Live Probleme...

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Anonymous

Guest
Hallo,

ich spiele in einer Band und wir machen die Auftritte ohne Mischer.Mein Gitarrenverstärker wird nicht abgenommen.Im Ü-Raum habe ich keine Probleme,aber Live ist meine Intonation schlechter und es fühlt sich "harkelig"an.Ich nehme mal an das dies durch die größere Lautstärke und schlechteres hören kommt,also ich unsauber greife und mehr "reinhaue",weiß es aber nicht genau.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit sowas und wie ich das üben kann das es Live sauberer klingt ?

Ab welcher Raumgröße nehmt Ihr den Amp mit Mic.ab?Macht das überhaupt Sinn ohne Mann am Mischpult ?

Ach ja und noch eine Frage.
Sonntag haben wir gespielt und der Bühnenboden hat so gewackelt das mein Fenderhall gescheppert hat;den Hall mußte ich dann ganz rausdrehen.Wie macht Ihr das denn so ,wenn Ihr nicht über die PA lauft,nehmt Ihr ein externes Hallgerät mit?

Fragen über Fragen ...Live ist alles so so ....anders ^^

Gruß
Jehum
 
Jehum":1c6h1bqf schrieb:
Hallo,

ich spiele in einer Band und wir machen die
Auftritte ohne Mischer.Mein Gitarrenverstärker
wird nicht abgenommen.Im Ü-Raum habe ich
keine Probleme,aber Live ist meine Intonation schlechter und es fühlt sich "harkelig"an.Ich nehme mal an das dies durch die größere Lautstärke und schlechteres hören kommt,also ich unsauber greife und mehr "reinhaue",weiß es aber nicht genau.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit sowas und wie ich das üben kann das es Live sauberer klingt ?

Ab welcher Raumgröße nehmt Ihr den Amp mit Mic.ab?Macht das überhaupt Sinn ohne Mann am Mischpult ?

Ach ja und noch eine Frage.
Sonntag haben wir gespielt und der Bühnenboden hat so gewackelt das mein Fenderhall gescheppert hat;den Hall mußte ich dann ganz rausdrehen.Wie macht Ihr das denn so ,wenn Ihr nicht über die PA lauft,nehmt Ihr ein externes Hallgerät mit?

Fragen über Fragen ...Live ist alles so so ....anders ^^

Gruß
Jehum

Hi,

Du schreibst zwar nicht, welcher Amp es ist,
aber anhand des "Fender Hall" und der
Soundbeschreibung bei höheren Pegeln zu urteilen,
hast Du wahrscheinlich einen Fender Combo, vielleicht
so etwas wie den Hot Rod/Blues Deluxe ...
(gut kombiniert, Watson ;-)), der kommt schnell
an seine physikalischen Grenzen, klingt aber in
mittleren Pegeln sehr gut.

Nun, wenn es so richtig gross wird, am besten noch
Open Air, würde ich ohne PA und Amp-Abnahme nix
machen, klingt doch sonst sch...e!
Man hört nix, es ist herrlich dilletantisch und
es erfüllt keinen Zweck! Je nach Clubgröße ist das
auch besser, wenn man/Frau nur einen Combo mit
1x12"/2x12" aktiviert hat. Bei einem Halfstack
(zB. TriampII + 4x12") ist das noch etwas anderes,
dort würde ich aber auch bei Erreichen einer "guten"
sättigenden Lautstärke aufhören, höherzukurbeln und
mittels guten Sennheiser oder Shure in die Stagebox/in´s Pult.

Ich habe am Rheinufer (Rheinaue Bonn) mal ein
Punk-Festival miterlebt, wo nichts abgenommen
wurde außer Gesang (über einen überforderten
Powermixer & Boxen Typ Disco Royal). Das hat
geklungen wie ein gedopter Sack Nüsse, will sagen,
brauchte kein Mensch. Außer Taubheit nimmt der
Zuhörer/Zuschauer auch keinen anderen, positiven
Eindruck mit nach Hause.

Zu dem Thema sind aber auch noch ein paar Sachen
geschrieben worden, Suche checken ...

Das mit der scheppernden Hallspirale bei wippendem
Untergrund ist sogar schon als Stilmittel eingesetzt
worden und findet sich u.a. auch als
aktuelles Danelectro-Effekt wieder ... die einzige Möglichkeit ist:
Bühne entsprechend stabil bauen und/oder den Hall etwas
zurückdrehen. Zu digitalen und analogen Hallgeräten ist auch
schon einiges geschrieben worden in GW.
 
