Kabel (Instrument und Effektboard) eure Meinungen

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Anonymous

Guest
Tach Jungs,

ich wollte mal nach euren Meinungen über die verschiedenen Kabelhersteller fragen. Ich stecke in folgender Situation:

Ich verwende auf dem Board und fürs Instrument das Sommercable The Spirit XXL. Klingt auch gut und die mechanischen Eigenschaften gefallen mir... aber... es klingt ein wenig weich in den Bässen, wenig knackig, und sehr fett (im eher negativen Sinne).

Was ich suche, ist ein Kabel als Meterware mit folgenden Eigenschaften:

--> trockene, knackige Bässe
--> dabei mit genug klaren Mitten (sind jetzt nicht so toll und verschwinden ein wenig)
--> insgesamt sehr offen und klar
--> gute mechanische Eigenschaften (sollte sich nicht verdrillen, Stolperfallen legen oder sich mit Bier voll saugen)
--> Sollte sich gut selber löten lassen

In meiner Wahl sind bisher.
--> Harnorth von Tone Toys
--> die beiden Cordial Top Performance (CORDIAL CGK 175 SW und CORDIAL CGK 122 SW)

Vovox scheidet aus (wegen dem Stoffzeug und zu teuer). Meiner Meinung nach kann man Unterschiede in Kabeln am besten durch einen 1:1 Vergleich ausmachen. Vielleicht habt ja jemand Erfahrungen oder hat mal die Dinger alle getestet oder so...

Attacke
 
kerndrifter":446da1xk schrieb:
T aber... es klingt ein wenig weich in den Bässen, wenig knackig, und sehr fett (im eher negativen Sinne).

...dafür sind meine Ohren offenbar zu wenig sensibel. Die Nuancen, die sich aus der Verwendung unterschiedlicher Kabel ergeben könnten, bewegen sich wohl in einem Bereich, den ich einfach vernachlässigen kann. Ich habe auch noch nie auf einer Bühne gestanden und ein feedback bekommen, das mich darüber nachdenken ließe "wow, wenn Du das Kabel verwendest geht's ja richtig ab" oder so :) auch im Studio ist mir das nicht aufgefallen. Entscheidender sind da wohl Pegelanpassungen.

Mechanik und Haltbarkeit haben mich schon vor langer Zeit zu konfektionierten Kabeln gebracht. Im Rack kurze verschweißte Patchkabel, ansonsten einfach das, was da war. Längere Wege gerne symmetriert. Kabel, die nach Gebrauch in weiten Schlaufenbahnen gelegt werden (so ca.50cm Durchmesser + Klettverschlüsse), haben sich bei mir auch nie verdreht. Stolperfallen sind wohl auch eher ein Thema des Setaufbaus, nicht der Kabelqualität ...
 
Na ja ich finde das ist wie so einem blöden kaputten Pixel auf dem TFT Monitor....

Wenn man es einmal entdeckt hat, guckt man immer wieder hin...

Auch so beim Kabel, ich habe mich einmal richtig zu Hause damit beschäftigt und wenn man sein Gehör einmal daruf richtig "justiert" hat, fällt einem der Dreck immer wieder auf....

Wünsche mir auch die Zeit zurück als ich einfach garnicht drüber nachgedacht hab, aber verdammt... mit den Kabeln kann man echt was machen ;-)

Ist wirklich dünnes Eis auf dem man sich da bewegt, aber vielleicht hat einfach jemand auch mal so einen Test gemacht.
 
...wozu gibt es Klangregler? Die Abweichungen sollten sich doch wohl in einem Bereich bewegen, der, wenn ich überhaupt eine so exakte Vorstellungen vom Endergebnis habe, dass das Relevanz erreicht, ausgleichen lassen, oder?
(Ein toter Pixel ist ja tatsächlich ein Ausfall, keine Abweichung ... da hilft dann auch kein Helligkeitsregler oder so)
Aber ich will Dich nicht vom Eis scheuchen, vielleicht gibt es dazu ja hier noch sensiblere Beitragsschreiber als mich :)
 
Ich lasse meine Kabel vom Pfarrer segnen und reinige sie mit in Weihwasser getunkten bei Vollmond von Jungfrauen gewebten Leinentüchern.
Seitdem ich das mache, ist der Sound viel besser geworden.
Doch, ein gutes und geschultes Ohr hört sowas.


