John Jorgenson - der amerikanische Django in Deutschland

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Anonymous

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Hallo zusammen,

ich möchte euch die Tour des wunderbaren John Jorgenson empfehlen, der Anfang Mai mit seinem amerikanischen Gypsy-Jazz-Quintett in Deutschland auftritt.

Er wurde vielfach ausgezeichnet als Mitglied der Desert Rose Band und der Hellecasters, hat 2009 einen Grammy in der Kategorie "Best Country Instrumental" gewonnen, war sechs Jahre lang Gitarrist von Elton John, konzentriert sich aber seit zehn Jahren vor allem auf seine wahre Leidenschaft, den Gypsy Jazz.

In den Staaten zählt er zu den Pionieren dieser Bewegung. Soeben hat er zwei neue Gypsy-Alben herausgebracht: ein Studioalbum mit seinem Quintett und eines mit einem sinfonischen Orchester, meines Wissens das erste Album überhaupt mit Musik, die speziell für Gypsy-Jazz-Gitarre und Orchester geschrieben wurde. Meines Erachtens besteht sein ganz besonderer Beitrag zur Welt des Gypsy Jazz darin, dass er anders als die Puristen die ganze Vielfalt seiner musikalischen Biografie in sein Schaffen einbezieht und den Gypsy Jazz seit Jahren mit neuen Kompositionen bereichert, die klar in der Django-Tradition stehen und doch sehr eigenständig sind.

Hier ein paar Kostproben:
El Camino Del Che:
One Stolen Night (mit einer Bouzouki):
F.A. Swing:
Minnie The Moocher:
Mit Ballett:
Mit Orchester:

Die Termine:
Fr, 30. April - Marnach/Luxemburg - The Cube 521
Sa, 1. Mai - Marnach/Luxemburg - The Cube 521
So, 2. Mai - Augsburg - Parktheater (Abschlusskonzert Django-Festival 11 Uhr)
So, 2. Mai - Bad Waldsee - Hotel Grüner Baum (19.30 Uhr)
Mo, 3. Mai - München - Theater Rohrer & Brammer
Do, 6. Mai - Neustadt a.d. Weinstraße - Steinhäuser Hof
Fr, 7. Mai - Stuttgart - Podium Z53
Sa, 8. Mai - Wuppertal - Café Esperanza
So, 9. Mai - Leutkirch - Bocksaal

Den sollte man nicht verpassen.

Viele Grüße,

Ingo
 
Das schrieb die "Augsburger Allgemeine" nach seinem Konzert beim Django-Festival:

"Avantgardistische Züge
...und der hatte es in sich. Nicht allein, weil Jorgenson sich während des zweistündigen Konzertes als souveräner Meister seiner Instrumente zeigte. Auch nicht wegen der hervorragenden Schar an Begleitmusikern, die mit Violine (Jason Anick), Rhythmusgitarre (Doug Martin), Kontrabass (Simon Planting) und Mini-Drumset (Rick Reed) ein Feuerwerk an treibender, ausgefeilter Rhythmik entfachten. Nein, es war die bei aller Detailtreue vorherrschende Modernität, die den Gypsy Swing des John Jorgenson Quintet in erfrischend zeitgenössische Bahnen katapultierte.
In Höllentempo dargebotene Unisono-Themen mit exakt funktionierender Phrasierung nahmen nahezu avantgardistische Züge an, die dialogischen Improvisationen zwischen dem Meister und seinem Geiger fanden sich im Jazz verhaftet. Einflüsse aus Argentinien und Osteuropa wurden hörbar, fusionierten mit Bluegrass-Licks zu einer homogenen Novität. Eine Musik, die auf direktem Wege in die Beine ging und gleichzeitig den gehobenen Ansprüchen des kundigen Publikums entsprach, wie die lautstarken Begeisterungsbekundungen offen-legten. Ein furioses Finale!"
 
Abgefahrener Wortschatz für die AA ...

scheint also nur "ganz nett" gewesen zu sein, wie die Videos erahnen lassen. Nach dem der hier in der Gegend nicht spielte und Wuppertal mir dann doch zu weit ist, hab ichs dann verpassen müssen. Alternativen? Die Herren Lagrene und Stojka spielen heuer auch nicht hier, bleibt nur nocgh Herr Reinhardt, der spielt öfter, weil der wohnt ja ums Eck. Muss reichen.


Grüssssääääää

R
 
Riddimkilla":1j0thd6w schrieb:
scheint also nur "ganz nett" gewesen zu sein, wie die Videos erahnen lassen.

Ähh, wie kommst du denn darauf? "Furioses Finale" und "lautstarke Begeisterungsbekundungen" klingt für mich ganz anders als nur "ganz nett".

Ich habe den Mann (allerdings mit anderer Band) letztes Jahr beim Rietberger Festival erlebt und fand ihn toll, weshalb ich hier auch die Tourdaten gepostet habe. Ein kompletter Entertainer und exzellenter Gitarrist. Und deshalb werde ich auch ein Stündchen Anfahrt nach Wuppertal in Kauf nehmen, um mal ein komplettes Konzert zu sehen, nicht nur ein Set, schließlich sind die Herrschaften ja auch übern Teich geflogen ...

Die Faszination des Herrn Stojka hat sich mir übrigens noch nie erschlossen, daran hat auch der Beitrag in der letzten Akustik-Gitarre nichts geändert (und schon gar nicht die beiden Platten, die ich mal beim Wichteln bekommen habe ...)

Grüße,

Ingo
 

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