Ich habe am Rheinufer (Rheinaue Bonn) mal ein
Punk-Festival miterlebt, wo nichts abgenommen
wurde außer Gesang (über einen überforderten
Powermixer & Boxen Typ Disco Royal). Das hat
geklungen wie ein gedopter Sack Nüsse, will sagen,
brauchte kein Mensch. Außer Taubheit nimmt der
Zuhörer/Zuschauer auch keinen anderen, positiven
Eindruck mit nach Hause.

Das hat Punk aber auch gar nicht anders verdient, daß er so geklungen hat :evil:
 
Tja ohne Mischer ist das immer so eine Sache. Man spart ein paar Euros, aber letztendlich sieht man meistens recht alt aus. Wenns irgendwie möglich ist, würde ich immer einen mitschleppen.

Das mit dem harkeligen spielen kommt meist durch Nervosität und grosse Konzentration. Im Proberaum bist du wahrscheinlich um einiges entspannter als beim gig. Das legt sich, wenn du durch mehrere Live Gigs etwas Routine bekommst.

Gruss
Pete
 
Pete-Rock":3tgyxs7h schrieb:
Das mit dem harkeligen spielen kommt meist durch Nervosität und grosse Konzentration. Im Proberaum bist du wahrscheinlich um einiges entspannter als beim gig. Das legt sich, wenn du durch mehrere Live Gigs etwas Routine bekommst.

Gruss
Pete

... oder ein paar Bier trinkst, allerdings nicht zu viel.
Da gibt es aber schon einen Thread zu ...

Ein gutes Mittel ist aber auch vorher ein paar Momente Ruhe haben,
am besten mit niemanden mehr quasseln (ich hasse das!),
zurückziehen, ruhig atmen, noch mal kurz in den Spiegel schauen,
von mir aus auch so beschwörende Sprüche wie: "Chacka, ich
bin der Größte!" ... Warm ups sind förderlich aber selten möglich,
wenn man erst kurz vor dem Gig da ist. Also, wenn es einzurichten ist,
früh genug da sein, sicher gehen, daß alles funktioniert, der Gitarrensound
stimmt (das beruhigt ungemein) ... laß Dir von einem Tontech nicht zu
sehr rein reden und vor allem nimm einen Hammer mit für jeden
Finger, der sich Deinen Ampeinstellungen nähert ;-) ... dann steht
und fällt das Ganze nur noch am Gesamtsound, für den Du
FOH- und Monitormixer gleichermaßen zusammentreiben darfst ;-)

Glaub mir, ich habe so oft schon einen miesen Sound auf der Bühne
gehabt, am schlimmsten, wenn der Mixer vom Schlagzeug kommt
oder sonst nur Dejays und Tambourcorps bearbeitet. Da kannst Du
dem Idioten hinterm Pult noch so Anweisungen geben ... toll sind
auch die Kollegen, die mit Dir einen guten Soundcheck fahren und
während des Gigs wieder alles in farge stellen durch heftiges rum-
probieren. Wenn ich selber eine Band mische, möchte ich ja auch nix
dem Zufall überlassen und die bands sind so gut beraten ...
Top für eine Band ist dann natürlich ein eigener Tontech ...
 
Tach zusammen,

Doc Guitarworld":1tb9mwai schrieb:
Ein gutes Mittel ist aber auch vorher ein paar Momente Ruhe haben, am besten mit niemanden mehr quasseln (ich hasse das!), zurückziehen, ruhig atmen

das geht mir genauso; ich brauche vor einem Gig meine Viertelstunde Ruhe, wo ich mich (möglichst Backstage) zurückziehe, für Aussenstehende seltsam klingende la-la-la-Intonationen abhalte (auch für Backing Vocals sollte man sich etwas einsingen), meine Instrumente nochmal durchstimme und das Aufwärmen mit dem Üben "kritischer" Passagen verbinde. (meist, wo ich mitten im Stück hörbar einsetze oder das Intro spiele - eigentlich kann ich die Parts aus dem FF, dennoch brauche ich irgendwie dieses "Sicherheitsgefühl"; ein Beispiel, das mir gerade einfällt, ist das Intro von 4 Non Blondes - What's up, da habe ich jedesmal, obwohl noch nie passiert, Bammel, im falschen Bund anzufangen... is' halt so ;-))

Doc Guitarworld":1tb9mwai schrieb:
Glaub mir, ich habe so oft schon einen miesen Sound auf der Bühne gehabt, am schlimmsten, wenn der Mixer vom Schlagzeug kommt oder sonst nur Dejays und Tambourcorps bearbeitet. Da kannst Du dem Idioten hinterm Pult noch so Anweisungen geben ... toll sind auch die Kollegen, die mit Dir einen guten Soundcheck fahren und
während des Gigs wieder alles in farge stellen durch heftiges rumprobieren...