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... liest sich ähnlich grotesk, wenn auch nett mystisch lustig .... hifi-Maßstäbe in einer Bühnenumgebung halte ich für schlicht illusorisch.
Das, was da festgestellt wird, lässt sich ja schon am Amp-Klangregler, oder mit ein paar Grad Drehung des abnehmenden Mikros (welches auch immer verwendet werden mag...) vor der Box (wie auch immer sie gebaut und bestückt sein mag...) und einer klitzekleinen Reglerbewegung am Pult vollkommen verändern ... mal von eindeutig defekten Kabeln abgesehen.

Solche Attribute wie "natürlich" sind erst recht unsinnig, denn was ist schon der natürliche Klang einer E-Gitarre ??? Den gibt es schlicht nicht. Weil es keinen Maßstab dafür gibt. In der Natur gibt es nämlich keine E-Gitarren (habe mich lange suchend nach den legendären Strat-Feldern in Californien umgesehen, wo die Ernte noch mit der Hand eingefahren wird, nix zu finden ... erst recht keine Strat-urwälder, an denen ich besonders interessiert gewesen wäre...)
 
Also den Test fand ich schon einmal informativ.

Waren leider keine Cordialkabel dabei...

Also eigentlich sollte es garnicht darum gehen "ob" Unterschiede bestehen.

Ich wollte einfach nur ein paar Erfahrungen und keine Grundsatzdiskussion ob Kabel was bringen oder nicht...
 
Natürlich klauen Kabel Höhen, die man auch nicht mehr an der Klanreglung wieder reinholen kann, was weg ist ist weg ... ich finde den Effekt relativ deutlich und der hat auch m.E. nichts mit Voodoo zu tun ... wer es nicht hört: einfach mal 9m benutzen und mit 1,5 vergleichen ... bei allen anderen Effekten bin ich mr nicht wirklich sicher ...

Das Spirit XXL ist m.E. ein ziemlich gutes Kabel das Cordial ist auch nicht schlecht, ich weiß nicht ob ich tatsächlich im blinden A/B Test Unterschiede hörte ...

Das Har-North finde ich ziemlich unbrauchbar, weil es mir zu steif ist ...

... ich verwende das MTI TP70 und finde das klanglich wie mechanisch super, auch tittschallfest ...

Als Meterware kann dir das bestimmt der Gitarrenrueben-Rolf besorgen ( www.germer-guitars.de ), wenn er wieder aus dem Urlaub zurück ist ... Bei Rockinger gibbet fertige Kabel, keine Ahnung ob auch Meterware ... Ansonsten noch bei Acy in Aschaffenburg ( www.acys-lounge.de ) ...
 
frankpaush":pre2m0pa schrieb:
...wozu gibt es Klangregler? Die Abweichungen sollten sich doch wohl in einem Bereich bewegen, der, wenn ich überhaupt eine so exakte Vorstellungen vom Endergebnis habe, dass das Relevanz erreicht, ausgleichen lassen, oder?
(Ein toter Pixel ist ja tatsächlich ein Ausfall, keine Abweichung ... da hilft dann auch kein Helligkeitsregler oder so)
Aber ich will Dich nicht vom Eis scheuchen, vielleicht gibt es dazu ja hier noch sensiblere Beitragsschreiber als mich :)

Durch ihre Kapazität bedämpfen Kabel tatsächlich die Höhen, da sie gewissermaßen einen Hi-Pass gegen die Masse darstellen ... sowas bekommst du auch nicht mehr am Klangregler rein, was weg ist brummt nicht mehr ...
... du kannst ja mal die Tonblende an der Gitarre ein Stück zudrehen (selber Effekt: Kondensator gegen Masse) und das versuchen am Amp wieder hinzubekommen ... klappt nicht ...

... Ab einer gewissen Kabelqualität finde ich jedoch das Kapazitätsproblem zufriedenstellend gelöst und Unterschiede nur schwer wahrnehmbar, dann spielen für mich andere Faktoren eine Rolle, v.a. trittschallfest und flexibel sollte das Kabel sein ...

