzen?

Fragt sich
der Stardustman
 
Wenn es sich um ein bewußt gesetztes System handeln würde, ja.

Vielmehr scheint es aber einfach um eine organisch gewachsene optische Hilfe zu handeln (daher auch die Abweichungen); ich hatte das mal für eine Schükerin recherchiert, und dies war das wahrscheinlichste Ergebnis.
 
Stardustman schrieb:
Wenn es um Optik/Symmetrie ginge, läge es dann nicht viel näher, die Punkte bei 3,6,9,12 zu setzen?
Ginge auch, hat keiner gemacht - warum auch immer.

Stattdessen fing einer mit 3,5,7,9,12 an. Die Macht der Gewohnheit setzte ein....siehe auch Batz' Post.

Gruß,
 
minoruse schrieb:
auge schrieb:
minoruse schrieb:
Kauf dir mal eine spanische Gitarre ohne Dost, dann wirst du danach lechzen wieder welche zu haben :-D

Oh ja. Da komm ich mir wie ein Trottel vor!!

Ich mag allerdings Griffbretter ohne Dots o.ä. Und nur seitlichen Markierungen.

Lg
Auge

Das ist schon schön. Nur hat die spanische Variante der Konzertgitarre auch keine seitlichen Markierungen :-D
Und dann wirds in hohen Lagen echt spannend.

lg
Frank
Naja, da hört das Griffbrett ja quasi nach dem 12. Bund auf, die Korpuskante ist wieder ein (nicht nur optischer) Anhaltspunkt. Bei meiner Konzertgitarre habe ich tatsächlich dereinst mit Nagelleack oder sowas die Sidedots gemalt...
 
Stardustman schrieb:
Guitarplayer schrieb:
3,5,7,9 - da ist die Okatve schön symetrisch unterteilt (optisch). Das ist vielleicht der einzige Grund, warum sich das so entwickelt hat.

Ich habe (noch) keine bessere Idee, aber das überzeugt mich nicht. Wenn es um Optik/Symmetrie ginge, läge es dann nicht viel näher, die Punkte bei 3,6,9,12 zu setzen?

Fragt sich
der Stardustman

Dann hast Du keine wirkliche Symmetrie, weil kein Scheitelpunkt bzw. keine Symmetrieachse vorliegt.
Bei richtigen Dots hat man ja auf dem 12. Bund eine doppelte Markierung, so entsteht ein Symmetriezentrum.
 
Hmmm,
gut zu wissen, dass Ihr auch keine durchschlagende Idee zu den Dots habt. Ich dachte schon, ich bin der eine, welcher ...

Mittlerweile neige ich zu Batz "Lagebeurteilung", nach der die Lage der Dots quasi historisch begründet sein könnte und mit (heutiger) Musik an sich wenig zu tun hat.
 
frank schrieb:
Ok, jeder von uns kennt sie, die Dots auf dem Griffbrett.

Und die beschäftigen mich seit einiger Zeit. Nicht die Dots an sich, sondern vielmehr ihre Lage.
Sie sitzen auf dem 3., dem 5., dem 7. Bund u.s.w. Schön unregelmäßig, denn bis zur Oktave sind's 12 Bünde.
Lässt man die Oktave außen vor, sind's eben 11 Bünde.

Egal wie ich es drehe, ich finde mit meinem nicht gerade übermäßigem theoretischen Hintergrund keinen Sinn für die unregelmäßige Lage der Dots. Evtl. sehe ich auch den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Andererseits haben sich die Erfinder doch sicher was dabei gedacht?
Oder liegen die dort heute nur noch deshalb, weil sie weit in der Vergangenheit irgendeiner aus einem heute nicht mehr relevanten Grund dort hingeklebt hat?

Weiß jemand von Euch etwas über den Hintergrund der Lage der Dots und kann es mir mit einfachen Worten erklären?

Das wäre nett.

Da fällt mir noch die Red Special von Brian May ein. Da sind am 7. und 19. Bund doppelte Dots, am 12. ein dreifacher... Echte Queen-Fans wissen vielleicht, warum... :roll:
 
frank schrieb:
Hmmm,
gut zu wissen, dass Ihr auch keine durchschlagende Idee zu den Dots habt. Ich dachte schon, ich bin der eine, welcher ...

Mittlerweile neige ich zu Batz "Lagebeurteilung", nach der die Lage der Dots quasi historisch begründet sein könnte und mit (heutiger) Musik an sich wenig zu tun hat.


Hi Frank,

ja, so wie deutsche zur "B" Saite fälschlicherweise "H" Saite sagen. Halt historisch bedingt. Auf jedem Stimmgerät steht "B" . :-D

Gruß, Ede
 
ede59 schrieb:
frank schrieb:
Hmmm,
gut zu wissen, dass Ihr auch keine durchschlagende Idee zu den Dots habt. Ich dachte schon, ich bin der eine, welcher ...

Mittlerweile neige ich zu Batz "Lagebeurteilung", nach der die Lage der Dots quasi historisch begründet sein könnte und mit (heutiger) Musik an sich wenig zu tun hat.


Hi Frank,

ja, so wie deutsche zur "B" Saite fälschlicherweise "H" Saite sagen. Halt historisch bedingt. Auf jedem Stimmgerät steht "B" . :-D

Gruß, Ede

Hier ist die Vermutung ja noch nahliegender und geht auf die Zeit vor der Buchdruckkunst zurück, als Bücher noch derart kopiert wurden, daß Mönche sie abgeschrieben haben.

Und da wird einem deutschsprachigen Mönch, dessen Kopien sich im weiteren Verlauf der Geschichte, aus welchen Gründen auch immer, stärker verbreiteten als andere, wohl der Lapsus unterlaufen sein, ein "b" dauerhaft nicht unten zu schließen, wodurch ein "h" entsteht; besonders dann, wenn man das "b" möglichst (pseudo-)kunstvoll malt.

Seitdem gibt es den deutschen Sonderweg in Sachen "b", bzw. "h". Vermutet man. :cool:
 
Da sag ich doch mal auf jeden Fall Danke; auch wenn der Mönch für mich nicht so eindeutig vom Tisch ist wie für den Autor, finde ich den Rest sehr interessant. :cool:
 
Nominator schrieb:
.. aber auf alten Maccaferri/Selmer- Gitarren war bzw ist der eine Dot nicht auf Position 9 sondern auf Position 10 (wie z.B bei Banjos oder Mandolinen auch...)

Hi,
es gibt aber auch Mischformen: ;-)

[img:1024x768]http://i488.photobucket.com/albums/rr244/lotschauslodz/P1050205_zps4b7f6da6.jpg[/img][/img]
 

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