Boah hör mir auf mit dem Thema :)
Ich erinner mich noch mit Schaudern an den letzten Gig: bisher haben wir immer mit unserer eigenen PA gespielt, für die Abmischung war ich zuständig. Dadurch, dass ich mit Funk spiele, kann ich auch beim Soundcheck von der Bühne runter und während des Spielens kontrollieren. Hat bisher immer ganz gut geklappt.
Beim letzten Gig hatte der Veranstalter PA und Licht gestellt, rein von der Technik her hervorragend, schick mit Stagebox und kein Mischer auf der Bühne, IEM für die, die es wollten (ich bin kein Fan davon) usw usw.

Und dann ging das Gerangel mit den selbsternannten Technikern los.
  1. 50Hz von den Dimmerpacks auf meinem Signal.
    Fehlersuche? Anscheinend keinen Bock. Achselzucken. Keine sinnvolle Reaktion auf meinen Vorschlag/Hinweis/Befehl, mit den Dimmerpacks doch bitteschön eine andere Phase zu belegen als mit den Audiogeschichten. Halleluja, das fängt ja gut an - wurde dann aber letztendlich doch gelöst.
  2. Gitarrensound: KREISCH, ZERGEL, BRITZ!
    O-Ton Mischpultgurke: "Ja das ist normal, wenn man den Line-Out eines Gitarrenverstärkers nimmt. Normal nimmt man ja auch die Box mit 'nem Mikro ab". Alles klar, Junge. (Anm. d. Verf.: ich spiele über 'nen V-AMP. Der hat eine recht überzeugende Boxensimulation.) Warum hast Du den Höhenregler auf meinem Kanalzug eigentlich auf 3 Uhr?
  3. Basssound: umf, umf, umf, dröhn, schepper.
    Alles klar, Bass muss drücken und bollern, drahtige Höhen und definierter Sound ist was für Schattenparker. (Muss ich die Ironie noch extra anmerken? ;-))
  4. ellenlange Diskussion: Meine Bühnenlautstärke
    Ein ewiges Spiel zwischen dem Gemecker der Mischpultgurke ("Du bist zu laut, du übertönst die ganze PA!") und meinem: ("Dann gib mir wenigstens Schub auf den Monitor, ICH HÖR MICH NICHT!" - ausnahmsweise mal nicht Bestandteil gängiger Musikerwitze über Gitarristen) - zwischen diesen beiden Zuständen schien eine ganze Weile anscheinend nichts möglich zu sein. Ha, ha.
  5. Umkehrung physikalischer Gesetze
    Ok, der Bühnensound ist einigermassen stimmig, auch die Leute mit IEM können nach dem Umstöpseln des Inputs selbigen ohne vorheriges Bescheidgeben, geschweige denn Herrunterregeln des Levels haben ihren erschrocken-schmerzverzerrten Gesichtsausdruck wieder abgelegt, wir spielen das erste Stück durch. Dann mein Fehler: ich gehe von der Bühne und höre mir den FOH-Sound an.
    Erster Gedanke: "Laufen nur die Subwoofer oder wat is hier los?", weil:
    Drums: "hmpf-tschk-hmpf-tschk"
    Sängerin: "mmuhmmmmummm, nuschel"
    Gitarre: "mulm"
    Keyboards: "sind wir überhaupt schon auf Sendung?"
    Bass: "Ich hau gleich die Palette mit Biergläsern von der Theke, jippieh!"
    Hochgezogene Augenbrauchen von mir zur Mischpultgurke. Zufriedenes Lächeln zurück.
    Ich hin: "Was ist DAS denn für ein Brei?"
    Antwort: "Normaaal, Soundcheck hört sich immer mies an, das verändert sich, wenn die Leute in die Halle kommen!"
    Aha. Und ich Blödmann gebe beim Soundcheck immer ein Pfund Höhenreserven dazu, weil ich dachte, das gemeine Volk schluckt die Höhen. Aber Freitags ist das umgekehrt, interessant. Das muss ich direkt mal der Sängerin vertickern, die mir grad mit ihrem Funkmikro gefolgt ist und spontan die Kontrolle über ihre Gesichtszüge verloren hat.
Dass der Kerl unsere Spiel- und Besprechungspausen dazu nutzte, uns mit seinen CDs lautstark zu demonstrieren, wie geil die Anlage wirklich klingen kann, ist fast nur noch Nebensache.
Dass ich die Beherrschung verloren habe, als das "patt-paratt-patt-paratt" seines neben der Konsole abgelegten Handys mittendrin durch den Saal donnerte (über 5KW kommt das wirklich nett...), halte ich auch im Nachhinein noch für verständlich. Geladene Stimmung auf der Bühne, wir waren kurz davor, uns gegenseitig anzuschreien, bis die Erlösung kam: die Mischpultgurke wollte nach Hause. (Der Auftritt war erst am Tag darauf). Endlich. Nun ist es so, dass ich die Soundeinstellungen eher nach Intuition als nach Fachwissen mache, aber innerhalb von zwei Stücken hatte ich eine Einstellung gefunden, mit der man alles klar und sauber hören und verstehen konnte.