Außerdem sollte man natürlich die Länge der Kabel möglichst begrenzen: 10m Har-North bedämpfen die Höhen fast genauso wie 1,5m Stimmgerätstrippe ...
 
kerndrifter":3rqmi6my schrieb:
Also den Test fand ich schon einmal informativ.

Waren leider keine Cordialkabel dabei...

Also eigentlich sollte es garnicht darum gehen "ob" Unterschiede bestehen.

Ich wollte einfach nur ein paar Erfahrungen und keine Grundsatzdiskussion ob Kabel was bringen oder nicht...
Ist jetzt eben Dein Problem, dass wir, die es interessiert, damit seit einem Jahr durch sind ;-)

Ich habe für Proberaum und live die Vintage Sommer. Die tun es für mich für diesen Zweck. Cordial hat mein Kollege im Proberaum - auch nicht schlecht. Ist aber wohl eher Geschmackssache, mit welchem man besser kann.

Zuhause und für Recording ist es dann Vovox.

greetz
univalve
 
frankpaush":3j8xfo54 schrieb:
kerndrifter":3j8xfo54 schrieb:
T aber... es klingt ein wenig weich in den Bässen, wenig knackig, und sehr fett (im eher negativen Sinne).

...dafür sind meine Ohren offenbar zu wenig sensibel. Die Nuancen, die sich aus der Verwendung unterschiedlicher Kabel ergeben könnten, bewegen sich wohl in einem Bereich, den ich einfach vernachlässigen kann......

So wie Frankpaush geht es mir auch.
Andere Saiten bringen für mich da deutlich größere Unterschiede, und die Tagesform noch größere ...

Ich achte darauf, dass Kabel stabil und langlebig wirken (ob sie es sind zeigt dann eh erst die Praxis).
Elektrische Kenngrößen wie Kapazität oder Widerstand spielen bei allen qualitativ halbwegs guten Kabeln keine meßbare Rolle, verglichen mit Eingangswiderstand und Eingangskapazität üblicher Amps.

Hörbare Unterschiede habe ich noch keine ausmachen können.

kerndrifter":3j8xfo54 schrieb:
.....
Ich wollte einfach nur ein paar Erfahrungen ...

Siehe oben. das sind meine Erfahrungen.

Tschö
Stef
 
Ich kann dir die IK5.Kabel von Schulz empfehlen! :)

Benutze die selbst seit knapp 3 Jahren. Der Klang ist einfach sehr gut und kaputt gegangen ist mir davon auch noch kein einziges.

MfG Andy
 
nichtdiemama":hvkbkxdc schrieb:
Elektrische Kenngrößen wie Kapazität oder Widerstand spielen bei allen qualitativ halbwegs guten Kabeln keine meßbare Rolle, verglichen mit Eingangswiderstand und Eingangskapazität üblicher Amps.

Bei der Impedanz gebe ich dir Recht, aber wie hoch ist denn die Eingangskapazität deiner Amps?
 
Nöö, das simuliert sehr schön die Erhöhung der Kapazität (die ja angeblich gegenüber der Eingangskapazität zu vernachlässigen ist)... wegen der Frage ob es Abweichungen oder Ausfälle gibt ... außerdem ist die Länge bei der Kabelauswahl mitunter wichtiger als das verwendete Fabrikat ...
 
... seitdem ich über mein Guitarbug spiele ärgere ich mich nicht mehr über unflexible Kabel
oder zu stark bedämpfte Höhen,
es gibt k e i n Kabel, das den Klang unverfälscht wiedergibt,
auch keine Funkanlage,
nur stört mich das Gebamsel von der Gitarre zum FX nicht mehr,
ansonsten halte Kabel kurz, wie schon beschrieben,
geh nicht damit angeln und fang keine Bräute damit ein.

:)
 
Noch mal Butter bei die Fisch und Messwerte raushauen:

MTI TP 70: 68 pF/m
Sommer Vintage: 80 pF/m
Cordial CIK 122: 130 pF/m

Das Cordial dürfte im Vergleich also am 'bassigsten' erscheinen, aber halt weniger Höhen ...
.. ich warte übrigens immer noch auf die Eingangskapazität von Stefs Amp ...
 
Also ich hab mir nen Gitarrenkabel aus dem Cordial CGK 122
aus Meterware selbstgelötet.

Dieses Kabel klingt deutlich Frischer als das Klotz das ich
vorher hatte und knistert bei High Gain viel weniger.

Kapazität >70pF/m

Allerdings ist es sehr steif, also mechanisch unflexibel.
Der Klang gefällt mir, aber das nächste Kabel wird dann wohl eher
ein anderes von Cordial werden.
 
Danke Dr. Dulle das ist doch mal was....

Was heißt denn "unflexibel"?

Ginge ja von "live nicht zu gebrauchen" ähnlich wie George L (meiner Meinung nach) bis "nach ja ist ein wenig sperrig aber geht".

Was meinst du...

Das Klotz habe ich mal mit dem The Spirit XXL verglichen und fand es "ähnlich". Auch sehr fett und weniger "klar" und "knackig"...

Deshalb besteht die Tendenz zum CGK122 weil ich schon vermutet habe das dieses Kabel "kackiger" und "frischer" klingen könnte
 
Also ich kann das nur Laienhaft beschreiben:

Also der Innenleiter ist 1. etwas dicker als z.B. bei den Klotz
und besteht nicht aus aus vielen einzelnen Kupferdrähten
sondern aus einem massiven Leiter. So hat das auf mich
beim Löten jedenfalls gewirkt. Ich vermute das es auch deshalb
weniger "knistert" ? (bei High Gain wohlgemerkt).

Dadurch wird dieses Kabel aber auch sehr "steif" und auf der
Bühne etwas unpraktisch.
D.h. für mich auf jedenfall das Kabel durch den Gurt ziehen
(jaja ich weiß,sollte man sowieso machen)
sonst kann es bei einer "falschen" Bewegung aus der
Klinkenbuchse gedreht werden,ohne das du auf das Kabel getreten bist
(oder aus der Buchse des 1. Effektgerätes....).
Also für eine exessive Bühnenshow ist das eher ungeeignet,
aber ich steh meisst nur rum..... :lol:

Das Material ist einfach unflexibel ,sorry besser kann ich es nicht beschreiben.
Der Klang gefällt mir dagegen sehr gut.
Ist also eher was für das Studio.
Das Löten war kein Problem.

Will mal das neue Cordial Road Line ausprobieren,
aber das hab ich noch nirgends gesehen

Gruß ;-)
 
Rabe hat es mal wieder auf den Punkt gebracht, 1+ - setzen! :cool:

Ich meine auch, grade in dem Bereich wird soviel Murks erzählt und
mit Voodoo an den Mann oder die Frau gebracht, das ist schon toll ;-)

Meiner Meinung und Erfahrung nach bist Du mit den XXL von Sommer
sehr gut ausgestattet. Alles weitere ergibt sich in der weiteren Kette
und Deinen EQ-Einstellungen. Aber wenn es Dich nach Geldausgeben drängt,
möchte ich mich da nicht reinhängen. Es ist ja gut, wenn die Wirtschaft
etwas angekurbelt wird. Ich persönlich bin von Cordial, Monster und Spectraflex
so gut wie weg, spiele die Bügeleisenkabel-Sommer (Classique),
die XXL und die Grindy Cop, je nach Laune und Anforderung.
 
Tach Jungs,

erstmal danke für die Hilfe/Anregungen... Irgendwie haben alle ein wenig Recht finde ich....

Ich bin gerade eine halbe Stunde eher zur Probe gefahren und habe mal ganz in Ruhe mein GeorgeL gegen mein Sprit XXL verglichen...

Also da gibt es Unterschiede und die sind nicht zu knapp. Klar läuft das alles unter Feintuning und klar sind die Unterschiede gering. Ich finde aber dieses "was weg ist, ist weg" stimmt. Den Grundcharakter der durch das Kabel (auch mit) entsteht ist einfach da...

Das GeorgeL "beschneidet" oder "bündelt" den Frequenzgang ein bißchen. Das XXL klingt "eigentlich besser". Transparenter, ausgeglichener aber halt auch weicher und mit mehr Bass und weniger Mitten...

Das macht das GeorgeL besser, dafür klingt es weniger "transparent".

Ich denke ich bestelle einfach mal ein paar Meter kreuz und quer und teste man durch. Ist ja nicht "sooo" teuer.. Die Stecker habe ich ja schon...

Danke für die Hilfe
 

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