Fazit der Aktion: in Zukunft machen wir den Sound wieder selber. Oder wir haben das Glück und geraten an einen Soundtechniker, der was von seinem Job versteht. Es ist nämlich ein ausgesprochen beschissenes Gefühl, auf der Bühne zu stehen und zu wissen, dass man ab 5 Metern vor der Bühne nur noch ansatzweise erraten kann, welches Lied wir grad überhaupt spielen.
 
Hi Banger,

auch wenns nach deinen Beschreibungen schwerfällt muss ich doch die Mischergilde verteidigen (ja ich stehe auf der Bühne, und beruflich öfter mal hinter dem Pult). Es lassen sich für beide Seiten extrembeispiele erzählen.

Mischer, die nix von Ton und Technik verstehen sind über, und fallen auch sehr schnell auf. Ich gebe als Gitarrist auch nicht eher Ruhe bis der Sound stimmt. Allerdings steht man auch manchmal hinterm Pult und hat eine Band die komplett Scheisse klingt und auch völlig auseinander spielt. Da sieht man alt aus als Mischer, kann aber nicht viel machen (es sei denn man hat den shit-to-gold converter dabei).

Geht man aber mal davon aus, dass beide Seiten ok sind, so muss ich doch stark dafür plädieren einen Mischer (keine Mischgurke :) ) einzusetzen. Der Qualitätsgewinn für die Band ist meist sehr gross. Gerade wenn es auch mal um grössere Lokationen geht die beschallt werden sollen.

Noch was zum Bühnensound. Ich stelle meinen Amp immer so ein, dass ich mich selbst hören kann. Über mic und Monitorbox klingt das halt etwas anders. Bringt mir erheblich mehr spielfreude. Da alle mit inear spielen, habe ich auch nur einen Stöpsel im Ohr. Ist wie spielen zu ner CD :) . Ich persönlich würde auch nicht mehr mit normalen Monitoren spielen (wenns geht).


Gruss
Pete
 
Hi,

Das zweitbeste was uns in der Hinsicht passiert ist, war auf nem Fest vor ein paar Jahren wo es auf der Bühne vor und nach uns noch anderes Programm gab. Wir bauten alles in ziemlicher Eile und auf sehr engem Raum auf (15m² bühne). Als wir dann so gut wie fertig waren, fragen wir nach wo denn die Steckdosen bleiben. Als Antwort kam, und das war todernst gemeint: "Was, ihr braucht Strom?" Die Techniker (davon gab's ne ganze Kolonne) waren ständig besorgt, dass das Stromnetz überlastet, nach einigem Hickhack haben wir dann schließlich eine Einzige bekommen. OK, wir waren glaub ich die einzigen mit elektrischen Instrumenten, aber am Abend vorher gab's nen Ausführlichen Testlauf.

Noch besser war aber der Auftritt wo ich meine Steckerleiste einstöpsel und im nächsten Moment mit ansehen darf, wie mein komplettes Equipment durchknallt und aus der Endstufe eine dicke Rauchwolke kommt. Auf der Stromleitung waren tatsächlich 400V. Es hat ne ganze Weile gedauert, bis ich das Geld für die Reperatur von der Versicherung bekommen habe.
Danach haben mich soundtechnische Probleme meistens relativ kalt gelassen.
Live war ich eigentlich nie zufrieden mit meinem Sound, aber zu der Zeit als ich noch in ner Band war, hab ich auch viel zuviel mit Effekten rumprobiert. Inzwischen bin ich, was das angeht ein ziemlicher Minimalist geworden. Würd ich nochmal mit ner Band auftreten, bräuchte ich 3 Minuten um alles zu meiner Zufriedenheit aufzubauen und einzustellen.

Gruss,
Patrick
 

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